Die Mohnfelder von Solferino

Buch von Diana Menschig

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Mohnfelder von Solferino

Eine ungewöhnliche Liebe – eine einzigartige Vision – ein großer historischer Roman: Diana Menschigs „Die Mohnfelder von Solferino“ ist die Geschichte des jungen Soldaten Giò, der auf dem Schlachtfeld in Solferino, Italien, nicht nur seine große Liebe, sondern auch einen ganz besonderen Visionär kennen lernt: Henry Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes. Im 19. Jahrhundert toben in Italien die Unabhängigkeitskriege. Giò erlebt als junger Soldat die Schlacht von Solferino mit. Am Ende seiner Kräfte, bleibt er auf dem Schlachtfeld zurück, zusammen mit Tausenden Verwundeten beider Seiten, um die sich niemand kümmert. Erst der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant organisiert Hilfe aus den umliegenden Dörfern, und so wird Giò schließlich von der jungen Frau Magdalena gefunden. Sie erscheint ihm wie ein Engel in größter Not. Die beiden verlieben sich und heiraten später. Henry Dunant gründet einige Jahre darauf unter dem Eindruck der Schlacht das Rote Kreuz. Giò ist einerseits fasziniert von Dunant und beginnt, sich mehr und mehr für medizinische Themen zu interessieren. Gleichzeitig treibt ihn die Frage um: Ist Dunant ein Visionär, oder hilft er letztlich den Kriegstreibern, weil sie die Verantwortung für die Verwundeten eines Krieges einfach abgeben können? Er und seine große Liebe Magdalena geraten darüber immer wieder in Streit. Als Soldat, liebender Ehemann und bald Vater einer kleinen Tochter versucht Giò, in den unruhigen Zeiten der Unabhängigkeitskriege in Italien seinen persönlichen Frieden zu finden … Die Gründung des Roten Kreuzes und das wechselvolle Schicksal einer großen Liebe verpackt in einem mitreißenden historischen Roman vor der Kulisse des Gardasees in Italien. „Geschichte hautnah – ein sehr lesenswerter historischer Roman.“ (Blog Lesegenuss über „Ein Tal in Licht und Schatten“) „Gekonnt erzählter, anrührender, zuweilen leidenschaftlicher historischer Roman.“ (Blog Tintenhain über „Ein Tal in Licht und Schatten“)
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Bewertungen

Die Mohnfelder von Solferino wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Mohnfelder von Solferino

    19. Jh. Italien. Giò und Milo leisten als Soldaten ihren Beitrag zu den Unabhängigkeitskriegen in der habsburgischen Armee. Bei der Schlacht von Solferino muss Giò miterleben, wie sein Cousin und bester Freund seit Kindertagen Milo ebenso wie viele andere junge Männer dort schwer verletzt wird und in Giòs Armen stirbt. Giò selbst ist völlig entkräftet und wartet gemeinsam mit vielen verwundeten Soldaten darauf, dass sich jemand ihrer annimmt, doch es scheint, als würde sich niemand um sie kümmern. Nur mit Hilfe des Schweizers Henry Dunant gelingt es, den Soldaten Hilfe angedeihen zu lassen. Giò selbst wird von der jungen Magdalena versorgt, deren Anblick ihm sogleich das Herz raubt und er sich in sie verliebt. Die Begegnung mit Henry Dunant hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei Giò, der in seiner Meinung über den Mann hin- und hergerissen ist und dabei auch mit seiner Frau Magdalena immer wieder in Streit gerät. Henri Dunant weiß dagegen seine Eindrücke während der Schlacht von Solferino gut zu nutzen und gründet einige Zeit später das Rote Kreuz…
    Diana Menschig hat mit „Die Mohnfelder von Solferino“ einen interessanten historischen Roman vorgelegt, der mit guter Hintergrundrecherche und Fakten glänzt, die den meisten Lesern bisher wohl unbekannt waren. Der Erzählstil ist flüssig und nimmt den Leser mit an den geschichtlich belegten Kriegsschauplatz, wo er hautnah die Gräueltaten des Krieges miterlebt, wo junge Männer aufgrund von Regierungsstreitigkeiten und Machtgerangel zu tausenden ihr Leben lassen und andere unversorgt auf dem Schlachtfeld ewig auf Hilfe warten mussten. Sehr gekonnt setzt die Autorin hier Henry Dunant ein, der sich nicht darum schert, welcher Truppe oder welcher Nationalität die Verwundeten angehören, sondern einfach nur selbstlos und menschlich reagiert, versorgt und Hilfe organisiert. Dass er einige Zeit später das Rote Kreuz gründet, welches noch heute existiert und weltweit aktiv ist, ist eine bemerkenswerte Leistung, die man niemals genug würdigen kann. Die von der Autorin in den Vordergrund gestellte Liebesgeschichte ist eine nette Auflockerung innerhalb der Handlung, passt aber irgendwie nicht wirklich hinein. Leider konzentriert sich die Geschichte im Verlauf immer mehr auf das Miteinander von Giò und Magdalena, ihre kontroversen Ansichten allerdings sind nicht ohne einen gewissen Reiz. Viel interessanter dagegen sind die damaligen Behandlungsmethoden, vor allem im gynäkologischen Bereich, die den Grundstein für die weitere Entwicklung legten.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken glaubwürdig und authentisch, so dass der Leser sich an ihre Fersen heften und sich ihr Schicksal zu Herzen nehmen kann. Giò stammt aus einfachen Verhältnissen, ist schnell aufbrausend und beharrt auf seinem Standpunkt. Aber er hat auch eine weiche Seite und hat zudem ein großes Interesse für die Medizin. Magdalena kommt aus einer reichen Familie, ist gebildet und hat ein Gespür fürs Geschäftliche. Da sie ebenso wie ihr Mann einen Sturschädel besitzt, geraten die beiden oftmals aneinander, weil ihre Ansichten verschieden sind. Der eigentliche Star dieser Geschichte ist allerdings Henry Dunant, dessen Beobachtungsgabe, Einfallsreichtum sowie Mitmenschlichkeit überzeugt und herausragt.
    „Die Mohnfelder von Solferino“ ist ein gut recherchierter historischer Roman, der interessante Fakten preisgibt und das Leben eines bedeutenden Mannes anreißt, der seiner Vision gefolgt ist und dessen Idee noch heute in der Welt Gewicht hat. Die ebenfalls enthaltene Liebesgeschichte ist nettes Beiwerk, wirkt aber eher deplatziert. Verdiente Leseempfehlung!
    Gutes Mittelmaß für
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Ausgaben von Die Mohnfelder von Solferino

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 448

Besitzer des Buches 2

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