Nicht-Lesen ist in!

Ich hatte diese Aussage von Cora Schuhmacher auch schon gehört, habe aber einfach nur drüber lachen müssen, anstatt mich aufzuregen. Wie hier schon gesagt wurde - den Leuten, die sich mit solchen Typen identifizieren und sie als Vorbild betrachten, ist eh nicht mehr zu helfen, da ist es mir dann auch schnurzpiepe, ob die jetzt lesen oder nicht.
Ich kenne auch einige Leute, die so gut wie gar keine Bücher lesen - die gesamte Familie meines Freundes z.B. gehört dazu - und ich versuche immer, sie doch noch fürs Lesen zu begeistern, was aber meistens nicht klappt. Ich finde, beim Lesen ist es so: Es entscheidet sich schon in der Kindheit, ob man es gern macht oder nicht, und das kann man dann später auch nicht mehr ändern. Und es ist ja erwiesen, dass Kinder, die von den Eltern vorgelesen bekommen, eine höhere Affinität zu Büchern entwickeln, als solche, die eben nie etwas vorgelesen bekommen. Meine Mutter hat mit mir zuerst Bilderbücher zusammen angeschaut und mir dann jeden Tag vorgelesen. Die Mutter meines Freundes hat sowas nie gemacht, und das einzige, was er als Kind gelesen hat, waren Comics. Seit er mit mir zusammen ist, nimmt er ab und zu mal eins meiner deutschen Bücher in die Hand und fängt an zu lesen, bleibt aber nicht am Ball und kommt selten über die ersten 20 Seiten hinaus, für die er auch schon ca. 3 Wochen braucht. Und es mangelt ihm dabei nicht an Zeit, es gehört nur einfach nicht zu seinen Gewohnheiten. Dafür sitzt er den ganzen Tag am PC und liest online Zeitungen und Magazine. Ich sage ganz oft zu ihm "Lies doch das Buch weiter, das du neulich angefangen hast", dann nickt er zwar, aber nach 2 Minuten hat er den Gedanken schon wieder vergessen. Deshalb bin ich der Meinung, dass man die Gewohnheit, regelmäßig ein Buch in die Hand zu nehmen, sozusagen "antrainieren" muss, und das am besten in der Kindheit. Wenn du es mit 20 Jahren oder so nicht gewohnt bist, zu lesen, wird es einfach schwer, das zu lernen. Klar, die Leseratten unter uns, die keine Leseratten als Eltern hatten, werden sagen, dass sie es ja auch "gelernt" haben, sich mit Büchern zu beschäftigen, aber ich wage zu behaupten, dass eure Eltern trotzdem noch mehr gelesen haben, als z.B. die Familie meines Freundes, wo die einzigen Bücher, die man dort in den Wohnungen findet, entweder Reiseführer oder Bildbände sind - also alles mit möglichst wenig Worten aber vielen Bildern.

Zitat

Original von Marie
@ wombatsbooks, viele Grüße von meinem Toastbrot, das sich von dir verunglimpft fühlt.

Marie

Ach du meine Güte, Marie :-#! Wie kann ich *das*nur wieder gutmachen :-& ;) :rabbit:?!

Nehme *Dein* Toastbrot hiermit ausdrücklich von meiner Verunglimpfung aus ;) !

Fürchterlich erschütterte Grüße ;),
Wombatsbooks

Da muss ich JuleBule recht geben: Ist doch egal.

Und selbst wenn Leute nicht lesen, ist das doch auch nicht schlimm.
Bücher lesen ist Spaß, für die einen ja, für die anderen weniger, für noch welche eben gar nicht...

Viele Grüße,
fân

wombatsbooks,
ich werde dein Posting ausdrucken und rahmen. Echt klasse!! Ein Prozentpunkt über dem Toastbrot.....

Auch eine Cora Schuhmacher wird mich nicht davon abbringen zu lesen. :alien:

Sie liest halt nicht,, na ja wat solls.
Ich schmunzle vor mich hin und klappe mein Buch auf

Aber dieses Zeitungstrauma.. ist das nicht behandlungsbedürftig :farao:

Nee also mal im Ernst, die einen lesen und die anderen nicht.

Zitat

Original von FallenAngel
Ich bin froh, dass es hier so viele Menschen gibt, die sich sagen: "Ich lese gerne Bücher und stehe dazu!"

@ FallenAngel: Was erwartest du denn von einem "Büchersuchtforum? Wir sind ja kein Anti-Forum! Keiner will sich das Lesen abgewöhnen, allenfalls Geld fürs nächste Buch sparen!

Oder nennt man das "heutzutage" schon SUB-Erweiterung??

Hm, ich hätte die Aussage von C.S. jetzt gar nicht weiter zur kenntnis genommen..
Aber worüber ich lachen musste ist diese Bemerkung über Heino:
"Zu seinem erfreulichen Bühnenabschied rühmte er sich gegenüber der Süddeutschen zeitung, in seinem Leben erst ein einziges Buch bis zum bitteren Ende geschafft zu haben: Dieter Bohlens Autobiografie."

Hm, gegen Zeitungen habe ich aber auch eine Abneigung. Ich finde, es ist extrme Zeitverschwendung, in der Zeit, in der man seinen SUB abtragen könnte, ewig an einer Zeitung zu lesen und das jeden Tag :-s. Respekt für jeden, der das durchziehen kann.

Ich hätte nicht gedacht, dass jemand wirklich ausgegrenzt wird, weil er gerne liest. Ich persönl. gelte zwar auch als Freak, aber eher im positiven Sinne, also es wird akzeptiert. Freunde, die einen deshalb schikanieren sollte man vielleicht mal ausmustern...

Ich versteh die Leute einfach nicht, die nicht lesen! Wie kann man denn ohne Bücher leben??!
Ich kenn das schon von den meisten Leuten in meinem Alter (15^^), von denen liest keiner und wenn man jemanden neu kennenlernt und man bei der Frage nach den Hobbies lesen angibt, dann kommen immer solche Kommentare wie: "Gott, wie langweilig!" Wobei ich mich allerdings frage woher die das wissen wollen, wenn sie nie lesen ;)

Also Ehrlich...ist ja echt zum schreien, was die da von sich gegeben hat...
OHNE WORTE..
Ich kann mir das Leben ohne Bücher auch nicht mehr vorstellen und das ist gut so...ich wünsche euch allen noch viel Freude mit eurem SUB...bin auch kräftig dabei!

Liebe Grüße
Chyaras

Das ursprüngliche Interview, in dem Fr. Schumacher "lesetechnisch nicht so unterwegs" war, kann man hier nachlesen. Die Reporterin Dagmar von Taube hat das Interview geradezu in "Perfektionie" geführt, wie Frau Schumacher wohl sagen würde (ein Hoch auf ihre lakonischen Kommentare!).

Im Übrigen bin ich doch sehr froh, dass Frau Cora Schumacher lesetechnisch nicht so unterwegs ist - nicht dass jemand auf die Idee käme, ich hätte irgendwas mit dieser silikonverbeulten Hohlhippe gemeinsam!

Zitat von Jessy1963

Meine Schwiegermutter würde da auch gut reinpassen, sie ist ja noch regelrecht stolz darauf, noch nie ein Buch gelesen zu haben. Bücher sind für sie Staubfänger und lesen vertane Zeit, die man sinnvoller für produktive Dinge nutzen kann. Ich muss immer mit den Händen arbeiten sagt sie. Ja, ein bisschen mit dem Kopf ab und an wäre aber auch nicht schlecht und über den Sinn der drölfzigsten Häkeltischdecke könnte man auch streiten Mein Schwiegervater war da anders, er las viel und gern.

Haben wir die gleichen Schwiegereltern?

Meine Schwiegermutter ist auch so. Sie kann nicht verstehen, wie ein Mensch FREIWILLIG lesen kann. Zumal ihre Ausrede neben "unnütz verschwendete Zeit, die man besser verwenden kann" auch immer ist: "Wenn ich lese, bin ich nach den ersten drei Worten eingeschlafen." Sie nutzt dafür ja ihre "wertevolle Zeit" lieber dahingehend, Facebookspiele zu spielen, über die Menschen vor ihrer Wohnung zu meckern/zu lästern, Fernsehshows zum Fremdschämen zu schauen und ihren Hund zu vergöttern. Wobei sie nicht verstehen kann, dass nicht jeder seine Freizeit in Facebookspiele versenkt oder stundenlang über die "Promis" im Dschungelcamp ablästern möchte (schließlich "gehört das ja zum Allgemeinwissen, wer gerade im Dschungelcamp ist und wer gewinnt!!!!!!einseinseinself... oder zu wissen, welcher Promi sich erst Rippen hat entfernen lassen, um dünner auszusehen").

Ihre Lese- und Buchabneigung geht soweit, dass sie sich weigert, mir Bücher zum Geburtstag oder Weihnachten zu schenken. Dann darf mein Mann das besorgen und sie darf die Geschenke dann überreichen

Mein Schwiegervater liest mehr, hatte es aber dann jahrelang nicht mehr gemacht. BEvor das eingeschlafen war, hat er nach Aussagen meines Mannes sehr viel gelesen. Deswegen schenke ich ihm Bücher, die er auch gerne annimmt und auch immer stolz verkündet, wenn er "mein" Buch anfängt zu lesen. Quasi eine alte Leidenschaft neu entfachen. Er hat auch einige Bücher in seiner kleinen Wohnung, die er alle gelesen hat. So verschieden können Menschen sein und diese Unterschiedlichkeit war auch ein Grund, warum sie sich vor 30 Jahren scheiden haben lassen.