Marc Levy - Wer Schatten küsst

  • Klappentext:
    Was wäre, wenn das Kind, das Sie waren, der Person begegnen würde, die Sie heute sind ...


    Er stiehlt die Schatten derer, die seinen Weg kreuzen – Freunde, Feinde und seine erste Liebe. Und er erhält so Einblick in ihre Träume, Wünsche und Sorgen. Was soll er aber mit dieser Gabe anfangen, die ihn so verwirrt? Jahre später ist aus dem Schattendieb ein Arzt geworden. Hat er immer noch die Fähigkeit, die Sehnsüchte derer zu erahnen, die ihn umgeben? Erneut wird er mit der Frage konfrontiert: Kann er den Menschen dabei helfen, ihre Träume zu leben, statt ihr Leben zu träumen, und selbst das Glück und die Liebe finden?


    Eine Hymne auf die Kindheit, die Träume und die Fantasie.


    Zum Buch:
    Das Cover ist aus einem sehr stabilem Papier, und fühlt sich rauh und fest an (ein tolles Gefühl [Blockierte Grafik: http://www.blog.de/image/smileys/05biggrin.gif] ). Umrandet von bunten Blüten und in der Mitte sieht man zwei Personen, deren Schatten sich kreuzen und den tollen alten Leuchtturm.


    Meine Meinung:
    Das Buch wird in zwei Abschnitte unterteilt und es wird in der Ich-Perspektive geschrieben.
    Der erste Teil befasst sich mit der Jugend und der Schulzeit des Protagonisten. Man lernt seinen Erzrivalen Marques kennen, seinen besten Freund Luc und noch andere liebevolle Charaktere. Ganz nah verbunden ist er aber mit seiner Maman, mit der er einiges erlebt und erleben muss.
    Bald schon merkt er, dass irgendetwas anders an ihm ist. Er kann mit den Schatten reden und manchmal nimmt er auch unbeabsichtigt einen Schatten mit. Die Schatten reden zu ihm und geben ihm Einblicke in das Leben seiner Freunde und auch einige Aufgaben, die er erledigen muss. Doch dieses Geheimnis behält er für sich, nur einer Person vertraut er sich an.


    Im zweiten Teil ist er ein erwachsener junger Mann, der gerade Medizin studiert und seine eigene kleine Wohnung hat, weit weg von Maman. Kann er sich noch an seine Gabe erinnern? Und wie wird ihm diese Gabe noch weiterhelfen?
    Als er dann mit seiner Freundin und seinem besten Freund Luc zum Meer fährt um etwas abzuschalten, erinnert er sich plötzlich wieder an jemanden aus einem früheren Urlaub mit seiner Maman. Wird er diese Person wiederfinden und um Verzeihung bitten können?


    Ein sehr emotionales Buch, was mir sehr ans Herz ging. Dies war auch das erste Buch von Marc Levy und ich bin wirklich sehr begeistert von seinem Schreibstil und auch von den Gefühlen die er einem rüberbringt. Oftmals hatte man einen Kloß im Hals und zum Ende hin, folgten dann die Tränen. Das Ende hätte ich zwar lieber noch etwas weiter ausgedehnt gehabt, aber so war es auch wundervoll, und man konnte weiterhin seinen Gedanken freien Lauf lassen.
    Dieses Buch hat mich sogar bis an meinen Arbeitsplatz gezogen. Ich habe mich immer wieder ertappen müssen, wie ich an das Buch gedacht habe und ich mit großer Vorfreude endlich nach Hause konnte um weiterzulesen.


    Dieses Buch möchte ich sehr gerne weiterempfehlen. Ihr könnt Euch auf eine Menge tolle Sätze freuen, die sich in Eurem Gedächnis oder Notizbuch wiederfinden werden, wundervollen Emotionen, Liebe, Wut, Trauer und eine tiefe Freundschaft werden Euch hier durch das Buch begleiten.




    Meine Wertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Der Originaltitel lautet: Le voleur d'ombres


    Und noch ein bischen etwas zum Schriftsteller
    Marc Levy * 16.Oktober 1961 in Boulogne-Billancourt, Frankreich, ist ein französischer Schriftstellerund Filmproduzent.


    Marc Levy wurde 1961 als Sohn eines Verlegers in Frankreich geboren. Er ist von Beruf Architekt und entdeckte schon früh seine Liebe zur Literatur und zum Kino. Von 1983 bis 1990 lebte er in San Francisco, wo er studierte und sein erstes Unternehmen gründete. Sein erster Roman, "Solange du da bist", der von Steven Spielberg verfilmt worden ist, wurde zu einem internationalen Bestseller, genauso wie "Wo bist du?", "Sieben Tage für die Ewigkeit", "Bis ich dich wiedersehe", "Zurück zu dir", "Wenn wir uns wiedersehen" und "Kinder der Hoffnung". Seit seinem Welterfolg lebt Marc Levy als freier Schriftsteller in London und New York.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Bei der Bewertung dieses Buches bin ich ein bisschen zwiegespalten. Den Anfang fand ich ziemlich stark; man lernt den Protagonisten kennen, von seinen guten, aber auch von seinen schlechten Seiten, da er ziemlich direkt über die Ereignisse in seinem Leben berichtet. Seine besondere 'Gabe', mit Schatten zu interagieren, wird vorgestellt und es gibt einige interessante Einblicke darin, wie sie funktioniert. Auch den Anfang des zweiten Teils fand ich interessant - der kleine Junge von damals ist erwachsen geworden, ebenso wie seine Freunde, und muss nun seinen Weg im Leben finden. Wie er seine Gabe benutzt hat, um einem kranken Kind zu helfen, hat mit gut gefallen... aber danach hatte ich das Gefühl, dass die Schatten kaum noch eine Rolle spielten. Ein paar Mal sprach er davon, die 'Schatten' seiner Freunde bei sich zu spüren, obwohl sie nicht da sind, was ich schön fand, aber ansonsten geht es nur darum, herauszufinden, was er tun soll, mit wem er zusammen sein soll und wohin er gehört. Das fand ich ziemlich schade, da ich gerade die Idee, dass er Schatten 'stiehlt', mit ihnen kommuniziert und von ihnen wichtige Dinge erfährt, faszinierend fand und sie mir letztendlich ein wenig zu kurz kamen... auch wenn man das ganze natürlich als eine große Metapher ansehen kann oder es so interpretieren könnte, dass alles nur in der Fantasie stattfindet.


    Die Geschichte ist gut geschrieben und der Autor lässt den Leser zusammen mit dem Protagonisten durch Höhen und Tiefen gehen, die mich durchaus berührt haben, und mir hat gefallen, das sich am Ende bei vielem der Kreis schließt (obwohl für mich noch ein paar Dinge offen blieben, was ich etwas schade fand) und dass Trauer und Hoffnung miteinander vermischt werden. Die Balance zwischen Fantastischem und realistischem Leben ist ebenfalls gut gelungen, aber mir hat dennoch irgendetwas bei dem Buch gefehlt und es konnte mich nicht so packen, wie es vorherigen Büchern Levys gelungen ist. Deshalb gibt es 'nur' :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher