5 Dinge, die mir spontan zum Buch einfallen:
tolles Cover, wirklich alles nur Fiktion?!, mehr als nur ein Frauenromanchen, kann ich bitte auch eine Schwester haben?, einfach was für’s Her(t)z
Das sagt der Verlag über das Buch:
Die Schwestern Heike und Nele könnten nicht unterschiedlicher sein. Heike ist glücklich verheiratet, hat drei Kinder und lebt in einem Haus mit Garten im Vorort. Nele ist unsteter Single und genießt das Großstadtleben in vollen Zügen. Kurzum: Sie leben in zwei Welten und gehen sich aus dem Weg. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist ihr Pseudonym »Sanne Gold«, unter dem sie erfolgreich Romane veröffentlichen – doch selbst die schreiben sie in Wahrheit nicht mehr selber. Nur noch für öffentliche Auftritte machen sie gute Miene zum bösen Spiel. Nach einer gemeinsamen Talkshow kommt es zur Katastrophe: Heike wird bei einem Unfall schwer verletzt. Voller Schuldgefühle beginnt Nele, ihr bisheriges Geschwisterleben zu rekapitulieren und stellt sich die Frage, wie das alles nur so weit kommen konnte. Bald schon findet sie Antworten, die das Leben der beiden vollkommen auf den Kopf stellen…
Meine bescheidene Meinung:
Ich muss gestehen, ich habe vorher noch nichts von den Hertz-Schwestern gelesen. Von Wiebke und Frauke alleine – ja. Aber zusammen noch nichts. Keine Ahnung warum. Als ich allerdings Die Sache mit meiner Schwester auf amazon entdeckte, war meine Neugier geweckt, denn wer Anne Hertz kennt, weiß, dass es sich hierbei um das Schwestern-Duo um Wiebke Lorenz und Frauke Scheunemann handelt und das lässt die Handlung ja gleich in einem anderen Licht erscheinen und die Frage Ist das wirklich alles nur Fiktion oder steckt da auch das ein oder andere autobiographische drin? drängte sich regelrecht auf.
Ich schreibe drängte, da ich mich das tatsächlich nur am Anfang gefragt habe und mir recht schnell klar wurde, dass das a) wurscht ist und mich b) nix angeht. Solange die Geschichte gut ist und mich die Autorinnen gut unterhalten, bin ich zufrieden und ich muss sagen, beide Punkte wurden voll und ganz erfüllt. Entgegen meiner Erwartung, lustige und leichte (nicht seichte!) Unterhaltung zu bekommen, war die Geschichte auch mit der ein oder anderen ernsten Sequenz durchsetzt, was mir sehr gut gefallen hat, denn das Leben ist nun mal einfach nicht immer nur eitel Sonnenschein.
Dadurch, dass Nele die Geschichte aus ihrer Sicht schreibt und ihre Schwester im Koma liegt, erfährt der Leser leider nicht allzu viel über Heike und so bleibt sie einem über die 336 Seiten, bzw. 336 Minuten ziemlich fremd, was ich sehr schade fand (vielleicht gibt es ja aber noch einen Folgeband, der nach Heikes Genesung spielt?), denn Neles Erzählungen und die Anfangskapitel im Buch haben Heike als eine sehr interessante Person beschrieben – vielleicht auch, weil sie das komplette Gegenteil von Nele ist – und ich hätte gerne mehr über sie erfahren.
Ja, ihr habt richtig gelesen – ich habe das Buch nicht nur gelesen, sondern auch gehört. In der Onleihe gab es Die Sache mit meiner Schwester als Hörbuch-Ausleihe und die Gelegenheit habe ich genutzt und es geladen und ich muss sagen, ich fand es noch toller als es selbst zu lesen. Nicht nur Ulrike Grote hat einen tollen Job als Vorleserin gemacht, auch die Autorinnen selbst haben die Schlusspassagen eingelesen und das hat dann bei mir alle Schleusen geöffnet und ich habe das ein oder andere Tränchen verdrückt.
Die Sache mit meiner Schwester ist ein toller Roman für den Strand/Schwimmbad oder die heimische Garten-/Balkon-Liege. Frech, spritzig und sehr lustig und doch auch nachdenklich und einfühlsam. Für mich das perfekte Sommer-Muss-Nicht-Sonne-Ferien-Buch und damit eine klare Leseeempfehlung!
Eine der lustigsten Szenen im Buch könnt ihr Euch hier von Wiebke und Frauke persönlich vorlesen lassen – viel Spaß damit!