Rose Snow - Was sich liebt, das rächt sich nicht

  • Worum geht's?


    „Manche Dinge tut man nicht. Frau aber schon.


    Maya ist wieder Single – und dabei kann es auch gerne bleiben. Doch dann stellt der gutaussehende Holger Mayas frisch sortierte Welt auf den Kopf, Herzklopfen und Gänsehaut inklusive. Leider wird aus Wolke sieben ganz schnell Hölle acht – denn Holger hat nicht nur ein Geheimnis, er betrügt Maya auch noch. Als ihre durchgeknallte Freundin zur sofortigen Rache rät, entspinnt sich ein verhängnisvoller Plan…“


    Quelle: Klappentext „Was sich liebt, das rächt sich nicht“

    Über die Autorin


    „Rose Snow ist ein Pseudonym. Warum? Weil wir zu zweit schreiben und sich unsere Nachnamen hintereinander ganz schön blöd anhören. Macht Sinn, oder? Also – hinter Rose Snow stehen zwei liebenswerte Österreicherinnen, die schon seit Kindheitstagen gemeinsam Geschichten schreiben.“


    Quelle: Homepage der Autorinnen


    Meine Bewertung


    „Chick-Lit“ ist normalerweise nicht mein Genre, aber als ich die süße Homepage der beiden Autorinnen entdeckt und den Trailer zum Buch gesehen habe, war klar, dass ich für „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ einfach eine Ausnahme machen muss. Denn die Vorstellung der Autorinnen ist total sympathisch und der Trailer einfach nur schön. :love:


    Und ich habe keinen Fehler gemacht, als ich die beiden Autorinnen, die ihr Debüt unter dem Pseudonym Rose Snow veröffentlicht haben, um ein Rezi-Exemplar gebeten habe. Denn auch wenn ich am Ende ein paar kleine Kritikpunkte habe, war das Lesen des Debüts ein angenehmes Erlebnis.


    Die Kapitel des Buches sind mit einer Art Countdown überschrieben, der absteigend bis zum „Tag Null“ führt und anschließend wieder ansteigt. Drei Monate vergehen bis zu diesem besonderen „Tag Null“ und anschließend überbrückt die Handlung einen Zeitraum von weiteren drei Wochen. Was es mit diesem „Tag Null“ auf sich hat, kann ich hier natürlich nicht verraten, sorgt allerdings für eine Wende in der Geschichte.


    Die Handlung ist sehr abwechslungsreich, ständig passiert etwas, und auch wenn die Ereignisse an manchen Stellen doch vorhersehbar waren, wartet doch zumindest am Ende eine große Überraschung auf den Leser, mit der ich so nicht gerechnet hätte. Ein großer Teil der Handlung spielt in einem Mietshaus in Hamburg, in dem Maya sich eine tolle Dachgeschosswohnung ergattert hat. Jedoch muss sie erst die Probezeit be- und überstehen, bevor ihr ein Mietvertrag vorgelegt wird. Und diese Probezeit hat es echt in sich, denn Maya muss sich nicht nur an eine total verrückte Hausordnung halten und dabei die Bedürfnisse der mysteriösen Lady Grazie beachten, sondern es gilt auch, sich mit den Mitmietern gut zu stellen. Vor allem die Teenager-Göre Katja hat es auf Maya abgesehen und macht ihr mit ihren Intrigen und Lügen das Leben zur Hölle. Dabei haben die beiden Autorinnen ein hohes Maß an Kreativität bewiesen und sich so manche Gemeinheit ausgedacht, die es echt in sich hat. Dadurch kommt richtig Stimmung in die Handlung und auch wenn diese größtenteils aus Missverständnissen, peinlichen Situationen und Intrigen besteht, bietet sie doch gute Unterhaltung.


    Dass „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ in Hamburg spielt, merkt man dem Buch leider nicht an. Es könnte genauso gut in einer anderen großen Stadt spielen. Denn vom Hamburger Flair bekommt man leider kaum etwas übermittelt und es werden auch kaum bekannte Stadtteile oder Sehenswürdigkeiten erwähnt, die den Handlungsort unverwechselbar machen würden. Es wird nur mal nebenbei erwähnt, dass Mayas Wohnung in Hamburg ist, das war es dann aber leider auch schon. Hier hätte ich mir doch mehr Bezug zu dieser tollen Stadt gewünscht.


    Vor allem konnte mich „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ durch seine weibliche Hauptfigur Maya Sonnenthal überzeugen. Maya ist mit ihrer tollpatschigen, nie um eine freche Antwort verlegenen und witzigen Art einfach total liebenswert. Sie ist keine perfekte Power-Frau, sondern hat Ecken und Kanten und die ein oder andere Macke. Sie ist einfach ganz natürlich und ihren Humor, der sich vor allem in ihren schlagfertigen Kommentaren zeigt, mochte ich total. Dadurch gab es beim Lesen einige Situationen, die mich laut auflachen ließen und das Leseerlebnis so angenehm machten.


    Aber nicht nur Maya ist ein Charakter, der sehr detailliert und mühevoll gezeichnet wurde. Auch die anderen Figuren des Buches sind bildhaft beschrieben und einfach echte Unikate. Vor allem Katja, Lady Grazie und Herr Schönrichtig sind Figuren, bei denen sich die beiden Autorinnen wirklich kreative Sachen haben einfallen lassen. Ein wenig skurril und überspitzt wirken sie dabei schon, aber warum nicht manchmal auch etwas übertreiben?!


    Stellenweise liest sich das Buch wie ein zweiter Teil. Das zeigt sich vor allem bei der Beziehung der Charaktere zueinander. Man hat das Gefühl, dass sie sich schon ewig kennen, aber als Leser hat man davon nicht viel mitbekommen. Gerard zum Beispiel, Mayas bester Freund, wird nicht näher vorgestellt, sondern übernimmt sofort seine Rolle. Leider erfährt man dadurch nicht viel über ihn und auch nicht darüber, wie Maya und er sich kennengelernt haben oder was die beiden so verbindet, dass sie beste Freunde geworden sind. Oder es wird zum Beispiel auf ein Bild angespielt, das Maya mit in die neue Wohnung nimmt und das wohl mal ihrem Ex-Freund gehört hat. Irgendwas hat es damit auf sich, aber man erfährt es als Leser nicht konkret genug beschrieben. Im Verlauf des Buches werden zwar immer mal ein paar kleine Details eingestreut, aber die sorgen nicht dafür, dass man ein komplexes Bild erhält. So fühlt man sich als Leser leider etwas uninformiert, was die Beziehung zu einigen Charakteren etwas erschwert.


    Nichtsdestotrotz kann ich Liebhabern dieses Genres das Debüt von Rose Snow bzw. den beiden Autorinnen, die sich hinter diesem Pseudonym verbergen, guten Gewissens empfehlen und auch Genre-Neulingen dazu raten, mit diesem Buch einen Abstecher zu wagen.

    Mein Fazit


    Ich habe gut daran getan, mich mit „Was sich liebt, das rächt sich nicht“ in ein Genre zu wagen, das ich sonst nicht so häufig lese, denn dieses Debüt hat mir unterhaltsame Lesestunden bereitet.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Für meinen Blog habe ich ein Interview mit den beiden Autorinnen, die sich hinter dem Pseudonym Rose Snow verbergen, geführt. Bei Interesse, schaut einfach mal vorbei: Klick!

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Die beiden Autorinnen hinter Rose Snow haben es geschafft mich zu überzeugen, auch wenn ich sonst nicht so viele Romane dieser Art lese. Neben den zahlreichen sympathischen, chaotischen und eigensinnigen Charakteren überrascht die Story mit neuen Ideen und Einfällen, die immer wieder neuen Schwung in die Handlung bringen. Maya ist ziemlich tollpatschig und bringt sich dadurch in immer neue, amüsante Situationen. Mehr als einmal musste ich herzhaft schmunzeln und lachen, weil die Wendungen in der Geschichte so witzig und gerade wegen ihrem Irrwitz so lustig sind. Es sind schon ziemlich viele blöde Zufälle, die Maya treffen und doch passt alles perfekt zusammen und ergibt eine rundeGeschichte.


    Am besten gefallen haben mir die gut ausgearbeiteten Figuren, durch die das Buch lebt. Ob der Nachbar mit Schweinchen, Holger und seine rebellische
    Tochter, die Mitarbeiter der Racheagentur undundund… Ich sah sie alle förmlich vor mir und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.


    Fazit:


    Das Buch “Was sich liebt, das rächt sich nicht” bekommt von mir gute 4 von 5 Punkte. Es ist eine kurzweilige, amüsante Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Gerne mehr von Rose Snow!

  • Huhu, da haben wir doch tatsächlich einen Thread entdeckt, der sich mit unserem Debüt beschäftigt :) Wir fühlen uns jetzt schon verdammt wohl hier! :))

    :love:Racheengel küsst man nicht“ ist der zweite Teil der neuen „Liebe trifft Rache“-Reihe von Rose Snow. :love: