Leipziger Buchmesse 2015 bis heute

ihr Lieben. Wir sind am Sonntag Abend auch heil wieder zu Hause angekommen. Tatsächlich haben Kittelbiene und ich die ganze Woche mit Lesen verbracht, deswegen habe ich mich hier noch nicht gemeldet. Insgesamt war die Messe wieder ein wunderbares Erlebnis, auch wenn es mich ein bisschen geärgert hat, dass wir es am Samstag nicht mehr zum Messetreffen geschafft haben.

Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr wiedermal.

Ich habe inzwischen auch mal angefangen, die Messe revue passieren zu lassen. Allerdings ist der erste Tag schon recht lang geworden, deswegen werde ich hier nach und nach alle vier Tage einzeln posten.

Übrigens habe ich dieses Jahr in den vier Tagen ganze 16 Bücher gekauft. Bzw 15 und ein wundervolles Notizbuch vom LYX-Verlag. Ich hoffe, das regt mich mal ein bisschen dazu an, mehr Rezensionen zu schreiben...

Die muss ich die nächsten Tage mal hier mit einspeisen...

Hier nun also Tag 1

Der erste Tag der Messe begann für uns recht ruhig. Zwar hatten wir uns für alle vier Tage diverse Lesungen und Veranstaltungen rausgesucht, bis diese aber losgehen würden, war für uns noch etwas Zeit. Also schlenderten wir zunächst durch Halle 4 und blieben fast sofort bei Bastei Lübbe stehen, wo wir bereits in den ersten Büchern blätterten und damit das große Shoppen für uns eröffneten. (Über die nächsten vier Tage sollte ich 15 Bücher kaufen…)

Unsere erste Lesung an diesem Tag war „Geliebter Gevatter Tod“ von Veronika Carver in Halle 5. Nachdem wir uns gesetzt und umgesehen hatten, kamen wir uns sehr alt vor, denn um uns herum saßen ungefähr zwanzig Teenager zwischen 13 und 15 Jahren. War schon irgendwie seltsam…

Danach blieben wir für „Eine irische Ballade“ gleich in Halle 5, wir brauchten nur den Stand wechseln. Leider erwies sich diese Lesung als totaler Reinfall, da der Autor nur sehr leise sprach, bzw das Mikrofon nicht richtig eingestellt war. Deswegen konnte man in den hinteren Reihen nicht viel hören. Leider kümmerte sich aber auch niemand von den Standbetreuern darum, sodass man diese Lesung irgendwie an sich vorbeiplätschern lassen musste. Allerdings konnte mich das Buch auch nicht überzeugen. Wurde also einfach abgehakt.

Dann ging es endlich in Halle 2. Da ich ja sehr viel Fantasy-Romane lese, ist diese Halle für mich jedes Jahr ein großes Highlight. Vor allem hatte ich mich gefreut, dass es dieses Jahr zwei Leseinseln Fantasy gab, immerhin bedeutet das, dass es in diesem Genre einen Aufschwung zu geben scheint. Da wir auch schon die nächste Lesung, nämlich „Das gefälschte Siegel“ von Maja Ilisch hatten, machten wir uns auch gleich auf den Weg zu einer der beiden Leseinseln. Kurz lauschten wir der Lesung, denn da gleichzeitig auf der anderen Leseinsel „Der Mitternachtsladen“ von Tanja Karmann vorgestellt wurde, wechselten wir ungefähr nach der Hälfte der Zeit und hörten uns auch noch einen Teil davon an. Beides klang recht interessant.

Anschließend rückte mein persönliches Highlight dieses Tages näher.

Ich bin seit Jahren großer Anime- und Mangafan und verfolge auch bei Facebook und Instagram diverse Cosplayer. Eine dieser Cosplayer, die ich schon seit 2o12 oder so begleite (ich habe sie damals auf Fanfiction.de kennengelernt), schreibt ganz fantastische Fanfics und ihr ist es jetzt gelungen, eine dieser Fanfictions umzuschreiben und an einen Verlag zu schicken. Kurz gesagt, sie hat ihr erstes Buch veröffentlicht und ich hatte es online vorbestellt, damit es auch gleich signiert wurde, ohne lange anstehen zu müssen. Das musste nun am Verlagsstand abgeholt werden.

Gott, ich war so aufgeregt. Seit so vielen Jahren kannten wir uns online und hielten lockeren Kontakt, schrieben immer mal, wenn ich eins ihrer Bilder oder eine Fanfic kommentiert hatte. Und endlich sollte ich sie persönlich kennenlernen. Eigentlich hatte ich mir das auch schon seit einigen Jahren vorgenommen, sie mal anzusprechen, aber immer hielten mich die üblichen Zweifel ab (Was, wenn sie mich nicht mögen würde? Was sollten wir bereden? Wie sollte ich mich überhaupt vorstellen? Würde sie wissen, wer ich bin, wenn ich es ihr sagen würde, immerhin hat sie einige tausend Follower…).

Dieses Mal „musste“ ich sie jedoch ansprechen, damit ich das Buch bekommen konnte. Und es war der absolute Wahnsinn. Sie ist sooo nett und sympathisch gewesen und sie hatte tatsächlich auch gleich gewusst, wer ich bin, womit ich ja überhaupt nicht gerechnet hatte. Ohne Umschweife wurde ich in eine feste Umarmung gezogen und sie hat sich für meine jahrelange Treue und Unterstützung bedankt und musste sogar ein paar Tränchen verdrücken.

Nachdem die erste Aufregung dann ein bisschen verflogen war, haben wir uns noch ein bisschen unterhalten. Und das Buch mit einer persönlichen Widmung habe ich schließlich auch bekommen. Das war so ein schöner Moment, ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Leider habe ich es verpasst, ein Foto mit ihr zu machen, mein Kopf war in dem Moment einfach so leer gewesen. Natürlich haben wir uns anschließend auch ihre Lesung angesehen, welche sie auch absolut grandios gemeistert hat. Ich glaube, ich hatte die ganze Zeit ein ziemlich irres Dauergrinsen im Gesicht.

Nach dieser Lesung haben wir uns die SERAPH-Preisverleihung angesehen, da wir mitbekommen hatten, dass unter anderem Bernhard Hennen auf der Shortlist für das Beste Buch stand. Tatsächlich hat er auch gewonnen, verdient wie ich meine.

Schließlich war auch schon der erste Messetag vorbei und wir verließen kurz vor 18 Uhr die heiligen Hallen. Abends sind wir noch im Romanushof im Zentrum essen gewesen. Ein sehr hübsches Lokal mit seeehr leckerem Essen. Als wir das Restaurant verließen, spielte auf dem davor gelegenen großen Platz jemand Klavier, das war einfach nur wunderschön und passte irgendwie total gut in das leipziger Ambiente.

Und der zweite Tag folgt sogleich. Die anderen beiden Tage folgen demnächst.

Der zweite Tag war dafür recht ereignisarm. Wir haben wieder einige Bücher geshoppt, sind durch die Hallen gelaufen, haben einige Lesungen angeschaut. Angefangen haben wir dabei wieder in Halle 2 bei den Fantasy-Leseinseln. „Das Hohelied der Magier“ von Mandy Gleeson klang ganz interessant, also wanderten wir nach der Lesung nochmal in die Fantasy-Buchhandlung und haben nach dem Buch dieser Autorin Ausschau gehalten. Ich selbst habe es nicht gekauft, werde es aber im Hinterkopf behalten. Gleichzeitig habe ich unserer Freundin Rie94 „Die Elfen“ von Bernhard Hennen aufgeschwatzt. Wir haben in der Vergangenheit schon öfter darüber geredet und schließlich konnte ich sie überreden, es mitzunehmen. (Du wirst es nicht bereuen!)

Da wir nun etwas Zeit hatten, haben wir uns die anderen Hallen, in denen wir am Vortag noch nicht gewesen sind, mal angesehen, einige Verlagsstände besucht und noch ein paar Bücher gekauft (was auch sonst…). Außerdem haben wir uns auch gleich mal Halle 1 mit angesehen, die Cosplayer sind für mich ja auch in jedem Jahr wieder ein Highlight.

Nachdem wir wieder für eine Lesung („Hexagon – Der Pakt der Sechs“ von Henning Mützlitz) in Halle 2 gelandet sind und einen kleinen Snack (Fritten, was auch sonst…) zu uns genommen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg in Halle 5, wo wir uns „So sieht es also aus, wenn ein Glühwürmchen stirbt“ von Maike Voß angesehen haben. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, irgendwie war mir die Protagonistin in dem Buch ein bisschen nervig. Aber ich halte auch dieses Buch im Hinterkopf. Vielleicht lade ich mir irgendwann mal ne Leseprobe dazu runter.

Da Kittelbiene sich gern noch die Lesung und Diskussion von Ava Reed ansehen wollte, blieben wir auch gleich in Halle 5. Tatsächlich hat „Alles, nichts und ganz viel dazwischen“ auch mich irgendwie angesprochen. Zum Glück hat mein Schwesterherz das Buch anschließend in Halle 2 direkt am Verlagsstand gekauft. Ich werde es mir sicher mal ausleihen.

Den zweiten Messetag ließen wir dann auf der Fantasy-Leseinsel in Ruhe ausklingen, wo wir uns noch einige Lesungen angesehen haben. Zwischendurch gab es auch mal einen Crêpe.

Den Abend verbrachten wir dieses Mal in gemütlicher und lutiger Runde im allseits beliebten Pinguin mit einigen BTlern . Dort durften wir auch den wunderbaren Admin dieses Forums Mario kennenlernen. Mit unserer Reaktion auf ihn konnten wir sogar schon bei unserer Ankunft für heitere Stimmung bei den bereits Anwesenden sorgen. Erst nach einer Weile sickerte zu uns durch, dass es sich bei ihm tatsächlich um DEN Mario handelt.

An dieser Stelle mal ein Dankeschön an alle, die da waren und dass wir so viel Spaß mit euch hatten. Es war sehr schön und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.

So, endlich finde ich Zeit, für die letzten beiden Tage.

Hier ist schonmal der Samstag.

Den Samstag haben wir wieder ruhig starten lassen. Unsere erste Lesung, an der wir teilnehmen wollten, hatten wir erst 12:30 Uhr, nämlich „Ophelia Scale – Die Welt wird brennen“ von Lena Kiefer, da sich vor allem Kittelbiene für dieses Buch interessierte.

In der Zwischenzeit gingen wir noch einmal die Belletristik-Stände in Halle 4 ab. Unter anderem auch den „Hobbit-Presse“-Stand. An diesem erhielten wir eine recht energische Empfehlung für das Buch „Witchmark“ von C.L. Polk. Nachdem wir uns am Tag davor die Leseprobe angesehen hatten, waren wir aus Interesse nochmal da gewesen, um noch ein Stück weiter reinzulesen. Und der freundliche Mitarbeiter des Stands sprach uns eine absolute Kaufempfehlung aus und dass wir es nicht bereuen würden .

Unabhängig davon, hätten wir das Buch zwar trotzdem gekauft, aber nun stand es definitiv fest für Rie94 und mich: Das Buch musste mit. (Gelesen ist es inzwischen auch bereits, da mich die Empfehlung des freundlichen Mitarbeiters doch irgendwie nicht mehr losgelassen hatte. Und er hat echt nicht zu viel versprochen. Es ist ein sehr gutes Buch, mit einigen – vermutlich der Übersetzung geschuldeten – Eigenheiten, aber dennoch sehr gelungen und mal was anderes zu den üblichen High-Fantasy-Romanen gewesen ).

Naja, wie auch immer…

Danach sind wir also in Halle 2 gegangen, wo zu dieser Zeit schon echt viel los war. Wir hörten uns also "Ophelia Scale“ an und beschlossen dann, auf Grund des hohen Menschenandrangs und weil bei den Lesungen von Bernhard Hennen sowieso immer viel los ist, schonmal die andere Phantastik-Leseinsel aufzusuchen und uns einen Platz zu sichern. Was auch gut war, denn es füllte sich dann doch wieder ganz schön.

Damit komme ich auch schon zum samstäglichen Messe-Highlight. Eigentlich müsste hier ja das BT-Treffen stehen, aber wir haben es schändlicherweise verpasst…

Wir haben uns zunächst die, wie immer sehr unterhaltsame, Lesung zum siebten Teil der „Phileasson-Saga“ von Bernhard Hennen und Robert Corvus angesehen. Die beiden sind einfach ein absolutes Autoren-Dreamteam und es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, den beiden zu lauschen. Es ist wirklich jammerschade, dass sie auf der Messe immer nur eine halbe Stunde Zeit bekommen, man könnte ihnen wirklich viel länger zusehen, wie sie sich gegenseitig immer wieder kampeln.

Tja, danach wollten wir dann eigentlich zum Messetreffen der BTler aufbrechen, aber wir blieben an der nächsten Lesung „Die Wächter der Runen“ von J.K. Bloom hängen, was mein Interesse weckte und danach auch noch bei der „Königin der Monster“ von Nika S. Daveron, wofür sich Kittelbiene noch interessiert hatte. Danach hat es sich leider nicht mehr wirklich gelohnt noch in Halle 4 zu gehen, deswegen haben wir es letztendlich ganz sausen lassen . Aber nächstes Jahr sind wir ja sicher auch wieder vor Ort.

Stattdessen haben wir den Tag dann, nach einer kleinen Stärkung, in Halle 1 ausklingen lassen, wo ich mir ein paar süße Glückskatzen gekauft habe, Jeffrey, die Motte und ein Plüschi von „Yuri on Ice“, einem Anime, den ich sehr mochte. Den Abend haben wir im Brauhaus an der Thomaskirche ausklingen lassen.

Und nun der Sonntag.

Da war die Messe auch schon wieder fast rum. Der letzte Tag brach an und wir waren traurig. Aber nach der Messe ist ja bekanntlich vor der Messe und wir freuen uns schon sehr auf 2o2o.

Diesen Tag starteten wir mit einem recht spontanen Vorhaben. Wir wollten ein Autogramm von dem bekannten „Witzbildmaler“, wie er sich selbst immer bezeichnet, Ralph Ruhte. Da wir damit rechneten, dass der Andrang, wie am Samstag, wieder recht groß sein würde und die Signierdoppelstunde bereits um 11 Uhr losgehen sollte, stellten wir uns über eine halbe Stunde eher mit an. Und das war auch gut so, denn wir waren schonmal nicht die ersten – offenbar haben scheinbar einige Fans vor dem Signiertisch kampiert oder so… Und die Schlange wuchs auch recht schnell an. Aber wir bekamen unsere kleine Cartoon-Zeichnung und sogar ein Foto mit dem Künstler. Das war das erste Messe-Highlight an diesem Tag.

Danach besuchten wir noch einmal die Halle 1(dieses Mal kaufte sich Kittelbiene einen kleinen Plüsch-Wal), ließen die Cosplayer auf uns wirken und schlenderten dann langsam in Halle 5 weiter, wo wir uns kurz setzten und ein leckeres Stück Kuchen genossen, während wir darauf warteten, dass Michaela Koschak, die Wetterfee des MDR mit einem Profikoch (Herbert Frauenberger) das Buch „Die Wetterküche“ vorstellte. Eigentlich haben wir die Veranstaltung nur besucht, damit wir ein Foto von der Frau Koschak machen konnten, weil mein Vater irgendwie ihr Fan ist.

Danach schlenderten wir weiter durch die Hallen, machten noch einen Abstecher in die Messebuchhandlung in Halle 4, was wir uns ganz bis zum Schluss aufgehoben hatten. Und blieben dann wieder in Halle 2 hängen, wo wir Bernhard Hennen, der gerade in ein Gespräch vertieft war, begegneten und plötzlich die Idee hatten, ob er nicht ein Foto mit uns machen würde. Lange, lange mussten wir warten, denn wir wollten das Gespräch nicht unhöflich unterbrechen. Schließlich gaben wir schon fast auf und wollten weiterziehen, als Kittelbiene bemerkte, dass er gerade fertig wurde. Also sprach sie ihn kurzerhand an und wir bekamen schließlich ein Foto mit ihm, worüber wir uns sehr freuten. Er ist aber auch so ein sympathischer Mensch und ich finde, trotz seiner Erfolge, ist er absolut am Boden geblieben. Das war das zweite Messehighlight an diesem Tag. Ein toller Abschluss für eine tolle Messe.

Die restliche Zeit hielten wir uns dann an den immer leerer werdenden Phantastik-Leseinseln auf und lauschten den letzten Autoren, die noch ihre Bücher vorstellten.

Die letzte Stunde verbrachten wir dann – wie immer in den letzten Jahren – in der Glashalle, wo wir die Abschiedsstimmung auf uns wirken ließen und noch ein paar letzte Cosplayer auf ihren Wegen beobachteten. Kurz vor 18 Uhr machten wir uns schließlich auf den Weg nach Hause.

Es war eine tolle Messe.

Zitat von Jessy1963

Zitat von xxmarie91xx

wo ich mir ein paar süße Glückskatzen gekauft habe

Die beiden in der Mitte mit den Glöckchen um Wie süss sind die denn, ich bin hin und weg

Das wäre auch ein tolles Geschenk für meine Schwiegertochter, muss mal schauen ob die irgendwo im Netz bekomme.

Hier findest du ganz ähnliche Katzen, allerdings ohne Glöckchen.

Oder hier. Allerdings ist das dann Import-Ware...