Hansjörg Schneider, Flattermann

  • „Flattermann" ist der zweite Roman in Hansjörg Schneiders Serie mit dem Basler Kommissär Hunkeler, einem etwas verschrobenen altlinken, aber undogmatischen Mittfünfziger, geschieden und mit seinem Beruf eher unzufrieden, weil er immer wieder erlebt, dass die wirklich Kriminellen nie gefasst werden und sein humanistisch geprägtes, geliebtes Basel zu einer vertrockneten, herzlosen und ungerechten Stadt verkommt.
    In diesem Roman hat Hunkeler Urlaub, den er am Rhein verbringt. Doch er wird Zeuge, wie ein Mann von der Johanniterbrücke in den Fluß stürzt. Seine Unfähigkeit, den Mann aus dem Fluss zu retten, verunsichert ihn und erinnert ihn an die letzten Lebensstunden seines Vaters.
    Der Fall lässt ihn nicht in Ruhe. Mit zum Teil illegalen Mitteln verfolgt er die Spur jenes Selbstmörders und gerät immer mehr auf die gefährliche Spur zu sich selbst.
    Man sollte dieses Buch nicht als erstes aus der Reihe lesen.
    Das erste Buch „Silberkiesel", lässt den Leser mit der wirklich besonderen Persönlichkeit des Kommissärs Hunkeler ( und des Autors ?) bekannt werden, so dass dann dieser Roman ein wirklicher Genuss werden kann.
    Ein nachdenkliches Buch, voller wunderbar eingefangener Natur - und Seelenstimmungen. Ein Autor und ein Kommissar, der sich aus Überzeugung und mit Leidenschaft der Sache der „kleinen Leute" verschrieben hat.