Mal Peet - Die Murdstone Trilogie / The Murdstone Trilogy

  • Mal Peet - Die Murdstone Trilogie


    Inhalt:
    Als Autor anspruchsvoller Jugendliteratur liegt Philip Murdstone nichts ferner als Fantasy. Man stelle sich daher seine Verwunderung vor, als seine Agentin ihm nahelegt, eine Fantasy-Trilogie zu schreiben, um seine Geldsorgen zu beheben. Doch wenn man wie Philip bereits von Tolkien Ausschlag bekommt, ist das leichter gesagt als getan. Seine dunkelste Stunde scheint gekommen, als er im Suff einen Kobold namens Pocket halluziniert, der ihm einen Fantasyroman diktiert. Überraschenderweise landet Philip damit einen Millionenbestseller und wird zur Fantasy-Ikone. Nur war der Kobold mehr als eine Halluzination. Und er ist gar nicht begeistert, dass sich Philip nicht an den Deal ihren Deal erinnert.
    (Q Amazon)


    Fazit:


    Vorab:
    Das Genre des Buche lässt sich für mich schlecht einteilen. ich würde sagen es ist eine Mischung aus Komödie, Roman, Fantasy und auch Tragödie.


    Die Idee hinter der Geschichte um Philip Murdstone ist gar nicht mal so schlecht, leider ist sie aber für mich nicht gut umgesetzt. Insbesondere in der ersten Hälfte des Buches gibt es viele überflüssige Berichte um Philip und seinen Erfolg, welche nur dazu dienen mehr Seiten zu schaffen und mich reichlich gelangweilt haben.
    Zu Beginn der Story, wenn noch nichts mit Fantasy im Spiel ist und Philip vorgestellt wird, ist die Geschichte recht witzig und liest sich locker, leicht. Philip ist etwas steif was das Genre angeht welches er in seinen Büchern behandelt. Doch leider hat er sein Pulver bereits verschossen und der Markt ist seiner Bücher überdrüssig, so kommt es dass seine Agentin ihm High-Fantasy ans Herz legt. Seine Meinung zu diesem Thema ist nicht wirklich positiv, was der Sache aber wieder den einen oder anderen Schmunzler abgewinnt.
    Wenn dann zum ersten Mal Pocket Wellfair ins Spiel kommt, denkt man als Leser, dass es nun endlich los geht und die Geschichte in die Richtung geht, in die sie mal gehen soll. Das Auftreten Pocket's verspricht auch einiges, denn der Grem (Kobold) hat ein unglaublich loses Mundwerk und sorgt für ordentlich Bewegung im Buch. Er geht mit Philip einen Deal ein, dass einer dem anderen hilft und so kommt Philip zu seinem ersten Fantasyband.
    Leider beginnt jetzt ein äußerst langatmiger Teil des Buches. Philip hat natürlich Erfolg auf ganzer Linie mit seinem Buch und wird von einem Interview zum nächsten gezogen. Sind die ersten Beschreibungen noch recht witzig und interessant, so verlor sich mein Interesse an den Gesprächen, Interviews und Philips Gedanken recht schnell. Es war einfach zu viel und ich habe immer wieder auf Pocket gehofft, denn der war wenigstens unterhaltsam.
    Hat man diesen Teil des Buches überstanden wird es wieder etwas besser. Pocket tauch wieder auf, dann auch öfter und es kommt zu vielen merkwürdigen Ereignissen und die Geschichte läuft langsam aber sicher ihrem Ende zu.


    Was das Ende angeht, so muss ich sagen, dass ich das nicht erwartet habe, aber ich fand es wirklich gut.


    Was mir an diesem Buch wirklich sehr gut gefallen hat, war die Art von Humor zum Thema Schriftstellertum und Fantasy, die Gegebenheiten in Philips Wohnort, seine Art wie er wohnt und seine Umgebung wahrnimmt, das ganze Fantasydrumherum mit Pocket und Morl und natürlich das Ende der Geschichte, welches der ganzen Geschichte gleich ein völlig anderes Erscheinungsbild gibt.
    Was mir nicht gefallen hat war der Teil der Erzählung, welcher sich mit Philips Erfolg auseinander setzt. Der war einfach viel zu ausufernd. Und da er recht weit im ersten Teil des Buches begann, nahm er mir etwas die Lust am Rest des Buches.


    Meinung:
    Hinter 'Die Murdstone-Trilogie' steckt eine tolle Idee, die leider für mich einige Schwächen in der Erzählung hatte. Im Großen und Ganzen ist es aber eine lustige Geschichte, welche, so habe ich es zumindest wahrgenommen, vor verstecktem Sarkasmus und Satire strotzt und auch wenn man nicht in Gelächter verfällt, so kann man doch an der einen oder anderen Stelle schmunzeln. Leider war der unterhaltsamste Charakter, nämlich Pocket Wellfair, nicht so präsent wie er hätte sein können. Er hätte sicherlich mehr Leben in das Buch gebracht. Auch hätte die Fantasygeschichte im Buch etwas ausgearbeiteter sein können und die Fragen welche sich im Laufe des Buches auftun, hätten sinnvoller behandelt werden können. Sie wurden mir unzureichend und zu schnell mit dem Ende abgehandelt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn