Klappentext:
Was geschah wirklich im
Knusperhäuschen
Als Merle Hänssler nach dem Tod ihrer Großmuter in deren einsam gelegenes Haus im Schwarzwald zurückkehrt, findet sie im Nachlass ein altes Dokument. Darin berichtet ein gewisser Johannes, der Ende des 16. Jahrhunderts im Haus lebte, über merkwürdige Geschehnisse rund um siene Schwester Greta. Merle tut diese Geschichte zunhächst als Aberglaube ab. Doch dann passieren im Dorf immer mehr unerklärliche Dinge: Kinder verschwinden, und auch das alte Haus selbst scheint ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Langsam, aber sicher beginnt Merle sich zu fragen, ob an Johannes' Erzählung mehr dran ist, als sie wahrhaben wollte.
Eigene Beurteilung:
Tja, leider erwähnt der Klappentext nicht Merles gelehrten Helfer Jacob Wolff (Hat da irgendjemand "Twilight" gerufen?), der diese Geschichte auf jeden Fall um einige Schichten vertieft. Darum sei er an dieser Stelle noch kurz ergänzend erwähnt.
Verschiedene Märchen und ein paar Sagen verschmelzen in dieser Erzählung im 21. Jahrhundert zu einem großen Ganzen. Das ist ein riskantes Unterfangen – und Frau Menschig gelingt es fabelhaft. Auch wenn die insgesamt sehr feminine Stimme, die man in der Urban Fantasy so oft hört auch in dieser Geschichte deutlich zum Tragen kommt und die Stoffe nun wirklich nicht neu sind, so ist diese Geschichte voller unerwarteter Wendungen und Ideen, dass einem das Ganze überaus frisch und auch erfrischend vorkommt. Anders als anderen Autorinnen und Autoren in diesem Bereich gelingt es Frau Menschig auch einen befriedigenden Abschluss für die Geschichte zu finden, eine Sache, an der viele der Trilogien und anderen Fantasy-Geschichten der letzten fünf Jahre des Öfteren gescheitert sind. Absolute Empfehlung. Man könnte direkt nach der letzten Seite noch einmal von vorne anfangen.