Gesa Schwartz - Ära der Drachen Schattenreiter

  • Die Autorin (Quelle: Amazon)


    Gesa Schwartz wurde 1980 in Stade geboren. Sie hat Deutsche Philologie, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache studiert. Ihr besonderes Interesse galt seit jeher dem Genre der Phantastik. Nach ihrem Abschluss begab sie sich auf eine einjährige Reise durch Europa auf den Spuren der alten Geschichtenerzähler. Zurzeit lebt sie in der Nähe von Hamburg in einem Zirkuswagen.
    Mehr Informationen zu Gesa Schwartz auf ihrer offiziellen Homepage:
    www.gesa-schwartz.de




    Produktinformation


    • Gebundene Ausgabe: 736 Seiten
    • Verlag: Egmont LYX; Auflage: 1 (7. April 2016)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3736301863
    • ISBN-13: 978-3736301863





    Stellenweise schwer verständlich


    Sira lebt mit ihrem Bruder Andor in den Höhlen unter der Erde. Vor vielen, vielen Jahren haben Drachen die Erde verwüstet und nur unter der Erde können die Menschen ohne Mundschutz atmen…


    Sira ist eine Schattendiebin. Sie geht mit den Männern an die Oberfläche, und sucht Schätze, die sie unter der Erde an Händler verkaufen kann…


    An der Oberfläche gibt es noch die Drachenreite, die sich in zwei gegnerische Parteien spalten: Die Reiter des Königs und die legendären Schattenreiter. Während die Königsreiter die Menschen unterdrücken, wollen die Schattenreiter den Menschen helfen….


    So geschieht es auch in der Enklave von Sira. Sie werden von den Königsreitern unter Führung von Nhor‘garoth überfallen. Zwar kommen die Schattenreiter zu Hilfe, aber trotzdem müssen viele Menschen sterben…


    Sira geht mit Norik, dem Anführer der Schattenreiter und sie schwört Nhor’garoth bittere Rache. Sie will eine Schattenkriegerin werden…


    Und dann lernt Sire im Toten Wald einen Drachen kennen… Und sie macht einen Deal mit ihm…


    Warum können die Menschen an der Oberfläche nur mit einem Mundschutz atmen? Was sucht und was findet Sira an der Oberfläche, das sie verkaufen kann? Was machen die Königsreiter mit den Menschen, die sie überfallen? Und wie wollen die Schattenreiter den Menschen helfen? Warum müssen so viele Menschen sterben? Wird Sira es schaffen eine Schattenkriegerin zu werden? Denn auch hier gibt es das Vorurteil: Sira ist nur eine Frau! Was ist das für ein Drache, den Sira kennen lernt? Und was ist der Deal, den sie mit ihm aushandelt? Wird sie sie ihren Bruder an Nhor’garoth rächen können? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Wenn ich sagen würde, dass sich das Buch leicht und flüssig lesen ließ, würde ich lügen. Überhaupt zu Beginn des Buches, war mir vieles unklar und unverständlich. Das gab sich dann während des Lesens, doch gab es immer wieder Stellen, die mir nicht so ganz verständlich waren. Die viele Magie, und was daraus resultierte, habe ich oft nicht verstanden. Vieles war ausschweifend und nicht klar verständlich geschrieben. Wobei dann Anderes wieder hoppladihopp ging. Das hat mir dann nicht so gut gefallen. Mir gefällt eine stetige Spannung in einem Buch. Doch die Spannung, die durchaus vorhanden war, wurde von solchen Unverständlichkeiten immer wieder unterbrochen, was dem Lesefluss doch sehr schadete. Und doch hat es mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen – ich habe die erwähnten Stellen dann einfach überflogen , und besonders wichtig war das darin erwähnte meiner Meinung nach sowieso nicht - denn interessant und, ja auch spannend war es trotzdem. Und das Einzige, was davon wichtig war, hätte Gesa Schwartz in wesentlich weniger Sätzen aber dadurch verständlicher schreiben können. Doch durch dieses so wirr Geschriebene gibt es natürlich Abzüge in der Bewertung. Auch wenn mir das Buch, bzw. das was ich davon bewusst gelesen habe, gefallen hat, kann ich leider nur drei von fünf Sternen, bzw. bei Zehnerbewertung nur sechs von zehn Punkten vergeben.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Die Menschen leben seit einem furchtbaren Krieg unter der Erde. Eingepfercht und unter den einfachsten Bedingungen. Das Überleben ist hart - so auch für Sira und ihren kleinen Bruder Andor. Sie gehören zu den wenigen, die noch wissen, wie es einst auf der Erde ausgesehen hat, denn ihr Onkel war stets um Bücher jedweder Art bemüht.


    Doch inzwischen sind die beiden auf sich alleingestellt und können ihr Überleben nur dadurch sichern, dass sich Sira mit einigen wenigen anderen Männern an die Oberfläche wagt, um hier Relikte der Vergangenheit zu besorgen, die sie verkaufen kann. Aber diese Arbeit ist gefährlich. Abgesehen davon, dass die Luft dort nicht atembar ist, muss sie sich auch vor den Soldaten des Königs und den Drachen in Acht nehmen, die die verbliebenen Menschen um jeden Preis töten wollen....


    Meine Meinung:


    Dies ist nicht mein erstes Buch von Gesa Schwartz und, wenn es nach mir geht, dann wird es auch nicht mein letztes sein. Bislang hat die Autorin es jedes Mal geschafft, dass ich ihren Geschichten verfallen bin und "Ära der Drachen" macht da definitiv keine Ausnahme. Dazu kommt noch, dass ich wahnsinnig gerne Romane über diese mächtigen Fantasywesen lese, so dass das Buch definitiv beste Voraussetzungen hatte.


    Die Charaktere sind wirklich toll beschrieben und vor allem Sira habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie muss sich alleine durchschlagen und für ihren kleinen Bruder sorgen, für den sie einfach alles tun würde. Sie ist tough und klug und hat eine Gabe, die ihr schon oft das Leben gerettet hat.


    Auch Norik hat mir gut gefallen. Ich konnte spüren, welche Last die ganze Zeit auf ihm lag, denn an seiner Verantwortung hat er schwer zu tragen. Seine Verbindung zu seinem Drachen war wirklich schön beschrieben.


    Ich fand das Weltenbild der Autorin sehr gelungen. Die Schauplätze konnte ich mir mühelos vorstellen und auch sonst ist ihr die Umsetzung ihrer Idee zu dem Roman sehr gelungen. Zwischendurch gab es zwar immer mal wieder ein paar Passagen, die nicht ganz eindeutig für mich herüberkamen, aber das tat meinem Lesegenuss keinen Abbruch.


    Die Szenen selbst wirkten alle sehr authentisch und voller Emotionen, die sich auf mich übertrugen. Wer also, wie ich, beim Lesen schnell seinen Gefühlen freien Lauf lässt, deponiert am besten neben dem Buch schon einmal eine Packung Taschentücher.


    Ich war auf jeden Fall beim Lesen restlos begeistert und die 736 Seiten starke Geschichte, die durch wunderschöne Illustrationen ergänzt wird, zog für meinen Geschmack dadurch viel zu schnell an mir vorbei.


    Fazit:


    "Ära der Drachen - Schattenreiter" ist dystopische Fantasy der Extraklasse. Gesa Schwartz versteht es einfach, wie man Charakteren ein einprägsames Gesicht verleiht und konstant andauernde Spannung aufbaut. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung zu diesem Roman geben wird.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Fazit:


    Die Geschichte an sich fand ich nicht schlecht, aber Sira war so gar nicht mein Fall. Und auch manche Zufälle waren mir einfach zu gemacht.


    Bewertung:


    Die Welt ist nicht mehr wie sie scheint. Es ist giftig geworden und die Menschen wohnen unter der Erde. Die Welt ist zerstört wenigstens zum Teil. Darüber herrscht ein böser König mit grausamen Schergen. Aber dagegen gibt es natürlich auch den Widerstand.


    Das ganze ist von Anfang bis Ende wirklich spannend erzählt. Die Idee dahinter fand ich auch wirklich gut. Es gibt da aber ein paar Zufälle, die mir einfach zu passend waren. Ich denke, dass wird nur denjenigen auffallen, den es auch stört.
    Die Geschichte an sich ist auch keine leichte Kost. Auf Grund der Vielzahl der Dinge die auf mich niedergeprasselt sind, musste ich öfter mal Absätze nochmal lesen. Es ist einfach kein Buch für nebenbei und ich habe auch immer nur in Etappen gelesen.


    Sira erscheint im ersten Moment wie ein zierliches, schwaches Mädchen, was aber nur so wirkt. Und sie hat eine besondere Gabe, welches ihr sehr zu gute kommt. Diese wird auch schon am Anfang erwähnt. Aber je mehr ich von ihr lese, desto genervter bin ich von ihr. Regeln? Kennt sie nicht und sie macht immer irgendwie ihr eigenes Ding. Manchmal ist es nicht schlecht, aber ich habe das Gefühl, dass sie sich immer beweisen will und sich manchmal einfach überschätzt.


    Und dann ist da noch Norik. Norik ist so anders. Er ist eher wie ein wirklich guter Führer. Er ist nicht so einer, der schnell wütend wird, weil er sich täuscht, er lässt sich auch gerne belehren. Das fand ich wirklich gut. Und zu Sira ist er immer ganz besonders nett, besonders später.


    Die Abschnitte waren aus verschiedenen Sichten, mal aus Siras Sicht und dann mal aus Noriks oder Nhor's Sicht. Da ich Sira nicht so mochte, mochte ich die anderen Sichten sehr gerne und habe mich über die Abwechslung gefreut.


    Das Buch erhält von mir 2,5 von 5 Punkte


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Kurzbeschreibung:
    Unsere Welt in der Zukunft. Ein Krieg zerstörte unsere Zivilisation und trieb die überlebenden Menschen in den Untergrund, wo sie in heruntergekommenen Enklaven leben. Die Oberwelt jedoch wird von den Drachen und ihren Reitern beherrscht, angeführt von dem grausamen König Arkaron. Nur die Krieger der Schatten widersetzen sich unter dem Sturmreiter Norik der Herrschaft der Gewalt – geheimnisvolle Drachenreiter, die in der Unterwelt kaum mehr als Legenden sind. Doch als die Welt der jungen Sira im Feuer der Drachen verbrennt, begibt sie sich mit Norik und seinen Gefährten auf eine abenteuerliche Reise. Und sie lernt schnell, dass die ihr verhassten Drachen mehr sind als alles, was sie bisher für möglich hielt … (Quelle: Verlagswebsite)


    Autor:
    Gesa Schwartz wurde 1980 in Stade geboren. Sie hat Deutsche Philologie, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache studiert. Ihr besonderes Interesse galt seit jeher der Phantastik. Nach ihrem Abschluss reiste sie ein Jahr auf den Spuren der alten Geschichtenerzähler durch Europa. Zurzeit lebt sie in einem Zirkuswagen in der Nähe von Hamburg. (Quelle: Autorenvorstellung im Buch)


    Allgemeines:
    Erschienen bei Lyx Egmont im April 2016 als Hardcover
    736 Seiten untergliedert in 5 Teile und 60 Kapitel.
    Erzählt wird in der dritten Person aus drei wechselnden Perspektiven.


    Meine Meinung:
    Es gab länger kein Buch mehr, in das ich mich so richtig versenken und immer weiter und weiter lesen konnte. Gesa Schwartz hat es geschafft, dass ich irgendwann nachts um 3 ganz erstaunt auf die Uhr geschaut habe, weil ich weder müde war noch gemerkt hatte, wie die Zeit verging.


    „Ära der Drachen. Schattenreiter“ handelt – oh Wunder – von Drachen und ihren Reitern. Wobei „Reiter“ der falsche Ausdruck ist, denn diese Menschen und Drachen sind Gefährten, die sich, nachdem sie sich einmal aneinander gebunden haben, unterstützen, beschützen und treu sind bis in den Tod. Und die Drachen sind so, wie man sie sich wünscht: voller Magie und Weisheit, Kraft und Stolz. Einst lebten sie mit den Menschen zusammen, aber durch einen Krieg wurde diese Gemeinschaft zerstört. Und auch Menschen und Drachen untereinander sind inzwischen verfeindet. So kommt es, dass es Drachenreiter in beiden Lagern gibt – denn natürlich handelt auch dieser Fantasy-Roman vom ewigen Kampf Gut gegen Böse. Da gibt es den mächtigen (und natürlich „bösen“) König Arkaron mit seinem mächtigsten Krieger Nhor’garoth. Während der König im Hintergrund und eigentlich recht blass bleibt, hat Schwartz mit Nhor’garoth eine faszinierende Figur geschaffen, deren Wesen sich nach und nach erschließt. Arakaron und seine goldenen Reiter unterdrücken und versklaven die Menschen, die sich in die Unterwelt geflüchtet haben, in die Schatten. Dort leben sie versteckt und in Angst und nur die mutigsten wagen sich in die Oberwelt mit ihrem im Drachenfeuer lodernden Himmel.


    Eine von ihnen ist Sira, die eine geschickte Diebin ist und mit ihrem Bruder Andor von einem Leben in der Wildnis, ohne ständige Furcht und Tod träumt. Andor glaubt fest daran, dass die Schattenreiter die Welt retten und den König stürzen werden und mit glänzenden Augen lauscht er den Geschichten und sehnt sich danach, einer von ihnen zu sein. Sira dagegen hält nichts von Legenden und Heldenverehrung – sie glaubt an sich selbst und hält sich mit Zorn, Wut und Hass auf alle Drachen aufrecht. Doch das Schicksal will es, dass ausgerechnet sie sich den Schattenreitern anschließen wird, wo sie alles, was sie bisher für richtig und falsch hielt hinterfragen wird und all ihre Kraft, ihren Zorn und die in ihr schlummernde Magie nutzen muss, um ihr Ziel zu erreichen: den mächtigen Nhor’garoth und seinen Feuerdrachen zu töten. Von Norik, dem Reiter des Sturms, und Alvarez, einem mächtigen Krieger, wird sie ausgebildet. Doch wird all das, was sie gelernt hat, ausreichen, ihre tiefsitzende Abneigung gegen Drachen und ihr Feuer zu überwinden?


    Der Schauplatz des Beginns des Buches ist New York, was ich einigermaßen verwirrend fand. Obwohl mir klar war, dass es sich um eine Dystopie handelt, konnte ich die (wenn auch zerstörte) Millionenmetropole so gar nicht mit Drachen in Einklang bringen. Aber diese Verwirrung legt sich – spätestens als Sira bei der Gilde der Schattenreiter ankommt. Dort kann sich dann die Magie der Geschichte wunderbar entfalten (und ab da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen). Die Gemeinschaft von Drachen und Menschen, ihre Gedanken und Gefühle, die so verschieden und doch so ähnlich sind, ist einfach faszinierend. Dazu kommt die wunderbare poetische Sprache von Gesa Schwartz, die einen ganz und gar versinken lässt in den Augen eines Drachen, im Sturm, den Norik heraufbeschwört oder in den Erinnerungen Siras. An manchen Stellen ist es vielleicht ein wenig zu viel des Guten und man muss sich schon konzentrieren, um den Faden der Handlung nicht zu verlieren, aber das war eher die Ausnahme. Ziemlich verwirrend wird es, als jede Menge Trugbilder zum Einsatz kommen, was aber natürlich in der Natur der Sache liegt. Hier ist es einfach so, dass der Leser genau zum selben Zeitpunkt wie die Helden des Buches erfährt, ob die Szene gerade Realität oder Trugbild ist. Auch das macht den Reiz der Geschichte aus.


    Zudem ist es eine Geschichte von Vertrauen, Freundschaft und Liebe. All das ohne Kitsch und Pathos, sondern sich langsam entwickelnd oder aus Erinnerungen auftauchend. Und da Menschen wie Drachen im Krieg liegen, ist es auch eine Geschichte von Verzweiflung, Tod und Schmerz, die mich an manchen Stellen tatsächlich zu Tränen gerührt hat. Die relativ kurzen Kapitel und der Perspektivwechsel und damit verbundene Cliffhanger verführen dazu, einfach immer weiterzulesen…


    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne und eine klare Empfehlung an Drachenfreunde, denn hier werden sie von ihrer schönsten Seite beschrieben. Aber natürlich dürfen auch alle anderen Freunde der Fantasy gern zugreifen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es eine Fortsetzung gibt. Nach den Worten der Autorin ist das vorstellbar, aber derzeit nicht geplant. Naja - es müssen ja aber auch nicht immer Trilogien sein :wink:


    Fazit:
    Eine Welt voller Magie und Drachen, wie man sie sich wünscht: kraftvoll, weise und stolz. Endlich einmal wieder richtige Drachenfantasy, die das Herz jedes Fans höher schlagen lässt.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Inhalt
    Aufgewachsen in New York, hat Sira nie wirklich den Himmel gesehen, denn die Stadt gehört den Drachen und Menschen überleben nur tief in den Enklaven. Einzig Diebe wagen sich herauf und sie gehört zu den Besten. Eines Tages tauchen Drachenreiter im Enklave auf. Männer, die es wagen mit den Bestien zu leben und sich gegen den König aufstellen. Leider folgen ihnen die Königsreiter und zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt. In einem Kampf gelingt es Sira den obersten Krieger Nhor'garoth zu verletzen, der daraufhin ihr Leben fördert. Norik erkennt dabei das Drachenblut in ihr und bietet ihr eine Ausbildung zur Drachenreiterin an. Von Rache getrieben lässt Sira sich darauf ein, doch sie ahnt nicht, wie schwer der Weg werden wird.


    Meine Meinung
    Ich habe bereits Bücher der Autorin gelesen, weshalb ich mich auf dieses gefreut habe. Sie hat mich bisher immer mit ihrer Weltbildung und ihren Charakteren beeindrucken können, daher war es ein Muss zu diesem Buch zu greifen.


    Der Leser findet sich in einer zukünftigen Welt wieder, die vom grausamen König und seinen Drachenreitern beherrscht wird. Vielerorts ist nicht einmal mehr der Himmel sichtbar und die Luft so vergiftet, dass ein Mensch diese nicht atmen kann. So auch in New York.
    Die letzten Überlebenden haben sich Enklaven tief unter der Erde geschaffen, wo jeder Tag ein Kampf ist. Um etwas zu verdienen, wagen sich so manch Mutige an die Oberfläche um Drachenkristalle zu sammeln. Sie sind ein seltenes und begehrtes Gut, doch ihre Reinheit ist es, die den Wert bestimmt.


    In dieser Welt stehen zwei Parteien einander gegenüber. Da sind die Königsreiter, Getreue von König Arkaron, der alle seinem Willen unterwerfen will. Als oberster Krieger vollführt Nhor'garoth dessen Willen und zerstört alles, was sich ihm in den Weg stellt. Dem stellen sich die Drachenreiter entgegen. Sie kämpfen für die Freiheit aller Menschen und versuchen diese zu beschützen. Für manche sind sie bloß Legenden, ein Hoffnungsschimmer in der untergehenden Welt.


    Unfreiwillig gerät Sira zwischen die Fronten und muss mit ansehen, wie die Königsreiter das Enklave, ihre Heimat, zerstören. Nach einigem Hin und Her schließt sie sich den Drachenreitern an, muss sich aber auch hier durchsetzen, denn die Männer wollen nur widerwillig eine Frau in ihre Reihen aufnehmen.


    Das Buch ist voller Licht und Schatten. Die wenigen Momente des Lichts offenbaren Sira wie ein Leben in Sicherheit und unter freiem Himmel aussehen könnte. In ihnen kann sie sich erlauben glücklich zu sein und zu lächeln, doch diese Momente sind selten und zumeist recht kurz.


    Über der ganzen Handlung liegt eine dunkle und drückende Stimmung. Man weiß, dass die Gefahr all gegenwärtig ist, was wirklich an den Nerven zehrt, die Spannung aber dadurch konstant hält.


    Die Erzählstimmen von Sira, Norik aber auch Nhor'garoth bieten die verschiedensten Einsichten und führen dem Leser interessante Informationen zu, die schließlich auch ihre Taten erklären. Die Entwicklung ist gut aufgebaut und passt sehr gut, ist an mancher Stelle aber leider in die Länge gezogen. Ein wenig haben mir in dem Ganzen aber die Erklärungen gefehlt. Einerseits haben wir das uns bekannte Amerika, doch dann ist da auch König Arkaron. Und überhaupt, wo kommen die Drachen her? Wie konnte das Fantastische überhaupt entstehen?


    Es scheint beinahe, dass nach dem Großen Krieg die Welt wieder in mittelalterliche Verhältnisse gefallen ist. Alles Moderne ist ausradiert worden. Da frage ich mich allerdings, warum die ganze Handlung nicht von Anfang an in einer alternativen Welt spielt.


    Fazit
    Es ist schwer dieses Buch zusammen zu fassen. Wir haben hier den typischen Schreibstil der Autorin, der ja eh nicht alle überzeugen kann, den ich aber liebe, und eine spannende Geschichte mit einem Hauch Romantik. Mit durchaus interessanten Charakteren wird aber eine Handlung aufgebaut, die doch so manche Schwächen hat. Die Autorin schafft es nicht alle auftauchenden Fragen zu beantworten, was das ganze Gerüst nicht sonderlich stabil macht. Einige kleine Änderungen hätten dem Ganzen einen anderen Touch verliehen und die Geschichte anders aufgestellt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: