John Maddox Roberts: Tödliche Saturnalien; Wilhelm Goldmann Verlag München 1994; 280 Seiten; ISBN: 3-442-42551-4
Auf Wunsch seiner Familie kehrt Decius Caecilius Metellus aus Alexandria nach Rom zurück. Er soll herausfinden, ob sein Verwandter Quintus Caecilius Metellus Celer von dessen Ehefrau Clodia vergiftet wurde. Dafür muß Decius sogar die geheimnisvolle Welt der Hexen und Wahrsagerinnen aufsuchen.
Dies ist der fünfte einer wohl dreizehnteiligen Reihe um Decius. Hier werden historische Tatsachen um Celer und seinen plötzlichen und unerklärlichen Tod mit fiktionalen Elementen vermischt. Was den historischen Teil anbelangt, sei an die Geschichtsbücher verwiesen; dort sind die tatsächlichen Ereignisse nachzulesen.
Die Kriminalgeschichte ist sicherlich ganz ordentlich geschrieben. Wäre sie aber auch ohne die ewigen politischen Intrigenspiele möglich gewesen, z. B. als Liebes- und Eifersuchtsdrama, Familienstreitigkeit, Aufstand von Sklaven oder Zwist unter Freunden? Der Vorteil dieses Gedanken wäre, eine neue Erzählstruktur hinzubekommen, weg von den ewig gleichen Überlegungen und Spekulationen, wer welches Motiv gehabt haben könnte.