Claudia Rossbacher - Steirerkind

  • Inhalt:
    Kurz vor der Ski WM wird die Leiche vom Cheftrainer des österreichischen Herrenskiteams gefunden. Unter der Eisdecke des Steierischen Bodensees von zwei Jungs. Mordverdächtige gibt es einige unter anderem der Skirennläufer Tobias Autischer, der WM Favorit, den der Trainer von Kindheit an gefördert hat. Aber auch in der Familie ist nicht alles so in Ordnung wie es nach Außen hin scheint...
    Meine Meinung:
    Dies ist der dritte Fall für Sandra Mohr und den Chefinspektor Sascha Bergmann und was für mich direkt raus sticht ist der typische Humor von Bergmann. Er bringt mich immer wieder zum schmunzeln mit seiner Art die Sandra wohl eher nervt.
    Das Buch startet direkt mit der Fahrt zum Tatort und beginnt nahtlos mit der Zeugenbefragung. Die Ermittlungsarbeit wird hier doch besonders genau beschrieben und macht diesen Krimi aus. Es schwirren etliche Namen durch die Geschichte und ich kam da schon das ein oder andere Mal durcheinander. Wirklich warm werden konnte ich mit keiner der Figuren neben Bergmann und Sandra, die Beiden alleine sind es aber schon Wert dieses Buch zu lesen.
    Dadurch das die Figuren etwas blass bleiben kam ich gerade gegen Ende auch nicht mehr mit. Wer ist das nun von wem das Kind oder die Frau oder oder oder. Ich habe wenig Probleme mit vielen Namen, aber hier hemmten sie schon ein wenig meinen Lesefluß.
    Eine Spannung baute sich recht zögerlich auf, aber das ist auf den wenigen Seiten auch etwas schwer. Außerdem lag es daran das die Autorin die Ski WM zum Schauplatz genommen hat und auch von dieser stellenweise recht ausführlich erzählte. Trotzdem mochte ich das Buch nicht auf die Seite legen weil ich wissen wollte wie es ausgeht und auch weil ich ein wenig Angst hatte die Zusammenhänge zu verlieren.
    Das Ende kam mir dann viel zu plötzlich und war mir auch zu wirr.
    Insgesamt haben mir die ersten beiden Fälle besser gefallen. Allerdings hindert es mich nicht daran auch den nächsten Fall zu lesen. Da ich den Krimi trotz allem recht unterhaltsam fand.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe "Steirerherz" dieser Autorin gelesen und war gar nicht begeistert. Dank Deiner Rezi, werde ich mir dieses Buch auch sparen! Ist doch nicht mein Fall, die Frau Rossbacher mit ihrem Stil.

  • In ihrem dritten Fall untersuchen Sandra Mohr und Sascha Bergmann vom LKA in Graz den Tod des Cheftrainers des österreichischen Herrenskiteams.
    Schnell gerät der prominente Skirennläufer Tobias Autischer unter Mordverdacht. Doch es kommen auch Zweifel auf, ob Autischer, der vom Coach seit seiner Kindheit gefördert wurde, diesen auch wirklich getötet hat.
    „Steirerkind“ ist der dritte Fall von Claudia Rossbachers Ermittlerduo. Ich habe bisher „Steirerherz “, den zweiten Teil der Reihe, gelesen. Der erste Teil „Steirerblut“ wird aber auch bald gelesen.
    Ich habe diesen Fall wieder gerne gelesen, da er wieder unterhaltsam und flüssig geschrieben war.
    Allerdings gab es hier im Gegensatz zum Vorgänger verstärkt österreichische Begriffe und vor allem Satzgebilde, die das Lesen manchmal schon etwas holprig machten.
    Wirklich störend fand ich allerdings, dass der Cliffhanger von Teil 2 nicht richtig aufgelöst wurde. Vieles wurde nur nebenbei kurz erwähnt ohne wirklich vertieft zu werden.
    Es bleibt zwar bis zum Ende hin spannend und die Handlung ist auch bis zum Schluss nicht vorhersehbar, allerdings war die Aufklärung dann so kurz und plötzlich, dass man sich nicht wirklich klar darüber wurde. Alles war etwas wirr.
    Sascha ging mir hier dann auch verstärkt auf die Nerven. Das ist zwar seine Art, allerdings hat der Charakter in Teil 2 mehr Tiefe und Facetten, als sie hier gezeigt wurden. In „Steirerkind“ war er schon sehr platt.
    Ich wurde aber gut unterhalten und ich mag das Duo sehr gerne, weswegen ich mich auch auf weitere Fälle freue. Ich hoffe nur, dass in Teil 4 der Cliffhanger von Teil 3 (es gab wieder einen :wink: ) besser gelöst wird.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Klappentext:
    Mord am Dachstein. Zwei Tage vor Beginn der Alpinen Ski-WM in Schladming wird eine Leiche unter der Eisdecke des Steirischen Bodensees gefunden. Es handelt sich um den seit Wochen vermissten Cheftrainer des österr. Herrenskiteams. Prompt gerät der prominente Skirennläufer Tobias Autischer unter Mordverdacht. Doch hat der WM-Favorit seinen Coach, der ihn von Kindheit an gefördert hat, tatsächlich ermordet? Sandra Mohr und Sascha Bergmann ermitteln.


    Mein Leseeindruck:
    Hat der große WM-Favorit wirklich seinen Trainer und Förderer umgebracht und genau vor seinem Elternhaus in den See geworfen? Hat die schon seit langem getrennt lebende Ehefrau ihren Gatten jetzt ganz plötzlich aus Eifersucht ermordet? Auch im beruflichen Umfeld war der Tote nicht immer beliebt.
    Die Autorin stellt uns einen recht konventionellen Krimi mit den üblichen Elementen vor: ungleiches Ermittlerduo, strahlender Held, schönste Winterlandschaft, das alles vor der WM-Kulisse in Schladming. Zahlreiche Motive werden sorgfältig überlegt, in ihre Einzelbestandteile zerlegt und wieder verworfen. Ziemlich viele Personen tummeln sich in diesem Roman. In der Mitte gibt es einige Längen, dafür kommt der Schluss umso abrupter - zu abrupt für meinen Geschmack. Die Auflösung gefällt mir nicht so gut. Die Motive

    können die Geschichte nicht so ganz tragen, mir reicht das nicht.
    Trotzdem habe ich die Geschichte gern gelesen. Da spielt das Lokalkolorit schon eine große Rolle - es ist natürlich sehr schön, wenn man schon selbst rund um den steirischen Bodensee gewandert ist und die ganze Gegend wieder erkennt.
    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    viele Grüße
    von der Frühlingsfee :winken:

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)


  • Mord am Cheftrainer des Herren-Schiteams vor der Schi-WM in Schladmig - ein nationaler Notfall


    Wer hat den Cheftrainer auf dem Gewissen?


    Sandra Mohr und ihr Chef Sascha Bergmann ermitteln in Claudia Rossbachers Roman „Steirerkind“ bereits zum dritten Mal miteinander. Wie auch in den Vorgängerbänden ist Bergmann ein absolut arroganter Macho und schikaniert Sandra, wo er nur kann. Die teilweise verletzenden und sexistischen Sprüche hätte ich mir schon längst verbeten. Da verstehe ich Sandra nicht ganz. Aber vielleicht kommt Sascha noch in ihre Gasse.


    Diesmal ist der Schauplatz Schladming kurz vor den Alpinen Schiweltmeisterschaften. Das Opfer, der Cheftrainer des ÖSV Herren-Schiteams.


    Verdächtige gibt es viele, da ist zum einen der Star der Mannschaft Tobias Autischer oder der eigene Sohn, der sich vernachlässigt fühlt oder die Witwe oder deren jugendlicher Lover. Auch mit diversen Frauengeschichten kann der Coach in Verbindung gebracht werden.


    Ein wenig Langeweile kommt auf, wenn die Verdächtigen um ihre Alibis befragt werden. Das hätte man straffen können, da die Vorgangsweise ja immer gleich bleibt.


    Sandra hat diesmal eine extra Portion Leid zu tragen, auch wenn dieses nur in einem halben Nebensatz abgehandelt wird. Da hätte der Cliffhanger aus Band zwei ein wenig besser aufgelöst werden können (sollen).


    Auch dieser Krimi endet mit einem Ausblick auf den nächsten, sodass der geneigte Leser beinahe gezwungen ist, weiter zu lesen …


    Claudia Rossbacher hat die Umgebung von Schladming gut recherchiert, wegen der oben schon erwähnten Punkte gibt es diesmal nur drei Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)