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„Jim Clayton will nie wieder in den Knast, wo er achtzehn Jahre lang schmorte. Nie wieder darf er die Beherrschung verlieren. Doch dann landet er in einer winzigen Stadt und sieht, wie ein Mann ein junges Mädchen mit einem Gürtel blutig schlägt. Als er eingreift, schießt man ihn einfach nieder ... Am nächsten Morgen führt man ihn einer Gruppe von Jägern vor. »Er dachte, er könnte in unsere kleine Stadt platzen und einen Polizei-Chief verprügeln, ohne dafür bestraft zu werden.« Ein tiefes Kichern schwappte durch die Gruppe. »Nun, hier regeln wir die Dinge ein wenig anders, Jim. Hier lassen wir Gott über dein Schicksal entscheiden. Kein Gericht, keine Anwälte, nichts, als die wunderschönen Blue Ridge Mountains und einige unserer besten Jäger, die Jagd auf dich machen. Es ist ziemlich einfach. Wir geben dir zehn Minuten Vorsprung.«“
Falls Sie glauben, damit die komplette Handlung dieses Romans zu kennen - ja, dann kennen sie Brett McBean nicht. Er schafft brutale Seelenlabyrinthe. Nach dem Bestseller DIE MUTTER legt McBean seinen neuen Thriller vor, eine faszinierende Mischung aus RAMBO und GEISTERSTUNDE.
Meine Meinung
Nachdem „Die Mutter“ 2010 schon einer meiner Highlights war, konnte ich es kaum erwarten, bis endlich Brett McBeans neues Werk „Die Bestien“ im Festa Verlag erscheint. Ich erwartete, besonders nach so einem Titel, nur das Beste vom Horrorautor und wurde erneut nicht enttäuscht.
Alleine das Cover muss ich zu Beginn erst einmal kräftig loben. Blutrot kommt es daher und lässt das Grauen schon erahnen. Nach dem Lesen war mir auch klar, dass das Cover 1:1 zur Story passt und man kein besseres hätte auswählen können. Was das Cover dem Leser verspricht, das hielt die Story auf jeden Fall.
Schon alleine der Prolog hat mich mit aufgerissenen Augen lesen und mehrfach schlucken lassen. Hier zeigt sich erneut McBeans Brutalität und durchaus kranke Phantasie. Hierbei merkt man auch ganz schnell, dass McBean nichts für jedermann ist. Man muss schon hartgesottener sein und wenn man den Prolog durch hat, kann man kurz verschnauben, aber dann geht es genauso hart weiter.
Was darauf folgte, war ein Horrortrip durch die Mountains eines kleinen Dörfchens, welches mich an diverse Horrorfilme a la „Wrong Turn“ erinnerte.
Jim Clayton wollte in der kleinen Bar doch nur eine kühle Coke trinken, um danach seine Motorradtour fortzusetzen, doch als er beobachtete, wie ein junges Mädchen von einem Mann verprügelt wird, schreitet er natürlich ein. Mit fatalen Folgen: Ab jetzt ist er der geprügelte und gejagte, denn in dem Dörfchen herrschen ganz andere Gesetze, wenn man sich gegen die Polizeigewalt stellt...
Wer bereits „Die Mutter“ kennt, weiß, dass McBean kein Blatt vor den Mund nimmt. Genauso ist es auch hier. Wir erleben zusammen mit Jim und ein paar Dorfbewohnern eine Jagd, welche blutiger und brutaler kaum sein könnte. Hinzu kommt ein Fantasyaspekt, weswegen das Buch absolut ins Genre Horror passt. Denn Jim trifft auf einen anderen Gefangenen, welcher eine mysteriöse Dose mit sich herum schleppt, bzw. verzweifelt nach ihr sucht, nachdem der Chief ihm sie weggenommen hat. Und diesem geht es seitdem gar nicht gut, ja er scheint förmlich zu verfaulen. Horror pur kann ich hier nur sagen!
Das Geheimnis der Dose ist verstörend und gruselig zugleich und besonders ein neuer Aspekt, den ich so noch nie zu vor gelesen habe. Hier hat McBean wieder einmal gezeigt, was er drauf hat. Es war eklig und erschreckend und besonders die Gesetze, welche die Gruppe von Jägern befolgt, haben mich geschockt. Ein absoluter Albtraum, aber für jeden Psychothriller- und Horrorfan ein wahrer Genuss.
Nach „Die Mutter“ für mich wieder ein genialer McBean und mit bleibt nichts anderes zu sagen, als: Kaufen, Lesen und sich auf „Das Motel“ (erscheint Anfang 2012) freuen.
McBean ist geil