Phil Rickman - Das Lächeln der Toten

  • Amazon Kurzbeschreibung:


    Wenn die Toten die Lebenden rufen. Von der Burgruine des idyllischen Städtchens Ludlow stürzen wiederholt Teen-ager zu Tode. Die Großmutter eines Opfers behauptet, auch weiterhin Kontakt mit ihrem Enkel zu haben, und so schaltet man Exorzistin Merrily Watkins ein. Selbstmörderclub oder Ruf aus dem Jenseits? Auf jeden Fall scheinen alle Todesfälle mit Belladonna in Verbindung zu stehen, einer verblichenen Gothic-Pop-Ikone aus den Achtzigern, die sich ebenfalls Ludlow als Alterssitz ausgesucht hat. Dem Vernehmen nach liebt es die Dame, nachts mit einem Leichenhemd bekleidet durch die Stadt zu wandern. Merrily ahnt: Einfach ist dieser Fall nicht zu lösen. Dass gegen sie selbst eine Verschwörung im Gange ist, bemerkt sie aber fast zu spät.


    Eigene Inhaltsangabe:


    Merrily Watkins wird in "Das Lächeln Der Toten" mit einem besonders morbiden Fall konfrontiert.
    Im englischen Ludlow stürzt ein Junge vom Turm der örtlichen Schlossruine. Relativ schnell kursieren Gerüchte, dass der Geist eines vor Hunderten von Jahren von eben diesem Turm gestürzten Burgfräuleins direkt mit dem scheinbaren nun erfolgten Suizid zusammenhängt.
    Bei ihren Recherchen stößt Watkins jedoch auf einige Ungereimtheiten. Als sich weitere Jugendliche vom Schloss stürzen, rückt auch die ehemals populäre Gothic-Sängerin 'Belladonna' in den Fokus der Protagonistin. Was hat diese mit den Selbstmorden zu tun?


    Eigene Meinung:


    Leider ist der Einstieg in diese Serie mit dem vorliegenden Buch nicht wirklich einfach. Der Autor geht scheinbar davon aus, dass alle Charaktere bereits bekannt sind, und erwähnt daher kaum hintergründige Informationen. Dies ist ein wenig unglücklich gelöst, es gibt schließlich genug Buchreihen, bei denen ein Quereinstieg ohne Weiteres möglich ist. Der Plot ist durchaus spannend und sicherlich aus lesenswert, aber leider etwas holprig umgesetzt. Viele Charaktere spielen eine Rolle, die - wie eingangs beschrieben - nicht weiter vorgestellt werden. Dadurch fällt es Neulingen sehr schwer, in das Buch reinzufinden.


    Zudem werden die zahlreichen Nebendarsteller nur äußerst kurz angerissen und bekommen dadurch keinerlei Tiefe.


    Der schnelle, fast schon hektische Schreibstil tut sein Übriges, um aus diesem Werk eine nicht gleich greifbare Lektüre zu machen.


    Allerdings wird die Geschichte von Rickman gut vorangetrieben und überrascht oftmals durch drastische Wendungen.
    Obwohl eine Priesterin die Hauptrolle spielt, ist der religiöse Aspekt nicht zu dominant, wodurch viele Möglichkeiten bestehen, den Fall zu beenden.


    Die Fantasie des Lesers wird also angenehm angestrengt.
    In Kombination mit dem anspruchsvollen Schreibstil können Freunde des Genres sicherlich eine Menge Freude an diesem Buch haben.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst)

    “Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen.” – Homer Simpson