Jane Austen Leserunde - Überredung ab 27.08.16

  • Ich fand sie immer sehr zurückhaltend und bedacht, ohne eingeschüchtert zu wirken, so als wenn sie die Leute einfach Leute sein lässt, auch wenn die ihr geistig nicht das Wasser reichen können. Aber diesmal übt sie offen Kritik an den Verwandten und dabei kann sie an den eigenen Schwestern noch viel Kritischeres finden.

    Eigentlich auch eine normale Entwicklung, wenn man bedenkt, dass ich schon längst ausgerastet wäre bei so einer Schwester. :lol: Anne hat echt lange stillgehalten. Ich denke es ist ihr gutes Recht, allmählich die Leute offen zu kritisieren. Es deutet auch darauf hin, dass sich ihre Meinung langsam aber sicher verfestigt - und das könnte wieder vom vorteil für Wentworth sein. :)

    erfahren wir, dass der angenehme, ruhige und traurige Kapitän Benwick die leichtsinnige und übermütige Louisa zur Frau nehmen will

    Echt crazy :shock: Eine vollkommen unerwartete Entwicklung.

    Die Crofts sind mittlerweile auch in Bath und vergnügen sich dort recht angenehm mit ihrem sehr großen Freundeskreis (wobei sie auf die Freundschaft der Elliots überhaupt nicht angewiesen sind

    :totlach: Ja, das war mal wieder echt gut. Ich mag die Crofts. Sind mir äußerst sympathisch.

    Ich denke wir werden es bald erfahren, denn Admiral Croft will Kapitän Wentworth zum Trost nach Bath einladen.

    Wie könnte es auch anders sein? Sonst würden er und Anne ja gar nicht mehr aufeinandertreffen. :wink: Anne freut sich ja auch insgeheim, als sie erfährt, dass Louisa jetzt jemand anderen hat.

    der sich - wie Du gleich lesen wirst - von selbst erledigt hat

    Auf eine sehr seltsame Art und Weise. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, dass Louisa und Benwick zusammenkommen könnten.

    mit ihr als Person nicht, aber vielleicht mit ihren Träumen und Wunschvorstellungen

    Ja, vor allem jetzt, wo sie Mr Elliot mit Anne verheiratet sehen möchte. Das geht wohl in die Hose, würde ich sagen. Und ich könnte mir vorstellen, dass davor noch eine haarige Diskussion zwischen Anne und Lady Russell ansteht.

    Die Freundin aus Schultagen ist nämlich für den Rest nicht gesellschaftsfähig, ist sie doch eine verarmte Witwe und schwerkrank

    Die tut mir wirklich leid. So viele Schicksalsschläge, dann sieht sie alles so positiv, aber die meisten Leute meiden sie ja doch. Schade! Wie gut, dass es die liebenswürdige Anne noch gibt.

    Na hoffentlich kapiert sie, dass er nicht wirklich und ehrlich an ihr interessiert ist. Zumindest hat sie mehr Grips im Hirn als er und durchschaut das vielleicht eher.

    Mrs Clay wurde mir in diesem Kapitel auch durchaus sympathisch. Immerhin fragt sie mal, wie es Annes Schwester Mary geht, wenn auch nur aus Höflichkeit. Elizabeth hat das ja nicht so richtig geschafft. Hat zwar nachgefragt, aber gar nicht erst eine Antwort abgewartet, sondern direkt wieder über etwas anderes geredet. Typisch. :roll: Ich hoffe, die kriegt ihr Fett auch noch weg.


    Ich weiß gar nicht viel zu diesen beiden Kapiteln zu sagen. Bin jetzt einfach nur gespannt, wie es weitergeht und wo das alles noch hinführt. Der Roman gefällt mir nach wie vor sehr gut. :thumleft:

  • Ich habe fertig.

    Ich noch nicht, aber es fehlt nicht mehr viel. Am Wochenende sollten die meisten von uns fertig sein. Ich bin gespannt, aber so wie ich das sehe, ist unser Happy End vorprogrammiert. :loool:

    Das geht mir auch so. Ich erinnere mich nicht mehr genau, wie es war, hätte aber vom Text her jetzt den Verdacht, dass Mr. Elliot schauspielert (und natürlich wegen Anne gekommen ist). Oder es hat was mit seinem Freund zu tun? Mal sehen. (Werde ich heute abend in den nächsten Kapiteln erfahren.)

    Ich weiß es schon :P aber mir fehlen noch 2 Seiten oder so in Kapitel 20, erst dann schreib ich was darüber.

    dass der Abstand von der Familie und das erholsamere Zusammensein mit anderen Menschen ihr so gut getan haben könnten ...

    :totlach:

    Die Visitenkarten auffällig zu platzieren ist auch eine raffinierte Methode, den eigenen Stand ganz wortlos zu demonstrieren.

    … um so richtig anzugeben mit den Leuten, die man kennt :twisted:

    Anne hat echt lange stillgehalten. Ich denke es ist ihr gutes Recht, allmählich die Leute offen zu kritisieren. Es deutet auch darauf hin, dass sich ihre Meinung langsam aber sicher verfestigt - und das könnte wieder vom vorteil für Wentworth sein.

    Wird auch Zeit - denn auch der gute Wentworth scheint ja wieder zu alten Gefühlen zurückzukehren O:-)

    Ich mag die Crofts. Sind mir äußerst sympathisch.

    und weißt Du warum? Die sind so herrlich normal, deswegen mag ich die beiden so sehr. :lol:

    Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, dass Louisa und Benwick zusammenkommen könnten.

    Ich wage die Behauptung, dass damit keine von uns gerechnet hat 8)

    Mrs Clay wurde mir in diesem Kapitel auch durchaus sympathisch. Immerhin fragt sie mal, wie es Annes Schwester Mary geht, wenn auch nur aus Höflichkeit.

    Irgendwie tut sie mir ja stellenweise leid, denn sie ist sich ganz sicher bewusst, dass sie auch nur toleriert wird solange sie sich passend verhält - und passend heißt so, wie Elizabeth es für richtig befindet. Die Aussage von Sir Walter hat ja ganz klar bestätigt, was er in Wirklichkeit von armen Menschen wie ihr hält. :roll:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • So, jetzt geht es also ans Eingemachte - ehe die Crofts oder Anne auch nur "Wentworth" sagen können, ist Wentworth auch schon da :loool: Anne begegnet ihm das erste Mal auf einem Spaziergang zusammen mit Mr. Eliot, ihrer Schwester und Mrs. Clay. Vor leichtem Regen in einen Laden oder Café geflüchtet, taucht er also einfach auf… und siehe da, sie können einigermaßen normal miteinander reden, es scheint, als ob so langsam das Eis schmilzt zwischen ihnen. Als Nebenschauplatz gibt es das nette Intermezzo mit der Kutsche - wer darf nun mit Lady Dalrymple in der Kutsche nach Hause fahren… "sie müssen fahren - nein, Sie, meine Liebe - meine Schuhe sind dicker als ihre - nein, das sind meine " :totlach: ich hab mich weggeschmissen, das Kopfkino lief auf Hochtouren :mrgreen:


    Sehr aufschlussreich fand ich die Gespräche der fremden Ladies, nachdem auch Anne mit Mr. Eliot den Laden verlassen hat. Da sieht es also so aus, dass die Damen in Bath Anne viel höher schätzen als ihre Schwester, sieh an sieh an :twisted: nur die dummen Männer laufen der Falschen nach :totlach:


    Anne hält am laufenden Band Ausschau nach Wentworth, begegnet ihm aber erst eines Abends auf einem Konzert wieder. Vorher kreuzen sich ihre Wege einfach nicht, da die Eliots ihre Abende "in the elegant stupidity of private parties" verbringen - hach ich liebe Jane Austens Sarkasmus :twisted: Erst als die gesamte Entourage auf ein Konzert gehen, ergibt sich ein Wiedersehen, dass durchaus fast herzlich zu nennen ist. Wentworth und Anne unterhalten sich angeregt und selbst Sir Walter nimmt ihn zumindest zur Kenntnis - Elizabeth notgedrungen auch :roll: Interessant finde ich Wentworths Reaktion auf die Verlobung von Louisa mit Benwick - er ist also wirklich nicht in sie verliebt, wünscht den beiden alle Gute, hält die Verbindung aber für etwas unpassend, da Benwick und Louisa so gegensätzlich sind. Und das sind sie ja auch, die Karten sind ungleich verteilt und wir können nur spekulieren ob diese Ehe wohl halten wird.


    Während des Konzerts trennen sich zwangsläufig die Wege der beiden und am Ende passiert das Unvorstellbare: Wentworth ist offensichtlich eifersüchtig auf Mr. Eliot, der im übrigen Anne immer mehr auf die Nerven geht. Sein ständiges Gelaber geht ihr wohl ziemlich auf den Keks und sie mag es auch nicht, dass er dauernd an ihrer Seite klebt. Na, der Gute wird also eine Überraschung erleben. Aber Anne steht nun vor dem Problem, dass sie nicht weiß, wie sie Wentworth in Kenntnis über ihre Gefühle setzen kann. Hier sind wir wieder bei dem Punkt, dass sich Männer und Frauen eben nicht einfach mal schreiben konnten oder gar verabreden…. so kann sie nur hoffen, dass sie einen Weg findet, ihm ihre Gefühle klar zu machen…. mal schauen, wie das in den nächsten Kapiteln so passiert.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Und ich könnte mir vorstellen, dass davor noch eine haarige Diskussion zwischen Anne und Lady Russell ansteht.

    Stimmt, damit können wir wirklich rechnen, entwickelt sich Anne doch immer mehr zu einer sehr selbständigen und vor allem selbstbewussten Persönlichkeit. Da wird sich Lady Russel noch umschauen, wo ihre kleine Anne geblieben ist, der sie die Männer ausreden kann. :twisted:

    Sehr aufschlussreich fand ich die Gespräche der fremden Ladies, nachdem auch Anne mit Mr. Eliot den Laden verlassen hat. Da sieht es also so aus, dass die Damen in Bath Anne viel höher schätzen als ihre Schwester, sieh an sieh an nur die dummen Männer laufen der Falschen nach

    Das war echt toll, oder? Vor allem reden Ladies ja eigentlich kaum positiv über die weibliche Konkurrenz, umso schöner ist diese Anerkennung. :applause:

    Wentworth ist offensichtlich eifersüchtig auf Mr. Eliot, der im übrigen Anne immer mehr auf die Nerven geht. S

    Der Sinneswandel von Kapitän Wentworth war wirklich sehr merkwürdig und ich schließe auch auf Eifersucht. Oder Verunsicherung hinsichtlich Annes Gefühlen, da sie in der Konzertpause ja ziemlich vertraut - wenn auch ungewollt - mit Mr. Elliot zusammensaß. Immerhin wurde er ja schon einmal von ihr abserviert, da kann man ihm gesunde Vorsicht schon zusprechen.

    Hier sind wir wieder bei dem Punkt, dass sich Männer und Frauen eben nicht einfach mal schreiben konnten oder gar verabreden…. so kann sie nur hoffen, dass sie einen Weg findet, ihm ihre Gefühle klar zu machen….

    Kapitän Wentworth scheint wirklich etwas für Anne übrig zu haben, so verlegen wie er bei der ersten Begegnung ist. Aber jetzt beginnt das Schmachten, Überlegen, Spekulieren, Falsch-interpretieren, Erwarten, Missverstehen, Hingucken, Weggucken-weil-man-glaubt-der-andere-guckt-rüber :loool: - eben typisches Balzverhalten zwischen Männlein :king: und Weiblein :queen: , wie es seit Beginn der Menschheit Brauch war. :lol:
    Mir gefallen die beiden sehr gut miteinander - und Mr. Elliot schafft es tatsächlich mehrmals, im falschen Moment aufzutauchen und die zarte Zweisamkeit zu stören :roll: . Was bedeutet aber seine komische Bemerkung, dass er Anne schon viel länger vom Hörensagen kannte, bevor er sie persönlich kennengelernt hat? :scratch: Er gibt sich ihr gegenüber ja sehr überlegen... :roll:


    Enttäuschend fand ich Lady Russels erste "Sichtung" von Kapitän Wentworth, als sie Anne weis machen will, dass sie irgendwelche Gardinen ganz lange und ausgiebig begutachtet hat :roll: - sie benimmt sich total dämlich und glaubt auch, dass Anne total dämlich ist. :wuetend: Sehr interessant war Mrs. Smiths Gefühl, dass sie Anne bald nicht mehr so oft zu sehen bekommen wird - ahnt sie, dass Anne total verliebt ist und sich ihr Leben bald ändern wird? :-k

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Aber jetzt beginnt das Schmachten, Überlegen, Spekulieren, Falsch-interpretieren, Erwarten, Missverstehen, Hingucken, Weggucken-weil-man-glaubt-der-andere-guckt-rüber - eben typisches Balzverhalten zwischen Männlein und Weiblein , wie es seit Beginn der Menschheit Brauch war.

    :totlach:

    Was bedeutet aber seine komische Bemerkung, dass er Anne schon viel länger vom Hörensagen kannte, bevor er sie persönlich kennengelernt hat? Er gibt sich ihr gegenüber ja sehr überlegen...

    keine Ahnung - irgendwoher hat er was gehört, aber was und wo und wie? Jedenfalls ist damit klar, dass er sich Sir Walter nicht einfach angebiedert hat wegen der "Familie", sondern weil er an Anne rankommen wollte :wuetend:

    ahnt sie, dass Anne total verliebt ist und sich ihr Leben bald ändern wird?

    bestimmt - das ist eine lebenskluge junge Frau :)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Heute, bzw. mittlerweile muss ich ja schon sagen: gestern, war mein Plan eigentlich noch ein, zwei Kapitel zu lesen und anschließend hier mal meine Meinung Kund zu tun. Tja, aus dem Plan wurde nichts. :loool: Das Kapitel 19 hat mir so gefallen, dass ich weiterlesen musste und so ging das immer weiter, sodass ich jetzt sagen kann: Ich bin auch fertig! :bounce:
    Kurz gesagt, ohne etwas zu verraten: Ein tolles Buch, was ich bestimmt irgendwann nochmal lesen werde! :love::love::love:


    "in the elegant stupidity of private parties"

    :totlach: Ich muss mich unbedingt auch mal ans englische Original heran trauen! Jetzt wo ich weiß, worum es geht, traue ich mir das glaub ich auch zu.

    Aber jetzt beginnt das Schmachten, Überlegen, Spekulieren, Falsch-interpretieren, Erwarten, Missverstehen, Hingucken, Weggucken-weil-man-glaubt-der-andere-guckt-rüber - eben typisches Balzverhalten zwischen Männlein und Weiblein , wie es seit Beginn der Menschheit Brauch war.

    :love:

    keine Ahnung - irgendwoher hat er was gehört, aber was und wo und wie? Jedenfalls ist damit klar, dass er sich Sir Walter nicht einfach angebiedert hat wegen der "Familie", sondern weil er an Anne rankommen wollte

    :-#

    "I see you laugh. Very well, for simplicity’s sake, let us assume I am the center of creation. In doing this, let us pass over innumerable boring stories: the rise and fall of empires, sagas of heroism, ballads of tragic love. Let us hurry forward to the only tale of any real importance." His smile broadened. "Mine." (Kvothe in The Name of the Wind)

    2019: :study: 11 Bücher mit 3.997 Seiten

    :musik:12 Hörbücher mit 18.360 Minuten

  • Ich muss mich unbedingt auch mal ans englische Original heran trauen! Jetzt wo ich weiß, worum es geht, traue ich mir das glaub ich auch zu.

    das ist auch gar nicht sooooo schwierig wie viele sich das vorstellen. Und über Project Gutenberg kannst Du es ja auch online lesen, schau hier :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ich bin zwar noch nicht durch, aber auch ich möchte nun endlich wissen, wie es ausgeht. Vielleicht finde ich heute endlich die Zeit, es zu beenden.

    Als Nebenschauplatz gibt es das nette Intermezzo mit der Kutsche - wer darf nun mit Lady Dalrymple in der Kutsche nach Hause fahren… "sie müssen fahren - nein, Sie, meine Liebe - meine Schuhe sind dicker als ihre - nein, das sind meine "

    :totlach: Ja, das war klasse. Niemand sagt offen seine Meinung, es wird alles auf total banale Dinge geschoben.

    nur die dummen Männer laufen der Falschen nach

    :-k Och warum? Wentworth will Anne, Elliot will auch Anne und Benwick fand Anne toll. So schlecht urteilen die Herren also gar nicht. Aber ist ja nur verständlich, dass diejenigen, die mehr aufs Äußere achten, eher Elizabeth bevorzugen.

    Wentworth ist offensichtlich eifersüchtig auf Mr. Eliot, der im übrigen Anne immer mehr auf die Nerven geht. Sein ständiges Gelaber geht ihr wohl ziemlich auf den Keks und sie mag es auch nicht, dass er dauernd an ihrer Seite klebt. Na, der Gute wird also eine Überraschung erleben.

    Was wird das seinen Stolz verletzen!! :twisted:

    so kann sie nur hoffen, dass sie einen Weg findet, ihm ihre Gefühle klar zu machen

    Das gestaltet sich zur damaligen Zeit echt schwierig. Man darf ihm das ja nicht offen ins Gesicht sagen. Was ich mir beim letzten Kapitel gedacht habe: Gut, dass Anne Wentworth genau analysiert und weiß, wo das Problem liegt. Stellt euch mal vor, sie wäre ein bisschen naiv und wüsste es nicht. :roll: Was das für ein Drama werden würde.

    Was bedeutet aber seine komische Bemerkung, dass er Anne schon viel länger vom Hörensagen kannte, bevor er sie persönlich kennengelernt hat?

    Ich glaube auch, so wie Squirrel, dass es etwas damit zu tun hat, warum er sich bei der Familie einschmeichelt.

  • das ist auch gar nicht sooooo schwierig wie viele sich das vorstellen. Und über Project Gutenberg kannst Du es ja auch online lesen, schau hier :wink:

    Stolz und Vorurteil habe ich auch schon mal auf englisch gelesen. Das ging sehr gut. Halt nicht ganz so schnell und flüssig wie auf deutsch. Dabei hatte ich allerdings die Voraussetzung, dass ich die Übersetzung schon 2-3 mal gelesen hatte. Daher habe ich mir hier erstmal die deutsche Variante vorgenommen und auch, weil ich mir das Buch nicht organisieren musste, da es bei meiner Mutter sowieso verfügbar war.
    Ich hab zwar keine Ahnung wie alt das Buch ist, aber meine Übersetzung war von Gisela Reichel. Total toll fand ich, dass am Ende von ihr noch ein biografischer Teil angeschlossen war. Da hat man allgemein einiges über Jane Austen erfahren, aber vor allem eine historische Einordnung von speziell diesem Roman erhalten. Ich bin eigentlich nicht so der Typ für Biografien, aber wenn ich mal eine lese, dann definitiv eine über Jane Austen. Nach dem Lesen hat sich mein Interesse dafür stark gesteigert.


    Das gestaltet sich zur damaligen Zeit echt schwierig. Man darf ihm das ja nicht offen ins Gesicht sagen. Was ich mir beim letzten Kapitel gedacht habe: Gut, dass Anne Wentworth genau analysiert und weiß, wo das Problem liegt. Stellt euch mal vor, sie wäre ein bisschen naiv und wüsste es nicht. :roll: Was das für ein Drama werden würde.

    Ich finde, dass genau das den Reiz von solchen Romanen ausmacht. Beide müssen wirklich wahnsinnig aufmerksam sein und auf die kleinsten Signale achten. Manchmal wirklich ein Wunder, dass nicht alles aufgrund von Missverständissen zum Scheitern verurteilt ist. Speziell im vorletzten Kapitel habe ich mir in einem Moment gedacht, dass die Männer früher viel viel besser zuhören und zwischen den Zeilen verstehen konnten als heute. Aber auch kein Wunder, man kann es ihnen ja auch nicht vorwerfen, da es ja auch nicht mehr in der Form notwendig ist.

    "I see you laugh. Very well, for simplicity’s sake, let us assume I am the center of creation. In doing this, let us pass over innumerable boring stories: the rise and fall of empires, sagas of heroism, ballads of tragic love. Let us hurry forward to the only tale of any real importance." His smile broadened. "Mine." (Kvothe in The Name of the Wind)

    2019: :study: 11 Bücher mit 3.997 Seiten

    :musik:12 Hörbücher mit 18.360 Minuten

  • :shock: Ich bin wirklich geschockt, zu was ein Mensch fähig ist. Mr Elliots Höflichkeit war also doch nicht ehrlich und von Herzen kommend. Er hat nur Angst - ja wovor eigentlich? - dass ihm sein Baronentitel verloren geht, wenn Sir Walter wieder heiraten sollte? Doch auch nur dann, wenn sie zusammen noch einen Sohn zeugen sollten, oder sehe ich das falsch?
    Und die Beweggründe, warum er seine erste Frau geheiratet hat und nicht Elizabeth. Ich dachte immer, das Vermögen der Elliots wäre damals noch äußerst wertvoll gewesen und dann wird noch erwähnt, dass seine verstorbene Frau eigentlich von Geburt aus nur zu einer einfachen Familie gehört. Wo also kommt das Vermögen her, das er jetzt hat? Das hab ich überhaupt nicht verstanden. Vielleicht hab ich wieder einen wichtigen englischen Satz überlesen. :roll: Kann mich jemand erleuchten?
    Mrs Smith schenkt Anne über Mr Elliot auf jeden Fall reinen Wein ein und erzählt ihr von vorne bis hinten die komplette Geschichte samt aller Intrigen. Dieser Brief :shock: Zur damaligen Zeit ist der ja mal extrem unhöflich geschrieben. Richtig frech sowas!
    Die besonnene Anne will natürlich erst mit Lady Russell über alles sprechen, bevor sie irgendetwas gegen Mr Elliot unternimmt und ihren Vater und ihre Schwester darüber aufklärt.


    Anne muss am gleichen Abend dann auch noch gegenüber Mr Elliot so tun, als wäre nichts, wobei sie ihm dann doch etwas die kalte Schulter zeigt, soweit ihre Beziehung es eben zulässt. Da Mr Elliot plant, am nächsten Morgen für ein paar Tage zu verreisen, nimmt Anne sich vor, genau dann zu Lady Russell zu gehen, um mit ihr zu sprechen. Das wird allerdings durch die Ankunft von Mary und Charles verhindert, die sich mal wieder an Andere drangehängt haben, um sich mal wieder unter die Leute zu mischen. :totlach: Das ist soooo typisch, und wird von Austen auch nur noch in ein paar Sätzen kurz zusammengefasst. Elizabeth und Sir Walter laden alle, die zu Besuch gekommen sind, zu einer "Party" am Folgeabend ein.
    Anne ist sehr glücklich, wieder von der alten Gesellschaft umgeben zu sein. Sie freut sich tierisch für Henrietta und Louisa, die beide schon bald heiraten sollen. Anne bewundert Mr und Mrs Musgrove dafür, dass sie ihren Töchtern für die Hochzeiten keine Steine in den Weg legen.
    Die Beschreibung von Benwick und Louisa zusammen fand ich zum Schreien :lol: . Louisa, die beim kleinsten Geräuscht aufschreckt und Benwick, der an ihrer Seite beruhigend irgendwelche Verse murmelt.
    Als Anne Mrs Musgrove und Henrietta besucht, fällt Mary auf, dass sich draußen auf der Straße Mrs Clay und Mr Elliot miteinander unterhalten. Was die beiden wohl zu bereden haben? Ob sie unter einer Decke stecken? Die blöde Ausrede von Mrs Clay am Ende des Kapitels lässt ja auf vieles hoffen. :wink:
    Anne versucht verzweifelt, Wentworth klar zu machen, dass sie viel lieber in seiner Gesellschaft ist als in der von Mr Elliot und Lady Dalrymple etc. Hoffentlich kommt davon irgendetwas bei ihm an. Es wäre so schön, wenn er die Einladung von Elizabeth annehmen und zu der Party am Folgeabend kommen würde, auch wenn die Einladung natürlich wieder nur erfolgt ist, weil Wentworth nun ein angesehener Mann ist, der in guter Gesellschaft unterwegs ist. Aber das kennen wir ja schon von den Elliots.
    Wer mich echt überrascht und zum Lachen gebracht hat, war Charles. Der hat Mary ja ganz schön verulkt. :totlach: Hat einfach ein Besuch im Theater organisiert an dem Abend, an dem die Party stattfinden soll. Äußerst schlau, der Kerl. Und dann sagt er sowas in der Art wie: Was ist schon eine Privatparty im Gegensatz zu einem Theaterstück. :lol: Er spricht Anne aus der Seele.


    Die Kapitel werden allmählich länger und wir steuern dem Höhepunkt entgegen - der großen Party bei den Elliots (die natürlich äußerst gewissenhaft von Elizabeth organisiert wird, obwohl die sowas ja gar nicht machen wollte erst, aber jetzt soll es die beste von ganz Bath werden :roll: ).


    Let's get the party started. :lol:

  • Gut, dass Anne Wentworth genau analysiert und weiß, wo das Problem liegt. Stellt euch mal vor, sie wäre ein bisschen naiv und wüsste es nicht. Was das für ein Drama werden würde.

    ein never-ending Drama - aber da hat Anne echt den Vorteil, dass sie genau weiß wie Wentworth tickt. Wenigstens etwas

    Halt nicht ganz so schnell und flüssig wie auf deutsch.

    Das geht mir schon genauso: das ältere Englisch liest sich zwar noch gut, aber Jane Austen schreibt ja für englische Verhältnisse sehr lange und verschachtelte, komplizierte Sätze. Ich muss oft auch einen Satz zwei Mal lesen, bis ich alles aufgedröselt habe. :wink:

    Ich bin eigentlich nicht so der Typ für Biografien, aber wenn ich mal eine lese, dann definitiv eine über Jane Austen. Nach dem Lesen hat sich mein Interesse dafür stark gesteigert.

    Ich kann mich nur wiederholen: Christian Grawes Biografie über Jane Austen ist hervorragend :applause: Dabei setzt er sie auch immer in den Kontext der Zeit und ebenso ihre Romane. :thumleft:

    Speziell im vorletzten Kapitel habe ich mir in einem Moment gedacht, dass die Männer früher viel viel besser zuhören und zwischen den Zeilen verstehen konnten als heute.

    Ja, da entgeht uns heute etwas. Die Männer - zumindest der gehobeneren Schicht - mussten viel mehr auf die Feinheiten achten als es heute nötig ist. Wäre heute auch noch ganz angenehm :loool:

    Er hat nur Angst - ja wovor eigentlich? - dass ihm sein Baronentitel verloren geht, wenn Sir Walter wieder heiraten sollte? Doch auch nur dann, wenn sie zusammen noch einen Sohn zeugen sollten, oder sehe ich das falsch?

    Genau das ist seine Angst - Kohle und Ansehen hat er schon, jetzt will er den Titel. Natürlich müsste da noch ein Sohn her, aber das wäre ja durchaus möglich und keine Seltenheit mit einer wesentlich jüngeren Frau. :wink:

    Ich dachte immer, das Vermögen der Elliots wäre damals noch äußerst wertvoll gewesen und dann wird noch erwähnt, dass seine verstorbene Frau eigentlich von Geburt aus nur zu einer einfachen Familie gehört. Wo also kommt das Vermögen her, das er jetzt hat? Das hab ich überhaupt nicht verstanden.

    Das Vermögen der Eliots = die Eliots aus Kellynch Hall schon. Aber William Elliot stammt aus einem ärmeren Familienzweig, der nur jetzt eben zum Zug kommt, weil Sir Walter keinen Sohn hat. Die Kohle hat er von seiner Frau - die stammt zwar aus einer einfachen Familie, aber offensichtlich aus einer mit Geld. Einfach heißt hier ja nur, dass sie nicht zu höheren Gesellschaft gehört. Aber sie können trotzdem Geld gehabt haben. Und Elliot hat es offensichtlich halten bzw. vermehren können, wie auch immer.

    Mrs Smith schenkt Anne über Mr Elliot auf jeden Fall reinen Wein ein

    Da kam ja einiges ans Tageslicht :shock: also so ein "feiner" Kerl ist das.. ganz gleich, wie er sich heute gibt, aber der Charakter ist ja trotzdem so angelegt. Und seine Gier nach dem Titel und die Schleimerei ist ja trotzdem noch genauso "unfein". Gut, dass das alles über die verschlungenen Wege der Nurse und über Mrs. Smith rausgekommen ist. Bin schon gespannt auf das, was mit diesen Informationen hier noch alles passiert. :twisted:

    Anne muss am gleichen Abend dann auch noch gegenüber Mr Elliot so tun, als wäre nichts, wobei sie ihm dann doch etwas die kalte Schulter zeigt, soweit ihre Beziehung es eben zulässt.

    Das stell ich mir echt schwierig vor: unter den damaligen Zwängen der Etikette und den gesellschaftlichen Regeln, wie Frau sich zu verhalten hat, da hat Anne ja nur wenige Mittel, um Elliott ein wenig in die Schranken zu weisen. Wenigstens konnte sie ihn vor die Wand laufen lassen bezüglich seiner ständigen Andeutungen, woher er so viel über sie weiß. Nur hat er ganz sicher nicht kapiert, was sie ihm damit signalisieren will.

    die sich mal wieder an Andere drangehängt haben

    na, drangehängt hat sich ja wieder mal nur Mary #-o sie könnte ja was verpassen - ein Verhalten wie ein Kleinkind [-(

    Die Beschreibung von Benwick und Louisa zusammen fand ich zum Schreien . Louisa, die beim kleinsten Geräuscht aufschreckt und Benwick, der an ihrer Seite beruhigend irgendwelche Verse murmelt.

    :totlach:

    Was die beiden wohl zu bereden haben? Ob sie unter einer Decke stecken?

    Da kann eigentlich nichts Gutes draus entstehen, oder? Die beiden zusammen und Eliott nicht verreist wie angekündigt, das bedeutet nichts Gescheites. Wollen wir wetten, dass er abends auf der Party auftaucht? :roll:

    Wer mich echt überrascht und zum Lachen gebracht hat, war Charles. Der hat Mary ja ganz schön verulkt. Hat einfach ein Besuch im Theater organisiert an dem Abend, an dem die Party stattfinden soll. Äußerst schlau, der Kerl. Und dann sagt er sowas in der Art wie: Was ist schon eine Privatparty im Gegensatz zu einem Theaterstück.

    Charles hat ja schon öfter gezeigt, dass er seine Frau einfach nicht ernst nehmen kann. Vermutlich hat der Ärmste sich seine Ehe auch etwas anders vorgestellt. 8-[ Und mit dem Spruch wegen des Theaters bin ich mir gar nicht sicher, ob er nicht auch Anne ein wenig helfen wollte - ich glaub, der kennt seine Schwägerin schon ein wenig und die beiden haben ja ein recht gutes Verhältnis und mögen sich. Inwieweit er durchschaut, was da wieder zwischen Wentworth und Anne vor sich geht, da bin ich mir grad unsicher - ich trau ihm ja schon zu, dass er das mitbekommen hat und den beiden vielleicht auch ein wenig helfen möchte. :wink:

    Die Kapitel werden allmählich länger

    das ist mir auch aufgefallen - und es scheint mir, als ob sie wesentlich länger sind als es je in einem der vorherigen Romane war. Kommt nur mir das so vor oder geht Euch das genauso? :-k

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Das Kapitel 19 hat mir so gefallen, dass ich weiterlesen musste und so ging das immer weiter, sodass ich jetzt sagen kann: Ich bin auch fertig!

    Ich bremse mich vorbildlich, obwohl es mich in den Fingern juckt, schnell weiterzulesen :lechz:

    Mr Elliots Höflichkeit war also doch nicht ehrlich und von Herzen kommend. Er hat nur Angst - ja wovor eigentlich? - dass ihm sein Baronentitel verloren geht, wenn Sir Walter wieder heiraten sollte? Doch auch nur dann, wenn sie zusammen noch einen Sohn zeugen sollten, oder sehe ich das falsch?

    Das war ja wohl mal die Härte - der Wolf im Schafspelz pur. Na klar ist er nur auf seinen Adelstitel aus - und ich vermute ebenfalls dass er befürchtet, es gäbe einen direkten männlichen Erben von Sir Walter, was er unbedingt verhindern will.

    Und die Beweggründe, warum er seine erste Frau geheiratet hat und nicht Elizabeth. Ich dachte immer, das Vermögen der Elliots wäre damals noch äußerst wertvoll gewesen und dann wird noch erwähnt, dass seine verstorbene Frau eigentlich von Geburt aus nur zu einer einfachen Familie gehört.

    Ich habe das so verstanden, dass die erste Frau zwar aus einfachem Hause (vom gesellschaftlichen Stand her) aber dennoch sehr reich war, deswegen braucht er sich des Geldes wegen keinen Gedanken mehr zu machen. Und er hat sie sehr schlecht behandelt... :evil:

    Mrs Smith schenkt Anne über Mr Elliot auf jeden Fall reinen Wein ein und erzählt ihr von vorne bis hinten die komplette Geschichte samt aller Intrigen. Dieser Brief Zur damaligen Zeit ist der ja mal extrem unhöflich geschrieben. Richtig frech sowas!

    Erst hatte ich ja Mrs. Smith im Verdacht, komische Spielchen zu treiben, so mit ihren Kellner-Spionen und dieser komischen Wenn-Anne-Verheiratet-ist-soll-sie-Mr. Elliot-an-Mrs. Smith-erinnern-Schiene usw. 8-[ Aber als sie dann auspackte, blieb mir wirklich die Spucke weg :wuetend: Ich dachte ich bin im falschen Film und mir klappte förmlich die Kinnlade herunter - was für kuriose Verwicklungen und Spielchen und völlige Hintertriebenheit :clown:
    Und wie absolut beschämend für die Elliots und vor allem aber für Anne - es scheint so, dass ganz Bath von Mr. Elliots Ambitionen, einen Verlust des Adelstitels zu verhindern, weiß, außer die Familie Elliot (Anne eingeschlossen) :wuetend: - so erklärt sich auch das Interesse der komischen Ladies in dem Laden ein Kapitel vorher - wie absolut schrecklich, unangenehm, peinlich und demütigend. :pale:

    Das wird allerdings durch die Ankunft von Mary und Charles verhindert, die sich mal wieder an Andere drangehängt haben, um sich mal wieder unter die Leute zu mischen. Das ist soooo typisch, und wird von Austen auch nur noch in ein paar Sätzen kurz zusammengefasst. Elizabeth und Sir Walter laden alle, die zu Besuch gekommen sind, zu einer "Party" am Folgeabend ein.

    :totlach: Die beiden Musgroves haben noch gefehlt, vor allem die gute Mary #-o

    Louisa, die beim kleinsten Geräuscht aufschreckt und Benwick, der an ihrer Seite beruhigend irgendwelche Verse murmelt.

    :mrgreen: Ja, die gute leichtsinnige und flotte Louisa scheint echt einen mitbekommen zu haben von ihrem Schlag auf den (Hinter-)Kopf - aber jetzt passen die beiden besser zusammen. :twisted: Ganz schrecklich fand ich, als Mary ihren Mann von dem Gespräch mit Anne zurückpfeift, damit er sich die Spiegel und das Porzellan im Haus anschaut - das empfand ich ungefähr so, als wenn heutzutage ein Weibchen sein Männchen zum Damenschuhekaufen mitschleppt :twisted::wink:

    Als Anne Mrs Musgrove und Henrietta besucht, fällt Mary auf, dass sich draußen auf der Straße Mrs Clay und Mr Elliot miteinander unterhalten. Was die beiden wohl zu bereden haben? Ob sie unter einer Decke stecken? Die blöde Ausrede von Mrs Clay am Ende des Kapitels lässt ja auf vieles hoffen.

    Das war auch noch sehr überraschend und ich bin schon sehr gespannt auf die Auflösung - haben wir hier ein Wolf-im-Schafspelz-Duo? :batman::loool: Sehr überraschend fand ich, dass die sehr herzliche und ungezwungene Stimmung bei den Musgroves schlagartig in gestelzt umkippt, als Sir Walter und Elizabeth aufschlagen - das haben die Musgroves gar nicht nötig. [-(

    Es wäre so schön, wenn er die Einladung von Elizabeth annehmen und zu der Party am Folgeabend kommen würde, auch wenn die Einladung natürlich wieder nur erfolgt ist, weil Wentworth nun ein angesehener Mann ist, der in guter Gesellschaft unterwegs ist. Aber das kennen wir ja schon von den Elliots.

    Das war so typisch für Elizabeth, dass sie sich mit irgendwelchen Menschen schmücken will. Im ersten Moment dachte ich wirklich, dass sie mal die Finger vom guten Wentworth lassen soll - zu ihr würde eher Mr. Elliot passen, oder? Und Marys dusseliger Kommentar, dass Kapitän Wentworth sich gar nicht von Elizabeth´ Visitenkarte trennen will... :totlach: :roll:

    Wer mich echt überrascht und zum Lachen gebracht hat, war Charles. Der hat Mary ja ganz schön verulkt. Hat einfach ein Besuch im Theater organisiert an dem Abend, an dem die Party stattfinden soll.

    :totlach: Charles hat mir auch sehr gut gefallen und sehr genial war, wie er die Einladung von Elizabeth und Sir Walter genau als das erkennt, was sie ist - völlig wertlos und ohne jeglichen Anstand. :roll:

    Die Kapitel werden allmählich länger und wir steuern dem Höhepunkt entgegen - der großen Party bei den Elliots (die natürlich äußerst gewissenhaft von Elizabeth organisiert wird, obwohl die sowas ja gar nicht machen wollte erst, aber jetzt soll es die beste von ganz Bath werden ).

    Ich bin echt gespannt, wo das ganze so hinsteuern wird, meine Güte - da ist ja echt richtig Pfeffer drin in den letzten Kapiteln. :twisted:

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Charles hat ja schon öfter gezeigt, dass er seine Frau einfach nicht ernst nehmen kann. Vermutlich hat der Ärmste sich seine Ehe auch etwas anders vorgestellt. Und mit dem Spruch wegen des Theaters bin ich mir gar nicht sicher, ob er nicht auch Anne ein wenig helfen wollte - ich glaub, der kennt seine Schwägerin schon ein wenig und die beiden haben ja ein recht gutes Verhältnis und mögen sich. Inwieweit er durchschaut, was da wieder zwischen Wentworth und Anne vor sich geht, da bin ich mir grad unsicher - ich trau ihm ja schon zu, dass er das mitbekommen hat und den beiden vielleicht auch ein wenig helfen möchte.

    Eigentlich war der Gute ja auf die intelligente Anne aus und musste sich dann mit dem Best of The Rest Mary begnügen. :twisted: Aber die Chemie zwischen Charles und Anne stimmt dennoch ganz gut, was ich super finde.

    das ist mir auch aufgefallen - und es scheint mir, als ob sie wesentlich länger sind als es je in einem der vorherigen Romane war. Kommt nur mir das so vor oder geht Euch das genauso?

    Stimmt, das empfinde ich teilweise auch so. Vor allem gegen Ende der Geschichte.

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

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  • Und wie absolut beschämend für die Elliots und vor allem aber für Anne - es scheint so, dass ganz Bath von Mr. Elliots Ambitionen, einen Verlust des Adelstitels zu verhindern, weiß, außer die Familie Elliot (Anne eingeschlossen) - so erklärt sich auch das Interesse der komischen Ladies in dem Laden ein Kapitel vorher - wie absolut schrecklich, unangenehm, peinlich und demütigend.

    Das hab ich allerdings anders verstanden :-k mir schien als ob ganz Bath auf die Hochzeit von Anne und Elliot wartet und das für eine bereits ausgemachte Sache hält, die nur noch öffentlich verkündigt werden muss. Auf Eliots eigentliche Pläne hab ich die Aussagen gar nicht bezogen. :scratch:

    Sehr überraschend fand ich, dass die sehr herzliche und ungezwungene Stimmung bei den Musgroves schlagartig in gestelzt umkippt, als Sir Walter und Elizabeth aufschlagen

    na, wenn zwei solche Eisriesen den Raum betreten, dann kann die Temperatur und damit die Stimmung ja nur in den Eiskeller sinken :roll:

    zu ihr würde eher Mr. Elliot passen, oder?

    wer weiß, wer weiß, was da vielleicht noch passiert? Gönnen würde ich es beiden ja - eine dumme Zimtzicke und ein Widerling, traulich vereint :twisted:

    Und Marys dusseliger Kommentar, dass Kapitän Wentworth sich gar nicht von Elizabeth´ Visitenkarte trennen will...

    :totlach: die ist sooooooo d :-#

    Aber die Chemie zwischen Charles und Anne stimmt dennoch ganz gut, was ich super finde.

    der Gute ist zumindest mal nicht nachtragend gegenüber Anne :applause:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ihr seid ja alle noch online und fleißig am posten. :anstossen:

    Das geht mir schon genauso: das ältere Englisch liest sich zwar noch gut, aber Jane Austen schreibt ja für englische Verhältnisse sehr lange und verschachtelte, komplizierte Sätze. Ich muss oft auch einen Satz zwei Mal lesen, bis ich alles aufgedröselt habe

    Geht mir auch so. :) Aber ich genieße auch fast jeden Satz von Austen. Tolle Sprache! (Ich weiß, ich wiederhole mich)

    Die Männer - zumindest der gehobeneren Schicht - mussten viel mehr auf die Feinheiten achten als es heute nötig ist. Wäre heute auch noch ganz angenehm

    Och, fänd ich allerdings auch. :loool: Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit für uns Frauen könnte im Allgemeinen nicht schaden.

    Die Kohle hat er von seiner Frau - die stammt zwar aus einer einfachen Familie, aber offensichtlich aus einer mit Geld. Einfach heißt hier ja nur, dass sie nicht zu höheren Gesellschaft gehört. Aber sie können trotzdem Geld gehabt haben. Und Elliot hat es offensichtlich halten bzw. vermehren können, wie auch immer.

    Achso, na dann hab ich es doch nicht ganz falsch verstanden, dachte nur, da steckt mehr dahinter. Danke dir und Studentine für die Auflösung :friends:

    Wenigstens konnte sie ihn vor die Wand laufen lassen bezüglich seiner ständigen Andeutungen, woher er so viel über sie weiß. Nur hat er ganz sicher nicht kapiert, was sie ihm damit signalisieren will.

    Ne, der gehört wohl eher zu der Nicht-Zuhören-können-und-nicht-zwischen-den-Zeilen-lesen-können-Sorte.

    Und mit dem Spruch wegen des Theaters bin ich mir gar nicht sicher, ob er nicht auch Anne ein wenig helfen wollte - ich glaub, der kennt seine Schwägerin schon ein wenig und die beiden haben ja ein recht gutes Verhältnis und mögen sich. Inwieweit er durchschaut, was da wieder zwischen Wentworth und Anne vor sich geht, da bin ich mir grad unsicher - ich trau ihm ja schon zu, dass er das mitbekommen hat und den beiden vielleicht auch ein wenig helfen möchte

    :-#

    und es scheint mir, als ob sie wesentlich länger sind als es je in einem der vorherigen Romane war. Kommt nur mir das so vor oder geht Euch das genauso?

    Ja doch. Geht mir genauso.

    Ich bremse mich vorbildlich, obwohl es mich in den Fingern juckt, schnell weiterzulesen

    :uups: Shame on me. Ich hab's durch. Konnte es einfach nicht mehr weglegen heute Abend. Zum Ende poste ich allerdings dann auch erst morgen.

    Erst hatte ich ja Mrs. Smith im Verdacht, komische Spielchen zu treiben, so mit ihren Kellner-Spionen und dieser komischen Wenn-Anne-Verheiratet-ist-soll-sie-Mr. Elliot-an-Mrs. Smith-erinnern-Schiene usw.

    :totlach: Auch 'ne Möglichkeit.

    Ganz schrecklich fand ich, als Mary ihren Mann von dem Gespräch mit Anne zurückpfeift, damit er sich die Spiegel und das Porzellan im Haus anschaut

    Die Spiegel wieder! Stimmt ja! Die hätte ich beinahe vergessen. :totlach: Hab mich auch köstlich amüsiert wieder.

    haben wir hier ein Wolf-im-Schafspelz-Duo

    :-#

    Eigentlich war der Gute ja auf die intelligente Anne aus und musste sich dann mit dem Best of The Rest Mary begnügen

    Dieses kleine Detail hatte ich zwischendurch doch glatt wieder vergessen. O wei. Gut, dass du mich dran erinnerst.

    mir schien als ob ganz Bath auf die Hochzeit von Anne und Elliot wartet und das für eine bereits ausgemachte Sache hält, die nur noch öffentlich verkündigt werden muss

    Ja, so habe ich es auch gelesen.


    Wünsche allen eine gute Nacht :sleep:

  • Das hab ich allerdings anders verstanden mir schien als ob ganz Bath auf die Hochzeit von Anne und Elliot wartet und das für eine bereits ausgemachte Sache hält, die nur noch öffentlich verkündigt werden muss. Auf Eliots eigentliche Pläne hab ich die Aussagen gar nicht bezogen.

    Mich hat irritiert, dass er Mr. Wallis da voll mit reingezogen hat - Mr. Wallis sollte den beiden dusseligen Elliots vorgestellt werden, Mrs. Wallis natürlich auch und gefühlt ganz Bath obendrein - für mich schien es so, dass man die beiden Elliots so richtig schön vor einen Karren spannt und die beiden Idioten springen voll darauf an. :pale: Daher mein Gefühl, dass ganz Bath Bescheid weiß.

    Liebe Grüße,
    Tine


    :study: Ken Follett - Die Waffen des Lichts

    :study: Taylor Jenkins Reid - Daisy Jones & The Six

  • Shame on me. Ich hab's durch. Konnte es einfach nicht mehr weglegen heute Abend.

    dacht' ich mir schon, weil Du so gar nichts sagen wolltest sondern nur den :-# verwendet hast :totlach:

    Tolle Sprache! (Ich weiß, ich wiederhole mich)

    darfst Du ruhig, bin ja ganz derselben Meinung :thumleft:

    Auch 'ne Möglichkeit.

    ich hab da auch schon dran gedacht beim Lesen, ob Mrs. Smith evtl. ein böses Spiel treiben könnte :uups:

    Och, fänd ich allerdings auch. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit für uns Frauen könnte im Allgemeinen nicht schaden.

    nicht wahr? :lol:

    für mich schien es so, dass man die beiden Elliots so richtig schön vor einen Karren spannt und die beiden Idioten springen voll darauf an. Daher mein Gefühl, dass ganz Bath Bescheid weiß.

    vor den Karren spannen nicht - er will nur mit Wallis Hilfe dafür sorgen, dass Mrs. Clay nicht zum Zuge kommt indem ständig irgendwelche Leute vorbei kommen und Einladungen laufen etc. So hab ich das verstanden - und außer Wallis hat er niemanden eingeweht. Dass der alles seiner Frau erzählt, die wiederum auch nicht die Klappe halten kann, dass hat der feine Mr. Elliot dabei nicht berücksichtigt :-,

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • So hab ich das verstanden - und außer Wallis hat er niemanden eingeweht. Dass der alles seiner Frau erzählt, die wiederum auch nicht die Klappe halten kann, dass hat der feine Mr. Elliot dabei nicht berücksichtigt

    Stimmt, er hat es nicht in ganz Bath herumerzählt. Aber irgendwie kommt es mir dennoch so vor, als ob die ganze Stadt etwas weiß, was die drei Elliots nicht wissen, ich kann mir nicht helfen. :-k Vielleicht finde ich es auch aus Annes Sicht einfach so demütigend, wie Mr. Elliot eigentlich über ihre Familie denkt und sich doch ganz anders gibt - so dermaßen falsch und verräterisch. :evil: Und die beiden Elliot-Deppen hecheln brav hinterher und fühlen sich als die großen Gesellschaftskönige in Bath - total peinlich. :pale:

    Liebe Grüße,
    Tine


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  • Vielleicht finde ich es auch aus Annes Sicht einfach so demütigend, wie Mr. Elliot eigentlich über ihre Familie denkt und sich doch ganz anders gibt - so dermaßen falsch und verräterisch. :evil:

    Dann hat Jane Austen ihr Ziel erreicht - wir identifizieren uns mit der vernünftigen, denkenden Anne und sind wütend auf die verlogene Gesellschaft…

    Und die beiden Elliot-Deppen hecheln brav hinterher und fühlen sich als die großen Gesellschaftskönige in Bath - total peinlich. :pale:

    stimmt - die sind einfach nur peinlich, aber das sollen sie ja auch sein :-,

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier