Zum Glück habe ich normalerweise niedrigen Blutdruck! So ist es nicht ganz so schlimm, wenn er beim lesen mal ansteigt. Sei es aus Freude, Rührung oder wie hier in unserem Fall aus Wut und Unverständnis Emma gegenüber.
Sie ist bis zum umfallen selbstverliebt, egoistisch, engstirnig und voreingenommen. Mir würden da noch einige, ebenso wenig schmeichelhafte Adjektive einfallen, aber ihr wisst sicherlich, was ich meine!
Harriett ist auf ihre Art auch nicht besser. Sie vergöttert Emma und nimmt alles von ihr gesagte als Gesetz hin und hinterfragt nichts davon.
Beide zusammen sind eine gefährliche Mischung.
Der arme Mr. Elton kann einem nur Leid tun. Hoffentlich erkennt er noch, dass Emma nichts für ihn ist. Denn er ist ja wohl eindeutig in sie verliebt bis über beide Ohren. Zum Glück für ihn hat Emma das noch nicht erkannt. So schlau wie sie sonst immer ist, aber seine verliebten Signale deutet sie komplett falsch. Dadurch bekommt er aber Zeit, sich anderweitig zu orientieren (und damit meine ich nicht Harriett)!
Auch wie Emma über Mrs Bates lästert geht gar nicht. Diese ist doch eigentlich eine nette und ausgesprochen hilfsbereite Frau. Diese als abschreckendes Beispiel für eine verbitterte alte Jungfer zu bezeichnen ist nun nicht sehr damenhaft und absolut fehl am Platz. Was denkt Emma eigentlich wer sie ist?! Sich so aufzuspielen und die Leute durch den Dreck zu ziehen. Auch an der armen und von Krankheit betroffenen Familie, die sie besucht, lässt sie kein gutes Haar.
Auch habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Mr. Knightley hier noch eine entscheidende Rolle spielt und Emma irgendwie auf Kurs bringt. Wenn einer das schafft, dann er.
Ich könnte endlos so weiter schimpfen, aber so kurz vor dem Schlafengehen muss sich mein Blutdruck nun wieder etwas beruhigen!