Patrick Carman - Die Flüsse des Feuers

  • Kurzbeschreibung:
    Die Welt von Atherton ist zusammengebrochen, die drei Ebenen sind zu einer geworden. Auge in Auge stehen sich Menschen und mutierte Kreaturen gegenüber. Ein verbitterter Machtkampf entbrennt. Das Innere von Atherton, wo die schlimmsten Geheimnisse des Planeten gehütet wurden, ist aufgebrochen. Selbst der mutige Edgar sieht sich vor schier unüberwindbare Herausforderungen gestellt. Und der verrückte Wissenschaftler, der Atherton einst kreierte, ist näher, als du denkst...


    Zum Autor:
    Patrick Carman wuchs in Salem, Oregon auf und lebt heute mit seiner Familie und seinem Hund Taffy in Walla Walla, Washington. Wenn er nicht gerade schreibt oder an Schulen liest, kann man ihn beim Fliegenfischen, Basketballspielen, Snowboarden oder Gitarrespielen antreffen. Er wurde auch schon gesehen, wie er auf einer Bank in Mary Shelleys "Frankenstein" oder Henry James' "Die Unschuldsengel" schmökert, zwei seiner Inspirationsquellen zu "Atherton".


    Rezension:
    Nachdem die drei Ebenen Highlands, Tabletop und Flatlands nun zu einer zusammengeschmolzen sind, müssen sich Edgar und seine Freunde den mutierten Kreaturen aus den Flatlands, den Vernichtern, stellen. Doch Atherton verändert sich weiter: Die Highlands, ehemals die höchste Ebene des Planeten, sinken immer weiter ab.


    Einige machen sich auf, das Wasser des Lebens zu finden, um Atherton vor bevorstehender Dürre zu retten, und diese befinden sich im Kern von Atherton. Es gilt, das sogenannte Inferno zu überwinden, in dem sich die Flüsse des Feuers befinden und andere Widrigkeiten. Auch trifft Edgar endlich auf den Erschaffer Athertons und Edgar erfährt mehr über seine Herkunft...


    Der zweite Band der "Atherton"-Trilogie setzt genau dort an, an dem der erste Teil "Das Haus der Macht" in einem argen Cliffhanger endete. Der Spannungsbogen ist von Anfang an gegeben und hält sich bis zum Schluss konstant. Gut gefallen hat mir, dass anfangs ein kleiner Rückblick zu den Ereignissen aus dem ersten Band gegeben wird und die wichtigsten Charaktere jeweils mit einer kurzen Erläuterung nochmals ins Gedächtnis gerufen werden.


    Edgar, der Protagonist, bleibt weiterhin ungemein sympathisch und ihm ist es vergönnt, endlich mehr über seine Herkunft, die er im ersten Band immer wieder hinterfragt hat, zu erfahren. Auch wartet "Die Flüsse des Feuers" mit einer interessanten Wendung eines Charakters auf, der nicht unbedingt zu vermuten war, was der Geschichte eine gute Portion Würze verleiht.


    Doch es kommt auch das Thema Tod nicht zu kurz: Man muss sich damit abfinden, dass Personen, die man liebgewonnen hat, im Kampf gegen die Vernichter umkommen und die Bewohner Athertons somit auch den Preis für ihre neue Freiheit und Unabhängigkeit zahlen müssen.


    Patrick Carman hat es mit "Die Flüsse des Feuers" wiederum geschafft, mich für die Welt Athertons zu begeistern. In seiner gewohnt detailtreuen und bildhaften Sprache gelingt es ihm, Atherton vor dem Auge des Lesers entstehen zu lassen und man kann nicht anders, als mit Edgar und seinen Freunden und Verbündeten mitzuzittern, ob sie den Planeten retten und von den üblen Vernichtern befreien können.


    Das Ende ist diesmal rund in sich abgeschlossen und ich bin sehr gespannt, was sich der Autor für das große Finale mit dem Titel "Der dunkle Planet", der im Juni 2012 erscheinen wird, ausgedacht hat. Eine Leseprobe des ersten Kapitels hiervon ist am Ende des Buches abgedruckt.


    Fazit: "Die Flüsse des Feuers" ist der spannende zweite Teil der "Atherton"-Reihe, die einige Geheimnisse aus dem ersten Band zum Teil überraschend lüftet und eine gelungene Fortsetzung von "Das Haus der Macht" bietet. Nach der Lektüre muss man einfach zum dritten und abschließenden Band greifen!