Richard Laymon - Night Show

  • Klappentext:
    Tony hält es für eine ziemlich coole Idee, seine Schulkameradin Linda eine Nacht lang in einer alten Villa, in der es angeblich spuken soll, einzuschließen. Welche Todesängste die hübsche Cheerleaderin in den folgenden Stunden aussteht, ahnt er nicht.Als er nach dem High-School-Abschluss nach Hollywood zieht, um bei der Königin der Horrorfilm-Spezialeffekte, Dani Larson, als Lehrling anzuheuern, hat er den Vorfall längst verdrängt.
    Linda dagegen wird für den Rest ihres Lebens nicht vergessen können, was damals passiert ist - und schmiedet grausame Rachepläne, gegen die selbst der schlimmste Splatterstreifen harmlos ist.


    Aufbau:
    Das Buch ist mit seinen 310 Seiten in 32 Kapitel eingeteilt. Es gibt vier Hauptpersonen, wobei zwei davon ein Paar sind.
    Die Story ist aus Beobachtersicht geschrieben.


    Meine Meinung:
    Die Story ist sehr spannend, lässt sich flüssig lesen und schreitet in einem schnellen Tempo heran.
    Es sind (wie von Laymon gewohnt) wieder Elemente von Gewalt und Sex vorhanden, die aber nicht extrem wirken. Es steht eher der Aspekt des Horrors im Vordergrund.
    Nach ein bis zwei Kapiteln wechselt die Geschichte zwischen den Hauptpersonen und da meistens am Ende des Kapitels die Situation offen bleibt, steigt die Spannung und verleitet sofort zum weiterlesen.
    Weitere Handlungsstränge sind kaum vorhersehbar und man wird oft überrascht.
    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, obwohl die Person von Tony nach einer Weile von erschreckend zu kindisch übergeht.
    Gegen Ende habe ich das Gefühl, dass etwas fehlt, da eine Situation abrupt aufhört und die Nächste folgt. Ich weiß nicht, ob das Absicht ist. Die vorige Situation wird aber später auch leider nicht weitergeführt.
    Die Beschreibung von Lindas Racheplänen aus dem Klappentext kann ich leider nicht teilen.
    Das Ende finde ich ziemlich lasch, da es meiner Meinung nach nicht an die vorige Intensität der Story rankommt.


    Trotz des (meiner Meinung nach) unpassendem Ende ist das Buch "Night Show" sehr gelungen und für jeden Laymon-Fan unbedingt zu empfehlen.

    Ich gebe dem Buch: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    :bewertungHalb:

  • Verdammt, ich wollte mich heute Abend hinsetzen und seit Langem mal wieder eine Rezi schreiben! Tja, da war wohl jemand schneller... :(


    Dann muss ich mich eben auf einen Kurzkommentar beschränken:


    Kurz gesagt, "Night Show" ist ein klassischer Laymon, mit allem wofür seine Fans ihn so sehr lieben (kompromisslose Gewalt, Sex, Alkohol, psychotische Charaktere,...ach ja und Sex und Gewalt).


    Wer schon das eine oder andere Buch von Laymon gelesen hat, wird sich schnell zurecht finden. Wie immer verläuft die Handlung in zwei parallelen Strängen, die sich am Ende verbinden. Die Charaktere sind wie immer etwas stereotyp gehalten, aber erfüllen ihren Zweck.


    Einzig Linda hat mich ein wenig enttäuscht. Der Rachefeldzug kam mir dann doch ein wenig zu platt, die Morde ein wenig zu "unkreativ" vor.



    Tony konnte ich dafür vom Beginn an "ganz gut leiden". Gerade seine Entwicklung vom Meister des Schreckens hin zum kleinem verweichlichten Jungen hat einiges zum Unterhaltungswert des Buches beigetragen.


    Zusammenfassend: Ein guter Kauf für jeden Laymonfan :thumleft:


    @ Lynnia: Dieser abgehackte, abrupte Szenenwechsel am Schluss gehört bei Laymon einfach dazu. So ziemlich alle seine Bücher werden gegen Ende ein wenig holprig. Ich habe schon seit Längerem die Vermutung, er wollte immer schnell zum Schluss kommen, um die nächste Idee anzugehen.

  • Verdammt, ich wollte mich heute Abend hinsetzen und seit Langem mal wieder eine Rezi schreiben! Tja, da war wohl jemand schneller... :(

    Tut mir leid, aber ich freu mich grad selber so, dass ich hier meine erste Rezi schreiben konnte.



    Und wenn ich länger darüber nachdenke, hast du mit den Abschlüssen recht. Ist mir noch nie so aufgefallen, da ich bisher noch über keins der Laymon-Bücher, die ich gelesen habe, so viel nachgedacht habe :uups:



  • Tut mir leid, aber ich freu mich grad selber so, dass ich hier meine erste Rezi schreiben konnte.

    Schwamm drüber. Ich fand's nur lustig, dass meine Rezi mit wenigen Minuten Vorsprung verhindert wurde. :wink:



    Wer zuerst kommt usw......


    Spaß bei Seite. Danke für die Rezi. Du hast das Buch sehr schön und prägnant dargestellt.


    B.

  • Hallo,
    ich habe das Buch heut gelesen, es ist das erste von Laymon was ich bisher gelesen habe.
    Das Buch gefällt mir im Großen & Ganzen recht gut, allerdings finde ich das Linda irgendwie untergeht und sich alles mehr um Dani und Jack dreht.
    Es wäre schön gewesen wenn Lindas Rachefeldzug ein wenig mehr ausgebaut worden wäre.


    Aber ich werde auf jeden Fall wieder mal ein Buch von Laymon lesen ;).

  • Das Buch gefällt mir im Großen & Ganzen recht gut, allerdings finde ich das Linda irgendwie untergeht und sich alles mehr um Dani und Jack dreht.
    Es wäre schön gewesen wenn Lindas Rachefeldzug ein wenig mehr ausgebaut worden wäre.

    Da hast du auf jeden Fall Recht. Die einzelnen Rachepläne hätten ausgeprägter sein können, besonders der gegen Toni, da er der Haupttäter war.
    Bei den sonst so dicken Büchern hätte sich Laymon hier ein bisschen mehr mühe geben können.

  • Mein erstes Buch von Richard Laymon ...


    Nun bin ich auch neugierig geworden, es wäre auch mein 1. Buch von ihm.

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Ich habe das Buch bereits vor ein paar Tagen gelesen und bin zwiegespaltener Meinung:


    Einerseits finde ich das Buch sehr spannend und gut geschrieben ... wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war etwas enttäuscht, dass die 300 Seiten so schnell um waren! Es gab so einige Momente, wo ich die Luft anhalten musste um dann erst ein paar Seiten weiter tief aus- und einatmen zu können!

    Andererseits finde ich, hätte der Autor mehr aus der Geschichte herausholen können! Wie schon erwähnt, hätte man mehr aus Lindas Racheplänen machen können. Eigentlich hatte ich sogar erwartet, dass genau da der Schwerpunkt liegen würde. Generell hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass die beiden Geschichten miteinander verzwickt sind. Bis auf die letzten 30 Seiten könnten es genau so gut zwei in sich abgeschlossene Geschichten sein, die nichts mit einander zu tun haben. Desweiteren fand ich Anthony nicht besonders gruselig ... eher wie ein kleines Kind.


    Aber nun ja, es war mein erstes Laymon Buch und für Zwischendurch finde ich solche Bücher ganz interessant. Werde noch ein paar weitere Bücher von Laymon lesen und hoffe, dass diese genauso spannend sind, wie dieses hier!!!


    Für dieses Buch jedoch hätte ich normalerweise 4,5 Sterne vergeben. Doch Aufgrund der erwähnten Sachen, ziehe ich einen Stern ab:

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • @ WiscMic:


    Aber genau das macht den armen kleinen Nichtschwimmer doch so "interessant".


    Ein kleiner, leicht verhaltenskreativer Wonnabe mit Hang zu drittklassigen Gruselauftritten, der nicht einmal ansatzweise versteht, wie sehr er anderen Menschen schadet.


    B.

  • Ich kann euch im Großen und Ganzen zustimmen, wobei ich schon etwas enttäuscht vom Ablauf der Geschichte bin :(


    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, obwohl die Person von Tony nach einer Weile von erschreckend zu kindisch übergeht.

    Das hat finde ich überhaupt nicht gepasst. Die Szenen, in denen er die Leute erschreckt, fand ich richtig gut, aber die Stellen, wenn er Dani anhimmelt waren ziemlich daneben und habe ich schnell überlesen.


    Gegen Ende habe ich das Gefühl, dass etwas fehlt, da eine Situation abrupt aufhört und die Nächste folgt. Ich weiß nicht, ob das Absicht ist. Die vorige Situation wird aber später auch leider nicht weitergeführt.
    Das Ende finde ich ziemlich lasch, da es meiner Meinung nach nicht an die vorige Intensität der Story rankommt.

    Da musste ich auch ein paar mal vor und zurück blättern, weil der Absatz irgendwie gefehlt hat. Das Ende fand ich auch sehr lahm, da hätte mehr passieren müssen. Die Horrorspezialisten hätten da doch sicher was im petto gehabt :lol:

    Einzig Linda hat mich ein wenig enttäuscht. Der Rachefeldzug kam mir dann doch ein wenig zu platt, die Morde ein wenig zu "unkreativ" vor.

    Da hätte er deutlich mehr in die Tiefe gehen können, denn der Rachefeldzug hat mich auch am meisten interessiert. Hingegen ständig das Geplänkel zwischen Dani, Jack und Tony lesen zu müssen war echt doof :-?


    Fazit
    Eigentlich ein gewohnter Laymon, jedoch hat mir deutlich die Action gefehlt. Ich muss immer wieder feststellen, das mir die Laymon's vom Heyne-Verlag besser gefallen, als die von Festa. Von mir nur knappe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen.

  • Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Tony hält es für eine ziemlich coole Idee, seine Schulkameradin Linda eine Nacht lang in einer alten Villa, in der es angeblich spuken soll, einzuschließen. Welche Todesängste die hübsche Cheerleaderin in den folgenden Stunden aussteht, ahnt er nicht.
    Als er nach dem High-School-Abschluss nach Hollywood zieht, um bei der Königin der Horrorfilm-Spezialeffekte, Dani Larson, als Lehrling anzuheuern, hat er den Vorfall längst verdrängt.


    Linda dagegen wird für den Rest ihres Lebens nicht vergessen können, was damals passiert ist - und schmiedet grausame Rachepläne, gegen die selbst der schlimmste Splatterstreifen harmlos ist ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Linda ist verletzt, denn als ihr einige ihrer Schulkameraden einen Schreck einjagen wollen und sie gefesselt in einem verlassenen Haus zurücklassen, bekommt sie derart große Panik, dass sie sich befreit und schnurstracks in ein Auto rennt. Nachdem sie aus dem daraus resultierenden Koma erwacht, hat sie nur einen Wunsch: Rache! Sie möchte jedem, der damals dabei war, einen unvergesslichen Besuch abstatten …


    Eigene Meinung:


    “Night Show” von Richard Laymon beginnt wie viele seiner Bücher: extrem stark.
    Der Autor schafft es mühelos, den Leser schon nach wenigen Seiten für das Buch zu begeistern. Dies liegt zum einen an der Tatsache, dass fast vom ersten Moment an eine unglaubliche Spannung herrscht, und zum anderen am sehr angenehmen Schreibstil Laymons.


    “Night Show” ist weniger brutal als andere Bücher des Autors, setzt dafür aber mehr auf explizite Sex-Szenen.
    Diese sind sehr direkt und plastisch beschrieben, weswegen dieses Buch nicht unbedingt als Gute-Nacht-Geschichte für die lieben Kleinen geeignet ist.
    Die brutalen Momente sind selbstverständlich ebenfalls sehr anschaulich und nachvollziehbar beschrieben, sodass Horrorfreunde auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen werden.


    Allerdings hat “Night Show” im ersten Drittel einige Längen, die zum Glück aber nicht groß ins Gewicht fallen, da sie nicht viel Raum im Buch einnehmen. Die restliche Zeit verbringt der Leser damit, ständig mit einer Überraschung zu rechnen, und sich trotzdem ein wenig zu erschrecken, wenn eine solche eintritt.


    Laymon hat ein Händchen dafür, den Leser mit unerwarteten Wendungen zu konfrontieren und dadurch auch bei der Stange zu halten. “Night Show” ist im Vergleich zu anderen Büchern des bereits verstorbenen Autors etwas weniger fiktional, weshalb die Geschichte stets stimmig ist und permanent nachvollziehbar und logisch bleibt.


    Fazit:


    Ich kann dieses Buch nur empfehlen, denn wer auf gute Horrorliteratur steht, wird an Richard Laymon früher oder später nicht vorbeikommen.
    Obwohl es einige wenige ‘trockene’ Passagen gibt, gebe ich diesem Buch immer noch sehr gute 4,5 Sterne und kann einen Kauf wärmstens empfehlen.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    “Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen.” – Homer Simpson