Erstes Kapitel meines Neuen Buches - Meinungen

  • Ich schreibe gerade am zweiten Band meiner Militäry-Sci-Fi Reihe Chroniken der Milchstraße - USN Space Rangers. Das erste Kapitel ist soweit fertig. Jetzt frage ich mal die Community wie eure Meinungen dazu sind.


    In dieser Geschichte geht es um eine Forschungsstation, in der Mediziner an einem Heilmittel für eine schreckliche Krankheit forschen, die von den verfeindeten Kehhl'daaranern eingenommen wird. Die Kehhl'daaraner wollen das dort lagernde Virus in die Hände bekommen um daraus eine biologische Waffe zu entwickeln. Der Trupp Space Rangers unter dem Kommando von Hank Snowden bekommt den Befehl, die Station zurückzuerobern, die Forscher zu retten und das Virus sicherzustellen. Das erste Kapitel erzählt anfangs vom ersten Ausbruch der Krankheit. Im Mittelpunkt steht der Leiter der Forschungseinrichtung, dessen Schicksal mit der Krankheit verwoben ist.



    An der Westküste des äquatorialen Kontinents von D-Goriaa,Bjan-mak genannt, da lag keine zehn Kilometer von den Gestaden des Kontinents entfernt die kleine Insel Dilun-muk.
    Das großteils flache Eiland - die höchste Erhebung ragte gerade mal einhundert Meter über dem Meer heraus - wurde einst auf ganz D-Goriaa gerühmt für die malerischen Sandstrände; der im Lichte der rotgelben Sonne silbern schimmernde Sand war einzigartig, es gab ihn nur auf dieser Insel; und den pittoresken Fischerdörfern. Der überwiegende Teil der Bewohner von Dilun-muk lebte vom Fischfang - im Einklang mit der Natur. Die Gewässer rund um die Insel waren mit einer Fülle an Meeresbewohnern
    gesegnet, wie es auf D-Goriaa nur noch selten der Fall war.
    Die Insel Dilun-muk war nicht nur berühmt wegen der bezaubernden Landschaft sondern auch für die vorzüglichen Speisefische, die von dort kamen. Der Juksi-tuk von Dilun-muk galtals der Beste von ganz D-Goriaa.
    Dilun-muk war ein Paradies. - Bis zu dem Tag, an dem ein ungebetener Gast die Insel besuchte, den niemand eingeladen hatte, denn niemand wollte ihn bei sich einquartieren. Sein Name war Tod!
    Er erinnerte sich noch deutlich an den Herbst des Erdenjahres 2274. Der Herbst des Todes.
    Es begann am fünften Tag des Monats Oktober.
    Zuerst gab es nur wenig Betroffene, gerade mal eine Handvoll, die nur schwache Symptome einer Krankheit zeigten. Deshalb nahm niemand es ernst. Zu diesem Zeitpunkt ahnten die Bewohnervon Dilun-muk nicht, welche Ausmaßen die Krankheit noch annehmen wird. Als nach einer Woche über Tausend Erkrankte gezählt wurden, von denen bereits zweihundert gestorben waren, da begriffen es die Leute. Eine bislang unbekannte Seuche war auf der Insel ausgebrochen!
    Die Erkenntnis kam zu spät! Denn zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits die gesamte Inselbevölkerung mit dem Virus infiziert. Alle sechsunddreißigtausend Insulaner waren dem Tod geweiht.
    Gleich nachdem die Kunde,dass auf Dilun-muk eine Epidemie ausgebrochen war, die Hauptstadt erreichte,schickten die Gesundheitsbehörden Ärzte auf die Insel, die den Ernst der Lage schnell erfassten und die Insel umgehend unter Quarantäne stellen ließen. Mehr konnten sie jedoch nicht tun. Die Krankheit war unheilbar. Hilflos mussten die
    Mediziner mit ansehen, wie die Bewohner von Dilun-muk elend zugrunde gingen. Männer, Freuen, Kinder, Säuglinge - der Tod verschonte niemand.
    Ein Erdenmonat nach Ausbruch der Krankheit war es vorbei - Dilun-muk nur noch ein einziger großer Friedhof, den niemand besuchen durfte - für alle Zeit. Die Insel Dilun-muk wurde zur Sperrzone erklärt. Wer versuchte, auf die Insel zu gelangen, wurde mit dem Tode bestraft.
    Er wird nie wieder an den Ort zurückkehren, an dem seine Familie lebte - und starb. B-rul! Der wahrscheinlich letzte Überlebende von Dilun-muk.
    Er war nur deshalb verschont geblieben, weil er zu der Zeit, als die Seuche ausbrach, das Glück oder das Pech hatte - wie oft hatte er sich schon gewünscht, er wäre bei seiner Familie gewesen, als der Tod sie alle zu sich holte - in der Tausend Meilen entfernten Hauptstadt zu weilen, um dort an der Universität sein Medizinstudium zu absolvieren.
    Er machte sich umgehend auf dem Weg nach Hause, als er erfuhr, was auf Dilun-muk los war.
    B-rul kam zu spät!
    In der Küstenstadt Bren-bookk angekommen, die in Sichtweite der Insel lag, musste er feststellen,dass die Behörden die Insel bereits abgeriegelt hatten. Selbst wenn es ihm noch möglich gewesen wäre, zur Insel zu gelangen - er hätte nichts mehr ausrichten können, seine Familie war bereits der Seuche zum Opfer gefallen. Zuerst war seine kleine Schwester S-ryl gestorben. Sie war gerade mal fünf Erdenjahre alt gewesen, als der Tod sie ereilte. Sie musste entsetzliche Qualen erleiden,weshalb ihre Mutter sich entschloss, einen Mediziner zu bitten, S-ryl ein Nervengift zu verabreichen, um dem Leiden ein Ende zu machen. Davon erfuhr B-rul nie.
    B-ruls Blick wandte sich von der Holofotografie, die seine Familie zeigte ab, ging nach links zu einem anderen Hologramm, das über seinem Schreibtisch schwebte. Es war eine Darstellung des Virus, das den Bewohnern von Dilun-muk den Tod brachte. Er kannte dieses Bild zu genüge. In den letzten zwanzig Jahren hatte er es Tausende Male betrachtet. Diese Darstellung jenes winzigen Killers hatte sich inzwischen in sein Gehirn eingebrannt.
    Er machte eine Bewegung,die den Eindruck erweckte, als wollte das Virus ohrfeigen. Das Hologramm verschwand. Mit traurigem Blick sah er zu dem D-Goriaaner, der ihm gegenüberstand. Er war klein und dürr, seine gelben Haare hatte er zu Zöpfen zusammengeflochten.
    Sein Name war A-Sak T-rel M-rel U-sak G-sak, oder einfach nur G-sak -gemäß der Sitte, in der Öffentlichkeit nur den fünften Bestandteil des Namens zu verwenden.
    D-Goriaanische Namen bestanden stets aus fünf Teilen: Name des Vaters, der Mutter, Großvater und Großmutter sowie der eigene Name.
    G-sak war B-ruls Stellvertreter, ein heller Kopf, einer besten Virologen auf D-Goriaa - jedoch kein Hexenmeister.
    Seit fünfzehn Erd-Jahren arbeiteten die besten Wissenschaftler von D-Goriaa auf dieser Station, um ein Heilmittel für jene Krankheit, die inzwischen als Dilun-muk-Pest bekannt war, zu finden. Wenn die Krankheit wiederkehrt - B-rul hegte keinen Zweifel, dass sie das eines Tages tun wird - wollte man gewappnet sein. Die Ausbeute von zwanzig Jahren Forschungstätigkeit war mager. Schon oft glaubten die Wissenschaftler, sie hätten einen Durchbruch erzielt und wurden am Ende bitter enttäuscht. Das Virus war höchst anpassungsfähig. Deswegen hatte B-rul kaum Hoffnung, dass dieses Heilmittel, welches seine Leute in den letzten Monaten in mühsamer Arbeit entwickelt hatten, etwas bewirken wird. Wahrscheinlich wird es genauso ein Fehlschlag wie all die anderen.
    »Heute ist der Tag!«, sprach G-sak mit schwacher Stimme.
    »Ja! Heute ist der Tag«,bestätigte B-rul.
    An genau dem Tag vor einundzwanzig Jahren erfuhr B-rul, dass seine Familie der Seuche zum Opfer gefallen war. Die Trauer, die B-rul stets mit sich schleppte, war an solch einem Jahrestag am schlimmsten.
    B-ruls Blick ging wiederhinüber zur Holografie seiner Familie. Er seufzte betrübt. Dann löschte er auch dieses Hologramm.
    In einem förmlichen Ton fragte er seinen Stellvertreter: »Was führt dich zu mir?«
    »Die Leute werden nervös.Sie haben Angst, dass die Kehhl’daaraner hierherkommen könnten.«
    B-rul gab ein verächtliches Schnauben von sich. »Unbegründete Furcht. Unsere Truppen haben die Echsen an der Systemgrenze festgenagelt. Sie werden es nie bis nach Bal
    Lo-Goriaa schaffen.«
    »Das Weltall ist unglaublich groß. Es gibt genug Lücken, durch die kehhl’daaranische Kommandoeinheiten durchbrechen und hier landen könnten«, hielt G-sak dagegen.»Ich kann nicht verstehen, dass du dich keine Sorgen wegen der Kehhl’daaraner machst. Nicht auszudenken, wenn sie das Virus in die Hände bekommen.«
    »Das wird ihnen nie gelingen«, entgegnete B-rul im Ton der Überzeugung. »Wenn nur ein einziger Kehhl’daaraner diese Station betritt, werde ich dafür sorgen, dass unsere Forschungsarbeiten umgehend vernichtet werden. Ich habe entsprechende Vorkehrungen getroffen. Sie werden nichts in die Hände bekommen, das versichere ich dir.«
    Eine Stunde später musste B-rul mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen, dass er sich gründlich geirrt hat. Der kehhl’daaranische Kommandotrupp ging derart geschickt vor, dass sie die Wissenschaftler überrumpelt hatten, bevor ihnen bewusst wurde, was los war. B-rul bekam keine Zeit mehr, die Forschungsunterlagen und das Virus zu vernichten.


    Der Blick, mit dem der Kehhl’daaraner den um einen Kopf kleineren D-Goriaaner bedachte, war durchdrungen von Triumph. Bislang lief alles nach Plan. Cal’ahn war stolz auf sich und seine Männer.
    »Ich danke dir D-Goriaaner! Die Forschung, die du deine Leute hier betrieben haben, wird dem Empire sehr nutzen.« Cal’ahns Worte trieften nur so von Hohn.
    »Ich werde es nicht zulassen, dass ihr das Virus als Waffe verwendet«, zischte B-rul. Er war voller Hass. Doch nicht nur Wut auf die Echsen durchströmte ihn, auch Zorn auf sich selbst. Wäre er nicht so sorglos gewesen, hätte er sich nicht so sehr von seiner Trauer beherrschen lassen - die Kehhl’daaraner hätten das Virus nie in die Hände bekommen.
    Der Kehhl’daaraner wandte den Kopf zu einem Artgenossen neben ihm. »Yala’ruuhn, darf ich bitten?«
    Yala’ruuhn hatte eine Phiole mit dem Virus in der Hand, reichte sie nun an Cal’ahn weiter.
    Cal’ahn hob sie hoch,betrachtete die im Licht der Deckenlampen schimmernde grüne Flüssigkeit im Röhrchen fasziniert. »Schon seltsam! In diesem kleinen Röhrchen lauert der Tod für deine Spezies. In welch unterschiedlichen Formen sich uns der Tod doch präsentiert.«
    Er gab die Phiole an Yala’ruuhn zurück.
    B-ruls Zorn wurde übermächtig. Er knurrte wie ein wildes Tier. Er hätte sich auf den Anführer der Kehhl’daaraner gestürzt, wenn zwei von dessen Männern den D-Goriaaner nicht daran gehindert hätten, indem sie ihn an den Armen packten.
    »Was sollte das werden? Wolltest du mich angreifen, du erbärmliches Wesen?«, höhnte Cal’ahn. Er hieb seine Faust in den Bauch des D-Goriaaners. B-rul krümmte sich vor Schmerz.
    »Die D-Goriaaner sind ein schwächliches Volk, so wie alle Völker, die sich zur Union zusammengeschlossen haben«, behauptete Cal’ahn.
    »Wenn wir so schwach sind, wieso konnten wir euch dann eine verheerende Niederlage bereiten?«, stieß B-rul zwischen den Zähnen heraus.
    »Pah! Ihr hattet einfach nur die besseren Waffen. Ohne die habt ihr keine Chance gegen uns«, behauptete Cal’ahn.
    Ein spöttisches Lächelnumspielte die Lippen des D-Goriaaners. »Jeder Space Navy Soldat ist soviel wert wie zehn eurer besten Krieger. Und ein einziger Space Ranger kann es mit einer ganzen Kompanie von euch aufnehmen. Ich weiß, wovon ich rede. Ein guter Freund von mir ist ein Space Ranger. Euch ist zwar gelungen, auf diese Station zu gelangen, doch werdet ihr nicht mehr von hier weg kommen. G-greea wird euer Grab werden.«
    Cal’ahn beugte sich zu dem D-Goriaaner vor, packte ihn am Kragen und spie ihm entgegen: »Wir werden sehen, D-Goriaaner. Wir werden sehen.«


    Bin schon gespannt auf eure Meinungen.


    LG
    MartinH1976


  • Hallo Martin,


    ein erster kurzer Leseeindruck von mir als reinem Leser und Nicht-Autor:


    1. es gibt viel zu viele Bindestriche, Apostrophe und doppelte Buchstaben in diesem Text!!! Das stört beim Lesen, das stört die Optik - jedenfalls für mich als Leser. Warum musst du jeden Namen in diese Form zwängen, weniger ist mehr. Auch bringt es der Geschichte überhaupt nichts, wenn Du die 5 unaussprechlichen Namen einer Person nennst und dann 4 davon wieder verschwinden, das ist nur eine unnötige Information


    2. zu viele Namenswiederholungen - es gibt auch Personalpronomen in unserer Sprache. Auch muss der Name der Insel nicht dauernd genannt werden innerhalb von nur 2 Absätzen am Beginn der Geschichte. Der Leser begreift auch so, dass der Name eine Rolle spielt.


    3. Schon im ersten Teil, der die Küste und Insel beschreibt, gibt es zu viele unnütze Infos, die vermutlich für die weitere Geschichte keine Bedeutung haben werden wie der Name der Küste, der Name der Fische, die Höhe des Berges einer später abgeriegelten Insel etc. Das überlädt den Text ohne der Geschichte zu nutzen. Und was soll der mit einem Semikolon abgetrennte Satzteil "und den pittoresken Fischerdörfern" am Ende des zweiten Satzes aussagen?


    4. Nach der einleitenden Beschreibung springst Du gleich auf das Pronomen "Er erinnerte.." - das verwirrt, nachdem Du vorher mit Namen um Dich geworfen hast. Im grammatikalischen Bezug wäre "Er" der Tod :-k


    5. Auch wenn bei Star Trek und ähnlichen Serien immer von Erdenjahren gesprochen wird, solltest Du das nicht übernehmen - und eben auch nicht dauernd wiederholen. Es ist schnell klar, dass es auf diesem Planeten wohl andere Zeitspannen gibt als auf der Erde. Einmal erklärt (vielleicht im ersten Band schon getan?) reicht völlig aus.


    6. Mittendrin wechselst Du ein einziges Mal die Erzählzeit von Präteritum zu Präsens, vermutlich als Kunstgriff. Es wirkt aber nur, als ob Du einen Schreibfehler gemacht hast.


    Es tut mir fast leid, das hier so krass zu schreiben, aber so wirkt es auf einen ersten leichten Überblick über den Text für mich als Leser. Ich würde mir ein Buch, dessen erste Seite so aussieht, niemals zulegen. 8-[

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ich würde mir ein Buch, dessen erste Seite so aussieht, niemals zulegen.


    Ich auch nicht. :wink:


    Im Ernst. Ich stehe mit der Arbeit am neuen Buch noch ganz am Anfang. Bis es reif zur Veröffentlichung ist, wird noch viel korrigiert werden müssen. Als ich dieses Kapitel schrieb, hatte ich von Anfang an ein flaues Gefühl im Magen, es ist nicht das, was ich mir als Einleitung für das Buch vorgestellt habe. ](*,) Ich habe mir gedacht, dass es vielleicht interessant ist, über den Ursprung jener Krankheit zu schreiben, aus der die Kehhl'daaraner eine biologische Waffe machen wollen. Doch so wie ich es in diesem Kapitel geschrieben habe, funktioniert es nicht. Dieses Kapitel ist langweilig, nichtssagend. Es wäre wohl besser, wenn man diese Infos in späteren Verlauf der Handlung in wenigen kurzen Sätzen einstreut.


    So ist es eben mit dem schreiben. Bis das Buch fertig ist, ist die Hälfte des ursprünglichen Manuskript im Papierkorb gelandet.
    Danke für deinen Kommentar. Er bestärkt ich im Entschluss, dieses Kapitel in die Tonne zu treten. :computer:


    LG
    MartinH 1976

  • Danke für deinen Kommentar. Er bestärkt ich im Entschluss, dieses Kapitel in die Tonne zu treten.

    oh, da bin ich ja beruhigt, dass ich jetzt keine Illusionen zerstört habe, sondern dass Du selbst schon ein schlechtes Gefühl hattest beim Schreiben. Dann viel Erfolg beim erneuten Versuch und einen Guten Rutsch ins neue Jahr :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ich habe mir gedacht, dass es vielleicht interessant ist, über den Ursprung jener Krankheit zu schreiben, aus der die Kehhl'daaraner eine biologische Waffe machen wollen. Doch so wie ich es in diesem Kapitel geschrieben habe, funktioniert es nicht. Dieses Kapitel ist langweilig, nichtssagend. Es wäre wohl besser, wenn man diese Infos in späteren Verlauf der Handlung in wenigen kurzen Sätzen einstreut.


    Darin würde ich neben den (ebenfalls wichtigen) Formsachen, die Squirrel angeführt hat, das Hauptproblem sehen. Langweilig und nichtssagend wird der Text aber weniger durch den Inhalt an sich, sondern mehr wegen der undurchdachten Struktur.


    1.) Eine malerische Kulisse wird aufgebaut
    2.) Da kehrt der Tod ein. Steril und emotionslos, mehr erwähnt als beschrieben. Es fehlt die Betroffenheit, die beim Leser hergestellt werden könnte, was eigentlich auch im ersten Abschnitt vorbereitet wurde. Aus der Zerstörung der Idylle hätte sich etwas machen lassen.
    3.) Eine handelnde Person wird eingeführt. Die erste überhaupt. Und wie? Retrospektiv und zusätzlich distanziert, dadurch, dass sie als "Er" eingeführt wird und in die Läge gezogen durch Allgemeinplätze zum Hintergrund. Wo ist die Betroffenheit der Person von den schrecklichen Ereignissen?
    4.) Endlich eine Handlung (statt eines Rückblickes oder Allgemeinplätzen). Und worin besteht sie? Darin, dass in einem Dialog schnell einmal die Problemstellung benannt wird. Die Bösen wollen das Virus haben.
    5.) Action! Allerdings zu früh gefreut. Es wird nur rückblickend erwähnt, dass es die gab. Die spannende Stelle wurde einfach übersprungen. Das kann man natürlich auch einmal machen. Aber hier taugt es erzählerisch meiner Ansicht nach nichts.
    6.) Ein (sehr klischeehafter) Dialog zwischen irgendeinem Schurken und irgendeinem Guten. Beide bleiben bis auf Namen recht annonym. Schauplatz und Begleitumstände bleiben unerwähnt. Die Szene ist nicht ausgearbeitet.


    Die Elemente lassen sich durchaus ausarbeiten und zu einem spannenden Ganzen verbinden, das auch am Anfang eines Romans stehen kann. Also vielleicht vor dem in die Tonne kloppen lieber noch einmal überlegen, was davon erhaltenswert ist und anders verwendet zur Wirkung gebracht werden könnte :wink: .