Andreas Ulrich - Torstraße 94

  • Titel: Torstraße 93
    Autor: Andreas Ulrich
    Seiten: 143
    ISBN: 978-3-89809-130-5
    Verlag: be.bra verlag


    Autor:
    Andreas Urlich wurde 1960 in Berlin geboren und studierte nach dem Abitur Journalistik an der Universität Leipzig. Danach arbeitete er als Reporter, Redakteur und Moderator für den Berliner Rundfunk, Jugendradio DT 64 und Radio Brandenburg. Heute ist er hauptsächlich für den RBB. radio eins und Deutschlandradio Kultur tätig. Seine Themen sind Sport, Politik und Zeitgeschichte. Bekannt wurde er durch sein Portrait von 25 Menschen der durch die Mauer geteilten Swinemünder Straße in Berlin. Im Jahr 2006 veröffentlichte er einen Geschichtsband zum ehermaligen "Palast der Republik". Der Autor lebt in Berlin-Mitte.


    Inhalt:
    Die Torstraße verbindet die Friedrichstraße im Westen mit der Prenzlauer Allee im Osten. Wie in kaum einer anderen Straße ist hier noch die brüchige Geschichte Berlins greifbar. Am Beispiel des Hauses Nr. 94 geht Andreas Ulrich den Spuren der Vergangenheit nach: Ob Agentin oder Konditor, ob Bankräuber oder Näherin, ob Super-Model oder Parteisekretär - das Haus und seine Bewohner haben viel erlebt: Dramatisches und Komisches, Absurdes und Unglaubliches. (Klappentext)


    Rezension:
    Wahrscheinlich ist es falsch, ein solches im Großen und Ganzen recht interessantes Portrait zu lesen, ohne den Bezug zur entsprechenden Örtlichkeit zu haben. So bin ich nur zugezogen und kenne die Straße selbst nicht, habe dieses Buch rein aufgrund des Klappentextes gewählt. Und natürlich, die einzelnen Geschichten der Menschen, die in der Torstraße 94 lebten, sind kurzweilig und schnell gelesen, amüsant, spannend und sicherlich für den Einheimischen eine interessante Sammlung aber hier sprang der Funke nicht wirklich über. Da ich weder weiß, wie es sich anfühlt, schon immer in Berlin (oder noch anders, in einer geteilten Stadt zu leben) gelebt zu haben, das Früher nicht kenne und ich die jetzige Hauptstadt als reinen Wohn- und Arbeitsort betrachte, ist bei mir bei der reinen Aufnahme der Geschichten Schluss. Das Gefühl wäre wahrscheinlich ein anderes, wenn ich das gleiche Buch über meine Geburts- und tatsächliche Heimatstadt (die ich auch noch als solche betrachte) lesen würde. Oder zumindest über eine Straße Berlins, die ich schon besser kenne. Auch so ein Buch gibt es übrigens. Es handelt sich hierbei um eine Reihe. Berliner sollten sich unbedingt mal auf der Verlagsseite umschauen. Für Einheimische auf jeden Fall mit Wiedererkennungswert. Für alle anderen kein Muss und nur ein bedingtes Kann. Der Schreibstil ist dennoch kurzweilig, die Geschichten lassen sich episodenhaft lesen. Man muss das nicht direkt hintereinander. Ideal um kurze Zeitabstände zu überbrücken.

  • Danke für die Rezension, @findo. :winken: Wenn das Buch richtig gut wäre, wäre es wahrscheinlich egal, ob Leser einen Bezug zu Berlin oder gar zu der bestimmten Straße hätten. Die Reihe ist jedenfalls vorgemerkt. In ihr werden ja auch ältere Texte von "besseren Autoren" ( :-, ... ach, was weiß ich denn schon .... ) veröffentlicht, unter anderem Kurt Tucholsky und Hans Ostwald. Ein guter Tipp also allemal! :thumleft:

    White "Die Erkundung von Selborne" (143/397)

    Figura/Mizielińscy "Wölfe" (89/262)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińscy (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 60 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)