Jodi Picoult - Die Wahrheit der letzten Stunde (ab 03.03.2012)

  • :huhu:


    Junyper und ich lesen ab dem 03.03. zusammen "Die Wahrheit der letzten Stunde". Wer sich uns spontan noch anschließen möchte ist natürlich herzlich eingeladen.


    Kurzbeschreibung:

    Zitat

    Die Ehe von Mariah und Colin White ist gescheitert. Die siebenjährige Tochter Faith reagiert zunächst mit Schweigen. Nach einiger Zeit beginnt sie mit einer unsichtbaren Freundin zu reden und besitzt mit einem Male übersinnliche Fähigkeiten. Als das Fernsehen davon erfährt, werden Faith und ihre Mutter von einem gewaltigen Medienrummel erfasst, der das Kind zu erdrücken droht. Nur mit Hilfe von Ian, der sich Hals über Kopf in Mariah verliebt hat, gelingt es ihnen, die Wahrheit und die Auseinandersetzung mit dem Glauben nicht zu einem Verhängnis werden zu lassen ...

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Danke, dass du schon mal eröffnet hast! Deine Ausgabe sieht auch interessant aus.


    Wie ist es, Fröschlein, bleiben wir bei zwei Kapiteln pro Tag? Das wäre bei mir heute bis Seite 88.

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Zu deiner Ausgabe wird mir leider kein Antwort kein Cover angezeigt. Nicht, dass ich meine nur wegend em Cover gekauft hätte...


    Wir können heute gerne bis einschließlich Kapitel zwei lesen. Das erste habe ich schon beendet, mit dem zweiten angefangen. Aber wäre es okay, wenn wir ab morgen zumindest bis Donnerstag nur ein Kapitel pro tag lesen? Ich habe Donnerstag eine Prüfung und zwei kapitel pro Tag sind mir doch etwas arg viel. Böse Uni, die sollén mal etwas Rücksicht auf meinen Leseplan nehmen [-(


    Hast du schon angefangen zu lesen? Wie fandest du den Start? Ich poste später noch mehr :winken:

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Ja, leider kann man das Cover nicht sehen. Wahrscheinlich, weil es eine Weltbild-Version ist. Ohne das Buch zu kennen, hätte ich gedacht, dass es ein intensiver Sonnenuntergang oder so ist. Aber nun, nach zwei Kapiteln, könnte es auch etwas in Richtung Fegefeuer oder so sein. Ausserdem sieht man schemenhaft ein kleines Mädchen (Faith).


    Wie gesagt, habe ich bereits die ersten zwei Kapitel gelesen. Meine Güte, geht das Buch heftig los! Ich kann gar nicht sagen, wen ich bislang am verrücktesten finde! Alle, außer vielleicht sweet Jessy, scheinen gehörig einen an der Waffel zu haben! Särge als Couchtische... 8-[ Aber der Reihe nach.



    Vorwort
    Das Buch beginnt an meinem Geburtstag! Das ist ein Zeichen! Gleich den ersten Satz musste ich mehrmals lesen. Eine Frau, die sich einen Sarg gekauft hat? Seltsam.. Dennoch wird mir Oma Millie auf den folgenden Seiten immer sympathischer! Was für eine patente Frau! Ich wette, im Alter bin ich ihr irgendwie ähnlich. Auch ich werde abends um sieben das Telefon abstellen, damit mich keiner stört, meinen Sarkasmus und seinen besten Freund, den Zynismus pflegen und ansonsten tun was mir gefällt. Toll! Wenigstens ist Millie lebendig, ganz im Gegensatz zu ihrer Tochter, die sehr farblos wirkt. Mariah scheint so von ihren Zwängen besessen, dass sie vergisst zu leben. Dennoch darf das natürlich keine Entschuldigung für das sein, was ihr Mann ihr antut: Colin, der elendige Schweinehund ein überaus gutaussehender, erfolgreicher Strahlemann, betrügt seine Frau mit einer anderen. In dem gemeinsamen Haus, im gemeinsamen Ehebett, wohlwissend, dass seine Frau nur 20 Minuten entfernt ist und sich um das gemeinsame Kind kümmert. :evil: Zu allem Übel ist er auch noch dumm genug sich erwischen zu lassen. Vielleicht hat er es sogar darauf angelegt, immerhin denkt er, dass er seine Neue liebt. Männer! Pah! Faith scheint trotz ihrer jungen Jahre die Situation zu verstehen (kann das sein?) und bestraft ihren Vater mit Missachtung und Schweigen. Mariah dagegen hat das Startzeichen für die Emanzipation nicht gehört. Statt die Lizzy in ihr raus zu lassen, würde sie den Mistkerl gerne zurückbekommen! Gift soll er schlucken! :wuetend:



    Erstes Buch - Das Alte Testament


    Kapitel 1:
    Jedes Kapitel wird mit einem kleinen Spruch/Zitat eingeleitet. Das ist typisch Picoult, aber ich finde es ganz nett. Mich stört allerdings jetzt schon der dekorative Balken über den Kapitelanfängen. Sieht aus wie auf einer Beileidskarte.
    Kapitel 1 beweist uns, dass Mariah kein leichtes Leben hatte. Möge man darüber diskutieren, welches der drei Dinge das schlimmste ist. Schnell wird deutlich, dass sie ihren Colin von Anfang an auf einen Sockel gestellt hat, den sie nie erklimmen konnte. Eine so begründete Beziehung ist schwer aufrecht zu erhalten und im Grunde zum Scheitern verdammt. Bereits nach fünf Jahren betrügt er sie, woraufhin sie sich das Leben nehmen möchte. Colin findet sie rechtzeitig und lässt sie anschließend in die Psychatrie einweisen. Ich hätte ihm gewünscht an den Schuldgefühlen zu zerbrechen, aber die einzige, die sich Vorwürfe macht, ist Mariah. Neuen Lebensmut erhält sie durch gute Therapie, viele Psychopharmaka und das Wissen um ein Stückchen Glauben in ihr. Mariah ist mit Faith schwanger.
    Auch wenn man denkt, dass es nicht sein kann, geht das Leben weiter. Mariah und Faith müssen sich auf die neue Situation einstellen. Zunächst reagiert Faith mit totalem Mutismus und verweigert jegliche Äußerung. Sie scheint auf ihre Mutter sehr wütend zu sein. Mariah kann mit solchen Gefühlen nicht umgehen, aber zum Glück ist Oma Millie da und kümmert sich um die beiden. Mistkerl Colin hat in der Zeit nichts besseres zu tun, als seiner Ehefrau per Polizei den Scheidungsbescheid bringen zu lassen.

    Zitat

    "Etwas an dieser Klageschrift erscheint mir unwirklich, wie ein Witz, bei dem mir die Pointe entgangen ist. Etwas, worüber Colin und ich in ein paar Monaten lachen werden, wenn das Licht aus ist und wir einander in den Armen liegen."

    Die Stelle finde ich traurig. Diese verzweifelte, unbegründete Hoffnung, die mitschwingt. :cry:


    Um Tochter und Enkelin aufzumuntern, gehen die drei Frauen in den Zirkus. Ich hasse Clowns aus ganzem Herzen, deswegen kann ich die Szene nicht weiter beschreiben. Fest steht, dass das Schicksal sich sehr lustig findet. Faith darf auf einem Elefanten reiten. Dieser erschrickt, wirft Faith ab, aber damit nicht genug, der dumme Clown rempelt den Messerwerfer so unglücklich, dass er sein Handwerkszeug fallen lässt und sich die Messer in die am Boden liegende Faith bohren. Das nenn ich mal Pech gehabt! Immerhin wird so die Mauer zwischen Mutter und Tochter gebrochen und Mariah bekommt das erste Wort seit langer Zeit zu hören.



    Kapitel 2:
    Ian Fletcher erscheint. Er ist ein glühender Gegner des (christlichen) Glaubens. Warum, weiß man noch nicht, aber ich gehe davon aus, dass es was mit dem Dienstagstermin zu tun hat. Seinen Charakter bekomme ich noch nicht richtig zu fassen, aber dafür habe ich noch ein paar hundert Seiten Zeit. :wink:
    Colin verdient sich immer mehr die Nagelpistole. Da es mit der alten Familie nicht so gut geklappt hat, gründet er einfach eine neue.
    Faith dagegen hat eine neue Freundin gefunden. Leider eine imaginäre, die dazu noch mit weiteren Heiligen befreundet ist und Faith zu gefährlichen Spaziergängen auf dem Schaukelbalken animiert. Ich finde Faith´ naives Bemühen sehr rührend, wenn sie versucht die Menschen und ihre Beschützerin in Einklang zu bringen. So bittet sie z.B. ihre Mutter, dass sie ihrer neuen Freundin ebenfalls die Schuhe zubindet. Anfangs sieht die Kinderpsychologin in dem Verhalten noch keine Gefahr, ändert ihre Meinung allerdings schnell, als Faith die Namen der Heiligen runterrattert und Bibelstellen zitiert. Für meinen Geschmack ist sie dabei zu schnell auf der mystischen Ebene, sagt zu Mariah, dass Faith Gott sehen würde. Das passt nicht richtig zu einer Naturwissenschaftlerin, auch wenn sie christlich erzogen wurde. Naheliegender wäre, dass man Faith zu einem CT oder so schickt, um zu gucken, ob sie einen Tumor oder ein Blutgerinnsel von dem Sturz hat oder so.


    Insgesamt haben mir die ersten beiden Kapitel gut gefallen! :thumleft: Der Schreibstil unterscheidet sich von den bisherigen Picoults. Ich hoffe allerdings, dass das Buch nicht allzu glaubenslastig wird.

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Ich habe die ersten beiden Kapitel auch beendet :cheers: Und auch wenn ich kurz davor bin, den Bildschirm des Rechners meines Freundes durch das geschlossene Fenster zu befördern (Das Ding hasst mich!), versuche ich mich an ein paar Kommentaren.


    dass es ein intensiver Sonnenuntergang oder so ist. Aber nun, nach zwei Kapiteln, könnte es auch etwas in Richtung Fegefeuer oder so sein.

    :totlach: Wegen solcher Sätze habe ich LRs mit dir so vermisst :kiss:


    Gleich den ersten Satz musste ich mehrmals lesen. Eine Frau, die sich einen Sarg gekauft hat? Seltsam..

    Den Satz fand ich schon klasse, als ich ihn für mein BookCook herausgeschrieben habe! Ich dachte im ersten Moment an eine schrullige alte Frau mit merkwürdiger Sammelleidenschaft (Briefmarken sind für Anfänger), aber die Idee mit dem Couchtisch finde ich sogar noch besser! Man hat auch in der Szene schon gemerkt, wie vertraut Faith (ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter) mit ihrer Großmutter umgeht.


    Eine so begründete Beziehung ist schwer aufrecht zu erhalten und im Grunde zum Scheitern verdammt.

    Da hast du Recht. Ich will weiß Gott nicht behaupten, dass ich äußerlich die nächste Miss World bin. Aber mir würde der ein oder andere Grund einfallen, aus dem mein Freund es mit mir aushält. Dass sie schreibt, dass sie nie (also nicht mal anfangs?!) verstanden hat, was Colin der Mistkerl an ihr findet, ist sehr traurig :-?


    Vielleicht hat er es sogar darauf angelegt, immerhin denkt er, dass er seine Neue liebt. Männer!

    So wie er später auf dem Spielplatz mit sich selbst redet, denke ich nicht, dass er es darauf angelegt hat. Klarer Fall von nichtvorhandenem Verstand. "Ich wollte ja nur jemanden zum Reden", hallo?!! Du hast ihn ja schon angemessen in der Luft zerpflückt, aber ich muss auch noch! Dieser elende Wurm, möge die Lizzy ihn holen! Was ist d s bitte für ihn? Mit der ersten Familie klappt es nicht (an wem das wohl gescheitert ist :roll: ), also starten wir das Spiel neu?!


    Faith scheint trotz ihrer jungen Jahre die Situation zu verstehen (kann das sein?) und bestraft ihren Vater mit Missachtung und Schweigen.

    Ob sie die Situation wirklich erkannt hat? Sie sagt ja später, sie hätte nicht verstanden, warum die fremde Frau "bei ihnen geduscht hat". Aber sie muss ja schon in dem Moment, in dem sie aus dem Zimmer gerannt ist, mehr verstanden haben? Sie erklärt sich das mit der "Farbe", die die Situation hatte. Ob sie wirklich Gefühle in Farben sieht ?


    Die Stelle finde ich traurig. Diese verzweifelte, unbegründete Hoffnung, die mitschwingt.


    Viel schlimmer fand ich die Stelle später mit dem Erbsen-Abendessen. Wie sie unbedingt wollte, dass er mit isst. Ich meine, er hat ihr die Scheidungspapiere per Polizist vorbeibringen lassen. Granny hat angemessen reagiert, aber Mariah? Wie sie plötzlich wieder beschwingt reden kann, sobald er nur unter dem Türrahmen steht :-s


    Glaubens. Warum, weiß man noch nicht, aber ich gehe davon aus, dass es was mit dem Dienstagstermin zu tun hat.

    Bestimmt. Und bestimmt erfahren wir noch mehr 8) Frau Picoult hat uns ja praktisch mit dem "Es gibt da ein duuunkles Geheimnis"-Zaunpfahl erschlagen.


    meinen Geschmack ist sie dabei zu schnell auf der mystischen Ebene, sagt zu Mariah, dass Faith Gott sehen würde. Das passt nicht richtig zu einer Naturwissenschaftlerin, auch wenn sie christlich erzogen wurde.


    Das fand ich auch völlig unglaubwürdig. Okay, die kleine hat eine imaginäre Freundin, die ihr Heiligen-Namen zuflüstert. Aber deshalb gleich davon ausgehen, dass sie Gott sieht? Das fände ich schon von einer Nicht-Wissenschaftlerin etwas arg weit dahergeholt. Aber irgendwie muss Ian ja auf den Plan gwerufen werden :wink:



    Der Schreibstil unterscheidet sich von den bisherigen Picoults.


    Mit dieser Gegenwartsform komme ich ehrlich egsagt noch überhaupt nicht klar 8-[ Hoffentlich gewöhne ich mich bald daran, im Moment kämpfe ich noch damit.


    Mir hat der Anfang alles in allem auch sehr gut gefallen! Vor allem Granny finde ich klasse und auch Faith mag ich gerne. Aus ihrer Sicht zu lesen war schön und traurig zu gleich. Es muss schlimm sein, sich von seiner eigenen Mutter unüberwindbar getrennt zu sehen :( Mit Mariah kann ich mich noch überhaupt nicht anfreunden. Ja, es geht ihr schlecht. Ja, ihre ach so große Liebe und einziger Lebensinhalt hat sie betrogen und verlassen. Aber "Eigentlich bräuchte meine Tochter ANtibiotika... Ach, lass uns lieber ein Nest auf dem Wohnzimmerboden bauen" konnte bei mir nicht viele Sympathien wecken [-( Ich hoffe sie verbringt nicht auch die nächsten 600 Seiten damit sich und uns zu erklären, zu was sie alles nicht nutze ist. Nein, ich mag sie nicht :loool:


    Ich bin auf alle Fälle sehr gespannt! Mit der Gottes-Ansage hat Frau Picoult ja schon am Ende des zweiten Kapitels einen recht großen Coup gelandet. Was sagst du zu Faiths Beschützerin? Echt? Kindliche Fantasie? Wahnvorstellung?


    :winken:

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
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  • dass es ein intensiver Sonnenuntergang oder so ist. Aber nun, nach zwei Kapiteln, könnte es auch etwas in Richtung Fegefeuer oder so sein.


    :totlach: Wegen solcher Sätze habe ich LRs mit dir so vermisst :kiss:

    Immerhin habe ich versucht das Cover romantisch zu interpretieren. :uups:

    Den Satz fand ich schon klasse, als ich ihn für mein BookCook herausgeschrieben habe! Ich dachte im ersten Moment an eine schrullige alte Frau mit merkwürdiger Sammelleidenschaft (Briefmarken sind für Anfänger), aber die Idee mit dem Couchtisch finde ich sogar noch besser! Man hat auch in der Szene schon gemerkt, wie vertraut Faith (ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter) mit ihrer Großmutter umgeht.

    Was ist ein BookCook? Google sagt, es sei eine Bücherverwaltung?


    Es ist schön und traurig zugleich zu sehen, wie sich Faith an ihrer einzigen Konstante in ihrem Leben orientiert. Hoffentlich passier tder alten Dame nichts! Ich wette, dass sie sich mit Renée angefreundet hätte! :love:


    Eine Sammelleidenschaft hätte ich toll gefunden ("Hey Süßer, soll ich dir meine Sargsammlung zeigen?!", aber du hast recht, der Couchtisch toppt alles!

    Ich will weiß Gott nicht behaupten, dass ich äußerlich die nächste Miss World bin. Aber mir würde der ein oder andere Grund einfallen, aus dem mein Freund es mit mir aushält.

    Für mich wirst du immer die einzig wahre Miss Tümpel sein! :love:

    Ob sie die Situation wirklich erkannt hat? Sie sagt ja später, sie hätte nicht verstanden, warum die fremde Frau "bei ihnen geduscht hat". Aber sie muss ja schon in dem Moment, in dem sie aus dem Zimmer gerannt ist, mehr verstanden haben? Sie erklärt sich das mit der "Farbe", die die Situation hatte. Ob sie wirklich Gefühle in Farben sieht ?

    Ich denke schon, dass sie es erkannt hat, frage mich aber gleichzeitig, wie eine Siebenjährige so eine Situation kennen kann. Das mit den Farben find eich schwierig zu verstehen, denn was hätten die Beteiligten für Farben? Jessy und Colin am ehesten Scham, allerhöchstens noch ein bisschen Angst. Aber kennt man mit sieben Scham? Oder Peinlichkeit? Da Mariah ihrem Wesen nach ebenfalls nicht Zorn verspürt haben kann, sondern wahrscheinlich Angst, Ohnmacht, o.ä., könnte nichts davon Faith angestachelt haben wütend wegzurennen. Was ich sagen will: Wenn sie die Gefühle kennt, müsste sie eigentlich auch die Situation verstanden haben. In keinem anderen Zusammenhang empfindet man so, oder? Ach, schwierig.

    Viel schlimmer fand ich die Stelle später mit dem Erbsen-Abendessen. Wie sie unbedingt wollte, dass er mit isst. Ich meine, er hat ihr die Scheidungspapiere per Polizist vorbeibringen lassen. Granny hat angemessen reagiert, aber Mariah? Wie sie plötzlich wieder beschwingt reden kann, sobald er nur unter dem Türrahmen steht :-s

    Jaaa, das war auch schrecklich. Ich hätte mich teilweise am liebsten abgewendet, so unangenehm war es mir. Ein Gefühl, wie wenn man zerdrückte Erbsenpampe in der Strumpfhose hat. Aber davon kann Faith sicherlich mehr erzählen.

    Vor allem Granny finde ich klasse und auch Faith mag ich gerne. Aus ihrer Sicht zu lesen war schön und traurig zu gleich. Es muss schlimm sein, sich von seiner eigenen Mutter unüberwindbar getrennt zu sehen :( Mit Mariah kann ich mich noch überhaupt nicht anfreunden. Ja, es geht ihr schlecht. Ja, ihre ach so große Liebe und einziger Lebensinhalt hat sie betrogen und verlassen. Aber "Eigentlich bräuchte meine Tochter ANtibiotika... Ach, lass uns lieber ein Nest auf dem Wohnzimmerboden bauen" konnte bei mir nicht viele Sympathien wecken [-( Ich hoffe sie verbringt nicht auch die nächsten 600 Seiten damit sich und uns zu erklären, zu was sie alles nicht nutze ist. Nein, ich mag sie nicht :loool:

    Das scheint genau Mariahs Fluch zu sein. Neben Granny und Faith wirkt sie nicht nur unscheinbar, sondern geradezu unsympathisch. Ich bin sehr gespannt, warum um alles in der Welt sich Ian in Mariah verlieben wird. :-s

    Was sagst du zu Faiths Beschützerin? Echt? Kindliche Fantasie? Wahnvorstellung?

    Puh, das kann alles mögliche sein. Picoult traue ich es zu, dass es echt ist. Fantasie würde ich ausschließen, denn dann wäre es bewusst von Faith iniziiert und es gäbe keine Erklärung für die Bibelstellen und die Heiligen. Wahnvorstellung kann ich mir gut vorstellen, ebenso eine neurologische Ursache. Ich habe z.B. mal einen Patienten kennen gelernt, der noch nie in Italien war, noch nie ein Wort Italiensich gesprochen hat, einen Schlaganfall hatte und sich danach ausschließlich auf Italienisch unterhalten konnte. Akzentfrei!

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Was ist ein BookCook? Google sagt, es sei eine Bücherverwaltung?

    BookCook ist der beste Freund des Statistikenliebhabers! Buchdatenbank, jede Menge Sortierfunktionen, alle möglichen Statistiken... Die perfekte Alternative zu Hausarbeit und Co :love: Auch wenn man sich erst daran gewöhnen muss, den SuB-Verlauf schwarz auf weiß dokumentiert zu haben.


    Das mit den Farben find eich schwierig zu verstehen, denn was hätten die Beteiligten für Farben?

    So wie ich das verstanden habe, ordnet sie eher einer Situation selbst Farben zu. Sie meint ja, diese Szene hätte das gleiche "Blauschwarz" gehabt, wie die Streits ihrer Eltern.Vielleicht hat es früher schon soche Szenen gegeben, in denen die Stimmung plötzlich umgeschlagen ist und jetzt flieht sie instinktiv davor?


    Ich hätte mich teilweise am liebsten abgewendet, so unangenehm war es mir.


    Ich hätte mir so gewünscht, dass Granny ihre innere Lizzy auslebt! Darüber, wie das mit dem Sorge- oder Besuchsrecht ablaufen soll, weiß man aber noch nichts, oder?


    Picoult traue ich es zu, dass es echt ist.


    Dann hätten wir wirklich eine ganze Menge zu diskutieren :D Ich bin wirklich gespannt, wie das weitergeht.


    und sich danach ausschließlich auf Italienisch unterhalten konnte. Akzentfrei!


    Wahnsinn :shock: Irgendwie ist man doch oft so, dass man sagt "Wenn MIR kein Wunder passiert, dann gibt es die nicht."

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  • Kapitel 3:


    Das einführende Zitat finde ich sehr gut! Es könnte gut Faith´ Innenleben spiegeln.
    Eine Sache habe ich mir übrigens überlegt: Schaut sich nicht Granny ab und zu gerne Ian an? Könnte es nicht sein, dass Faith daher die Bibelstellen hat? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann zitiert sie nicht wahllos, sondern nur ganz bestimmte Stellen, oder? Vielleicht hat sie es aufgeschnappt und durch das Trauma mit ihrem Vater wurde irgendetwas losgelöst. Oder sie hat einen der Fernsehpriester gesehen und in ihrem Kopf hat sich verankert, dass alles gut wird, wenn man nur an Gott glaubt.


    Aber zurück zum Kapitel.
    Ich habe auch jemanden in meiner Ohrmuschel sitzen, allerdings flüstert mir das Persönchen keine Prophezeiungen zu, sondern nur, dass ich unbedingt mehr Bücher kaufen und mehr Schokolade essen soll. :-,


    Immerhin machen die Ärzte endlich ihre Arbeit und checken das Kind durch. Dass dabei keine Ergebnisse rauskommen, konnte man nach 90 Seiten fast schon erwarten. Mariah geht dazu über ihrer Tochter mehr und mehr zu glauben. Sicherlich auch mit dem Hintergrund, dass sie weiß, wie es sich anfühlt für geisteskrank gehalten zu werden. Die Sache mit der Katze ist wirklich gruselig. Bisher ist mir auch keine Ausrede eingefallen, woher die Kleine das wissen könnte. Aber es unterstützt meinen Verdacht, dass Mariah schon immer ein seltsamer Mensch war und nicht erst durch den ersten Ehebruch von Colin komisch wurde. Ich will den Mistkerl nicht in Schutz nehmen, aber bei Mariah ist wohl einiges im Argen.


    Die Begeisterung über das Buch der Hebräer ist sehr einprägsam, finde ich. Allerdings könntest du ihr locker die Show stehlen mit deinem Nachnamen! Es ist herzzerreißend, wie viel Hoffnung und Lebensfreude die Kleine durch die gespräche mit ihrer Beschützerin erhält. All das, was Mariah ihr geben sollte und doch nicht geben kann. Umso eindrücklicher, dass sich Gott mit der Ähnlichkeit von Mariah zeigt. Es ist das, was Faith am meisten braucht und am meisten herbeisehnt. Dabei wirkt sie im Grunde stärker als ihre Mutter. Wäre es dann umgekehrt so, dass Mariah Gott in Form von Faith sieht? Gibt es Faith überhaupt wirklich? :shock:


    Mariah lässt nichts unversucht, um das Geheimnis zu lüften und sucht sich sowohl geistlichen wie auch naturwissenschaftlichen Beistand. Aber weder Rabbi noch Neuroexperte haben eine Erklärung.

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • BookCook ist der beste Freund des Statistikenliebhabers! Buchdatenbank, jede Menge Sortierfunktionen, alle möglichen Statistiken... Die perfekte Alternative zu Hausarbeit und Co :love: Auch wenn man sich erst daran gewöhnen muss, den SuB-Verlauf schwarz auf weiß dokumentiert zu haben.

    Davon lasse ich besser die Finger. So verlockend es sich anhört, aber ich darf nichts mehr anfangen, was so viel Zeit verschlingt. :-?

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • aber ich darf nichts mehr anfangen, was so viel Zeit verschlingt. :-?


    Ich weiß, was du meinst :-? Ich habe die Tage BookLikes für mich entdeckt und auch wenn ich meine Bücher aus einer anderen Datenbank importieren konnte, würde ich soo gerne alles einsortieren und bewerten und mit den richtigen Bildern versehen und hach :bounce: Bookcook ist da noch viel gefährlicher. Du kannst zwar Daten über Amazon laden und sparst dir das Eintippen, wenn du die ISBNs hast. Aber all die eigenen Kategorien, die man anlegen kann... Vielleicht ist das ja etwas für den nächsten Urlaub :friends:


    Ich mache mich gleich an ein paar Kommentare zu Kapitel 3&4, langsam finde ich Zugang zum Buch :D

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  • Endlich wieder ein Rechner, der nicht in falscher Reihenfolge zitiert!

    Mariah geht dazu über ihrer Tochter mehr und mehr zu glauben. Sicherlich auch mit dem Hintergrund, dass sie weiß, wie es sich anfühlt für geisteskrank gehalten zu werden.

    Ich finde es beeindruckend, wie Mariah sich verändert. Seit sie weiß, dass ihre Tochter evtl. geisteskrank ist oder zumindest dafür gehalten wird/werden könnte, scheint sie sich ihr irgendwie... Verbundener zu fühlen. Oder kommt es mir nur so vor? Diese "Wand", die sie immer zwischen sich und ihrer Tochter gespürt hat, scheint weg zu sein?! Sie hat ja gemeint, sie hätte sich immer von anderen Müttern abschauen müssen, wie man sich um das eigene Kind kümmert. Aber ausgerechnet in dieser Extremsituation scheint sie sich auf ihre Mutterinstinkte zu besinnen.


    Die Sache mit der Katze ist wirklich gruselig.

    Das fand ich auch. Faith KANN das einfach nicht gewusst haben... Hast du zufällig "Das Kind" von Sebastian Fitzek gelesen?


    Ich will den Mistkerl nicht in Schutz nehmen, aber bei Mariah ist wohl einiges im Argen.

    Dito. Er ist und bleibt ein elendiger Wurm, der mehr als eine Nagelschusspistole verdient hat. Aber er hat nicht Unrecht, wenn er sagt, dass kein normaler Mensch es auf Dauer aushält, für jemanden den Erlöser zu geben. Warum Mariah von sich selbst wohl ein so extrem schlechtes Bild hat/hatte?


    All das, was Mariah ihr geben sollte und doch nicht geben kann. Umso eindrücklicher, dass sich Gott mit der Ähnlichkeit von Mariah zeigt.

    Das fand ich auch sehr berührend. Beschützerin hin oder her, aber es wäre eben wohl doch ihre Mutter, die Faith brauchen würde. Umso mehr freut es mich, dass die beiden sich näher zu kommen scheinen. Traurig gemacht hat es mich zu lesen, wie überrascht Faith davon war, dass ihre Mutter ihr glaubt.


    Gibt es Faith überhaupt wirklich? :shock:

    Das ist eine interessante Frage! Gerade der englische Originaltitel "Keeping Faith" lässt da viel Platz zum Spekulieren. So ganz verlassen scheint man sich auf Mariahs Sicht der Dinge ja nicht zu können. Ich glaube auch einfach nicht, dass wir nach 100 Seiten schon die ganze Wahrheit kennen.


    Was mich an diesem Kapitel aber ein bisschen gestört hat, war das Ende. Vielleicht bin ich selbst zu sehr Naturwissenschaftlerin, aber dass die Ärzte so schnell von einer "Vielleicht sind wir alle machtlos gegen die Macht Gottes"-These überzeugt sind will mir nicht glaubwürdig erscheinen. Dr. Keller selbst, die christlich erzogen würde, okay. Aber gleich ein ganzer Club von Doktoren, die die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Gott zu Faith spricht?

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  • Kapitel 4


    Es geht hoch her! Dr. Keller setzt ihren Plan um und berichtet auf einem Kongress anonym über Faith und stellt die These auf, dass - falls man das Gegenteil nicht beweisen kann - es möglich ist, dass Gott zu einem Menschen spricht. Warum sie, wie ein Kommentator süffisant bemerkt, derart professionellen Selbstmord begeht, erfahren wir auch. Offenbar ist ihr selbst als kleines Mädchen etwas ähnliches wie Faith passiert und sie erkennt sich in dieser Begegnung wieder. Deshalb also hat sie so schnell "erkannt", dass Faith mit Gott spricht. Leider nimmt aber mit diesem Kongress auch das Unglück seinen Lauf. Denn Ian, bei dem ich mich noch nicht zwischen attraktivem Mistkerl und Im-Herzen-strahlender-Ritter entschieden habe, wird auf die Geschichte aufmerksam und macht Faiths Namen ausfindig. Ich verkneife mir an dieser Stelle jeden Kommentar über Picoults Vorstellung von Datenschutz und Sicherheitsmaßnahmen in Krankenhäusern :roll: Das große Geld oder zumindest den nächsten "Ich nehme euch alle Illusionen"-Kandidaten witternd macht er sich auf zu Mariahs Haus und wie es der Zufall will, stolpert er dabei über eine religiöse Sekte. Deren Führer zählt eins und eins zusammen und ihm kommt ein kleiner Talk mit Gott über Sprechrohr Faith gerade recht. So erwartet Mariah und Faith nach einem harten Tag in der Schule (die Arme wird gemobbt :( ) nicht nur ein ganzer Pulk campierender Fanatiker, sondern auch Ian samt Kamera und Gott-existiert-nicht-Predigt. Der ist zwar von Mariahs Engelsgleichem Antlitz (beantwortet das deine Frage nach dem Grund für seine Liebe :wink: ?) beeindruckt, aber immer noch genug Profi, um die Menge anzustacheln. Die zur Hilfe eilende Granny provoziert er dabei derart, dass sie einen Herzinfarkt erleidet und stirbt :cry: Ich war so unfassbar traurig in diesem Moment! Weitere 500 Seiten ohne Mrs Sargtisch, das hätte ich nicht ertragen! Frau Picoult offenbar auch nicht und so wirkt Faith ein Wunder: ein Kuss von ihr erweckt Millie wieder zum Leben :shock:
    Ach ja- wir erfahren auch, dass der Wurm heiraten will. In Vegas mit Elvis und allem was dazugehört. Statt jedoch mit seiner Zukünftigen in Vorfreude zu schwelgen flüchtet er unter der klassischen Toiletten-Ausrede und ruft Mariah an. Die freut sich darüber mehr, als gut für sie wäre, erzählt ihm aber nichts von den Untersuchungen an Faith. So sehr, wie sie sich Colins Unterstützung gewünscht hatte, hat mich das sehr überrascht. Colin möchte ich aber mit jeder Seite ein bisschen tiefer in den Boden stampfen :wuetend:


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich zu diesem Kapitel sagen soll. Ich finde langsam aber sicher einen Zugang zu Faith und Mariah und auch zum Gegenwarts-Schreibstil. Aber ob mir die Thematik um Faith als Jesus Nachfolger gefällt, das kann ich noch nicht sagen :-? Ich hätte auf alle Fälle nie erwartet, dass uns Frau Picoult derart dazu zwingt, Faith und Mariah zu glauben. Man hätte die Zitate und alles erklären können, oder sie hätten zumindest nichts bewießen. Aber die Toten wieder auferwecken?! Und offenbar war Granny wirklich tot... Oder wurde sie fälschlicherweise für tot erklärt? Ich kann mich noch nicht so richtig auf den Gedanken einlassen, dass Faith wirklich Gott sieht und ihn/sie offenbar um Gefallen bitten kann. Wie siehst du das? Glaubst du ihr? Oder suchst du auch noch nach Erklärungen :uups:
    Auf alle Fälle gefällt mir Mariah richtig gut! Ich finde ihren Wandel zwar ziemlich plötzlich, aber er gefällt mir :D

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
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  • Oder kommt es mir nur so vor? Diese "Wand", die sie immer zwischen sich und ihrer Tochter gespürt hat, scheint weg zu sein?!

    So sehe ich es auch! Ich glaube, dass unter anderem die Trennung von Colin Mariah richtig gut getan hat. Sie presst sich nicht mehr selbst in eine Form, die ihr niemals passen kann. Sie ist so Mutter, wie sie es sein kann.

    Hast du zufällig "Das Kind" von Sebastian Fitzek gelesen?

    Ne, das kenn ich nicht. Ist es gut?

    Was mich an diesem Kapitel aber ein bisschen gestört hat, war das Ende. Vielleicht bin ich selbst zu sehr Naturwissenschaftlerin, aber dass die Ärzte so schnell von einer "Vielleicht sind wir alle machtlos gegen die Macht Gottes"-These überzeugt sind will mir nicht glaubwürdig erscheinen. Dr. Keller selbst, die christlich erzogen würde, okay. Aber gleich ein ganzer Club von Doktoren, die die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Gott zu Faith spricht?

    Das war mir auch zu schnell. Ich habe auch eine medizinische Grundausbildung und arbeite seit Jahren im Krankenhaus mit Ärzten zusammen. Niiiiiiie und nimmer würde sich das so abspielen! Wenn jemand von denen mal das Wort "Gott" in den Mund nimmt, dann lacht der ganze Saal hinterher über den gelungenen Scherz.

    Warum sie, wie ein Kommentator süffisant bemerkt, derart professionellen Selbstmord begeht, erfahren wir auch. Offenbar ist ihr selbst als kleines Mädchen etwas ähnliches wie Faith passiert und sie erkennt sich in dieser Begegnung wieder. Deshalb also hat sie so schnell "erkannt", dass Faith mit Gott spricht.

    Scheint in dieser Gegend weit verbreitet zu sein. :roll:

    Ich verkneife mir an dieser Stelle jeden Kommentar über Picoults Vorstellung von Datenschutz und Sicherheitsmaßnahmen in Krankenhäusern :roll:

    Ok, dann verkneife ich es mir auch. :roll:

    Die zur Hilfe eilende Granny provoziert er dabei derart, dass sie einen Herzinfarkt erleidet und stirbt :cry: Ich war so unfassbar traurig in diesem Moment! Weitere 500 Seiten ohne Mrs Sargtisch, das hätte ich nicht ertragen! Frau Picoult offenbar auch nicht und so wirkt Faith ein Wunder: ein Kuss von ihr erweckt Millie wieder zum Leben :shock:

    Das war wirklich schlimm! Hätte ich ihr auch nicht zugetraut, dass sie da so empfindlich ist! Jemand, der sich Särge ins Wohnzimmer stellt, sollte doch mit so was locker fertig werden.

    Die freut sich darüber mehr, als gut für sie wäre, erzählt ihm aber nichts von den Untersuchungen an Faith. So sehr, wie sie sich Colins Unterstützung gewünscht hatte, hat mich das sehr überrascht. Colin möchte ich aber mit jeder Seite ein bisschen tiefer in den Boden stampfen :wuetend:

    Hoffentlich schaufelt sich Mariah da nicht direkt das nächste Grab. Ich weiß nicht, wie es in Amerika ist, aber in Deutschland könnte sie dafür verklagt werden, dass sie ihn nicht in die Untersuchungen mit einbezieht. Nicht, dass sie Faith nachher noch verliert, weil sie ihm nichts erzählt hat.

    Aber ob mir die Thematik um Faith als Jesus Nachfolger gefällt, das kann ich noch nicht sagen :-?

    Ich kann dir aber sagen, dass es mir nicht gefällt und dass ich sehr hoffe, dass es noch eine andere Richtung nimmt.

    Wie siehst du das? Glaubst du ihr? Oder suchst du auch noch nach Erklärungen :uups:

    Ich glaube ihr, dass sie es glaubt. Abgesehen davon, suche ich nach Erklärungen. Das bedeutet nicht, dass es keine Wunder gibt, denn die geschehen jeden Tag auf der Welt. Aber eine Tote zu erwecken, das braucht schon mehr! Für meinen Geschmack hat Picoult da ein wenig zu weit ausgeholt. Granny lag längere Zeit tot in dem Krankenhaus, selbst wenn Faith es geschafft hätte das energetische Körperfeld so zu stimulieren, dass sämtliche Organe wieder funktionieren, wäre Grannys Körper de facto viele, viele Minuten ohne Sauerstoff gewesen. Falls sie also im kommenden Kapitel einfach so aufspringt und nach Hause geht, dann will Picoult wirklich auf die Gott-Schiene gehen. Da ich solchen Glaubensgeschichten sehr kritisch gegenüber stehe, bin ich gespannt, wie sich alles weiterentwickelt, hoffe aber heimlich schon fast, dass es doch ein Gehirntumor ist.
    Was mir ausserdem überhaupt nicht gefällt, sind die starken Parallelen zu "Das Herz ihrer Tochter" von Picoult.

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Sie presst sich nicht mehr selbst in eine Form, die ihr niemals passen kann. Sie ist so Mutter, wie sie es sein kann.

    Wunderbar formuliert :thumleft: Und Gott sei Dank versucht sie nicht mit Faith dasselbe zu machen, wie man damals mir ihr gemacht hat und sie "zu ihrem Besten" wegzusperren. Schön fand ich auch, dass sie anfängt zu hinterfragen, warum der ach so tolle Colin sie damals auch einfach weggegeben hat, ohne sie überhaupt ein einziges Mal nach ihrer Meinung zu fragen.


    Ne, das kenn ich nicht. Ist es gut?

    Nicht der beste Fitzek, aber jap :loool: Aber ich kann da nicht weiter drauf eingehen, sonst nehme ich dir DEN Spoiler des Buches weg :pale:


    Das war wirklich schlimm! Hätte ich ihr auch nicht zugetraut, dass sie da so empfindlich ist! Jemand, der sich Särge ins Wohnzimmer stellt, sollte doch mit so was locker fertig werden.

    Das hat mich auch total kalt erwischt. Sie hat so resolut und kämpferisch gewirkt und dann dieser plötzliche Herzinfarkt... Aber bei "irgendeinem" Toten hätte Faith ihre Kräfte kaum spielen lassen. Sie sagt ja selbst, dass sie das nur gemacht hat, weil Mariah es sich so sehr gewünscht hat.


    Ich weiß nicht, wie es in Amerika ist, aber in Deutschland könnte sie dafür verklagt werden, dass sie ihn nicht in die Untersuchungen mit einbezieht.

    Daran habe ich noch gar nicht gedacht :-k Das war es dann wohl mit der Hochzeit wenn Colin seine Tochter im Fernsehen sieht :twisted:


    Das bedeutet nicht, dass es keine Wunder gibt, denn die geschehen jeden Tag auf der Welt. Aber eine Tote zu erwecken, das braucht schon mehr! Für meinen Geschmack hat Picoult da ein wenig zu weit ausgeholt.

    Das fand ich auch. Wie gesagt, ich habe nichts gegen diskutierfähige "Wunder" oder wie man das nennen mag wie das aufsagen von Bibelstellen und Heiligen. Aber mit Leben und Tod hat sie sich ziemlich aus dem Fenster gelehnt. Natürlich war ich traurig darüber, dass Granny tot war. Aber als ich von ihrer Wiederauferstehung gelesen habe... Mau. Ich verziehe gerade sämtliche Mundwinkel, weil mir das immer noch irgendwie nicht runtergeht.

    Da ich solchen Glaubensgeschichten sehr kritisch gegenüber stehe, bin ich gespannt, wie sich alles weiterentwickelt,

    Das bin ich auch. Aber wir haben ja noch ein paar Seiten vor uns :lol:


    Was mir ausserdem überhaupt nicht gefällt, sind die starken Parallelen zu "Das Herz ihrer Tochter" von Picoult.

    Das habe ich nicht gelesen. Geht es da um die Klage einer Mutter gegen ihre ehemals beste Freundin und Frauenärztin, wegen der GlasknochenKrankheit ihrer Tochter? Und sie behauptet, es wäre besser gewesen, ihre TOchter sei nie geboren worden?

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Zwei weitere Kapitel gelesen und zum ersten poste ich gleich ein bisschen, dann ist die Kaffeepause gleich sinnvoll gefüllt :)


    Kapitel 5
    Diverse Gefäßspezialisten und Co. machen es amtlich: Granny geht es bestens. Nicht nur das, offenbar rangiert ihre körperliche Verfassung sogar ganz stark im Bereich Teenager-Vitalität und so hopst sie munter durchs Krankenhaus und weigert sich standhaft, auch nur einen weiteren Tag dort zu verbringen. Mariah hingegen hat Angst vor einem "Rückfall", doch der behandelnde Arzt kann nur abwinken. Er weiß nicht, was passiert ist und er möchte sich deshalb gar nicht erst an einer Erklärung versuchen. ... Natüüürlich :roll: . Eine Tote läuft kurze Zeit später auf den eigenen Beinen zum nächsten Untersuchungszimmer und ich, der Arzt, gebe mich mit "Keine Ahnung" zufrieden. Aber gut, vielleicht haben es die Amerikaner nicht mit der Neugierde oder dem wissenschaftlichen Interesse. Oder der Arzt ist auch gläubig. Oder was auch immer. Zurück zum Text :wink:
    Wir bekommen erneut ein paar Andeutungs-Brocken bezüglich Ians offenbar traumatisierender Vergangenheit zugeworfen. Gut, dass Ian seinen Chef mit einer Einladung zu Krapfen abspeist. Man stelle sich nur vor, sein erstes Gespräch über das alte Leben würde nicht mit Mariah stattfinden. Bei der entschuldigt er sich nämlich, als er ihr wie es der Zufall so will mitten in der Nacht beim Müll rausbringen begegnet.
    Außerdem geht Millies Wiederauferstehung nicht an allen so kommentarlos vorbei. Schon am nächsten Tag ist sie in der Zeitung und willigt dann sogar ein, sich von Ians Team filmen zu lassen. Ich mag Millie :love: Ein bisschen "Oh Gott ich bin mit Mr. Südstaaten-Akzent im Fernsehen" mag zwar dabei gewesen sein, aber in erster Linie möchte sie die Aufmerksamkeit von Faith weg und auf sich lenken. Geht leider schief, weil Mariah nichts Besseres zu tun hat, als Faith mit ins Filmzimmer zu nehmen und sie "zufällig" auf ein paar Mitschnitten landet. Ian, geradlinig wie eh und je, gibt im einen Moment noch den Befehl dau Faith auf Band zu nehmen und entschuldigt sich dann wieder bei Mariah. So mögen wir die Männer :-s Warum sie für ihn eine gute Mutter ist, nur weil sie sich keifend zwischen Faith und die Kamera geworfen hat (nachdem sie die Kleine erst in das Zimmer mtgenommen hat...) ist mir allerdings unverständlich. Und NOCH unverständlicher ist es für mich, dass Mariah auf diesen Satz, den sie offenbar so sehr gebraucht hat, mit einer Ohrfeige reagiert :scratch:


    Alles in allem hat mir das Kapitel ganz gut gefallen (Millie :applause: ), aber Mariah und ich scheint ein Auf-und-Ab zu sein. Vielleicht kannst du mir erklären, warum sie Ian geohrfeigt hat?! Dachte sie, er möchte sich bei ihr einschmeicheln, um Faith näher zu kommen? Und warum scheint hier allen Ärzten der Wissenschaftlern abhanden gekommen zu sein?! Du kennst dich da besser aus, als ich: sind Ärzte wirklich so? "Weiß ich nicht, muss übersinnlich sein"? Das kann ich mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen. Und mich stört es beim Lesen irgendwie ziemlich, dass das im Buch nur so kurz abgehandelt wird. Naja, mal sehen wie es weitergeht :)


    Ich hoffe, du hast einen zumindest ansatzweise stressfreien Tag. Auf mich wartet noch Uni-Stoff, dann melde ich mich zu Kapitel sechs zurück.


    :kiss:

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  • Zwei weitere Kapitel gelesen

    Möchtest du nun doch zwei Kapitel am Tag lesen? Meintest du nicht, dass bis Donnerstag nur eins besser wäre?


    Ich bin noch auf der Arbeit, aber heute wird es nicht so spät, denke ich.


    Bis nachher!

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Möchtest du nun doch zwei Kapitel am Tag lesen? Meintest du nicht, dass bis Donnerstag nur eins besser wäre?

    Da hatte ich wohl schneller geschrieben, als gedacht. Oder umgekehrt. Was ich eigentlich fragen wollte war, ob wir Di&Mi jeweils nur ein Kapitel lesen können. Aber wir können (wenn es bei dir zeitlich passt) auch gerne weiter zwei Kapitel pro Tag lesen. Ich lese ja immer vor, bevor ich schlafen gehe :uups: Und ich hatte eigentlich gedacht, dass mir zwei Kapitel am Tag zu viel wären. Aber seit ich nicht mehr so sehr mit dem Schreibstil zu kämpfen habe, geht das eigentlic ganz flux. Oder wäre dir wegen Arbeit und deiner Limi-LR ein Kapitel pro Tag lieber?


    Bis dann!

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  • Da hatte ich wohl schneller geschrieben, als gedacht. Oder umgekehrt. Was ich eigentlich fragen wollte war, ob wir Di&Mi jeweils nur ein Kapitel lesen können. Aber wir können (wenn es bei dir zeitlich passt) auch gerne weiter zwei Kapitel pro Tag lesen. Ich lese ja immer vor, bevor ich schlafen gehe :uups: Und ich hatte eigentlich gedacht, dass mir zwei Kapitel am Tag zu viel wären. Aber seit ich nicht mehr so sehr mit dem Schreibstil zu kämpfen habe, geht das eigentlic ganz flux. Oder wäre dir wegen Arbeit und deiner Limi-LR ein Kapitel pro Tag lieber?


    Bis dann!

    Also mir ist das relativ egal! Ich kann dieses Buch ziemlich zügig lesen (im Gegensatz zu Limit), so dass ich mich da ganz nach dir richte. Falls wieder Schwierigkeiten wegen den kleinen Monstern aufgrund der Arbeit auftauchen, dann würde ich mich melden, aber es müssten jetzt ruhigere Zeiten kommen. Such es dir also aus, wie viel dir angenehm ist.

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul

  • Such es dir also aus, wie viel dir angenehm ist.

    Dann bleibe ich fürs Erste mal bei zwei Kapiteln pro Tag und melde mich, falls es zu viel wird. Und bis der Tee fertig ist noch ein paar Worte zu Kapitel 6:


    Kapitel 6


    Am Anfang des Kapitels zeichnet sich zuerst einmal etwas ab, dass schon früher angedeutet wurde. Man (in diesem Fall ein Redakteur und ein anonymer Anrufer) beginnt Mariah zu verdächtigen, sie könnte das alles inszeniert haben, um im Rampenlicht zu stehen oder Geld zu verdienen. Ich ahne Schlimmes :-? Wenn die Leute erst anfangen in ihrem Keller nach leichen zu suchen, werden sie wohl einiges finden.
    Zunächst wird sie aber nachts vom Geräusch der Tür geweckt. Einen Einbrecher vermutend hechtet sie nach unten und muss feststellen, dass Faith verschwunden ist. Sie ist nach draußen gegangen und spielt dort seelenruhig mit einem Baby, dessen Mutter etwas abseits steht und sich sehr merkwürdig verhält. Da es mitten in der Nacht und damit ein etwas ungewöhnlicher Besuchszeitpunkt ist, würde ich spontan vermuten, dass Faith hier wieder ein Wunder wirken soll. Ian, nie weit weg, hilft schließlich trotz "Lassen Sie und in Ruhe" seitens Mariah alles ins Haus zu tragen und man scheint den Vorfall zu vergessen.
    Die Geistlichen aller Religionen geben sich die Klinke in die Hand, nachdem Faith offenbar nicht nur einen Eheboxkampfstreit geschlichtet, sondern auch noch für leere Kirchen in der Umgebung gesorgt hat. Mariah wimmelt sie ab und ihr ist dabei ziemlich unwohl. Ich stelle mir das wirklich unangenehm für sie vor! Da war sie so lange nicht gläubig und ist gerade dabei zu Gott oder zu etwas zu finden und dann wollen plötzlich alle Religionsvertreter etwas von ihr.
    Was sie überhaupt nicht mitbekommt, ist, dass es mit dem Baby natürlich doch mehr auf sich hätte. Offenbar hatte der Kleine Aids- und ist jetzt geheilt! Die Mutter möchte im Fernsehen zu sehen sein möglichst viele an diesem Wunder namens Faith teilhaben lassen und lässt sich filmen. Das Fernsehteam glaubt ihr zwar nicht, wird von ihr aber zu Faith geschickt... Habe ich erwähnt, dass ich Böses ahne :-? ?!
    Der Hammer kommt aber zum Schluss. Nichtschläfer Ian entdeckt nämlich das Mädchen dabei, wie es - top ausgerüstet mit Keksen und WonderWoman-Mitgliedskarte! - von zu Hause weglaufen will. Ich hätte sie am liebsten ganz fest gedrückt! Wie sie unbedingt Mariah anrufen will, sobald sie weg ist und Ian sie dann mit seinem Handy ködern will :lol: Er versucht vergeblich, ihr das Geheimnis ihrer "Zaubertricks" zu entlocken und plötzlich bricht sie zusammen. (Wenn es nicht Faith wäre, könnte das langsam aber sicher zu einem "Umwerfende Wirkung"-Running-Gag werden). Offenbar hat sie offene Wunden an den Händen :shock: ?! Habe ich das richtig verstanden und damit sind Wunden gemeint, wie sie der ans Kreuz genagelte Jesus gehabt haben muss?!! ... Ian bringt Faith zu Mariah und beide fahren sie zusammen ins Krankenhaus...


    Ich bin sprachlos. Das Kapitel hat mir eigentlich wirklich gut gefallen, aber Kreuzigungs-Male an den Händen?! Und Faith muss das ja gewusst haben, sonst hätte sie die Handschuhe nicht anbehalten wollen. ... Welches siebenjährige Mädchen rennt mit LÖCHERN in den Händen von zu Hause weg :shock: ? Ich muss mich erst einmal beruhigen. Später mehr von mir :winken:

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  • Eine Tote läuft kurze Zeit später auf den eigenen Beinen zum nächsten Untersuchungszimmer und ich, der Arzt, gebe mich mit "Keine Ahnung" zufrieden.

    Das ist wirklich lächerlich. Jeder Arzt würde sich darum reißen solch ein Phänomen in seinem Lebenslauf zu haben, das lässt man nicht einfach nach Hause spazieren. Belastungs-EKGs, diverse neurologische Untersuchungen usw sind das absolute Minimum! Und zwar bei Millie UND Faith!

    Oder der Arzt ist auch gläubig. Oder was auch immer.

    Ich wette, er hatte "auch schon mal so ein Erlebnis"! :roll:

    Wir bekommen erneut ein paar Andeutungs-Brocken bezüglich Ians offenbar traumatisierender Vergangenheit zugeworfen.

    Was für ein Mädchen^^ Kann er es nicht einfach rauslassen und gut ist? Nein, man muss ein geheimnis aus allem machen und sich mit bescheuerten Ablenkungsverscuhen blamieren.

    Bei der entschuldigt er sich nämlich, als er ihr wie es der Zufall so will mitten in der Nacht beim Müll rausbringen begegnet.

    Ich werfe mal die Phrase "einstweilige Verfügung" in den Raum! Da steht nachts ein Mann im Garten, der für den Tod deiner Mutter verantwortlich ist, der das, wovor du am meisten Angst hast öffentlich machen will und du lässt es zu?!

    in erster Linie möchte sie die Aufmerksamkeit von Faith weg und auf sich lenken. Geht leider schief, weil Mariah nichts Besseres zu tun hat, als Faith mit ins Filmzimmer zu nehmen und sie "zufällig" auf ein paar Mitschnitten landet.

    Versteht man nicht, oder? Warum macht sie das? Wo ist Colin? Warum lässt Faith das Band nicht einfach in Flammen aufgehen? Das wäre doch was gewesen!

    Vielleicht kannst du mir erklären, warum sie Ian geohrfeigt hat?! Dachte sie, er möchte sich bei ihr einschmeicheln, um Faith näher zu kommen? Und warum scheint hier allen Ärzten der Wissenschaftlern abhanden gekommen zu sein?! Du kennst dich da besser aus, als ich: sind Ärzte wirklich so? "Weiß ich nicht, muss übersinnlich sein"? Das kann ich mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen. Und mich stört es beim Lesen irgendwie ziemlich, dass das im Buch nur so kurz abgehandelt wird. Naja, mal sehen wie es weitergeht :)

    Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich darüber aufregt, wie einfach er alles (augenscheinlich) nimmt. Als wäre das ganze Drama für ihn ein Spiel. Obwohl sie eine Fremde ist, maßt er sich an zu beurteilen, was ihre Mutterqualitäten sind. Er nimmt das Attribut, das sie sich am meisten wünscht und benutzt es willkürlich. Er sorgt dafür, dass sich der Verdacht um Faith bestätigt, dass all das in diesem Moment geschieht. Mit seiner Sicht auf Mariah (wahr oder unwahr), fordert er sie heraus auch wirklich eine Löwenmama zu sein. Wenn der "Feind" dich als etwas Starkes betrachtet und demetnsprechend agiert, dann kannst du nicht plötzlich wieder zurück in dein bequemes, wenn auch leicht autistisches Hausfrauenmuster. Du kannst dich nicht wieder zurückziehen und sagen, "ok, mein Fehler, ich kann doch nicht so sein, wie ich gerne wäre!". Mariah muss nun kämpfen, muss selbstbewusst für ihre Familie eintreten. Meines Erachtens (und damit kann ich völlig falsch liegen) ist die Ohrfeige ein nonverbales "nein!".


    Ärzte handeln definitiv nicht so! Zwar gibt es die Diagnose "idiopathisch", also quasi ohne erkennbare Ursache, aber die wird höchst ungern gestellt. Zumindest würde man alle Spezialisten der Welt zusammenrufen udn jeden noch so unsinnigen Test mehrmals machen. Sie würde unter Langzeitbeobachtung gestellt. Ich meine HAALLLLOOOOO! das Kind erweckt Tote! Wenn Picoult nicht alle Untersuchungen aufführen möchte, dann verstehe ich das, aber dann muss sie einen Satz sagen wie "eine Woche lang wurden alle nur erdenkliche Untersuchungen vorgenommen" oder so ähnlich. Mir ist das auch definitiv zu schnell.

    "Bücher lesen heisst wandern gehen in ferne Welten aus den Stuben über die Sterne." Jean Paul