Stephanie Fey - Die Verstummten

  • Inhalt:


    Die Toten reden nicht


    Die Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis entgeht nur knapp einem Unfall. Im letzten Augenblick kann sie dem jugendlichen Geisterfahrer ausweichen. Als sie wenig später dessen Eltern benachrichtigen will, findet sie das Ehepaar tot auf – in bizarrer Hochzeitstracht gemeinsam auf dem Ehebett liegend. Carinas Vater, Kriminalhauptkommissar Matte Kyreleis, übernimmt die Ermittlungen. Zunächst deutet alles auf Selbstmord hin, doch zunehmend gerät der junge Geisterfahrer in Verdacht.


    (Quelle: Verlagstext)



    Autorin:


    Stephanie Fey wurde 1967 in Starnberg, Bayern geboren. Nach einer Ausbildung zur Grafik-Designerin arbeitete sie als Illustratorin, Autorin und Malerin, bevor sie freiberufliche Schriftstellerin wurde. Sie wohnt mit ihrem Mann Thomas, drei Kindern, Schafen und Ziegen und einem Kater, am Starnberger See.


    Für den Thriller „Die Gesichtslosen“ hat sie 2012 und 2013 den Entdeckt! Amazon Autorenpreis erhalten.


    Unter dem Pseudonym Rebecca Abé schreibt die Autorin auch historische Romane.


    (Quelle: Autorenhomepage)



    Meine Meinung:


    Gleich zu Beginn des zweiten Bandes um die Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis entgeht diese nur ganz knapp einem Autounfall. Das Horrorszenario überhaupt: Auf der Autobahn kommt ihr und ihrem Vater Matte ein Geisterfahrer entgegen. Und schon sind sie mitten in einem neuen Fall. Im Hause des erst siebzehnjährigen Geisterfahrers findet man dessen Eltern tot auf. Sie liegen in ihren Hochzeitskleidern auf dem Bett, so dass es im ersten Moment wie Selbstmord wirkt.


    Das Buch besteht aus unterschiedlichen Handlungssträngen, die erst im Laufe der Ermittlungen zueinander in Verbindung treten. Vordergründig geht es um die Aufklärung des Mordes an Olivia und Jakob Loos, den Eltern des jugendlichen Geisterfahrers. In einer anderen Perspektive erlebt man die Entführung eines kleinen Mädchens, das in einem Versteck qualvoll gefangen gehalten wird.
    Als roten Faden wird in einem Rückblick ab 1991 die Geschichte von 5 Personen erzählt, die mit dem Mordanschlag auf Karsten Rohwedder in einer Verbindung stehen.


    Die ständigen Wechsel der Erzählperspektive und die relativ kurzen Kapitel, die meistens mit einem Cliffhanger enden, sorgen durchwegs für hohe Spannung. Sprachlich ist das Buch sehr angenehm zu lesen, so dass man schön eintauchen kann.


    Da es sich um eine Serie handelt, wird natürlich auch das Privatleben von Carina und ihrem Vater Matte Kyreleis weitergeführt. Für das Verständnis dieser Irrungen und Wirrungen ist es sicher von Vorteil, wenn man den ersten Band gelesen hat. Das Buch lässt sich aber auch ohne Kenntnis des vorangegangen Bandes lesen


    In diesem Teil entpuppt sich Carina als intelligente, aber sehr unreif reagierende Persönlichkeit. Am Ende des ersten Bandes erfährt Carina wichtige Details, die ihre Herkunft betreffen und sie erwartet nun eine Aussprache mit ihrem Vater, der sich ausgesprochen schwer damit tut und sich lieber im beruflichen Alltag vergräbt. Carina lernt natürlich auch den ein oder anderen neuen Mann kennen, der in ihrem Leben möglicherweise eine Rolle spielen wird. Dazu birgt das Privatleben ihrer Chefin Professor Heininger immer mal wieder Grund zum Schmunzeln.


    Carina ist für mich als Protagonistin keine positive Identifikationsfigur. Das finde ich aber kein Nachteil, weil dadurch auch Distanz gewahrt wird und ich manchmal etwas gesättigt bin von weiblichen Hauptfiguren, die Beruf und Familie bilderbuchmäßig unter einen Hut bringen. Carinas Schwester Wanda und ihre Mutter Silvia bringen viel Wärme in die Familienbande und ich bin gespannt, wie sich diese Beziehungen weiter entwickeln werden.


    Interessant finde ich, dass Stephanie Fey eine wahre Begebenheit der neueren deutschen Geschichte als Aufhänger für den Thriller gewählt hat. Leider muss ich aber zugeben, dass mir Gegensatz zum ersten Band,


    Ich bin in diesem Bereich nicht sehr sattelfest und benötigte vermutlich mehr Erklärungen, so dass mir das Buch nicht so abgerundet erscheint, wie ich es mir wünschen würde.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: und das Versprechen, dass ich der Serie auf jeden Fall treu bleiben werde.

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Unter dem Pseudonym Rebecca Abé schreibt die Autorin auch historische Romane.

    Dann kenne ich die Autorin sogar, auch wenn der Name Stephanie Frey mir nichts sagt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998