Umfang: 318 Seiten, verteilt auf 21 Kapitel.
Inhalt: (Rückentext)
Ich will ein Kind von mir!
Das Leben hat beschlossen, Jens Fischer möglichst wenig zu bieten. Besonders bei den Frauen scheitert er kläglich. Um sein Erbgut wenigstens anonym weiterzugeben, wird er Samenspender. Doch kurz nach seiner ersten Spende beißt ihn Idi Amin, das Frettchen seines Mitbewohners, in den Sack, und aus ist es mit der neuen Männlichkeit. Immerhin ist Jens noch Manns genug, in die Samenbank einzubrechen. Dort gelangt er an die Adresse von Maren, die Empfängerin seiner letzten Samenspende, die er nun mit allem Mitteln für sich zu gewinnen versucht.
Über den Autor: (Aus dem Buch)
Murmel Clausen, geboren 1973 in München, als Co-Autor für den Kinoerfolg von Der Schuh des Manitu mit verantwortlich, schrieb bislang vorrangig fürs Fernsehen. Er verfasste u. a. Sketche für Ladykracher, Tramitz & friends und die Kultcomedy Die Bullyparade. Frettsack ist sein erster Roman.
Eigene Inhaltsangabe:
Jens mit Mitte 30 eigentlich auf ganzer Linie gescheitert. Keine Ausbildung, kein geregeltes Einkommen, von einer Familie kann er nur träumen. Zudem ist er mit seinem allzeit gut gelaunten Mitbewohner Sven geschlagen, der so einen Lebensstil auch noch gut findet. Keine guten Voraussetzungen für Jens also sein Leben umzukrempeln. Um wenigstens anonym Nachwuchs in die Welt zu setzen, folgt er Svens Beispiel und wird Samenspender. Doch auch das hat sich bald erledigt, weil er von Frettchen Idi Amin kastriert wird. Kurzerhand besorgt er sich die Adresse von Maren, die von ihm schwanger ist. Jetzt hat er eine Menge Arbeit vor sich, denn Maren hat ganz andere Sachen mit ihm vor…
Meine Meinung:
Schon die Kurzbeschreibung hat sich sehr lustig angehört, deswegen war ich unheimlich gespannt auf den Inhalt. Schon auf der ersten Seite lernt man Jens kennen: Einen genervten und frustrierten Kotzbrocken. Mir war er ehrlich gesagt auf Anhieb unsympathisch, da war es mir kein Wunder, dass er keine Frau abbekommt. Mit Mitte 30 hat er noch nichts Richtiges auf die Reihe gebracht und das merkt man auch auf jeder Seite. Er ist voller Vorurteile für so ziemlich alles und jeden. Zudem gibt es im Buch eigentlich kaum ein Klischee das ausgelassen wird. Im Laufe des Buches ist mir Jens dann aber doch noch ans Herz gewachsen und wenn er mal wieder im Alkohol versumpft ist, konnte er einem schon fast leidtun (lustig war es trotzdem ).
Es wird oft ziemlich derbe und vulgär, aber mir hat das gut gefallen, weil es zur Handlung passt. Wem das nichts ausmacht, wird seine Freude mit dem Buch haben. Zudem ist mit Hondo auch die südosteuropäische Schlägersektion vertreten, sodass es auch in dieser Richtung (mangelnde(r) Sprachkenntisse / Verstand) lustig wird. Gerade Hondo hat mir sehr gut gefallen, denn er war immer für einen Lacher gut.
Wenn man von der ungewöhnlichen Ausgangssituation (die auch späterhin noch für Lacher sorgt) absieht, bietet der Roman eigentlich keine sonderlich großen Überraschungen. Vieles kann man schon erahnen, aber hier ist der Weg das Ziel. So kommt auch das Ende nicht überraschend, es zeichnet sich schon sehr früh ab. Aber wie gesagt, der Weg dorthin ist gepflastert mit absurden Situationen.
Originell fand ich übrigens die Kapitelüberschriften. Jedes Kapitel ist einem anderen Tier gewidmet, was oft auch in das entsprechende Kapitel mit eingeflochten wurde. Teilweise entstehen so sehr absurde Vergleiche. Manchmal konnte ich allerdings keinen Zusammenhang sehen, vielleicht ist es mir auch nur entgangen.
Fazit:
Wer einen leichten Roman sucht, der zwar keine großen Überraschungen, dafür umso mehr Lacher bietet, wird hier gut bedient sein. Der Humor wird auch gerne mal derb und vulgär, aber es passt immer zum Thema und Jens‘ Charakter. Die absurden Situationen überschlagen sich förmlich und Klischees werden reichlich bedient. Mir hat das Buch ein paar seeehr lustige Lesestunden beschert, daher gibt es !
Und hier noch der Link zur Leseprobe auf der Verlagsseite.