Robert Preis - Trost und Spiele / Der Tod ist ein Spieler aus Graz

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Chefinspektor Armin Trost ermittelt im Dunstkreis von Ritterfesten und Fabelwesen - mystisch
  • Kurzbeschreibung:
    Als Chefinspektor Armin Trost eines Tages vor die Tür geht, weiß er, was er will. Aus, Schluss und vorbei. Er wird seinen Schreibtisch räumen, sich von seinen Kollegen verabschieden und seinen Job an den Nagel hängen. Da entdeckt er ein Messer, dessen Klinge etwa halb so lang ist wie sein Unterarm, in seinem Gartenzaun. Der Auftakt für eine Mordserie. Der Grazer Chefinspektor Armin Trost wird in einen Strudel unheimlicher Ereignisse gezogen. Und schließlich kommen die Mörder ihm und seiner Familie sehr nahe. Robert Preis zieht den Leser mit Trost und Spiele in die Welt der Masken und Rollenspieler. Was ist noch real, wer spielt welche Rolle? Und: Wer geht daran zu Grunde?


    Zum Autor:
    Robert Preis, 1972 in Graz geboren, lebt mit seiner Familie in Judendorf Strassengel. Robert Preis ist Journalist und Autor der Bücher "Schatten über Anderswo", "Dunkle Tage, raue Nächte", "Das Gerücht vom Tod".


    Rezension:
    Armin Trost ist Chefinspektor bei der Grazer Kriminalpolizei und möchte an diesem Morgen seinen Dienst quittieren, da er genug von seiner alltäglichen Arbeit hat und diese ihn persönlich auch nicht mehr befriedigen kann. Doch genau an diesem Morgen findet er ein Messer, das mit auffallenden Verzierungen versehen ist, mit einer Nachricht in seinem Gartenzaun, die ihm Rätsel aufgibt.


    Als dann auch noch eine fürchterlich zugerichtete Leiche im nahegelegenen Waldstück gefunden wird, muss Trost doch wieder ermitteln. Seine Recherchen führen ihn zu einem alten Freund, der eine Art Einsiedlerleben führt und sich mit der Herstellung getreuer Ritterwaffen über Wasser hält. Schnell stößt Trost daraufhin auf die Armee des Pan, der Gottheit, halb Mensch, halb Ziegenbock. Doch was führt diese Armee im Schilde? Und wie passt Armin Trost in ihr Spiel? Bald ist auch seine Familie nicht mehr sicher...


    Robert Preis ist mit "Trost und Spiele" ein wunderbarer österreichischer Regionalkrimi gelungen, der gleichzeitig zu unterhalten weiß und auch ordentlich Spannung enthält. Armin Trost als Protagonist ist ungemein sympathisch, seine manchmal recht sarkastische Art und Weise lässt ihn plastisch erscheinen, und er lässt sich bei allem Druck, dem er während der Ermittlungen von höchster Stelle ausgesetzt ist, nicht beirren.


    Sehr erheiternd empfand ich seine Ehefrau Charlotte, die ein Faible für Gewinnspiele hat, an keinem vorübergehen kann, ohne eine entsprechende Karte auszufüllen und die Preise dann wiederum gewinnbringend im Internet oder auf Flohmärkten verhökert.


    Der Kriminalfall um die Armee des Pan ist spannend und mit einigen Wendungen gespickt. Auch die Lösung, sprich der Täter, blieben bis zum Ende geschickt verborgen, denn es gibt einige Verdächtige, die sich dann aber schlussendlich als Sackgasse entpuppen.


    Ich fühlte mich mit "Trost und Spiele" sehr gut unterhalten, und die 222 Seiten lasen sich im Fluge weg. Zu hoffen ist, dass es eventuell weitere Fälle für Armin Trost zu bearbeiten gibt und dass er seinen Beruf nicht so schnell an den Nagel hängen wird!


    Fazit: "Trost und Spiele" ist ein spannender und kurzweiliger Regionalkrimi mit einem sympathischen Ermittler, in dem aber auch ein liebenswerter Sarkasmus und Humor nicht zu kurz kommt.

  • Ein toller Beginn einer Krimi-Reihe


    Nach Jahren des Kriminalbeamtentums beschließt Chefinspektor Armin Trost, seinen Beruf an den Nagel zu hängen. Noch bevor er dies mit seiner, mit dem dritten Kind schwangeren Frau, Charlotte besprechen kann, überstürzen sich die Ereignisse.


    Beim Verlassen seines Grundstückes findet er ein Messer im Gartenzaun stecken, das er einpackt, um seine Familie nicht zu beunruhigen. Unmittelbar darauf wird er zu einer Leiche gerufen, in der ein Schwert steckt. Schwert und das Messer aus dem Gartenzaun weisen dasselbe Muster auf.


    Gibt es hier einen Zusammenhang? Und wieso beginnt hier gleich eine ganze Mordserie?

    Bei seinen Ermittlungen stößt er auf ein seltsames Netzwerk aus Rittern, Masken und Sagengestalten. Hochrangige Vertreter aus Politik und dem Grazer Gesellschaftsleben treffen einander zu obskuren Spielen in der Welt der LARP-Fans (Live Action Role Play). Eine Spur führt Armin zu einem ehemaligen Schulkollegen.


    Je näher er den Mördern kommt, desto bedrohlicher wird die Situation für seine Familie, bis sie schließlich eskaliert.


    Meine Meinung:


    Robert Preis wirft Armin Trost und seine Leser in einen Strudel aus unheimlichen Ereignissen. Es ist kaum auszumachen, was Spiel und was Wirklichkeit ist.

    Wir lernen diesmal auch Charlotte, Armins Frau kennen, die auch eine interessante Persönlichkeit ist. Sie nimmt nämlich offensiv an jedem Preisausschreiben teil, um so ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eine recht schräge Obsession.


    Ein neugierig machender Kunstgriff sind die Zitate aus Charlottes Tagebuch.

    Armin Trost leidet meiner Ansicht nach an einem akuten Burnout, das ihm manchmal schier den verstand raubt. Er sollte sich dringend eine Auszeit gönnen, bevor er gänzlich überschnappt. Viel fehlt ja nicht mehr. Der Vorsatz, seinen Dienst zu quittieren, geht in die richtige Richtung. Vielleicht reicht es ja, ein Sabbatical oder einen längeren Urlaub zu nehmen.

    Nach eigenen Aussagen des Autors sollte diese Geschichte eigentlich ein Märchen werden. Doch irgendwie haben sich die Figuren selbständig gemacht. Frei nach dem Rückentext des Buches:

    „Wenn du in diesem Leben kein Held sein kannst, so schaff dir ein Neues“.


    Fazit:


    Ein toller Auftakt zu einer vielschichtigen Krimi-Reihe. 5 Sterne

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • „Wenn du in diesem Leben kein Held sein kannst, so schaff dir ein Neues“.

    Dieser Krimi aus dem Hause Emons ist die Neuauflage von „Trost und Spiele“ aus dem Jahr 2017, der damals im Verlag Federfrei erschienen ist.


    Worum geht’s?


    Chefinspektor Armin Trost befindet sich in einer akuten Lebenskrise und will seinen Job als Kriminalbeamter an den Nagel hängen. Noch bevor er darüber mit Ehefrau Charlotte, die das dritte gemeinsame Kind erwartet, sprechen kann, wird er zu einer Leiche in unmittelbarer Nähe gerufen. Im Toten steckt ein Schwert, dessen Griff mit einem ähnlichen Muster versehen ist, wie jenes Messer das vor Kurzem im eigenen Gartenzaun gesteckt ist.


    Gibt es hier einen Zusammenhang? Und was haben diese Ereignisse mit seiner Familie zu tun?


    Bei seinen Ermittlungen stößt er auf ein seltsames Netzwerk aus Rittern, Masken und Sagengestalten. Hochrangige Vertreter aus Politik und dem Grazer Gesellschaftslebens treffen einander zu obskuren Spielen in der Welt der LARP-Fans (Live Action Role Play). Selbst seinen Chef, den Polizeidirektor, findet Trost unter den Spielern und das in einer bizarren Rolle. Eine Spur führt Armin zu einem ehemaligen Schulkollegen.


    Je näher er den Mördern kommt, desto bedrohlicher wird die Situation für seine Familie, bis sie schließlich eskaliert.


    Meine Meinung:


    Robert Preis wirft Armin Trost und seine Leser in einen Strudel aus unheimlichen Ereignissen. Es ist kaum auseinander zuhalten, was Spiel und was Wirklichkeit ist.

    Wir lernen Charlotte, Armins Frau kennen, die auch eine interessante Persönlichkeit ist. Sie nimmt nämlich offensiv an jedem Preisausschreiben teil, um so ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Dutzenden Gewinne verkauft sie auf Flohmärkten und Ebay. Für den möglichen Gewinn eines Autos macht sich Armin Trost zum Clown. Eine recht schräge Obsession.


    Ein neugierig machender Kunstgriff sind die Zitate aus Charlottes Tagebuch vor jedem Kapitel.


    Armin Trost leidet meiner Ansicht nach an einem akuten Burnout, das ihm manchmal schier den Verstand raubt. Er sollte sich dringend eine Auszeit gönnen, bevor er gänzlich überschnappt. Viel fehlt ja nicht mehr. Der Vorsatz, seinen Dienst zu quittieren, geht in die richtige Richtung.


    Nach eigenen Aussagen des Autors sollte diese Geschichte eigentlich ein Märchen werden. Doch irgendwie haben sich die Figuren selbstständig gemacht.


    „Wenn du in diesem Leben kein Held sein kannst, so schaff dir ein Neues“.


    Fazit:


    Ein Krimi, der auch in seiner Neuauflage nichts von seiner Vielschichtigkeit verloren hat. Gerne gebe
    ich 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Robert Preis - Trost und Spiele“ zu „Robert Preis - Trost und Spiele / Der Tod ist ein Spieler aus Graz“ geändert.