Klappentext:
Ein Erpresser in Berlin: "Spiel um die Mnschen deiner Stadt!"
LKA-Kommissarin Ellen Faber bekommt auf mysteriösem Weg ein Paket zugespielt. Es enthält Web-Kameras und eine Forderung: Die Kameras sind in der Einsatzzentrale zu installieren, sonst drohen Anschläge. Das LKA geht auf die Forderung ein, und ein perfides Spiel beginnt - bei dem die ganze Welt live zusieht. Alle Versuche, dem Erpresser auf die Spur zu kommen, schlagen fehl. Stück für Stück verliert Ellen die Kontrolle über ihr Leben...
Eigene Beurteilung:
... und gerade diese eisenharte Kontrolle ist es erst gewesen, die die knapp über 1,60 große Dame auf einen leitenden Posten bei den SEKs des LKA gebracht hat. Sie hat dafür weitestgehend auf ein Privatleben und auf Freundschaften verzichtet und ihre Bedürfnisse mehr über Notbehelfe versorgt. Öffentlichkeit hat ihr nie gelegen und nun wird sie in mehrerlei Hinsicht vor der globalen Internetgemeinschaft blossgestellt. Und der Erpresser nennt keine endgültigen Forderungen - er scheint das Spiel immer mehr ausdehnen zu wollen - während aus einer anderen Richtung unbemerkt Ellens professionelles und privates Leben untergraben wird.
Internetkrimis sind im Moment en vogue, wie ja auch Hannes Nygaard diesen Monat wieder gezeigt hat. Wie man die Medien auch zum Angstmachen einsetzt war ja auch in einigen "Luther"-Episoden gut zu verfolgen. Herr Seibels erster Ausflug in die Real-Printwelt liest sich schnell und interessant und zeigt zum Teil überaus unerwartete Wendungen in Bezug auf die Charaktereentwicklung. Und irgendwie scheint das ganze auf eine Fortsetzung angelegt zu sein. Gelungene Sache das.