Literaturnobelpreis 2016

  • Spiegel schreibt
    Legendärer Songwriter Literaturnobelpreis geht an Bob Dylan
    Er hat den Pop, Rock und Blues geprägt wie kaum ein anderer, seine Musik und seine Songtexte haben unzählige Bands beeinflusst: Bob Dylan wird mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, der höchsten literarischen Ehrung der Welt.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Und ich bin mir grad noch unsicher, was ich davon halten soll..... :scratch:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • ich dachte erst, das wäre ein Scherz, als ich es gerade gelesen habe. Aber es scheint wohl wirklich so zu sein. Nun ja... :-s

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Die Zeit hat etwas sehr interessantes zu dieser Wahl geschrieben, gefällt mir.


    "Es gibt eigentlich nur ein Kriterium: Qualität", sagt die Vorsitzende des Komitees, Sara Danius. Der Preisträger soll ein Werk geschaffen und nicht nur ein paar Bücher veröffentlicht haben. Außerdem müsse er der Literatur "etwas Neues" geschenkt haben, sagt sie. Bob Dylan, der diesjährige Preisträger, hat sogar der Musik etwas Neues geschenkt.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Na, das ist ja mal ein Literaturnobelpreisträger, von dem wir jede Menge im Haus haben. :musik:


    :thumleft: Ich find's gut. "The Time's They Are A Changing" ist übrigens eines meiner Lieblingslieder. Damit hat sich mein Mann ganz nach oben katapultiert, indem er mir zielsicher dieses Lied aus seiner LP vorspielte... :love:


    Grüße von missmarple, die in Ermangelung einer Gitarre diesen Smiley wählt :-({|=

  • Der Literaturnobelpreis ist immer eine schöne Möglichkeit, unbekanntere Künstler in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, die ansonsten niemals weltweite Presse bekämen. Insofern finde ich die Wahl etwas schade. Vor allem weil der von einigen anscheinend favorisierte Kenianer Ngugi wa Thiong'o auch schon 78 Jahre alt ist. Vielleicht erlebt der die nächste Vergabe schon gar nicht mehr. 8-[ Ein Afrikaner (der anscheinend obendrein allgemeinmenschliche Themen behandelt) wäre doch mal wieder eine runde Sache gewesen ...

    White "Die Erkundung von Selborne" (115/397)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 59 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • :shock: als ich es gehört habe
    ](*,) meine erste Reaktion
    Mein erster Gedanke: Im nächsten Jahr ist es dann Leonard Cohen oder Paul McCartney. Falls die beiden noch leben. ?( Mit Eric Clapton wäre ich auch einverstanden. :(


    Es ist schade um die vertane Chance, mit dem LITERATURnobelpreis einen Autor auszuzeichnen, der BÜCHER schreibt. Das wäre auch ein Statement für den kulturellen Wert des Buches an sich.


    Gäbe es einen Musiknobelpreis, hätte ich nichts dagegen, wenn Dylan ihn bekäme.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Mich hat es auch überrascht. Ich liebe seine Lieder, aber Literaturnobelpreis bedeutet für mich etwas anderes als Musik, nämlich Bücher. Ich hatte da eher an Joyce Carol Oates, Margaret Atwood oder Haruki Murakami gedacht. Aber Dylan, nun ja!

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Es ist schade um die vertane Chance, mit dem LITERATURnobelpreis einen Autor auszuzeichnen, der BÜCHER schreibt.

    Aber das hat er doch schon getan. :mrgreen: Das unten angezeigte Buch hat er schon vor einigen Jahren geschrieben. Allerdings weiß ich nicht mal, ob dem Volume 1 inzwischen auch noch andere Bände gefolgt sind. Ich kenne nämlich nur dieses Buch.


    Es ist eine Art Autobiografie, die mir vom Stil her nicht so gut gefallen hat. Es war ein für mich nicht so richtig nachvollziehbares Hin- und Hergehopse, mal berichtet er von Erlebnissen als junger Mann und im selben Absatz geht es plötzlich um Ereignisse, die erst viele Jahre später passiert sind und ich habe häufiger einfach nicht verstanden, was das jeweils miteinander zu tun hatte. Aber gut, dafür hat er den Literaturnobelpreis ja auch nicht bekommen.



    Zitat

    Das wäre auch ein Statement für den kulturellen Wert des Buches an sich.

    Da stimme ich mit dir absolut überein.


    Mein erster Gedanke vorhin war: "Einen Literaturnobelpreis für Liedtexte? Das kann doch nicht sein." Und auch jetzt, nachdem ich noch weitere Gedanken darauf verschwendet habe, ist das für mich keine nachvollziehbare Entscheidung. Ich mag da "altmodisch" sein - aber Literatur hat für mich etwas mit Lesen zu tun. Und nicht mit Musikberieselung. Denn wenn man mal ehrlich ist: Wie viele Menschen befassen sich denn wirklich inhaltlich mit den Texten irgendeines Songs - das sind doch die wenigsten, es steht doch immer (logischerweise) die Musik im Vordergrund, egal wie tiefschürfend die Texte auch sind. Und bei wie vielen Personen bleiben der Inhalt und die Aussage eines Liedtextes im Kopf? Bei den meisten ist es eben doch die Melodie und ggf. noch ein Refrain oder sonstiger Ausschnitt aus dem Lied, den man so vor sich hin trällern kann. Dass man sich mit Hintergründen oder dem tieferen Sinn von Songtexten befasst, ist doch eher die Ausnahme. Das geht auch mir persönlich so. Musik ist Musik, an die erinnere ich mich wegen der Musik und nicht wegen der Texte - und zwar auch dann, wenn ich die Texte gern mag oder sogar genial finde. Über Liedtexte reflektiere ich nicht, über Bücherinhalte schon.


    Außerdem habe ich das Gefühl, dass damit eine Entwicklung gutgeheißen wird, die dahin geht, dass viele heute nichts umfangreicheres mehr lesen oder - ganz allgemein - aufnehmen. ein Lied (auch eines von Bob Dylan) hat man innerhalb von einigen Minuten gehört. Für ein Buch braucht man länger. Ich habe immer wieder den Eindruck, die Aufmerksamkeitsspanne nimmt bei vielen Menschen immer mehr ab und viele konzentrieren sich nicht mehr länger auf eine Sache. Wenn sie alles mögliche häppchenweise serviert bekommen, brauchen sie das ja auch nicht. Und irgendwie finde ich, dass die Zuerkennung diese Preises für solche Häppchen (wie gut auch immer diese Häppchen im Einzelfall sind) diese Entwicklung billigt und ich möchte eigentlich nicht, dass das gebilligt oder sogar begrüßt wird.



    Ich habe übrigens nichts gegen Bob Dylan. Ich mag etliche seiner Songs wirklich gern. Und ich finde viele der Texte auch richtig gut, aber der Nobelpreis für Literatur dafür? Nein, damit bin ich immer noch nicht einverstanden.



    Zitat

    Gäbe es einen Musiknobelpreis, hätte ich nichts dagegen, wenn Dylan ihn bekäme.

    OK, darüber können wir gern reden. :loool:

    Bemerkung meines Vaters beim Anblick meiner Bücherberge: "Wir haben ja alle unsere Macken... und du hast deine Bücher!"

  • Außerdem habe ich das Gefühl, dass damit eine Entwicklung gutgeheißen wird, die dahin geht, dass viele heute nichts umfangreicheres mehr lesen oder - ganz allgemein - aufnehmen. ein Lied (auch eines von Bob Dylan) hat man innerhalb von einigen Minuten gehört. Für ein Buch braucht man länger. Ich habe immer wieder den Eindruck, die Aufmerksamkeitsspanne nimmt bei vielen Menschen immer mehr ab und viele konzentrieren sich nicht mehr länger auf eine Sache.

    :thumleft: Bleibt nur, neben seinem persönlichen Lieblingsautor, Musik von Bob Dylan zu hören.

  • Mir gefällt die Entscheidung, vor allem aus 2 Gründen:
    1. Weil der Literaturnobelpreis damit Populärkultur anerkennt, anstatt obskures Zeugs, das ohnehin niemand liest (oder hört) - das eher im Unterschied zu anderen Literaturpreisen, die Nobelpreisgewinner waren ja nie sonderlich obskur.
    2. Weil damit weiterhin anerkannt wird, das Literatur vielfältige Formen annehmen kann, und eben nicht auf das Buch oder die Geschichte als Erzählform beschränkt ist.

    "Selber lesen macht kluch."


    If you're going to say what you want to say, you're going to hear what you don't want to hear.
    Roberto Bolaño

  • Außerdem habe ich das Gefühl, dass damit eine Entwicklung gutgeheißen wird, die dahin geht, dass viele heute nichts umfangreicheres mehr lesen oder - ganz allgemein - aufnehmen. ein Lied (auch eines von Bob Dylan) hat man innerhalb von einigen Minuten gehört. Für ein Buch braucht man länger. Ich habe immer wieder den Eindruck, die Aufmerksamkeitsspanne nimmt bei vielen Menschen immer mehr ab und viele konzentrieren sich nicht mehr länger auf eine Sache. Wenn sie alles mögliche häppchenweise serviert bekommen, brauchen sie das ja auch nicht. Und irgendwie finde ich, dass die Zuerkennung diese Preises für solche Häppchen (wie gut auch immer diese Häppchen im Einzelfall sind) diese Entwicklung billigt und ich möchte eigentlich nicht, dass das gebilligt oder sogar begrüßt wird.

    Das hast Du sehr gut ausgedrückt ! :applause:


    Weil der Literaturnobelpreis damit Populärkultur anerkennt, anstatt obskures Zeugs, das ohnehin niemand liest

    Hui, das ist jetzt aber imho ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt :wink:


    Mir ging dabei noch etwas ganz Anderes durch den Kopf. Ob die Mehrheit der jungen Leute heute überhaupt noch weiss, wer Bob Dylan ist ? Hören die denn heute noch diese Musik ? Ich glaube es fast nicht.
    Aber die lesen wahrscheinlich auch keine anspruchsvollen Bücher welche für den Literaturnobelpreis nominiert würden.


    Ja, ich weiss nicht was ich davon halten soll. Ich persönlich hab eh immer lieber Neil Young als Bob Dylan gehört, aber das ist ja Geschmackssache. :loool:
    Aber nun hat er den Preis, ob verdient oder nicht, Ob dieser "Trend" sich fortsetzen wird, das wird man dann nächstes Jahr sehen.

  • Außerdem habe ich das Gefühl, dass damit eine Entwicklung gutgeheißen wird, die dahin geht, dass viele heute nichts umfangreicheres mehr lesen oder - ganz allgemein - aufnehmen. ein Lied (auch eines von Bob Dylan) hat man innerhalb von einigen Minuten gehört. Für ein Buch braucht man länger. Ich habe immer wieder den Eindruck, die Aufmerksamkeitsspanne nimmt bei vielen Menschen immer mehr ab und viele konzentrieren sich nicht mehr länger auf eine Sache. Wenn sie alles mögliche häppchenweise serviert bekommen, brauchen sie das ja auch nicht. Und irgendwie finde ich, dass die Zuerkennung diese Preises für solche Häppchen (wie gut auch immer diese Häppchen im Einzelfall sind) diese Entwicklung billigt und ich möchte eigentlich nicht, dass das gebilligt oder sogar begrüßt wird.

    Ich glaube dies ist nicht ganz richtig, denn erinnern wir uns dass schon 1997 der mutige Schritt gewagt wurde und mit Dario Fo (übrigens heute 90Jährig gestorben) eine Persönlichkeit ausgezeichnt wurde welche nicht nur Bücher schrieb - er war Theaterautor, Regisseur, Bühnenbildner, Komponist, Erzähler, Satiriker, und Schauspieler.
    Und wie ich gesehen habe hier im BT ist er völlig unbekannt (Man möge mich bitte korrigieren sollte meine Aussage falsch sein)

    „der in Nachfolge der mittelalterlichen Gaukler die Macht geißelt und die Würde der Schwachen und Gedemütigten wiederaufrichtet“

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Hm, ein Literaturnobelpreis für einen Musiker..
    Nein, Literatur ist Musik für mich nicht - aber eine Geschichte! Und was für eine! :lol: Nein, natürlich nicht alles, was uns heute so ins Ohr trällert aber es gibt doch so einige musikalische Künstler, die durchaus auch inhaltlich etwas zu sagen haben und sich dazu ihrer Musik als Ausdrucksmittel bedienen - und Bob Dylan gehört für mich definitiv dazu.
    Und tatsächlich gehöre ich zu den Menschen, denen bei der Musik auch der Text sehr wichtig ist, da ich wissen möchte, worüber in dem Lied gerade gesungen wird. Ob ich es immer verstehe, sei mal dahingestellt. Für mich wird Musik erst in Kontext mit den Worten ein stimmiges Gesamtwerk.
    Kurzum: ich finde die Entscheidung ungewöhnlich aber immer besser je länger ich darüber nachdenke! :)

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


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  • Und tatsächlich gehöre ich zu den Menschen, denen bei der Musik auch der Text sehr wichtig ist, da ich wissen möchte, worüber in dem Lied gerade gesungen wird. Ob ich es immer verstehe, sei mal dahingestellt. Für mich wird Musik erst in Kontext mit den Worten ein stimmiges Gesamtwerk.

    Das sehe ich auch so. Aber in diesem Kontext gehört der Text eben zur Musik und Musik ist für mich definitiv etwas anderes als Literatur. Je länger ich darüber nachdenke, umso weniger kann ich es nachvollziehen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich finde das jetzt auch nicht so toll, dass Bob Dylan gewonnen hat. Ich mag seine Musik ganz gern und seine Texte haben durchaus mehr Tiefgang als üblich, aber es ist halt doch Musik. Und Musik ist für mich keine Literatur, mag der Text dazu auch noch so tiefschürfend sein.
    Dass Bob Dylan ein genialer Künstler ist, steht für mich außer Frage. Aber ein Literat ist er halt trotzdem nicht. Musiker, Singer-Songwriter, ja, aber Literat definitiv nicht. Ist ja auch okay, muss ja auch nicht jeder Mensch literarisch begabt sein, aber der Literaturnobelpreis ist in diesem Fall meines Erachtens nicht wirklich angebracht.
    Und ja, irgendwie ist das schon auch ein komisches Signal - wenn so ein hoher literarischer Preis nicht an einen Schriftsteller, sondern an einen Sänger geht. Songwriter sind natürlich auch Künstler, aber es ist halt doch ein Unterschied. Wie Denis Scheck in einem Interview meinte: Er mag ja genial sein, aber er kommt für den Literaturnobelpreis genau so wenig in Frage wie für die Formel 1. Sind halt zwei unterschiedliche Dinge.
    Und ja, gäbe es einen Nobelpreis für Musik, dann hätte er ihn wahrscheinlich verdient. Aber nicht den für Literatur.

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Es gibt eine Gesamtausgabe seiner Texte mit deutscher Übersetzung. Allerdings vergriffen und ... sehr teuer:

  • Ich glaube dies ist nicht ganz richtig, denn erinnern wir uns dass schon 1997 der mutige Schritt gewagt wurde und mit Dario Fo (übrigens heute 90Jährig gestorben) eine Persönlichkeit ausgezeichnt wurde welche nicht nur Bücher schrieb - er war Theaterautor, Regisseur, Bühnenbildner, Komponist, Erzähler, Satiriker, und Schauspieler.

    Ich habe nie behauptet, dass ich vom Literaturnobelpreis für Dario Fo begeistert gewesen wäre... :mrgreen: . Ich finde allerdings, dass das Schreiben von Theaterstücken und Erzählungen doch etwas anderes ist, als das Schreiben von Liedtexten. (Am Rande bemerkt kann ich aber zugegebenermaßen mit Dylans Liedern mehr anfangen als mit Fos Stücken, denn das was ich von letzterem gesehen und gelesen habe, fand ich eigentlich immer schräg und irritierend.)


    Was man natürlich hinsichtlich des diesjährigen Preisträgers zugeben muss ist die Tatsache, dass ihn ganz sicher auch viele Menschen kennen, die mit Literatur und Büchern sonst nicht so viel am Hut haben. Oft ist es bei großen Preisen ja doch so, dass man sich fragt "Wer ist das denn? Von dem habe ich ja noch nie was gehört!" Das ist mir auch beim Literaturnobelpreis durchaus schon häufiger so gegangen. Bob Dylan dagegen kennen doch die meisten Leute (wenn man mal von meinen Eltern absieht, die beide mit seinem Namen so gar nichts anfangen konnten).


    Immerhin hat das Nobelkomitee erreicht, dass über die Frage "Was ist Literatur eigentlich?" diskutiert wird.


    Ob der (bei Büchern ja durchaus werbewirksame) Aufdruck Nobelpreis für Literatur im Jahre 2016 wohl in Zukunft auch auf Dylans Platten/ CDs angebracht wird?

    Bemerkung meines Vaters beim Anblick meiner Bücherberge: "Wir haben ja alle unsere Macken... und du hast deine Bücher!"