Jutta Krauß: Die heilige Elisabeth von Thüringen

  • Dieses "Buch" umfasst nur 30 Seiten in kleinem Format, ist aber dennoch sehr informativ, deshalb möchte ich es hier vorstellen.


    Die heilige Elisabeth von Thüringen (1207 - 1231) war eine ungarische Königstochter, die mit dem Landgrafen Ludwig von Thüringen verheiratet wurde. Obwohl sie eine für die damalige Zeit ungewöhnlich harmonische (arrangierte) Ehe führte und drei Kinder hatte, war der christliche Glaube ihr wichtigstes Anliegen. Sie spendete reichlich für die Armen, die sie - vor allem nach dem frühen Tod ihres Mannes während eines Kreuzzugs - auch hingebungsvoll selbst pflegte. Sie starb bereits mit 24 Jahren, vermutlich an einer Infektion, die sie sich bei der Krankenpflege zugezogen hatte. Bereits 1235 wurde sie heiligesprochen.


    Das biographische Heftchen informiert sehr ausführlich über Elisabeths Herkunft und Leben sowie über die Orte ihrer Verehrung und die noch erhaltenen Reliquien. Neben dem interessanten Text ist die Lebensbeschreibung Elisabeths sehr reich illustriert: es finden sich Bilder von der Wartburg, auf der sie lebte, von Gemälden und von Reliquien: ihr Brautkleid ist erhalten geblieben. :wink: Auch eine Auswahlbibliographie wird dem Leser präsentiert.


    Ich habe das Büchlein im Shop auf der Wartburg gekauft, es ist jedoch auch bei amazon gelistet. Wer sich für die heilige Elisabeth interessiert, bzw. einen Roman liest, in dem sie eine Rolle spielt (z.B. "Der Pfaffenkönig" von Iris Kammerer), ist gut beraten, in dieser kleinen Biographie nachzuschlagen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Danke, Enigma, für diese Vorstellung. Elisabeth hat auf ihre Weise sehr viel getan für eine größere Aufmerksamkeit für die Kranken und Armen. In dieser Hinsicht (auch in dieser Hinsicht) kann man ja den Beitrag von Christen kaum überschätzen.


    Folgender Satz läßt mich ein wenig schmunzeln (siehe Betonung):



    Obwohl sie eine für die damalige Zeit ungewöhnlich harmonische (arrangierte) Ehe führte und drei Kinder hatte, war der christliche Glaube ihr wichtigstes Anliegen.


    Man kann ja voll aufgehen in so mancherlei glücklichen Engagements, nicht "trotz", sondern vielleicht gerade wegen des christlichen Glaubens...

  • Man kann ja voll aufgehen in so mancherlei glücklichen Engagements, nicht "trotz", sondern vielleicht gerade wegen des christlichen Glaubens...


    Mit "Heiligen" (= Katholische Christen) bringe ich persönlich immer Askese in Verbindung. So gesehen finde ich es bemerkenswert, dass Elisabeth (offenbar sogar schon als fünfjähriges Kind) einerseits extrem gläubig war, andererseits aber auch ihr kurzes Eheglück zu schätzen wusste.
    Aber vielleicht fehlt mir als Agnostiker auch nur das richtige Gespür für den Zusammenhang zwischen glücklicher Ehe und Religiosität. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998