Klappentext
Grace ist jung und behütet, für Männer hat sie sich noch nie so recht interessiert. Erst als sie während eines Praktikums
in London den charismatischen Jonathan Huntington trifft, erwacht sie aus ihrem Dornröschenschlaf. Jonathan ist reich,
unfassbar attraktiv und noch dazu ein Viscount - aber alles andere als ein Märchenprinz. Immer tiefer entführt er
Grace in seine Welt der dunklen Begierden, immer haltloser verliert sie sich im Strudel ihrer Lust. Doch als Jonathan einen
schier unmöglichen Liebesbeweis von ihr fordert, muss sie erkennen, wie gefährlich ihre Gefühle für ihn sind.
Inhalt
Die 22-Jährige Grace Lawson studiert Wirtschaftswissenschaften in Chicago. Sie hat Glück und bekommt einen der
heißbegehrten Praktikumsplätze in der bekannten Firma Huntington Ventures in London. Durch einen Zufall lernt sie gleich bei
ihrer Ankunft in London den Firmeninhaber Jonathan Huntington kennen und ist sehr fasziniert von ihm, obwohl sie bisher mit
Männern eigentlich nichts am Hut hatte. Dieser ist im Gegenzug ebenfalls von Grace angetan und lässt ihr vom ersten Moment
an eine Sonderbehandlung zukommen. In der Firma freundet sich Grace schließlich schnell mit Kollegin Annie an, die sie vor
Huntington warnt, denn der scheint ein Geheimnis zu hüten. Nützen tut diese Warnung aber nichts, Grace und Jonathan kommen
sich langsam näher…
Allgemeines
Das Buch umfasst 318 Seiten und ist in 26 Kapitel gegliedert. Jedes Kapitel endet außerdem mit einem kleinen Cliffhanger,
was ich ganz nett fand. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Grace.
Meine Meinung
Grace ist eine Hauptfigur, die zwar durchaus sympathisch ist, aber so naiv und tollpatschig ist, dass ich eigentlich immer nur
den Kopf schütteln wollte. Obwohl sie bereits 22 ist, wirkt sie von Anfang an wie ein 16-Jähriger Teenager, der zum ersten
Mal alleine unterwegs ist und noch keine Ahnung von der Welt hat. Ihr passiert ein (eigentlich vermeidbares) Missgeschick
nach dem anderem, wenigstens ist ihr das aber auch bewusst und sie ärgert sich darüber. Ändern tut sie sich im Laufe des Buchs
aber nicht, darum konnte ich mich nie wirklich mit ihr identifizieren. Aber ihre Ungeschicklichkeit sorgte wenigstens für den
ein oder anderen Lacher bei mir. Ansonsten ist sie dauerhaft nur damit beschäftigt, Jonathan anzuhimmeln.
Jonathan selbst ist ein sehr kühler und unnahbarer Charakter, aus dem ich während der ganzen Geschichte nie so wirklich schlau
wurde und der mir deshalb auch eher unsympathisch war. Man erfährt sehr wenig über ihn und sein Verhalten gegenüber Grace
fand ich immer zu ruppig. Warum sie sich also vom ersten Moment an total in ihn verliebt hat, konnte ich nicht nachvollziehen.
Das Buch hat wie gesagt ohnehin nur 318 Seiten, aber selbst auf diesen wenigen Seiten passiert so gut wie nichts.
Bis sich Jonathan und Grace überhaupt mal näher kommen, dauert es schon einige Zeit. Man könnte nun denken, dass ihre
"Beziehung" dadurch glaubhafter wirken könnte, aber halt: Fehlanzeige. Denn eine richtige Beziehung kommt kaum zustande,
alles bleibt total oberflächlich und warum die beiden sich überhaupt verlieben bleibt ein Rätsel, denn näher kennenlernen tun sie
sich nämlich nicht. Das Aussehen des jeweils anderen ist das einzige, was interessiert.
Immer wieder drehen sich die Gespräche um das gleiche, wodurch die Spannung sehr flach bleibt. Es gibt lediglich ein Rätsel,
was den Leser am Ball halten soll, aber auch ist recht leicht zu durchschauen. Dennoch hatte ich das Buch schnell durch, denn man
liest immer weiter, in der Hoffnung, dass doch noch etwas passiert. Der Schreibstil der Autorin tut dazu sein Übriges, denn dieser
ist äußert angenehm und flüssig zu lesen. Die Erotikszenen sind dabei schön geschrieben, weder zu derb/plumb noch zu blümchenhaft.
Allerdings würde ich sagen, dass bei der Geschichte das Augenmerk eindeutig nicht besonders auf der Erotik liegt (obwohl
es in dem Genre eingeordnet ist).
Fazit
Eine nette Unterhaltung für zwischendurch, der aber leider etwas die Spannung und das Prickeln fehlt.
Ich hoffe darauf, dass der zweite Band, der im April erscheint, dann zumindest auf der Grundlage aufbaut und mehr hergibt als
der erste Teil. Ich vergebe