Jens Schumacher - Nervensäge aus der Hölle

  • Inhalt


    Asmoduin, jugendlicher Urenkel des amtierenden Fürstkanzlers der Hölle, ist gelangweilt vom Leben in der Unterwelt. Bei erster Gelegenheit teleportiert er sich mithilfe einer rätselhaften Dämonenmaske in die Welt der Menschen, genauer: in das bis dato mehr oder weniger ereignislose Leben von Robert Bob Zarkov, einem übergewichtigen Außenseiter und Mathegenie. Zahllose sonderbare und z. T. hochnotpeinliche Zwischenfälle sind die Folge, bis Asmoduins irdischer Gastgeber allmählich begreift, wie ihm geschieht, und sich notgedrungen mit seinem übernatürlichen Besucher arrangiert. Doch der Jungteufel, dem es auf der Erde ausgesprochen gut gefällt, muss zurück in seine höllenheiße Heimat - nicht für lange, wenn es nach ihm geht!Gruß aus der Hölle!


    "Bei Asmoduin, seines Zeichens Jungteufel adliger Abstammung und direkt aus der Hölle!!!, stehen Fluchen, Rülpsen, Furzen und derbe Späße auf Kosten ahnungsloser Menschen auf der Tagesordnung. Sehr zum Leidwesen von Bob, der alles ausbaden muss. Der absolute Kracher! Laute Lacher sind garantiert! Und das am laufenden Band. Wer Spaß an Situationskomik und vor allem an geschliffenem Wortwitz hat, liegt bei diesem Buch mit absoluter Sicherheit goldrichtig." (Marco Weissheimer, Buchhandlung Bücherwurm, Kenzingen. In: Bücher-Medien-Magazin HITS für KIDS, Print-Ausgabe 40/2013)


    (Amazon)


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    Jens Schumacher
    ... geboren 1974 in Mainz, arbeitet seit Ende der neunziger Jahre als freier Autor von Kinder- und Erwachsenenstoffen. Bis heute erschienen rund 60 Buchtitel in unterschiedlichen Genres, darunter Fantasyromane, Krimis, interaktive Spielbücher und Jugendserien, die in zahlreiche internationale Sprachen übersetzt wurden. Im Rahmen vieler hundert Lesungen und Vorträge war Jens Schumacher in den letzten Jahren im deutschsprachigen In- und Ausland unterwegs. Daneben leitet er im Auftrag verschiedener kultureller Institutionen Workshops in kreativem Schreiben. Er lebt in Mainz sowie einem kleinen Ort tief in der Pfalz.
    (HP Jens Schumacher)


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    Robert Zarkoff (aka Bob, aka Hippo, aka Schwabbel) ist ein normaler 13 jähriger, übergewichtiger und nicht unbedingt beliebter Junge. Er ist eine Niete in Sport aber dafür kann er verdammt gut mit Zahlen und genau diese Fähigkeit bringt ihm dann auch schnell Ärger ein, von dem er wohl nie gedacht hätte dass es überhaupt möglich ist.
    Auf einem Flohmarkt bleibt er an einer merkwürdigen anmutenden afrikanischen Holzmaske hängen auf der merkwürdige Zahlenreihen eingeschnitzt sind. Aufgrund seiner wahnsinnig gut ausgeprägten Händlerfähigkeit, gelingt es ihm doch tatsächlich den Preis auf ein für ihn ausreichend niedriges Niveau zu drücken und er darf das gute Stück mit nach Hause nehmen, natürlich ist seine Mutter wenig davon angetan. Bob allerdings kümmert sich vorerst ein mal um das Zahlenproblem und damit nimmt der höllische Spaß seinen Lauf. Wobei angemerkt sein sollte, dass Bob wohl nicht gar soviel Spaß dabei hat.
    "Das Etwas" ,welches Bob durch sein Tun beschwört, macht ihm das Leben wirklich zur Hölle, immer wieder macht es Schaden und treibt seinen Schabernack mit Bob und seiner Umgebung. Das Problem an der Sache ist, dass niemand sieht wer oder was sich da einen Spaß aus dem Piesacken anderer macht.


    Die Geschichte um Bob und Asmoduin ließt sich wirklich wunderbar und ist mit Witz vollgepackt. Die Charaktere wirken in ihrem kleinen Aktionsbereich völlig ausreichend dargestellt. Bob macht allerdings einen sehr erwachsenen Eindruck für sein Alter, vielleicht habe ich aber auch nur eine falsche Vorstellung von einem dreizehn jährigen Junge. Stellenweise kam er mir wesentlich älter mit seinen Aussagen vor, an anderer Stelle wieder schien es mir genau das zu sein, was wohl ein 13 jähriger sagen/tun würde.
    Die Charaktere sind überhaupt ganz typisch für die Rolle. Die Oma die immer lieb und fürsorglich mit ihrem Onkel umgeht, die Mutter, die etwas überarbeitet ist aber alles für ihren Liebling tut, aber auch ab und an die strenge Mutter ist, der schrullige Gelehrte Sekundus und natürlich auch noch das kleine A******** (ich weiß man sagt es nicht aber es passt :) ) aus der Hölle.
    Beide Hauptcharaktere Bob und Asmoduin sind überzeugend in ihrer Rolle und ich mag beide, wobei mir Asmoduin gern etwas mehr Schabernack hätte treiben können, aber für die Kürze der Geschichte war es ausreichend, außerdem trägt er ja auch verbal mehr als genug zum Unterhaltungswert der Geschichte bei.
    Was mir auch positiv gefallen hat, ist die kleine Vorzusammenfassung, welche der Autor vor jedes Kapitel stellt, somit bekommt der Leser immer einen kleinen Vorgeschmack auf das folgende Kapitel, wobei der nicht immer ganz das aussagt was wirklich passiert, aber das ist sicherlich absicht.
    Auch auf die Gefahr hin, dass der nachfolgende Vergleich für einige vielleicht etwas weit hergeholt ist und sicherlich auch gar nicht vom Autor beabsichtig ist, so hat mich gerade die Suche nach einer Lösung des Höllenproblems stark an 'Supernatural' erinnert, wenn auch in einem weniger bedrohlichen Rahmen. Naja, das ist aber auch nur meine persönliche Wahrnehmung.


    Fazit
    Der erste Teil der Asmoduin Reihe gefällt mir erstaunlich gut und ich werde den zweiten Teil auf alle Fälle wieder lesen. Die Nervensäge aus der Hölle ist eine kurzweilige, unterhaltsame, witzige und etwas böse, kindgerechte Geschichte, die allerdings nicht nur Kinder unterhält. Asmoduin und Bob spielen ihre Rollen als Höllenbote und unwissender Junge erfolgreich und tragen sehr zur Unterhaltung des Lesers bei. Jens Schumacher wird sicherlich in meiner Autorenliste bleiben und ich werde mir weitere Werke von ihm ansehen.
    Wer sich gern von einfacher, kindgerechter, unterhaltsamer Literatur vom Alltag ablenken will, der ist bei diesem Buch genau richtig. Es ist in erster Linie witzig und vertreibt die Zeit und man lernt etwas neues über die Hölle ;) . Von mir gibt es für diesen höllischen Spaß glatte 5 Sterne.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


    Einmal editiert, zuletzt von Dave2311 ()

  • Kommt auf jedenfall auf die Wunschliste für meinen Sohn (und auch für mich :D ) Da ich ebooks bevorzuge habe ich da grade mal nach geschaut und es gibt auch eine ebookausgabe, allerdings hat die einen so völlig anderen Klappentext als die Buchausgabe das ich nun etwas verwirrt bin. Das klingt nach einem total anderen Buch aber das kann doch nicht sein oder? :-k

  • Das klingt nach einem total anderen Buch aber das kann doch nicht sein oder? :-k


    Ich habe mich da auch gewundert, aber da muss etwas bei Amazon schief gegangen sein. Denn die Inhaltsangabe gehört zu:

    Micol Ostow
    Ricky Ricardo, mein Handy und ich
    ISBN: 978-3-8000-5727-6


    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Bei Weltbild das gleiche,,, schon seltsam, aber gut dann ist der Klappentext der Buchausgabe scheinbar der richtige und somit das Buch bald in meinem Besitz dank deiner Rezi :-)