Jutta Profijt - Schmutzengel

  • Inhalt (Buchrücken)
    Als Corinna eines Tages die Kündigung auf den Schreibtisch flattert und sie auch noch von ihrem Freund verlassen wird, beschließt sie kurzerhand, ihr Leben zu ändern. Warum sich weiterhin von Chefs gängeln lassen, wenn sie genauso gut ihr eigener Boss sein könnte? Es dauert nicht lange, und die „Schmutzengel“ sind geboren. Corinnas Geschäftsidee: Sie führt Single-Männern, die neben ihrem stressigen Job keine Zeit zum Putzen, Bügeln und Einkaufen haben, den Haushalt. Der Laden brummt – bis die Jungunternehmerin im Haus ihres neuen Kunden plötzlich auf ein unerwartetes Hindernis stößt. Und das muss schleunigst beseitigt werden, soll das image ihrer Firma keinen Schaden nehmen! Aber wie und wo entsorgt man am besten eine Leiche?



    Ich habe dieses Buch unter Romane/Erzählungen eingeordnet, da es sich sonst nicht so recht einordnen lässt. Eine Liebesgeschichte ist es nicht wirklich und ein Krimi irgendwie auch nicht. Gut, eine Leiche spielt eine große Rolle. Das macht aus dem Buch aber noch kein Krimi. Um es bei Humor einzuordnen, reicht es allerdings auch nicht.


    Corinna hat es nicht leicht: Zuerst verliert sie ihren Job und dann betrügt auch noch ihr Freund sie. Die Bewerbungen verlaufen erfolglos, so dass sie sich kurzerhand dazu entscheidet, sich selbstständig zu machen. Die „Schmutzengel“ sind schnell geboren. Nur wenn da diese Leiche nicht wäre und wie wird man sie unbemerkt wieder los. Und wenn das nicht alles ist, jagt ein Termin den nächsten und unter einer handfeste Erkältung leidet sie auch noch.


    Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll. Ich bin geteilter Meinung. Einerseits konnte ich der Geschichte schon etwas gewinnen, zum Teil war sie auch recht witzig geschrieben, aber andererseits hat mir auch etwas gefehlt. Vielleicht hat mich auch nur das herumgeschnupfe genervt.


    Die Geschichte lässt sich eigentlich ganz leicht lesen. Corinna erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive. Es hat 15 Kapitel bei 286 Seiten. Beim lesen kamen mir die Kapitel aber recht lang vor. Allerdings sind in den Kapiteln selbst Absätze, so dass man auch zwischen den Kapiteln problemlos Pausen machen kann. Aufgegliedert ist das Buch in zwei Teile. Im ersten Teil berichtet Corinna, wie sie die Leiche loswird und zwar als eine Art Bericht, welcher sie entlasten soll, wenn das ganze vor Gericht gehen würde. Was im zweiten Teil passiert, verrate ich nicht.


    Die Charaktere sind weitestgehend sympathisch. Man leidet mit Corinna mit. Auch ihre Oma. Lisbeth, Tabea, Lauenstein bekommen Sympathiepunkte. Einzig mit Greg und Sue konnte ich nicht warm werden.


    Spannung konnte sich nicht so recht aufbauen. Aber es soll ja auch mehr unterhalten.


    FAZIT:
    Nette Unterhaltung für zwischendurch, welche :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: bekommen.

  • Eine naive, schüchterne Ich-Erzählerin wird durch ihre Umgebung aus ihrer Komfortzone hinaus gedrückt und mit Hilfe starker Menschen um sie herum beginnt sie sich selbstständig zu machen. Eine vielfach bewährte Formel, die aber dann leider in allen Konfliktzonen, die sich auftun - teilweise durch absolut nicht nachvollziehabre Handlungen der Ich-Erzählerin - in vollständig harmlosen, ja langweiligen, Lösungen enden. Die Fahrstuhlvariante des Ich-Findungsromans. (Wir haben gar keinen gähnenden Smilie hier)