Mary C. Brooks - Wenn dein dunkles Herz mich ruft

  • Inhalt
    Kimberly ist durch und durch eine Tochter der See. Aufgewachsen auf einem Piratenschiff, liebt sie das Abenteuer aber auch die Momente der Ruhe. Dieses Leben ändert sich allerdings abrupt, als sie für den Captain den Stein von Anor aus einer Höhle hinaus holen soll. Sie spürt eine Dunkelheit, die sich über das Schiff und seine Crew legt. Als sie dann auf einer Insel auch noch den jungen Mann, Tyler, aufs Schiff aufnehmen, ist Kimberly völlig verwirrt. Einerseits macht er ihr Angst und sie will ihn weit weg von sich wissen, andererseits ist er so anziehend, dass sie sich wünscht in seinen Armen zu liegen. Doch so sehr Tyler sie auch verwirrt, sie braucht seine Hilfe. Ein uralter Dämon streckt seine Finger nach dem Stein aus und geht dabei über Leichen. Kimberly und Tyler müssen einen Weg finden um das Ganze zu stoppen, sonst ist alles und jeder verloren.


    Meine Meinung
    Wenn ich ehrlich bin, hat mich dieses Buch völlig überrascht. Nie hätte ich anhand des Titels oder des Covers darauf geschlossen, dass sich im Inneren eine solche Geschichte verbergen könnte. Spannend und gefühlvoll erzählt die Autorin von einem fantastischen Abenteuer, dem Kampf gegen einen Dämon und von einer Liebe, die einige Hürden überwinden muss.


    "Wenn dein dunkles Herz mich ruft" ist die Geschichte der jungen Kimberly. Ihre Kindheit und ihr Leben können als außergewöhnlich bezeichnet werden, denn sie lebt als Frau auf einem Piratenschiff, in einer Zeit, wo dies als Zeichen des Unglücks angesehen wird. Ihre Familie kennt sie nicht, einzig ihr Onkel, der Captain des Schiffes, kümmerte sich um sie. Doch so sehr sie sich als Teil der Piratencrew sehen will, gibt es doch Dinge, die vor ihr verheimlicht werden. Besonders klar wird ihr dies, als es um den Stein geht, den sie aus der Höhle bringen musste.
    Kimberly ist jemand, der nicht gerne schwach wirken will. Als einzige Frau an Bord, will sie beweisen, dass sie genauso mutig ist wie die Männer. Doch sie hat auch ihre Momente der Schwäche. In diesen will sie allein sein, ungesehen und doch von jemandem getröstet. Als Tyler auf dem Schiff aufgenommen wird, gerät sie vollkommen in ein Gefühlschaos. Mit dem Dämon im Nacken, weiß sie nicht, wem sie noch trauen kann. In dieser Zeit, scheint Tyler sie verstehen zu können. Er weckt eine Leidenschaft in ihr, von der sie noch nie etwas geahnt hat.


    Tyler hatte in seinem Leben bisher viel Pech. Gestrandet auf einer Insel, die von Spaniern besetzt ist, hat er all sein Können aufbieten müssen um zu überleben. Die Begegnung mit Kimberly und die damit verbundene Aufnahme auf dem Piratenschiff gehören da sicherlich zu den glücklicheren Begebenheiten. Auch seine Gefühle Kimberly gegenüber sind nicht völlig klar. Er begeht sie als Frau und möchte sie auch beschützen, andererseits misstraut er ihr auch. Doch irgendwann will er sie allein für sich, unberührt von anderen Männern. Er gibt Momente, in denen er fürchtet sie verletzen zu können, in diesen Momenten wäre er auch bereit sie gehen zu lassen um sie in Sicherheit zu wissen.


    Diese zwei Charaktere stehen sicherlich im zentralen Feld der Geschichte. Ihre Liebe und der Weg zu einander ist nicht so einfach, wie man glauben würde.


    Parallel zur Liebesgeschichte, läuft die Geschichte des Dämons, der sich danach sehnt aus seinem Kerker befreit zu werden. Seine Angriffe auf Kimberly und ihre Freunde zeigen seine Grausamkeit und seinen Wunsch die Erde erneut terrorisieren zu können.


    Als unsympathischste Person, lässt sich sicherlich Captain Barron einordnen. Neben Kimberlys Geschichte, ist dies sicherlich auch die Seine. Er wollte den Stein von Anor haben, er war es, der dem Dämon eine Chance gab. Doch nicht nur dieser Aspekt macht ihn unsympathisch. Es sind viele Aspekte, die ein negatives Licht auf ihn werfen. Nach und nach wird erst klar, was der Captain beabsichtigt und auch, was er bereit ist dafür zu tun. Manchmal hätte ich ihn am Liebsten geschüttelt und ihm einige Ohrfeigen verpasst.


    Das Buch hat wirklich was zu bieten. Es gibt viel Spannendes zu entdecken, wobei ich zu Beginn den Eindruck hatte, dass es ein zu schneller Vorstoß war. Später läuft es schon fließender und lässt sich angenehm lesen. Die Autorin schafft es die verschiedenen Seiten der Charaktere gut auszuarbeiten und nicht übertrieben darzustellen. Es erscheint glaubhaft und nicht gestellt.


    Fazit
    In diesem Buch kann der Leser das Leben einer Piratenbande kennen lernen. Es gibt Seeschlachten aber auch Momente der Ruhe. Dabei wird eine Liebesgeschichte gesponnen und der Kampf gegen einen Dämon geplant. Viel zu entdecken wird geboten, auch wenn es manchmal noch ein wenig stockt.


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