David Pirie - Die Zeichen der Furcht / The Night Calls

  • Hier ist er nun, der zweite Teil der Trilogie um den jungen Arthur Conan Doyle und seinen Lehrer Doktor Joseph Bell.


    Diesmal beginnt die Story in einem dunklen Etablissement: Mord an einer Prostituierten. Danach stirbt mitten auf der Straße ein Bettler, angeblich Herzversagen. Die Frau eines angesehenen Dozenten siecht vor sich hin – alles hat nur einen unbedeutenden Zusammenhang: An den jeweiligen Orten des Geschehens finden sich immer sorgfältig aufgestapelte Münzen.
    Die Zeit wird knapp, denn plötzlich finden sich ebensolche Münzen auf den Fensterbrett zu Doyles großer Liebe Elsbeth Scott.


    Kenner aller Sherlock – Holmes – Geschichten und – Romane werden auch an diesem Roman ihre Freude haben. Die Figur, die hier als Gegenspieler der beiden auftritt, lässt sich als späteren Professor Moriarty einordnen. Auch gibt es gewisse Andeutungen an viele bekannte Fälle des Meisterdetektivs.


    Doktor Joseph Bell lebte wirklich, Tatsache ist auch, dass Arthur Conan Doyle als Assistent für den Doktor in jenen Jahren arbeitete. Doktor Joseph Bell gilt als Pionier der Forensik.


    :winken: Andreas

  • Ah du warst tatsächlich schneller mit der Rezension :wink: Da muss ich mich wohl ranhalten

    Gelesene Bücher 2015: 73 :mrgreen:
    Gelesene Bücher 2016: / Kann mich nicht erinnern O:-)
    Gelesene Bücher 2017: 121 :wink:
    Gelesene Bücher 2018: 78 :(

    Gelesene Bücher 2019: 119 :wink:

    Gelesene Bücher 2020: 121 :wink:

    Gelesene Bücher 2021: 63 :wink:

    Gelesene Bücher 2022: 6 ~ :study:

  • Das liegt schon bei mir zuhause. Mir hat der erste Teil schon sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es hier weitergeht.

  • Dies ist der zweite Teil der Trilogie "Aus den dunklen Anfängen von Sherlock Holmes" von David Pirie. Die erste Hälfte des Buches spielt zeitlich vor den Ereignissen in Teil 1 "Die Augen der Heather Grace" und es geht um die Anfänge von Doyles Studium und seine Assistenztätigkeit für Dr. Joseph Bell. Man erfährt vieles über die damalige Zeit, z. B. dass Frauen zwar für das Medizinstudium offiziell zugelassen, aber keinesfalls von den Männern geduldet und im Hörsaal akzeptiert waren.
    Doyle sieht das etwas anders und lernt so die Mit-Studentin Elsbeth kennen, gleichzeitig die Schwägerin eines der größten finanziellen Unterstützer der Universität, Sir Henry Carlisle. Als Carlisles Frau plötzlich erkrankt, kommen sich Doyle und Elsbeth näher, denn Dr. Bell ist Lady Sarahs behandelnder Arzt. Aber dann hat dieser den Verdacht, dass Lady Sarah vergiftet wird und auch Elsbeth scheint plötzlich in Gefahr. Doyle bringt sie fort von Edinburgh, aber kann er seine große Liebe dadurch wirklich retten? Und hängen die anderen Todesfälle in der Stadt irgendwie damit zusammen?


    Hier trifft Bell zum ersten Mal auf eine ganz neue Spezies von Mörder: ein Serienkiller, der einfach nur tötet, um des Tötens willen, weil er es kann und weil es ihm Spaß macht. Er braucht keinen Grund. Es beginnt ein perfides Katz- und Maus-Spiel und sogar, als Doyle und Bell wissen, wer der Mörder ist, haben sie keine Chance ihn zu fassen. Aber Bell verspricht, auch wenn es Jahre dauern sollte, er wird ihn zur Strecke bringen.


    Dieser Teil hat mir fast noch besser gefallen, als der erste. Der Schreibstil ist flüssig, die Sprache angepasst an die damalige Zeit, aber nicht altmodisch. Bell ist eine faszinierende Figur und es steht außer Frage, dass er das Vorbild für Sherlock Holmes war, was Doyle ja auch nie bestritten hat. Vermutlich war er aufgrund der privaten Situation im Hause Doyle auch eine Art Vaterfigur für ihn und Lob und Anerkennung des brillanten Arztes machten den jungen Medizinstudenten stolz. Auch die Nachbemerkungen des Autors lassen darauf schließen und sind sehr interessant. Ich finde es faszinierend, dass man so wenig über das private Leben von Arthur Conan Doyle weiß. Was natürlich David Pirie auch viel Spielraum für seine Geschichte lässt. ;-)
    Allerdings hat dieser Teil am Ende einen richtig fiesen Cliffhanger und ich hoffe doch sehr, dass es nahtlos weitergeht im dritten Teil "Die Hexe von Dunwich", die dieses Jahr noch erscheint.


    Absolute Leseempfehlung für Fans englischer und historischer Krimiliteratur im Allgemeinen und Sherlock-Holmes-Fans im Besonderen. Aber bitte chronologisch lesen und mit "Die Augen der Heather Grace" beginnen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: