Werner Schmitz: Nahtlos Braun

  • 151 Seiten


    Ein Unfall ohne Zeugen. Ein Mord, den niemand bemerkt. Gibt`s das auch im wirklichen Leben? Oder nur in guten Kriminalromanen? Emil Strothkämper stirbt jedenfalls nach einem solchen "Unfall"; seine Enkeltochter Ulla Schulte geht der Frage nach, ob nur der Alkohol Schuld an dem vermeintlichen Verkehrsunfall war.


    Schmitz ist Jahrgang 1948 und in seinem Berufsleben Kommunalbeamter, Journalist und Schriftsteller. Er schreibt heute für den Stern. Schmitz lebt in Bochum.


    Er liefert hier einen jenen ruhigen und unspektakulären Kriminalromane ab, die genau deswegen gefallen. Hier geht es mal nicht um die große Politik. Auch der ewig finanziell klamme, aber liebenswerte Privatdetektiv kommt hier nicht vor. Schmitz taucht in die Welt der kleinen Leute ein. Die Enkeltochter vermißt ihren Opa und lernt ihn erst so richtig kennen, als er nicht mehr unter den Lebenden weilt.


    Krimis wie dieser geraten sehr leicht in Vergessenheit. Was - zumindest für mich - sehr bedauerlich ist. Eben weil es nicht um den spektakulären Knalleffekt geht, eben weil es um das Leben der kleinen Leute geht, hat der Roman schon seinen ganz besonderen Charme.