Jodi Picoult - In einer regnerischen Nacht / Mercy

  • Kurzmeinung

    Hiyanha
    Völlig hahnebüchener, unrealistischer Schmu.
  • Kurzmeinung

    Ayell
    Wenn die Hauptstory zur Nebensache wird, läuft etwas falsch.
  • Klappentext (von Amazon kopiert und etwas abgeändert)
    Cameron und Allie MacDonald führen eine glückliche Ehe - bis zu dem Tag, als Camerons Cousin seine todkranke, von Schmerzen gepeinigte Frau umbringt. Ein Mord aus Liebe und auf Verlangen. Doch Cameron vertritt als örtlicher Polizeichef das Gesetz und verhaftet Jamie. Seine Frau Allie dagegen billigt Jamies Tat, und so geht schließlich ihre Ehe zu Bruch. Erst im Gerichtssaal sehen sie sich wieder: Als das Urteil gefällt wird, stellt sich für das Paar die Frage, ob es noch einen Neuanfang geben kann.


    Originaltitel: Mercy
    Veröffentlichung der Originalausgabe: 1996
    Deutsche Erstveröffentlichung: 1999


    Diese Inhaltsangabe verrät eigentlich schon viel. Die Beschreibung auf dem englischen Cover finde ich eigentlich passender: The Love of your Life ask for your help to die. What would you do? Auch der Originaltitel finde ich wirklich passend: Mercy. Wenn man die Geschichte gelesen hat, hätte ein passenderer Titel nicht gewählt werden können. Ich finde, der deutsche Titel passt hier nicht so. Mir fehlt bis jetzt der Zusammenhang.


    Die Geschichte selbst hat mir im gesamten betrachtet gut gefallen. Es wurde hier und da etwas zu weitschweifig erzählt, was den Lesefluss etwas gestört hat. Aber gegen Ende des Buches ließ sich für mich die Geschichte flüssiger lesen. Überraschungen gab es in dem Buch keine. Konnte es ja auch keine geben, da der Klappentext ja schon fast alles erzählt. Ich hätte es spannender gefunden, wenn man nicht schon am Anfang weiß, ob Jamie schuldig gesprochen wird oder nicht. Wie oben schon erwähnt, habe ich die Kurzbeschreibung etwas abgeändert, um diese Spannung nicht zu nehmen.


    Die Charaktere waren mir weitestgehend sympathisch. Mia war mir allerdings ein Dorn im Auge. Auch mit Cam hatte ich so meine Probleme. Allie hingegen habe ich ins Herz geschlossen. Gestört hat mich auch der Dialekt von Angus. Prinzipiell habe ich nichts gegen Dialekte, aber hier fand ich es störend.


    In einer regnerischen erhält von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Erster Satz:


    Peter Trevethan war die fünf Stunden von Truro nach London ohne Pause durchgefahren.


    Meine Meinung:


    Was man aus Liebe tut ...


    In einer regnerischen Nacht war mein zweites Buch von Jodi Picoult.
    Das Reinkommen und endgültige Landen in der Geschichte fand ich leider schwierig und hat bei mir vergleichsweise recht lange gedauert.
    Kurzfristig hat es mich geärgert, dass die Buchbeschreibung so viel Essenzielles verrät. Wer diese also noch nicht kennt und das Buch gerne noch lesen würde, sollte den Klappentext meiner Meinung nach nicht lesen, um sich nicht selbst zu spoilern!


    Trotz etwas holprigem Einstieg war ich überrascht, dass ich im Laufe des Lesens immer mehr Gefallen an der Geschichte gefunden habe. Bis zum Ende hin wurde fast alles wieder 'gut gemacht', was der Beginn erst 'verbaut' hat.


    Die Charaktere haben auf mich teilweise emotionslos und melancholisch gewirkt, gleichzeitig aber auch sehr realitätsnah und authentisch, was mir wiederum sehr gut gefallen hat. Obwohl ich Allie und Cam, also zwei der Hauptprotagonisten, vollkommen unsympathisch fand, hat es mich überrascht, am Schluss zu merken, dass ich eigentlich total gern von ihnen gelesen habe.


    Jodi Picoult ist ja dafür bekannt, heikle und brisante Themen in ihren Büchern zu behandeln. In diesem Buch hier geht es um Euthanasie (Sterbehilfe). Und dazu möchte ich kurz sagen: Ja, der Mord/Beihilfe zum Selbstmord wird thematisiert, macht aber bestimmt nicht den Löwenanteil des Buches aus, so wie es der Klappentext vermuten lassen könnte. Mich persönlich hat das aber weniger gestört, ich fand die Umstände, die zur Ehekrise von Allie und Cam beigetragen haben, nämlich genauso interessant und somit ebenfalls lesenswert.


    Generell war dies wieder so ein Buch, über das man ewig philosophieren könnte: was ist Recht, was ist Unrecht? Sind Gesetze immer sinnvoll? Sind Verurteilungen immer fair? (Auch in Anbetracht der Umstände, die zu einer vermeintlichen Straftat führten?) ...
    Für jemanden wie mich, der leidenschaftlich gerne über solch berührende Themen sinniert, war der Inhalt des Buches optimal. Und ich freue mich schon jetzt auf Weiteres von Jodi Picoult!


    Wen ein längerer, etwas anstrengender Einstieg nicht abschreckt, den erwartet hier eine spannend zu verfolgende Affäre inklusive einhergehender Ehekrise, einzigartige Liebesgeschichte(n) und großartigen, nachdenklich stimmenden Lesestoff!


    4 Sterne!