Michelle Raven - Perfektion

  • Los Angeles wird von einem Serienmörder heimgesucht. Zuerst bearbeitet er seine Opfer mit einem Skalpell – bei vollem Bewusstsein. Danach lässt er seine Opfer qualvoll verbluten. Er hinterlässt keine Spuren, was Detective Lincoln Silver und seine Kollegen vom LAPD im Dunkeln tappen lässt.
    Silver merkt schnell, dass ihm die Zeit davon läuft, denn die Polizeifotografin Ana Terrence, zu der er tiefere Gefühle entwickelt hat, gerät in die Schusslinie des Serienmörders. Wird sie sein nächstes Opfer?


    Perfektion – der Titel passt zum Inhalt des Buches, auch wenn die wahre Bedeutung sich erst am Ende offenbart. Auch das Cover passt, und wenn man sich vorstellt, wie die Opfer gefunden wurden – es ist verständlich, wenn sich die Detectives danach nicht mehr ganz so wohl gefühlt haben. Es wird schnell klar, dass es sich um einen eiskalten Mörder handeln muss. Und mit Blut sollte man beim lesen auch keine Probleme haben.


    Die Spannung ist vorhanden, wenn zum Teil auch nur unterschwellig. Irgendwann habe ich geahnt, wer die nächsten Opfer sind. Und durch die kurzen Einblicke in die Gedanken des Mörders, die so geschickt in die Geschichte eingewoben sind, wurde ich wahrscheinlich bewusst erst einmal auf eine falsche Spur geführt. Dies wurde zwar schnell aufgeklärt, aber der „Bitte nicht“-Gedanke blieb. Auch wenn vielleicht manches vorhersehbar war, der Spannung hat dies nicht geschadet, zumal ja nicht alles vorhersehbar war.


    Silver und Ana sind von Beginn an sympathisch, was vor allem auch daran liegen dürfte, dass zwischen ihnen die Chemie einfach gleich stimmte. An dem ersten Eindruck ändert auch nichts, dass sich Silver zu Beginn nicht ganz so "höflich" benahm.
    Auch die Nebencharaktere haben mir gefallen. Bob ist ein Partner, mit dem man gerne zusammenarbeitet, daran konnten auch seine teilweisen „Vertrauensprobleme“ nichts ändern.


    Positiv fand ich, dass Michelle Raven nicht auf Missverständnisse zurückgreifen muss, nur um eine Liebesgeschichte interessanter bzw. komplizierter zu machen. Silver und Ana gehen offen und ehrlich miteinander um. Sie sind füreinander da und das ist auch notwendig. Denn in dem ermittelnden Fall wird es persönlich, sehr persönlich. Und wenn man denkt, es kann nicht mehr schlimmer kommen, nun ja, schlimmer geht immer.


    FAZIT: Perfektion hat mich gut unterhalten, die Romantik war genau richtig und die Ermittlungen waren nachvollziehbar. Auch wenn die Morde grausam waren, wurde die Eiseskälte des Mörders gut eingefangen. Ich kann :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergeben.

  • Ein sadistischer Killer hält die Detectives Lincoln Silver und Bob Payton vom LAPD in Atem. Dieser schlitzt nicht nur die Opfer auf, sondern nimmt sich auch etwas vom Körper der Toten mit.

    Silver, der erst seit einigen Wochen in LA ist, ist völlig überrumpelt als er die Tatortfotografin A.J. Terrence an einem Tatort wiedersieht. Zuvor hat er Ana in ihrem Fotostudio kennen gelernt, in dem Silver sich als Aktmodell fotografieren ließ.

    Er hatte auf Ana wirklich einen erotischen Eindruck hinterlassen. Beide waren sehr voneinander angetan, wäre da nicht die Tatsache, das sie sich am Schauplatz eines Mordes wieder trafen.

    Die Morde junger Frauen und die bestialische Weise bei denen sie starben, gibt den Ermittlern Rätsel auf. Während sie weiter im Dunkeln tappen, nimmt der Killer schon sein nächstes Opfer ins Visier, diesmal aus dem persönlichen Umfeld der Detectives.

    Silver und Ana kommen sich während der Ermittlungen näher und die Tatsache, dass der Mörder Ana als nächstes Opfer wählen könnte, bringt Silver schier um den Verstand. Er wird aus besonderen Gründen vom Fall abgezogen und kann dadurch nicht mehr bei der Verfolgung des Mörders mitwirken.

    Payton und Silver könnten verschiedener nicht sein. Bob ist eher ein wenig schwierig und auch leicht aufbrausend. Er hat das Herz am rechten Fleck, merkt aber oftmals zu spät, wie er sich seinem Gegenüber verhält. Kommandieren gehört glaub ich zu seiner Lieblingsbeschäftigung.

    Silver ist eher ein ruhiger Ermittler. Er leidet unter Migräne, die ihn oftmals sehr zu schaffen macht und ihn stark ausbremst.

    Der Killer verhöhnt die Detectives und ist ihnen immer einen Schritt voraus. Ohne Skrupel mordet er weiter, bis er einen entscheidenden Fehler begeht. Ob sie ihn darauf hin schnappen, bleibt ein Rätsel.

    Michelle Raven hat in ihrem Buch keine einzige Szene beschönigt. Sie hat einen skrupellosen Täter erschaffen, der schonungslos und kaltblütig mordet. Ihre Charaktere haben Ecken und Kanten und jeder bringt seine eigene tiefsinnige Geschichte mit.

    Michelle Raven hat aber im Gegenzug des Thrillers auch eine schöne und leidenschaftliche Liebesgeschichte mit eingebaut. Ana empfand ich als einen besonderen Charakter. Sie ist mit Hingabe Fotografin und versucht damit das Geschehen in der Vergangenheit zu verarbeiten.


    Mein Fazit:

    "Perfektion" ist ein brillanter Thriller aus der Feder von Michelle Raven. Sie hat mir wieder gezeigt hat, warum ich so gerne ihre Romantic Thriller Bücher lese.
    Das Buch ist ein absoluter Lesegenuss für Fans diesem Genres.