Cornelia Funke - Tintenblut

  • Inhaltsangabe:


    Schon ein knappes Jahr leben Mo, Resa und Meggie bei Elenor, seit sie Capricorn durch den Schatten getötet haben. Ein Jahr, in dem Meggie ihre langvermißte Mutter kennen und lieben lernte. Doch die Schatten der Vergangenheit sind nicht so schnell abzuschütteln.


    Eines Tages taucht Farid auf. Farid, Staubfingers Lehrling und Zögling, berichtet von Basta, der fast ein Jahr im Gefängnis saß und nun Rache an all diejenigen üben will, die Capricorn und einige andere Männer aus der Tintenwelt getötet haben. Als erstes schickte er durch Orpheus Staubfinger ohne Farid in die Tintenwelt zurück. Orpheus ist ein großer Fan von Fenoglio’s Tintenwelt, aber ziemlich aufgeblasen und stark von sich eingenommen. Er kann ebenso die Figuren aus den Büchern bzw. in die Bücher hineinlesen.


    Um Staubfinger zu warnen, liest Meggie Farid und sich selbst ebenfalls in die Tintenwelt und tatsächlich – es klappt! Sie sind nun bei den Spielleuten in Ombra, beim Speckfürsten und können Fenoglio, den Erschaffer der Tintenwelt, ebenfalls finden. Doch was Meggie nicht weiß: Basta und Orpheus finden Mo und Resa und lesen sie und einige andere ebenfalls in die Tintenwelt hinein, um dort Rache an ihnen zu üben.


    Es beginnt ein großes Abenteuer für die gesamte Familie.


    Mein Fazit:


    „Tintenblut“ ist der Nachfolger von „Tintenherz“ und (fast) alle Figuren, die im ersten Teil eine Rolle spielten, tauchen in diesem wieder auf. Doch dieses Mal ist der Hauptschauplatz nicht ein kleines Bergdörfchen in Italien, sondern die Tintenwelt.


    Meggie hat sich von Resa, die ihre Stimme in der Tintenwelt verloren hatte, alles erzählen, alles aufschreiben lassen, von den Feen, Elfen, Glasmännern, Moosweibchen, den weißen Frauen und natürlich den Spielleuten. Daher kennt sie sich gut aus und kann so die eine oder andere Situation gut meistern. Doch sie vermißt sehr schnell ihren Vater. In Farid, dem Jungen aus „Tausend und einer Nacht“ entdeckt sie ihre erste zarte Liebe, die glühend erwidert wird.


    Fenoglio, der Erschaffer der Tintenwelt, der am Ende des ersten Teils in die Tintenwelt hingelesen wurde, ist nun der Dichter und hat eine neue Figur erschaffen: Den Eichelhäher. Anfangs ist er von allem noch sehr begeistert, was er erschaffen hat und welche Wirkung es hat. Doch im Laufe der Geschichte bemerkt er auch, das alles, was er tut, Konsequenzen hat und diese nicht immer gut sein können. Seine Figuren, von ihm erschaffen, haben eigene Wesenszüge, treffen Entscheidungen und tragen sie, immer aller Konsequenz. Das hat Fenoglio häufig vergessen und verfällt nun, enttäuscht von sich selbst, in tiefe Bitterkeit. Obwohl er eher eine Randfigur im gesamten zweiten Teil ist, so ist er für mich die tragischste, denn er kommt am wenigsten mit dem zurecht, was dort passierte.


    Ich bin mit einer höheren Erwartung an dieses Buch gegangen, habe ich den ersten Teil ja regelrecht verschlungen. Bei diesem wurde ich etwas enttäuscht, denn es sind in meinen Augen einfach zu viele Geschichten in einem. Zwar hat die Autorin es verstanden, diese miteinander zu verknüpfen. Aber ich musste mich durch einige Passagen des Buches durchkämpfen. Auch zu viele Personen spielten eine Rolle und wäre das Personenregister am Ende des Buches nicht gewesen, hätte man sehr schnell durcheinander kommen können. Es sei der Autorin allerdings zu Gute zu halten, das es ihr auch durchaus gelang, eine gewisse Magie aufzubauen. An die Intensität im ersten Teil kam diese allerdings auch nicht heran.


    Das Ende war dafür schon spannend und zeitweilig stockte mir der Atem. Aber bei 700 Seiten muss man schon Durchhaltevermögen aufbringen. Ob ich den dritten und letzten Teil lese, wird sich zeigen. Dieses Buch erhält von mir 3 von 5 Sternen.


    Anmerkung: Die Rezension stammt aus Januar 2010.

  • Staubfinger ist wieder in seiner Welt und lässt Farid alleine zurück. Der wendet sich an Meggie, die Ihn zu Staubfinger lesen soll. Meggie entscheidet sich ihn zu begleiten, da Sie neugierig auf die Tintenwelt ist, in der Ihre Mutter solange lebte.


    Meine Meinung:
    Tintenblut setzt nicht direkt an Tintenherz an sondern einige Zeit später. Die Geschichte ist langatmiger und auch eher etwas langweiliger geschrieben wurden, so dass ich es nach rund 100 Seiten abgebrochen habe. Band 3 habe ich dann angefangen nur es ging mir genau so wie mit Band 2. Schade weil Band 1 ein echtes Erlebnis war und es von anfang bis Ende spannend war.

  • Staubfinger ist wieder in seiner Welt und lässt Farid alleine zurück. Der wendet sich an Meggie, die Ihn zu Staubfinger lesen soll. Meggie entscheidet sich ihn zu begleiten, da Sie neugierig auf die Tintenwelt ist, in der Ihre Mutter solange lebte.


    Meine Meinung:
    Tintenblut setzt nicht direkt an Tintenherz an sondern einige Zeit später. Die Geschichte ist langatmiger und auch eher etwas langweiliger geschrieben wurden, so dass ich es nach rund 100 Seiten abgebrochen habe. Band 3 habe ich dann angefangen nur es ging mir genau so wie mit Band 2. Schade weil Band 1 ein echtes Erlebnis war und es von anfang bis Ende spannend war

    Naja, also wenn du Band 2 abbrichst, kommst du in den dritten Band natürlich nicht rein - da fehlt dir ja alles was passiert ist! Schade! Denn gerade die magische Tintenwelt hält so viele Überraschungen bereit!

  • Achtung! Spoiler zu Band 1!


    Worum gehts?


    Die 12jährige Meggie konnte sich mit ihrem Vater Mo und ihrer Tante Elinor vor dem Bösewicht Capricorn in Sicherheit bringen. Capricorn, der von Mo aus dem Buch "Tintenherz" in ihre Welt gelesen wurde.
    Doch die Faszination lässt auch nach einem Jahr nicht nach, denn Meggie erfährt von ihrer Mutter so viel über die Magie und das Leben in dieser Geschichte, und der Wunsch, die Tintenwelt tatsächlich zu sehen, lässt Meggie einen folgenschweren Entschluss treffen.


    Dort hat sich jedoch einiges getan und selbst der Autor des Buches, Fenoglio, konnte nicht ahnen, in welche Richtung sich seine Handlung weiterentwickelt.
    Der Natternkopf, der Rivale des Speckfürsten in Ombra, hegt finstere Pläne, die nur mit einer großen List vereitelt werden können - aber nicht nur Fenoglios Worte haben Macht in der Tintenwelt, auch die andere Figuren streben ihrem Ziel entgegen: Rache!
    Der Tod wartet in der Tintenwelt - und den hat schließlich noch nie jemand bezwungen ...


    Meine Meinung


    Was für eine wunderbare Geschichte! Cornelia Funke entführt uns ja im zweiten Teil endlich in die Tintenwelt, die ich auf jeder Seite so sehr genossen habe! Endlich erlebt man den bunten Mark mit Spielleuten in Ombra, taucht ein in den Weglosen Wald, der von magischen Geschöpfen bevölkert ist, riskiert einen Blick hinter die Festung des Speckfürsten und entdeckt die silbernen Türme der Nachtburg!


    Alleine schon die vielen malerischen Namen und Schauplätze, von denen man im ersten Teil schon ein paar erfahren durfte, lassen einen die Tintenwelt mit allen Sinnen entdecken! Eine Welt die dem Mittelalter ähnelt, aber von vielen illustren Charakteren bevölkert ist: wie den Wolkentänzer, den schwarzen Prinzen mit seinem Bären, die alte "Nessel" oder den Brandfuchs. Es fehlt aber auch nicht an magischen Wesen wie den Feuerelfen, wo Staubfinger sich den Honig für seine Gabe stiehlt, den Glasmännern, Borkenmännern, Nachtmahren oder den Weißen Frauen, die die Sterbenden in den Tod führen.


    Erzählt wird abwechselnd aus unserer und der Tintenwelt, aber der Fokus liegt immer mehr in dieser verzauberten Geschichte, die der Feder Fenoglios entsprungen ist. Immer noch versucht er, die Ereignisse nach seinem Willen zu formen, als Schöpfer dieser Welt, doch auch er hat seine Grenzen, die der eitle alte Mann nur ungerne zugeben will. So läuft natürlich nicht alles rund und es gibt böse Überraschungen, gefährliche Abenteuer und eine Wechselwirkung der Figuren, die Spannung und immer neue Konflikte erzeugt. Dabei greift alles einwandfrei ineinander und man hat trotz vieler Verstrickungen immer den Überblick, den roten Faden, der sich durch die Handlung zieht.


    Der Schreibstil hat mich wieder total mitgenommen, die Macht der Wörter stehen hier natürlich immer im Vordergrund und sie weben hier eine so faszinierende Geschichte mit viel Liebe zum Detail und einer Menge Fantasie!
    Die Zitate vor den Kapiteln sind auch wieder perfekt ausgewählt und geben jedes Mal einen kleinen Einblick darauf, wie es weitergeht.
    Der Abschluss vom zweiten Teil hat die Spannung nochmal gehoben und es gab eine herzzerreißende Szene, die mich zu Tränen gerührt hat!


    Am Ende gibt es auch eine Karte der Tintenwelt und ein ausführliches Personenverzeichnis der wichtigsten Charaktere.


    Fazit: 5 Sterne


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Tintenwelt


    1 - Tintenherz
    2 - Tintenblut
    3 - Tintentod

  • Nachdem ich Tintenherz begeistert verschlungen hatte, war ich nun sehr gespannt auf die Fortsetzung Tintenblut.



    Meggie und ihre Familie leben nach den aufregenden Abenteuern im ersten Band zusammen mit Darius bei Tante Elinor. Meggie ist noch immer fasziniert von der Tintenwelt und den Erzählungen ihrer Mutter, sehr zur Beunruhigung ihres Vaters Mo. Eines Tages sucht Farid Meggie auf und berichtet ihr, dass Staubfinger es geschafft hat, sich in die Tintenwelt zurücklesen zu lassen. Farid blieb gegen seinen Willen hier zurück. Er bittet Meggie, ihn in die Tintenwelt zu lesen, um Staubfinger vor einem Hinterhalt zu warnen. Da Meggies Sehnsucht nach dieser magischen Welt so groß ist, begleitet sie ihn, auch wenn sie weiß, dass sie ihren Eltern damit das Herz bricht. Diese folgen Meggie voller Sorge auch bald nach, und so beginnt für alle ein aufregendes Abenteuer in der Tintenwelt.


    Während der erste Band in der Realität spielte und Figuren aus der Buchwelt herausgelesen wurden, ist es hier umgekehrt. Die Handlung findet vor allem in der Tintenwelt statt, in die sich die Figuren hineinlesen. Wir lernen nun endlich die sagenumwobene und mittelalterlich anmutende Welt mit ihren magischen Wesen, Geheimnissen und Gefahren näher kennen.


    In der Tintenwelt geht es ziemlich rau zu, und so ganz kann ich Meggies Sehnsucht danach nicht verstehen. Wir begegnen hier auch Fenoglio wieder, der noch deutlich arroganter und eingebildeter wirkt als bereits im ersten Teil. Auch in Tintenblut sind die meisten Charaktere gut oder böse, hier hätte ich mir etwas mehr Ambivalenz gewünscht. Wie bereits im ersten Band ist Staubfinger meine Lieblingsfigur, die mir richtig ans Herz geht. Die Geschichte und Cornelia Funkes lebendiger Schreibstil haben mich richtig in ihren Bann gezogen, und ich konnte kaum aufhören zu lesen, so dass ich binnen zwei Tagen durch das Buch flog. Ursprünglich hatte ich angedacht, das Buch nach Tintenherz mit meinem Sohn (9) gemeinsam zu lesen, doch für Tintenblut ist er eindeutig noch zu jung. Im Gegensatz zum 1. Band geht es hier deutlich gewalttätiger zu, und ich würde Tintenblut Leser*innen erst ab ca. 13 Jahren empfehlen.


    Mich hat Tintenblut ebenso begeistert wie Tintenherz, und nun bin ich sehr gespannt, wie sich in Tintentod alles weiterentwickelt. Und im Oktober freue ich mich jetzt schon auf den brandneuen Band "Die Farbe der Rache".

    5 Sterne!

  • Über die Autorin (Amazon)

    Cornelia Funke, geboren 1958, zählt zu den international erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Das US-Magazin »Time« wählte sie zu einem der 100 einflussreichsten Menschen des Jahres 2005, das ZDF kürte sie 2007 zu einer der 50 »Besten Deutschen Frauen«. Für ihre Bücher wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Cornelia Funke lebt in Malibu, Kalifornien.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B008XJJHEU

    Herausgeber ‏ : ‎ Dressler Verlag; 8. Edition (1. Juni 2011)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 12999 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 720 Seiten


    Gefährliche Tintenwelt

    Der Zauber von Tintenherz lässt Meggie nicht los, obwohl alles so schön sein könnte. Und dann ist es so weit, sie geht gemeinsam mit Farid in die Tintenwelt, weil sie den weglosen Wald, den Speckfürsten, den schönen Cosimo und den Schwärzen Prinzen mit seinem Bären sehen will. Auch Feen möchte sie treffen und Fenoglio. Der soll sie später zurückschreiben. Vor allem aber will sie Staubfinger vor Basta warnen.


    Meine Meinung

    Die Tintenwelt-Roman habe ich vor Jahren schon einmal gelesen, da schrieb ich noch keine Rezensionen. Heute lese ich dieses vorliegende Buch zum zweiten Mal und es gefällt mir noch genauso gut wie vorher. Die Autorin schreibt so, dass es keine Unklarheiten im Text gibt, die meinen Lesefluss hätten stören können. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Hier in Meggie, die Staubfinger vor Basta warnen wollte, aber das war nicht der einzige Grund weswegen sie in die Tintenwelt schlüpfen wollte. Und wenn sie alles gesehen hätte, wollte sie sich von Fenoglio wieder herausschreiben lassen. Doch wie jeder Leser, auch die, die es zum ersten Mal lesen, sich denken kann, kommt alles anders. Dass Mo entsetzt ist, als er merkt wohin Meggie verschwunden ist, ist verständlich. Und dass er alles tut, damit er sie wieder zurückholen kann auch. Doch was passiert mit Meggie, Mo und auch Resa in der Tintenwelt? Wer das wissen will, der muss das Buch selbst lesen. Die Autorin schreibt sehr ausführlich und auch mit vielen Details. Ich habe dieses Buch wieder verschlungen, denn es hat mir wie schon gesagt, sehr gutgefallen. Ich hoffe, ach den dritten Band nochmals lesen zu können, zumal im Oktober eine Fortsetzung erscheinen soll die Die Farbe der Rache heißt. Ob Mo, Meggie und Resa je wieder in ihre Welt zurückkehren werden bzw. wollen? Ich bin sehr gespannt. Dieses Buch war spannend, hat mich gefesselt und vor allem auch sehr gut unterhalten, auch wenn es eigentlich ein Jugendbuch ist. Die ich aber auch sehr gerne lese. Von mir bekommt es eine Weiterempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren