Klappentext:
Völlig ahnungslos wird Turk Findley zehntausend Jahre in eine Zukunft geschickt, in der sich die Menschheit auf mehrere Planeten verteilt hat, die durch Tore verbunden sind. Nur die Erde selbst ist nicht mehr zugänglich, sie gilt als sterbender Planet. Turk wird von einer Gruppe Fanatiker aufgenommen, die mit seiner Hilfe eine Verbindung zur Erde herstellen wollen, um so eine alte Prophezeiung zu erfüllen. Doch zuvor muss Turk herausfinden, zu welchem Zweck er in die Zukunft geschickt wurde – und ob seine Reise schon beendet ist …
Handlung und Meinung:
In Vortex gibt es zwei große Handlungsstränge, die miteinander verwoben sind, aber wie genau, erfährt man am erst am Ende des Buches. Zunächst wird man in die Post-Spin-Welt auf der Erde zurückggeworfen, einige Jahre, nachdem Diane und Tyler die Erde verlassen haben. Die Handlung spielt in Texas. Sandra, die weibliche Protagonistin in diesem Handlungsstrang, arbeitet in einer Art Klinik, die nicht nur psychisch erkrankte Menschen, sondern auch Verbrecher aufnimmt und behandelt. Eines Tages wird Orrin Marther eingeliefert. Der Polizist Bose zeigt ein besonderes Interesse an Orrin und auch Sandra wird nach einem Gespräch mit dem Polizisten neugierig. Doch nicht nur die beiden zeigen an Orrins Geschichte, die er niedergeschrieben hat, ein großes Interesse, sondern auch andere, die Orrin weniger Gutes zu wollen scheinen.
Orrin hat die Geschichte von Turk Findley niedergeschrieben (der zweite Handlungsstrang), der 10000 Jahre in die Zukunft geschickt wird und in einer der Ringwelten landet, die im Laufe der Jahre entstanden sind und die, wie die Erde und Äquatoria, durch Bögen miteinander verbunden sind. Er landet genauer gesagt in der sogenannten limbischen Demokratie Vox, in der die Menschen kollektiv über Chip-Implantate miteinander verbunden sind und der Verbindung mit bzw. der Erlösung durch die Hypothetischen entgegenfiebern. Turk freundet sich mit Treya an, die zunehmend ihre Identität und das System von Vox in Frage stellt. Isaac Dvali aus Axis spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Vortex. Für die Bewohner von Vox ist er eine Art Gottheit (ähnlich ergeht es auch Turk), da sie eine Verbindung zu den Hypothetischen haben.
Sie reisen zur Erde, die mittlerweile ein völlig zerstörter und unbewohnbarer Planet geworden ist. In der Antarktis sucht die Republik Vox die langersehnte Begegnung mit den Hypothetischen, die aber ganz anders als gewünscht verläuft.
Sowohl der Handlungsstrang um Sandra und Bose als auch der um Orrins Marthers Geschichte über Turk und Treya bzw. Allison sind sehr spannend zu verfolgen und ich habe mich die ganze Zeit beim Lesen gefragt, in welcher Beziehung sie genau zueinander stehen. Wie Orrin an das Wissen über das zukünftige Geschehen um Turk Findley gekommen ist, wird ganz am Ende aufgelöst. Am Ende erfährt man auch endlich, wer bzw. was die Hypothetischen wirklich sind und welche „Absichten“ sie verfolgen.
Vortex war um einiges besser als Axis, kommt aber meiner Meinung nach nicht ganz an Spin dran, auch wenn die Auflösung am Ende gut gemacht ist. Über den ganzen Wahnsinn, den sich die Menschen in Folge des Spins und des Auftauchens der Hypothetischen antun, konnte ich nur heftig den Kopf schütteln, vor allem, nachdem das „Wesen“ der Hypothetischen aufgezeigt wurde. Dennoch: ein guter Abschluss für eine Trilogie, die noch lange im Gedächtnis haften bleiben wird. Insgesamt vergebe ich für Vortex .