Inhalt: Claire hat ihr heißersehntes Baby verloren und seit diesem Augenblick ist ihr Leben leer und zudem werden die Spannungen zwischen ihr und ihrem Mann immer größer, da sie ihm die Schuld daran gibt, da er im entscheidenden Augenblick nicht da war, wo er hätte sein müssen und nicht tat, was er ihrer Meinung nach hätte tun müssen. Daraufhin versinkt Claire in immer tiefere Depressionen, bis sie durch einen Zufall Briefe einer anderen Frau aus einer anderen Zeit findet. Während des Zweiten Weltkriegs besuchte Daisy monatlich die National Gallary und schrieb über die Bilder, die ihr Kraft in dieser unruhigen Zeit spendeten.
Durch Daisys Briefe findet auch Claire den Mut, Schritt für Schritt in ein neues Leben zurückzukehren und aus der Krise und Depression auszubrechen.
Meinung: Der Autorin ist es auf vortreffliche Weise gelungen sowohl die Gefühle Daisys, wie auch die Claires zu beschreiben. Zum einen sehr bildhaft und prägend und zum anderen sehr intensiv. Insbesondere die negativen Gefühle, wie Zorn, Wut, Enttäuschung und Trauer sind sehr gut herausgestellt.
Neben der Darstellung der Gefühlswelt, sind die Beschreibungen und Deutungen der Werke aus der National Gallary ganz besonders, da sie, wenn auch nicht bis in die vollkommende Tiefe der Bilder, sehr zutreffend sind und die Gefühle der Protagonistinnen widerspiegeln. Zudem sind sie mindestens so bildhaft, wie die Gemälde selbst.
Auch die Wandlung der Charaktere innerhalb der Geschichte sind sehr gut dargestellt, denn sowohl Claire macht eine Entwicklung durch, wie auch Daisy und Claires Mann Rob eine Wandlung erleben.
Sehr intensiv sind auch die Beschreibungen und Erfahrungen Daisys während des Kriegs, auch wenn diese nie direkt, sondern immer in der Briefform Daisys an den Leser herangetragen werden.
Eindeutig ein sehr gefühlvolles Buch, das einen eindeutig zum Nachdenken bringt, da es so viele Dinge anspricht über die es sich nachzudenken lohnt und einem im Herzen erreicht, wenn man sich auf die Geschichte einlassen mag, denn sie ist vor allen Dinge sehr traurig erzählt.