Teil 1: Prolog bis Abschnitt 27 (Seiten 7 - 135)

  • Mich hat es glatt ein wenig traurig gemacht, jetzt schon zu wissen wann die beiden sterben werden. Ich würde nur so aus meinem Gefühl heraus darauf tippen, dass bei dem Tod der beiden durchaus nachgeholfen wurde. Aber wer hätte das tun sollen? Ich bin sehr gespannt auf das weitere Schicksal der beiden Mädchen und was genau Melindas Großmutter mit all dem zu tun hatte.

    Mich hat das auch ein wenig traurig gestimmt, vor allem weil ich davon ausgegangen bin, dass nur Amalia stirbt.
    Das macht die Sache aber nur noch geheimnisvoller, wer und was Melindas Großmutter und Mutter waren.



    Bis S. 135 - Melinda:


    Melinda ist in London angekommen und erfährt von der Bankiersfrau, die mit Melindas Mutter aufgewachsen ist, dass ihre Großmutter ebenfalls taub war.
    Mysteriös ?( .


    Dann reist Melinda ins Dartmoor. Dass Melinda auf der Zugfahrt "Der Hund von Baskerville" liest, fand ich super.
    Wenn ich an englische Herrenhäuser denke und neblige Moore, habe ich auch immer ein Heulen eines unheimlichen Hundes in den Ohren :loool: .
    Dementsprechend konnte ich mir dann Melinda sehr gut vorstellen, wie sie sich den Weg durch das Moor erkämpft, aber auch die Freiheit und Unerfahrenheit, wie sie durch das Moor stapft, wo sie doch sonst nur Teer und Trümmer gewohnt ist.


    Ha, und dann der Fremde, der plötzlich in den Nebeln hinter ihr auftaucht... ich muss gestehen, dass ich vorgeblättert habe, um zu erfahren, wer der Fremde im Moor ist :wink: . Meine Erwartungen wurden erfüllt :wink: .


    Ansonsten war die misstrauische, wenn nicht sogar feindselige Atmosphäre deutlich zu spüren, die der Deutschen in England widerfährt.
    Ich mag die Stimmung, die die gesamte Geschichte verströmt. Ein bisschen Politik und Geschichte, gesellschaftliches Aufstreben auf der einen Seite, aber dann auch wieder diese wild- romantische, geheimnisvolle Seite - eine sehr schöne Mischung, mit der man nicht nur gemütliche Lesestunden verbringen kann, sondern nebenher auch noch etwas lernt.


    Der nächste Abschnitt wird aus Amalias Sicht aus geschildert.
    Ich bin gespannt, wie sich ihre Parts lesen werden, da ja ihre Gehörlosigkeit ja herausgearbeitet werden muss.

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  • Das Paket lässt Melinda (verständlicherweise) nicht los. Aber so langsam fangen die ersten Puzzle-Teile an ihren Platz zu finden.


    Das sie wieder auf Frank trifft, war mir fast klar. Es wird immer schlimmer mit ihm und ich befürchte fast, dass irgendwann kein netter Mitmensch in der Nähe sein wird, um ihn aufzuhalten. :-?


    Ich finde es gut, dass sie vom Chefredakteur so eine Chance bekommt. Sie kann zwar nichts dafür, dass sie nur wenig praktische Erfahrung hat, aber es ist nun mal so und auch die Zeitung ist bestimmt nicht in der wirtschaftlichen Verfassung, mit jedem Mitleid haben zu können. Daher fand ich das Angebot von Scholz in Ordnung, es ist zwar nicht optimal für Melinda, aber immerhin ein Anfang. Und sie kann wahrscheinlich für die Fortbildung nach England reisen.


    Sie findet auch einen Zeitungsartikel, den ihre Großmutter wohl versteckt hat. Cathleen ist im Dartmoor ums Leben gekommen, ebenso wie ihre Schwester kurz zuvor! Ich glaube kaum, dass es ein Unfall war. Aber was hat Edward Hampton damit zu tun? Emily Barrington hat ja bereits einige Andeutungen gemacht, dass ihr Bruder eine Menge Schuld auf sich geladen hat. Nach wie vor ist mir unklar, wie Melinda mit dieser ganzen Geschichte zusammenhängt.


    Ihr Besuch in dem Anwesen in Dahlem war auch nicht gerade ergiebig. Schade eigentlich. Aber zufälligerweise sind die Finkensteins nach England ausgewandert. Vielleicht trifft sich Melinda mit ihnen, wenn sie dorthin reist? Und ihr Sohn war wie Amalia taub. Ein weiterer Zusammenhang?

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


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  • Sie findet auch einen Zeitungsartikel, den ihre Großmutter wohl versteckt hat. Cathleen ist im Dartmoor ums Leben gekommen, ebenso wie ihre Schwester kurz zuvor!


    Es wird allgemein erzählt, dass die beiden Schwestern im Moor umgekommen seien. Es wird viel erzählt, wenn der Tag lang ist und zumindest Amalias Leiche wurde nie gefunden. :-,

    Melinda ist in London angekommen und erfährt von der Bankiersfrau, die mit Melindas Mutter aufgewachsen ist, dass ihre Großmutter ebenfalls taub war.


    Mysteriös ?( .


    Das finde ich nun gar nicht mysteriös. :wink:

    Das mit dem tauben Sohn ist mir auch besonders aufgefallen, da ja Amalia eben auch taub war. Ob er wohl irgendwie mit ihr verwandt ist? Ich frage mich, ob diese Bankiersfamilie im Laufe der Geschichte wohl nochmal auftaucht. Ich denke mal schon.

    Ich glaube nicht, dass sie verwandt sind. Bei Amalia handelt es sich ja nicht um eine erbliche, sondern um eine krankheitsbedingt erworbene Taubheit.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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  • Und so schauts in Whitman`s Wood aus: Klick Klick Klick :love: :love: :love: ...


    Bis S. 135:


    @ Enigma:
    Das muss ich überlesen haben, dass man Amalias Leiche nie gefunden hat... dann könnte es natürlich sein, dass Melindas Großmutter und Amalia ein- und dieselbe Person sein könnten, und Melindas Mutter ist ein uneheliches Kind.
    Sie ist mit ihrem Baby nach Deutschland geflüchtet, weil sie vermutlich von der eigenen Mutter (Elisabeth) verstoßen worden ist. Man erfährt ja, dass Melindas Mutter noch ganz jung war, als sie aus England ausgewandert sind.
    Und der Vater des Kindes durfte aufgrund seiner (ehelichen???) Verpflichtung Catherine gegenüber oder einfach aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen wegen nicht zu Amalia und dem Kind stehen.


    Der Zusammenhang zu den Finkensteins könnte dann lediglich daraus bestehen, dass Amalia/ Melindas Großmutter einfach fit in der Gebärdensprache war. Dies war ja auch der Grund, warum man sie eingestellt hat, also hauptsächlich wegen Jacob.

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    Nicht so dicht und düster, wie ich es mir vorgestellt habe. Warum sollten die Leute dann Angst gehabt haben, dort hinzugehen? :scratch:

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  • Enigma:


    Mit Gruselgeschichten im Hinterkopf ("die spukenden Schwestern") braucht`s doch nur ein wenig Nebel und knorrige Äste, um die Fantasie auf Hochtouren laufen zu lassen.
    Und ein Moor ist sowieso immer tückisch.


    Wenn`s dunkel oder neblig ist, braucht`s bei mir nicht viel, damit mir meine Fantasie Streiche spielt. Da hören sich von Blättern herabtropfende Regentropfen doch gleich an wie Schritte eines Unsichtbaren :wink: .


    Also ich finde die Landschaft um Whitman`s Moor schon beeindruckend, aber auch die Ebenen mit den heruntergefallenen Steinen.

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  • Irgendwie komme ich nicht so richtig hinterher hier beim Lesen und auch beim Buch. :lol:


    Hier nun meine nächsten Eindrücke:


    Kapitel4:
    Melinda und Irene treffen sich in einem Café. Irene ist eine warmherzige und humorvolle Freundin, wie ich finde. Sie sprechen über das geheimnisvolle Paket.


    Kapitel 5: Wir sind nun in London. Bei einem George Clifford. Er ist Anwalt und wurde von einer Lady Emily Barrington dazu beauftragt, dass Paket an Melinda zu übergeben. Dies war auch der geheimnisvollen Mann, der Melinda in der Stadt angerempelt hatte. Dann ist auch die Rede von einem Mr. Hampton, der als Mörder in der Stadt gilt.
    Zuerst habe ich gedacht, dass Lady Barrington Cathleen sein könnte, aber irgendwie haut das ja mit der Zeit nicht so hin.


    Kapitel 6: Melinda hat nun ihre Reportage fertiggestellt und hat dafür einige Frauen aus der Nachbarschaft interviewt. Bei der Abgabe ist Herr Scholz leider nicht anwesend, sodass sie sich auf ein Urteil noch gedulden muss.
    Dann beginnt sie Nachforschungen anzustellen, was die Bilder betrifft. Sie will herausfinden, wo diese Bilder gemalt wurden. Bei ihrem Freund Alfred wird sie nicht fündig. Aber in einer anderen Buchhandlung findet sie das, wonach sie gesucht hat. Der Ort heißt Whistman`s Wood im Dartmoor, in Südenglang.


    Elskamin Danke für die Bilder. Ich finde diese wilde Landschaft einfach atemberaubend schön. :)

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Bis S. 70 (Kapitel 1-11)


    Zuerst wollte ich sagen, dass ich mich sehr freue mal wieder einen historischen Roman lesen zu können. Auch bin vom Cover und von der ganzen Aufmachung sehr angetan!


    Die ersten Seiten waren schnell weggelesen. Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut und Sprache finde ich sehr bildhaft. Man kann sich leicht nach England und seinen schönen Landschaften weg träumen. :drunken:


    Das Thema Deutschland in den Besatzungszonen finde ich sehr interessant. Es gehört auch zu einen meinen lieblings historischen Themen und ich finde, dass es viel zu wenige Romane, die genau dieses Thema als Schwerpunkt haben.
    Deswegen fand ich den Einstieg in die Geschichte sehr gelungen. Die Figur der Melinda ist sehr interessant und ich möchte noch viel mehr über sie erfahren. Auch die Beschreibungen von den ersten Jahren nach dem Krieg haben mich gefesselt. Ich glaube wir können uns heute nur sehr schwer vorstellen, wie das Lebend er Menschen damals ausgesehen hat.


    Dann erfahren wir auch etwas über die zweite Geschichte im Buch. Diese spielt im England des 19. Jahrhundert. Ich bin schon sehr gespannt, was in dieser Zeit passiert ist. Aber es scheint eine Liebesgeschichte zu sein.
    Zur Figur der Elisabeth möchte ich sagen, dass diese Frau anscheinend ein schweres Leben hinter sich hat und den Wohlstand und Luxus nun sehr genießt. Natürlich ist ihr Selbstbewusstsein nicht das Größte, da sie um jeden Preis den adligen Frauen gefallen möchte. Außerdem will sie mit ihrer Vergangenheit
    abschließen und nichts mehr mit ihr zu tun haben. Dieser Wille macht sie sehr verbittert. Da ist ihr Mann John ein anderer Typ Mensch. Ihm ist es egal, was
    andere vom ihm denken. Allerdings geht er auch gerne Risiken ein, die nicht immer positiv für ihn ausgehen. Was man vielleicht auch noch erwähnen sollte:
    Elisabeth stammt ursprünglich aus Deutschland. Es scheint also von Anfang an eine Verbindung zwischen England und Deutschland zu geben.


    Auf jeden Fall haben mir die ersten Seiten sehr viel Spaß bereitet und die Geschichte ist genau das, was ich momentan brauche, um ein wenig von dem stressigen Alltag abschalten zu können. :thumleft: :study:


  • Kapitel 1- 11 Bis S. 70

    Melinda dagegen scheint eine sehr sympathische Figur zu sein. Auch ich fand es gut, dass sie sich von ihren Ex-Verlobten Frank nicht einschüchtern ließ. Allerdings glaube ich, dass dieser nicht so schnell aufgeben wird.

    Den Frank fand ich total fies und so wie du denke ich auch, dass er auf keinen Fall aufgeben wird! :evil:


    Das zerstörte Berlin ist gut beschrieben und die Moorlandschaft spricht für sich. Einiges habe ich selber gesehen (Exeter, Plymouth etc.), das beflügelt zusätzlich die Fantasie.

    Das klingt gut. Ich würde auch mal gerne England und seine Moore erkunden. Bis jetzt war ich nur inm London. :(

    Was Lady Barrington mit den ganzen zu tun hat, interessiert mich auch sehr. Vielleicht stand sie (und auch ihr Bruder) ja in Kontak zu Vorfahren von Melinda :-k

    Das habe ich auch gedacht. Nur wie siehr ihr Verhältnis zueinander aus? ?(

  • Ach ja. Ich wollte noch einen herzlichen Gruß an Claire schicken! :winken: :huhu:
    Danke, dass du dich an dieser Leserunde beteiligst! :anstossen: :birthday:

  • Elisabeth ist ehrgeizig, aber irgendwie kann man ihren Ehrgeiz nachvollziehen. Und gleichzeitig sieht man aber auch, wie es in ihr drin aussieht, wie sie sich immer noch außerhalb der Gesellschaft sieht.

    Mir erscheint sie sogar fast schon ein wenig traumatisiert oder gar fanatisch. Was ja auch kein Wunder ist, nachdem sie so viel durchmachen musste.



    Mich hat ja gewundert das Frau Herder das Packet für Melinda aus reiner Neugier nicht gleich selbst geöffnet hat. Aber wahrscheinlich hat sie dann doch noch "etwas" Anstand.

    Das habe ich mir auch gedacht. :wink: Aber wahrscheinlich kam ihr da Frank dazwischen, sodass sie vor ihm das Paket nicht öffnen wollte. Vor allem nach dem Spruch, dass Melinda in ein Lager gehört, wundert es mich auch, dass sie Melinda überhaupt ein Zimmer vermietet haben. Es gab doch bestimmt noch mehr Menschen in Not, die eher ihrer „Linie“ entsprochen hätten. Melinda tut mir auf jeden Fall sehr leid.



    Auf jeden Fall fand ich es aber total interessant, dass es diese Entwicklungsstufe "Kindheit" wirklich noch nicht sooo lange gibt und dass Kinder im 19. Jahrhundert wirklich einfach junge Erwachsene waren. Ist das nicht total krass?! Wenn man mal überlegt, wie wichtig eine Kindheit doch heutzutage einfach ist und wie wegweisend auch...

    Ja auf jeden Fall! Darauf hat die Herkunft des Kindes auch nicht viel Einfluss: die Kinder armer Eltern mussten von klein auf arbeiten und mit den Lebensunterhalt der Familie bestreiten, die reicher Eltern mussten von klein auf repräsentieren und „Vorzeigeobjekte“ sein, fit für Heiratsmarkt und die feine Gesellschaft gemacht werden. Am besten hatten es wahrscheinlich noch die Kinder von Eltern, die weder richtig reich noch sehr arm waren.



    was mich noch mehr überrascht hat, dass es überhaupt ein Café gab... :-k Irgendwie war es mir nicht bewusst, dass man zu dieser Zeit so kurz nach dem Krieg: erst drei Jahre vergangen, die Stadt noch zerbombt, Hungersnot immer noch groß - überhaupt in ein Café gehen konnte. Ich habe nicht angenommen, dass welche geöffnet waren :-s

    Dass so schnell wieder Cafés entstanden sind, hatte mich bei meinen Recherchen auch erst überrascht, aber das war tatsächlich so und die Leute, die diese - oft sehr provisorischen Einrichtungen mit einem geringen Angebot - betrieben, haben natürlich oft gute Beziehungs zu den Besatzungsmächten oder dem Schwarzmarkt gehabt. Man darf ja nicht vergessen, dass es neben der breiten Masse, die gelitten hat, auch diejenigen gab, die durch den Krieg Gewinn gemacht haben. Übrigens wurde in diesen Jahren auch sehr schnell wieder Theater gespielt. Diese Vorstellung fand ich sehr schön. Wie Ihr schon schreibt, der Drang wieder zu einem Leben und zur Normalität zurückzukehren, war aus nachvollziehbaren Gründen, enorm groß!

    Ich denke mal, dass nicht nur von den Betreibern ein Kontakt zu den Besatzungsmächten bestand, sondern auch ein gewisser Teil der Kundschaft Angehörige der Besatzungsmächte waren, oder? Auch in anderen Ländern, wo die Alliierten durchgekommen sind (noch während des Krieges), fand ja regelrecht „Tourismus“ statt. Da werden die Besatzer auch in Berlin sicherlich einen gewissen Wert auf gesellschaftliche Abwechslung gelegt haben.



    Ich versuche immer wieder, die Geburtsdaten von Melindas Mutter und Großmutter mit den Eckdaten von Amalia und Catherine in Einklang zu bringen... leider habe ich immer ein Problem damit, mir alle Namen zu merken... :wink: ... Wer weiß, vielleicht hat auch der ein oder andere auch mal den Namen gewechselt...

    Ja, mir ging es auch stellenweise so. :wink: Gerade bei so Büchern mit vielen Protagonisten fällt mir das anfangs ein bisschen schwer, aber so langsam gewinne ich einen Überblick.



    Und was hat es mit dieser verschollenen Bankiersfamilie auf sich, bei der Melindas Mutter aufgewachsen ist und bei der Melindas Großmutter gearbeitet hat?
    Und dann der taube Sohn, Jakob... was hat dies nun wieder zu bedeuten?

    Ich glaube auch, dass es da einen Zusammenhang zu den Sherwoods gibt, immerhin wären das schon ziemlich viele Zufälle auf einmal.



    Bis Seite 89
    Melinda wurde nochmals von Frank bedrängt. Das ist vielleicht ein widerlicher Typ :-# . Gut, dass jemand in der Nähe war, um Melinda zu helfen, denn wer weiß was Frank sonst noch mit ihr gemacht hätte. Ich glaube, von dem werden wir (leider) bestimmt nochmal etwas lesen.

    Das glaube ich auch. Andererseits reist Melinda ja bald nach England und ich kann mir schwer vorstellen, dass Frank ihr bis dahin folgen wird, wenn er überhaupt weiß, wohin sie geht. :-? Aber zutrauen würde ich es ihm, dass er ihr auch noch dort das Leben schwer macht.



    Es wird allgemein erzählt, dass die beiden Schwestern im Moor umgekommen seien. Es wird viel erzählt, wenn der Tag lang ist und zumindest Amalias Leiche wurde nie gefunden. :-,

    Das stimmt. Irgendwas muss da dahinter stecken, sonst wären die ganzen Zusammenhänge kaum erklärbar. :-k



    Das glaube ich auch, bei Sonnenschein sieht ja allgemein alles weniger gefährlich aus. Und gerade Moore mit ihrem wechselnden Untergrund, mal einem abgestorbenen Baum, großen Moos-Flächen, der teils wunderlichen Flora und Fauna.... Und ein falscher Schritt genügt, schon ist man ruckzuck mehr oder weniger tief eingesunken. :lol:

    Viele Grüße
    Aventurin


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    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • Mit Gruselgeschichten im Hinterkopf ("die spukenden Schwestern") braucht`s doch nur ein wenig Nebel und knorrige Äste, um die Fantasie auf Hochtouren laufen zu lassen.

    Wenn man dafür empfänglich ist.... :wink:


    Und ein Moor ist sowieso immer tückisch.

    Das ist richtig. Ich wäre bestimmt nicht ohne einen einheimischen Führer vom vorgegebenen Weg abgewichen, weil ich die äußerst realen Ängste hätte, als nett konservierte Moorleiche zu enden oder mich so sehr zu verirren, dass ich den Rückweg zu meinen heimischen Bücherregalen nicht mehr gefunden hätte.
    Diese Landschaft möchte ich auch gern sehen. Ich war schon mehrfach in England und komme in wenigen Wochen auch wieder hin, aber ich kenne nur London und Umgebung sowie Harwich.


    wundert es mich auch, dass sie Melinda überhaupt ein Zimmer vermietet haben.

    Soweit ich den Erzählungen meiner Mutter und Großmutter entnommen habe, wurden Ausgebombte einfach irgendwo einquartiert, da hatte niemand die freie Auswahl. Meine Mutter wurde als Jugendliche auf einem Bauernhof einquartiert, wo sie sich mit einer "geistig zurückgebliebenen" und bettnässenden Magd ein Zimmer teilen musste.

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  • Elisabeth (bis Seite 110)
    Elisabeth besucht das Waisenhaus für das sie und ihr Mann gespendet haben. Also ich muss sagen, bei dem Besuch ist sie mir noch unsympathischer geworden :evil: . Sie denkt die ganze Zeit nur daran, wann sie denn endlich gehen kann und für die armen Kinder zeigt sie kein bisschen Interesse. Wie kann man nur so herzlos sein?!


    Man erfährt zwar hier auch genauere Dinge über ihre vergangenheit wie z.B, dass Elisabeth hat in ihrer Kindheit in ständiger Armut gelebt hat und es am Anfang ihrer Ehe mit John zunächst auch ein permanenter Kampf war bis sie es schließlich zu Reichtum gebracht haben. Aber in diesen Zeiten gab es genug Menschen, die in ähnlichen Situationen steckten und es zusätzlich nicht zu Reichtum gebracht haben (das ist ja bei weitem nicht jedem gelungen) und die nicht so kalt waren wie Elisabeth. Sie und ihre Familie werden nach dem Besuch schließlich aus Höflichkeit wegen ihrer Spende zu einem Fest des Waisenhauses eingeladen, was Elisabeth als Chance sieht, endlich wirklich zu der gehobenen Gesellschaft zu gehören. Bei der Szene während dem Fest fand ich es sehr interessant wie das Kindermädchen Miss Carrington genau analysiert, warum Elisabeth nie wirklich dazugehören wird. Sie ist zu auffällig, zu neugierig; denkt dass sie allein mit ihrem Reichtum den Weg in diese Gesellschaft ebnen kann und vergisst, dass auch ein gewisses Benehmen dazugehört. Und wenn ich mir Elisabeth so anschaue, wird sie das wohl nie erlernen :roll: . Kein Wunder, dass die anderen Leute sie so kühl behandeln.


    Ihre Töchter Amalia und Cathleen können dagegen alle verzaubern. Die beiden scheinen ein wirklich sehr süßes Gespann zu sein. Auf dem Fest fällt Cathlenn auch ein etwas älterer Junge ins Auge, Edward. Der spielt bestimmt noch eine Rolle später. Ich fand die Bonbon-Szene übrigens ganz niedlich :loool:


    Melinda (Bis Seite 135)
    Melinda ist nun in England angekommen. Die Menschen dort sind erstmal skeptisch ihr gegenüber, wenn sie über ihre deutsche Herkunft erfahren. Dies wird aber zumindest durch den Umstand relativiert, dass sie auch eine halbe Engländerin ist.


    Sie trifft dort tatsächlich jemanden aus dem Hause Finkenstein, die Schwester des leider verstorbenen Hausherrn. Von irh erfährt sie, dass ihre Großmutter nicht hören konnte, genau wie Amalia und Jacob. Das kann mit Sicherheit kein Zufall sein. Und die Theorie von Elskamin:

    Das muss ich überlesen haben, dass man Amalias Leiche nie gefunden hat... dann könnte es natürlich sein, dass Melindas Großmutter und Amalia ein- und dieselbe Person sein könnten, und Melindas Mutter ist ein uneheliches Kind.
    Sie ist mit ihrem Baby nach Deutschland geflüchtet, weil sie vermutlich von der eigenen Mutter (Elisabeth) verstoßen worden ist. Man erfährt ja, dass Melindas Mutter noch ganz jung war, als sie aus England ausgewandert sind.
    Und der Vater des Kindes durfte aufgrund seiner (ehelichen???) Verpflichtung Catherine gegenüber oder einfach aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen wegen nicht zu Amalia und dem Kind stehen.


    Der Zusammenhang zu den Finkensteins könnte dann lediglich daraus bestehen, dass Amalia/ Melindas Großmutter einfach fit in der Gebärdensprache war. Dies war ja auch der Grund, warum man sie eingestellt hat, also hauptsächlich wegen Jacob.

    Finde ich gar nicht abwegig :-k , vor allem da du ja immer ein gutes Spürnäschen für Auflösungen von Geschichten hast :-, . .
    Die Legende, die die Wirtin erzählt, dass die Geister von den beiden Schwestern angeblich bei Nacht immer noch durchs Moor geistern sollen, finde ich doch etwas unheimlich :lol: .


    Ansonsten macht sich Melinda dann ins Moor auf, Die Landschaft dort ist wirklich toll beschrieben, an der Stelle nochmal ein Kompliment an dich, Claire :thumleft: . Ich finde es sehr riskant, dass Melinda vom Weg abgewichen ist und war dann auch leicht erschrocken als plötzlich ein Reiter vor ihr steht (Ich würde viel darauf wetten, dass besagter Reiter vielleicht unser lieber George ist. Das würde jetzt total passen :-, )

  • Kommentare bis Seite 135

    Ha, und dann der Fremde, der plötzlich in den Nebeln hinter ihr auftaucht... ich muss gestehen, dass ich vorgeblättert habe, um zu erfahren, wer der Fremde im Moor ist :wink: . Meine Erwartungen wurden erfüllt :wink: .

    Pft, du bist Böse :mrgreen: . Jetzt bin ich umso gespannter, ob meine Vermutung stimmt. Aber ich bleibe stark :rambo:


    Ich mag die Stimmung, die die gesamte Geschichte verströmt. Ein bisschen Politik und Geschichte, gesellschaftliches Aufstreben auf der einen Seite, aber dann auch wieder diese wild- romantische, geheimnisvolle Seite - eine sehr schöne Mischung, mit der man nicht nur gemütliche Lesestunden verbringen kann, sondern nebenher auch noch etwas lernt.

    Dem kann ich absolut zustimmen :thumleft:


    Mir erscheint sie sogar fast schon ein wenig traumatisiert oder gar fanatisch. Was ja auch kein Wunder ist, nachdem sie so viel durchmachen musste.

    Oh ja, ich würde das auch schon fast als Fanatismus bezeichnen. SIe hat ja die ganze Zeit über gar nichts anderes im Kopf als ihren gesellschaftlichen Status.


    Das glaube ich auch. Andererseits reist Melinda ja bald nach England und ich kann mir schwer vorstellen, dass Frank ihr bis dahin folgen wird, wenn er überhaupt weiß, wohin sie geht. :-? Aber zutrauen würde ich es ihm, dass er ihr auch noch dort das Leben schwer macht.

    Das würde ich ihm auch zutrauen. So penetrant wie er sich bisher verhalten hat, wird er Melinadas plötzliche Abreise bestimmt nicht einfach so hinnehmen.


    Elskamin: Danke für die Links :thumleft: . Ist wirklich wunderhübsch dort.

  • Jetzt habe ich den 1. Abschnitt auch beendet.


    Wirklich traurig, daß beide Schwestern (angeblich...) im Moor umgekommen sind! Ich habe so das Gefühl, daß das nicht die ganze Wahrheit bleiben wird. Aber genug Stoff für unheimliche Geschichten gibt das auf jeden Fall her. Die ganze Landschaft sieht ja auch etwas verwunschen und unheimlich aus. Vielen Dank @ Elskamin für die geposteten Bilder :love:


    Melinda ist jetzt in Dartmoor angekommen und die Leute sind erst sehr nett zu ihr, doch als sie erfahren, daß sie zur Hälfte Deutsche ist, wird ihr zum Teil auch Ablehnung entgegengebracht. Das haben wir persönlich bei einem Besuch in London vor 2 Jahren, selbst jetzt nach so langer Zeit, noch erlebt. Zum Glück blieb es bei dem einem unschönen Erlebnis, aber es ist gerade bei den Älteren noch im Gedächtnis...


    Bei der ersten Begegnung von Melinda mit George Clifford, mußte ich direkt schmunzeln. Das war sooo schön schnulzig und offensichtlich unabsichtlich, da muß ja später noch was kommen. Die Szene hätte auch aus einem Film stammen können, womit wir wieder beim Thema wären (Jane Austen läßt grüßen :-, ).

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.


    Abraham Lincoln


    :study: 2014 gelesene Bücher: 162


    :study: aktueller Lesestoff: Die Thronerbin / Karen Miller

  • Hier ist auch mal ein Bild von meinem Lesezeichen, das super zum Buch passt. :love: Und den Yankee Candles, die mir das Lesen versüßen. Außerdem trinke ich dazu Englischen Breakfast Tee. :drunken: :loool:

    Bei mir brannte heute Lavendel von Yankee Candle :wink: .

    Wenn man dafür empfänglich ist....

    Ja, ich schon :D . Ich mag es, dass ich durch den Wald laufen kann und mir vorstellen kann, dass Orks auf mich zustürmen können oder ein Elbenzug an mir vorbeigleiten kann.


    Das ist richtig. Ich wäre bestimmt nicht ohne einen einheimischen Führer vom vorgegebenen Weg abgewichen, weil ich die äußerst realen Ängste hätte, als nett konservierte Moorleiche zu enden oder mich so sehr zu verirren, dass ich den Rückweg zu meinen heimischen Bücherregalen nicht mehr gefunden hätte.
    Diese Landschaft möchte ich auch gern sehen. Ich war schon mehrfach in England und komme in wenigen Wochen auch wieder hin, aber ich kenne nur London und Umgebung sowie Harwich.

    Melinda als reiner Stadtmensch konnte sich die Gefahren eines Moors sicherlich nicht ganz ausmalen. Außerdem braucht man diesen Mut/ Übermut von ihr auch für die Weiterführung der Geschichte. In den vergangenen Szenen hat sie ja auch mehr als einmal gezeigt, dass sie die Dinge einfach anpackt.



    Elisabeth (bis Seite 110)

    Finde ich gar nicht abwegig :-k , vor allem da du ja immer ein gutes Spürnäschen für Auflösungen von Geschichten hast :-, . .
    Die Legende, die die Wirtin erzählt, dass die Geister von den beiden Schwestern angeblich bei Nacht immer noch durchs Moor geistern sollen, finde ich doch etwas unheimlich :lol: .

    Ich bin ja dieses Mal ausnahmsweise nicht alleine auf diese Idee gekommen... eine Mitleserin musste mich ja schon mit der Nase darauf stupsen... :lol:



    Pft, du bist Böse . Jetzt bin ich umso gespannter, ob meine Vermutung stimmt. Aber ich bleibe stark

    O:-) O:-) O:-) :-, :-, :-,


    Das würde ich ihm auch zutrauen. So penetrant wie er sich bisher verhalten hat, wird er Melinadas plötzliche Abreise bestimmt nicht einfach so hinnehmen.

    Ich denke, in der damaligen Zeit war es nicht so leicht, einfach mal ins Ausland zu reisen. Vor allem wird Frank als Kriegsveteran auch nicht so die finanziellen Möglichkeiten gehabt haben, mal schnell nach England zu reisen. Auf gut Glück.
    Dennoch frage ich mich, welche weitere Bedeutung ihm noch zuteil wird. Ob er einfach nur ein Punkt auf Melindas Liste ist, Deutschland für eine Weile den Rücken zu kehren, oder ob da doch noch mehr kommen wird. Vor allem wie lange die Geschichte in England spielen wird und wann Melinda zurückkehren wird.


    Elskamin: Danke für die Links . Ist wirklich wunderhübsch dort.

    Gern geschehen. Ja, ich finde es dort auch traumhaft schön. Ist so urig und romantisch und wild.

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Zitat von »Elskamin«
    Und so schauts in Whitman`s Wood aus: Klick Klick Klick :love: :love: :love: ...


    Nicht so dicht und düster, wie ich es mir vorgestellt habe. Warum sollten die Leute dann Angst gehabt haben, dort hinzugehen? :scratch:

    Das ist wirklich ein schönes Foto - im Nebel sieht das Wäldchen allerdings noch einmal ganz anders aus und es soll Ende des letzten Jahrhunderts auch noch sehr viel dichter und höher gewachsen sein. Diese unheimlichen Geschichten, die sich darum ranken, gibt es übrigens wirklich und auch schon sehr lange. Sie werden sich in der Gegend dort schon seit Jahrhunderten erzählt! :)

  • Ach ja. Ich wollte noch einen herzlichen Gruß an Claire schicken! :winken: :huhu:
    Danke, dass du dich an dieser Leserunde beteiligst! :anstossen: :birthday:

    Gerne! Es macht mir wirklich viel Spaß. :)

    Ich denke mal, dass nicht nur von den Betreibern ein Kontakt zu den Besatzungsmächten bestand, sondern auch ein gewisser Teil der Kundschaft Angehörige der Besatzungsmächte waren, oder? Auch in anderen Ländern, wo die Alliierten durchgekommen sind (noch während des Krieges), fand ja regelrecht „Tourismus“ statt. Da werden die Besatzer auch in Berlin sicherlich einen gewissen Wert auf gesellschaftliche Abwechslung gelegt haben.

    Ja, das stimmt natürlich auch. Vor allem 1948 war das der Fall. Am Anfang gab es ja für die Allierten zum Teil noch Verbote sich mit dem ehemaligen "Feind" zu verbünden, aber in der Praxis hat das natürlich nie ganz richtig geklappt und später hat man diese Anordnungen auch aufgehoben.



    Zitat von »Elskamin«
    Ich mag die Stimmung, die die gesamte Geschichte verströmt. Ein bisschen Politik und Geschichte, gesellschaftliches Aufstreben auf der einen Seite, aber dann auch wieder diese wild- romantische, geheimnisvolle Seite - eine sehr schöne Mischung, mit der man nicht nur gemütliche Lesestunden verbringen kann, sondern nebenher auch noch etwas lernt.


    Dem kann ich absolut zustimmen :thumleft:

    Danke, das freut mich sehr! :) :) :)

    Melinda ist jetzt in Dartmoor angekommen und die Leute sind erst sehr nett zu ihr, doch als sie erfahren, daß sie zur Hälfte Deutsche ist, wird ihr zum Teil auch Ablehnung entgegengebracht. Das haben wir persönlich bei einem Besuch in London vor 2 Jahren, selbst jetzt nach so langer Zeit, noch erlebt. Zum Glück blieb es bei dem einem unschönen Erlebnis, aber es ist gerade bei den Älteren noch im Gedächtnis...

    Ja, ich glaube, das war auch sehr schwer für die Menschen - die meisten haben im Krieg so viele Verluste erlitten, da verwundert es nicht, dass es Zeit braucht, um wieder normal mit einander umgehen zu können ...

  • Bis jetzt gefällt mir das Buch, auch wenn ich noch nicht soweit gekommen bin (Kapitel 13) mag ich Frank und die neugierige Frau Herder nicht

    Liebe ist die ständig variierende Mischung aus dem Glück,
    jemanden zu haben und aus der Angst, genau
    diesen Jemand zu verlieren
    (unbekannt)



    Ich :study: gerade: