selbstgeschriebene Gedichte/ Geschichten...

  • Also, dann leg ich mal los und freue mich über eure Rückmeldungen
    Ich habe an einem Tag mal einfach drauflosgeschrieben. Deswegen bitte ich euch, keine großen Erwartungen an den Text zu legen. Danke :thumright:


    Nichts los


    Nun stehe ich hier. Irgendwo am Ende des Nichts. Ich weiß nicht, was ich hier will und wieso ich hier bin.

    Vielleicht ist es die Angst vor den Menschen da draußen. Vielleicht möchte ich einfach nur allein sein, aber vielleicht stehe ich auch hier, weil aufgegeben habe, nach jemandem zu suchen, der mich versteht.

    Nun stehe ich hier. Das steht fest. Ich stehe fest, irgendwo, und starre ins endlose Nichts. Seit ich denken kann, stehe ich eigentlich schon hier. Ich stand schon immer hier, glaube ich. Hier im Nichts. Jedenfalls habe ich keine Erinnerungen mehr an das, was vor dem Nichts war. Ich weiß nicht, ob ich jenseits des Nichts irgendjemanden habe. Familie, Freunde, Kollegen oder irgendjemand anderen.

    Mein Nichts ist weiß. Nichts eben. Ein kahler, lebloser, weißer Raum. Ich weiß eigentlich nicht, ob ich mich tatsächlich in diesem weißen Raum befinde, aber dafür, dass ich nur diesen sehe, gehe ich davon aus, mittendrin zu stehen. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht einmal, ob es tatsächlich ein Raum ist, in dem ich mich befinde - ob es ein großer oder kleiner Raum ist. Ich schau nach rechts, links - alles weiß. Ich schaue hinter mir, aber dort - gleich wie auch vor mir - ist alles weiß. Ich schaue an mir herab, alles ist weiß, genau wie oben auch. Ich glaube, überall nachgeschaut zu haben, aber ich weiß es nicht - Alles ist weiß, alles ist nichts. Nur in meinen Gedanken kann ich reden. Ich stelle mir die Frage, wie ich hierher gekommen bin. Ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin. Wie bin ich hierher gekommen? Ich kenne keine Antwort auf meine Frage. Es geschieht nichts im Nichts, das mich aufklären würde. Es geschieht aber auch nichts, das mich nicht aufklären würde. Es passiert eben nichts. Keine Spur von Bewegung oder Leben, keine Spur von Menschen.

    Vielleicht kannt ich mal Menschen. Vielleicht hatte ich sogar eine Familie. Geschwister, auf die ich mich verlassen konnte. Meine Mutter, die ich über alles geliebt habe. Mein Vater, mit dem ich alles unternehmen konnte. Vielleicht hatte ich mal solch eine Familie. Wenn das aber so wäre, dann würde ich ein Verlangen nach meiner Familie verspüren, aber da ist nichts. Da ist nichts im Nichts. Es geschieht nichts.

    Ich weiß nicht, ob ich alle bin, ob ich schon einmal hier war, ob mich gerade jemand sucht, ob mich jemand sieht. Ich bin dem Nichts ausgeliefert.

    Es geschieht nichts im Nichts, aber ich bin absolut zufrieden mit der Situation.
    „Seltsamer Traum!“ dachte ich mir, als ich in einem Bett aufwachte. Aber was habe ich in einem Krankenhaus verloren, denn danach sah es aus, als ich mich langsam aufsetzte, bevor ich wieder erschöpft und verletzt in die Matratze fiel und sich meine Augen vor Müdigkeit schlossen.

    Einige Tage später ließ ich mir vom Chefarzt sagen, dass ich wegen eines Motorradunfalls und der daraus folgenden Gehirnblutungen beinahe verunglückt wäre und sogar für wenige Minuten als "Verstorben" galt. Ein Wunder, dass ich noch lebte. Sie sagten mir, ich hieße XY, was ich damals erstmals erfuhr, da ich seither an massiven Kopfschmerzen - und wie die Ärzte es ausdrücken: - leide und nicht mehr weiß, wo ich hingehöre. Die Chancen, seine Erinnerungen zurückzugewinnen, seien groß, wenn ich auf Familienmitglieder träfe. Aber das Gefühlt von Familie kenne ich nicht. Jedenfalls traf ich auf keinen Menschen, bei dem ich solch ein Gefühl verspührte.
    Scheinbar sucht mich niemand. Es geschah nichts.

    -----------------------------------------------------
    "Hast du keine Chance,
    nutze sie."

  • Ich finde deinen Text einfach super, ich mein so etwas kann jedem passieren und die vorstellung meine Familie und Freunde--> einfach Weg aus meiner Erinnerung, aus meine Herzen da tut mir schon fast nur der Gedanke daran weh, obwohl ich das Gefühl "kenne" im nichts zu stehn es gab schon adere Zeiten da wär ich über sowas "Glüklich" gewesen, zumindest hatte ich manchmal das Gefühl auch wenn ich weis das ich Todunglüklich gewesenwäre wenn es passiert wäre, dann wäre jetzt nicht so wie es ist =o)
    Und nachdem ich deinen Text gelesen hatte hab ich mir auch mal so Spontan gedanken gemacht:

    :love: :love: :love:

    Was ist das für eine Welt,


    wenn ich erst fallen muss,
    um klättern zu können
    bis in den Abgrund,

    um genügen kraft zu haben


    woher kommt das?
    das man am ende,
    aller seiner kräfte,
    am meisten Kraft hat?


    ist es Willensstärke?
    ist es Hoffnung
    ?
    ist es Stolz?
    ist es Trotz?
    oder ist es die Liebe?!
    die uns nei vergessen lässt wofür das alles ist und immer wieder stärkt, hoffnung gibt,
    unseren stolz vergessen lässt und allen anderen schlechten Einflüssen trotzen lässt?

    Sie war nicht da aber doch irgendwie anwesen
    und hat mich ins "rechte Licht" zurück geführt.
    Und auch wenn ich weis das es nicht ihr verdienst war,

    das ich jetzt doch noch hier stehe,

    Bin ich ihr dafür dankbar!!!!
    :love: :love: :love:
    ©2009 Mrs Sandman =o)

    Wörter füllten die Nacht wie der Duft unsichtbarer Blüten.:flower:
    (Cornelia Funke)

  • Ich sah dich und es war um mich geschehen.
    Traute mich, auf dich zuzugehen.
    Auf einer Welle des Glücks schwimmend,
    jede Hürde erklimmend,
    lachte meine Seele, leuchtete mein Herz.
    Ich sah die Probleme, sah den Schmerz,
    wollte bei dir sein
    und dass nicht nur zum Schein.
    Die Probleme nahmen überhand,
    wir wurden überrannt.
    Du konntest nicht mehr,
    es wurde zu schwer.
    Deine Gefühle liessen nach,
    lag die Liebe schon immer brach?
    Alleine trafst du deine Wahl,
    mir kam sie vor wie eine Qual.
    Nun sitze ich hier,
    beendet hast du das wir.




    Das schrieb ich heute abend, nachdem mein Freund gestern mit mir Schluss gemacht hat.

    Sub: ungezählt, aber ein Berg der Träume, Sehnsüchte, Abenteuer und Erlebnisse.


    "Wir leben in einer Schattenwelt und Magie ist ein rares Gut. Dieser Roman hat mich gelehrt, daß ich durch das Lesen mehr und intensiver leben, daß Lesen mir das verlorene Sehen wiedergeben konnte."

    Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

  • Ein Gedicht von mir
    mit dem Titel "G"


    Gereist ist er
    von Boden zu Boden
    aus Land ins Land
    über Berg und See


    Gezogen hat er
    an jedem Strang
    um zu finden des
    Glückes seel'losen
    Klang


    Gefallen ist er
    von Eifer in Angst
    Geflogen ist er
    von Furcht in Streben


    gefangen, gefesselt, geknebelt
    sein Ziel im lichtlosen Licht


    Zum Ergreifen war wie Unerreichbar.
    Je ist des Glückes Beginn,
    vergraben im knienden Schein,
    nach dem sie noch morgen schreien,
    den sie noch heut umsingen,
    des glücklosen glückes
    gelingen.


    Wie ist das? Ist es verständlich?

  • Oh, echt schade, dass bisher keiner was reingeschrieben hat :(


    Na ja, wie dem auch sei! Hier ist dann mal ein weiteres Gedicht von mir:


    Tristes Oeuvre


    Die Angst ist groß
    und es macht mich müd',
    wenn ich tagträume.


    Der Gedanke verfliegt
    und bloß ich bleib' zurück,
    wenn ich den Tag versäume.


    Die Gier kocht über
    und die Abfindung folgt,
    wenn ich die Zeit vergeude.


    Die Angst ist groß
    und bloß ich bleib' zurück,
    wenn ich die Zeit vergeude.

  • Hallo,



    ich habe au schon ein paar ganz kurze Gedicht bzw. Songtexte geschrieben. EIns möchte ich euch hier zeigen und gerne wissen wie es euch gefällt


    Weit weg...


    Würdest du weinen, wenn ich geh,
    Kämpfen, wenn ich vorm Himmelstor steh.
    Hier stimmt etwas nicht
    und ich weiß nicht wo du bist. Deine Gedanken sind weit weg.


    Liebe Grüße Magic Dolphin =)

  • hallo!


    ich habe mich schon mal an ein paar gedichten gewagt.
    man kann sie net richtig gedichte nennen, bildet euer eigenes urteil.


    Würde mich über antworten freuen!
    Danke,


    Lg tine






    Kreation by C. Frenzel-

    „Freiheit“


    Du Vogel der Nacht,
    Fliegst frei am Himmel
    Ich gefesselt von deinem Bann
    Stehe hier unten gebannt von dir.
    Ich sehe dir zu wie du deine Kreise immer und immer wieder drehst
    Wie in einer endlosen Schleife.
    Wie du jeden Tag aufs Neue die schönen aber auch schlechten Seiten der Menschen sehen kannst
    Oh Gott! Du Vogel da oben wie ich dich beneide!
    Was würde ich geben um nur einen einzigen Tag, Nein! nur eine einzige Minute so sein zu dürfen wie
    du!

    Du weißt es, du siehst es in meinen Verlangenden meinen Verzerrenden Augen, nicht wahr?
    Doch dies wird nie passieren,
    Ich sterblich, schwacher Mensch hier unten,
    habe mich meiner Umgebung angepasst
    habe es freiwillig mit mir machen lassen,
    mich in einen goldenen Käfig stecken lassen!
    Oh du mein freier, ungestümer Vogel wie ich dich beneide,
    Doch so oft ich es auch sage es wird nie wahr!
    Verzeih du mein Vogel,
    Ich habe dich gelangweilt!?
    Ich werde mich nun wieder in meinen goldenen Käfig stecken lassen
    Und morgen ja morgen,
    werde ich wieder hier stehen,
    gebannt von dir,
    gebannt von deiner Freiheit!


    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein)

  • hallo!


    ich habe mich schon mal an ein paar gedichten gewagt.
    man kann sie net richtig gedichte nennen, bildet euer eigenes urteil.


    Würde mich über antworten freuen!

    Vielleicht ist Dein Beitrag hier besser aufgehoben, auch was Antworten angeht: selbstgeschriebene Gedichte/Geschichten...

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Im Bahnhof


    Kalter Rauch
    Gerenne
    Hektik
    Durchsagen
    gehen im Getümmel unter
    Menschen rennen
    und ich bin mitten unter ihnen
    werde getragen
    Tür auf
    Menschen rein
    Tür zu
    und ich bin mitten unter ihnen
    Keine Platzkarte
    alles voll
    Menschen drängeln sich
    und ich bin mitten unter ihnen.

  • Masochist



    Mit deinem Blick verletzt du mich
    weil du soviel Hoffnung bist
    Schmetterlinge sind das nicht
    es sind
    ich weiß es nicht
    vielleicht
    Messerstiche in meinem Bauch
    und das Gefühl fesselt mich
    auf die Knie gehn würde ich
    und bettle mit meinen armen Händen
    um den Schmerz
    oh die Knie schlag ich mir wund
    wenn ich doch nur dein Lächeln sehe


    wie sehr ich deine Lippen begehre
    wie meine Hände verlangen
    durch deine blonden Haare zu fahren
    und meine Augen kriegen nie genug von dir
    oh sie werfen Klingen nach mir
    so sadistisch wenn ich sie sehe
    erfreust du dich
    den Schmerz bist du wert
    und wenn du gehst
    dann will ich mehr


    ein riesen Abgrund
    zwischen uns
    un die Klippe springe ich runter
    wenn das Liebe nicht ist
    bin ich ein Masochist



    Kommentar/Anmerkung: Schleeeecht.

  • Küstenkurven



    an den Küsten entlang
    und ihren Kurven
    dein Atem in meiner Hand
    im Kopf quirlen Bilder von dir


    ein Stein so spitz
    unter meinen Füßen tut mir nichts
    den Sommer wiederholen
    WInde wehen durch mir durch
    bin ich da oder fehlst bloß du?



    am Horizont
    keine Ferne, keine Freiheit
    in mir drin spule ich zurück
    die Momente als du mir sagtest
    Liebe kann nicht verloren gehen


    die Küstenkurven
    unendlich
    deinen Atem halte ich in meinen Armen
    im Wasser spiegelt sich
    dein Gesicht
    die Farbe der Muscheln
    oh, ich glaube deine Augen zu sehen



    vielleicht riskiere ich alles für dich
    halte Ausschau nach ihr
    meinem verlorenen ich

  • Werk



    Gottes Namen
    hören überall
    was er aus seinen Händen erschaffen hat
    von Gott selbst bist du
    sagten wir
    er ist überall
    er ist immer
    er ist alles
    oh höre doch genauer hin
    Engel singen von ihm
    sag mir
    kannst du sie sehen?


    die Himmelsfarben
    spiegeln sich auf Wasser
    in dem Blut schwimmt
    auf unseren Boden
    nichts
    nichts
    nichts


    die Menschen betteln
    die Seelen leiden
    der Körper bebt
    wir sind die Farben
    sagten wir
    und Gott unser Künstler
    Gott unser großer Künstler
    siehe deine Malerei
    sag mir
    kannst du sie sehen?
    deine Leinwand
    unsere Welt


    er ist nirgendwo
    er ist nie
    er ist nichts
    er sieht nicht, er hört nicht


    ist bloß unsere Welt
    ist Gott
    bloß unsere Welt
    sage ich

  • Kulisse



    Hinter den Gardienen
    mit Tränen in den Augen
    blass blass
    als du mich verlassen hast
    Vorhang zu
    nun bin ich hier
    wo du noch warst
    allein allein
    und habe neben mich
    nur meine Einsamkeit



    Kommentar/Anmerkung: Vers fünf in Verbindung mit Vers sechs sind umgeändert aus einem Gedicht von Florina Brovina.

  • Rückwärtsuhr



    Gott, dreh die Zeit zurück
    Die ich verschwendet habe
    Um dir noch einmal
    Hallo zu sagen
    Ultraviolette Strahlen
    Vom Mond gegossen
    Zwischen dir und mir


    Das Wort Liebe zerbricht
    Das Wort Liebe zerbricht
    Die Scherben auf dem Boden
    Versuche sie zusammenzulegen
    Und schneide mich bei jedem Griff


    Gib mir die Zeit zurück
    Wie soll ich leben
    Wenn ich falle
    Tiefer und tiefer
    In ein schwarzes Loch
    Finsternis Finsternis


    Gott, dreh die Uhr zurück
    Lass die Scherben nicht splittern
    Niemehr
    Niemehr
    Ultraviolette Strahlen
    zwischen dir und mir

  • Auswirkungen



    Deine Haare sind die Nacht
    die unter der Sonne liegt
    weiß weiß weiß
    die Nacht ist weiß
    ist weiß ist weiß unter der Sonne
    deine Lippen flüstern mir zu
    ja sie schreien
    wo meine Lippen sind
    deine Augen zwei Monde
    und wenn du mich ansiehst
    kriege ich Sonnenbrand
    deine Tränen machen
    Narben auf meiner Haut
    und deine Finger malen
    schöne Muster
    tätowieren mich



    Kommentar/Anmerkung: Die Stelle "ist weiß" ist entnommen aus einem Gedicht von Kasem Trebshina.