Seitenzahl: 408
Org. Titel: Ape House
Autor:
Sara Gruen lebt mit Ehemann und drei Kindern, vier Katzen, zwei Hunde, zwei Pferde und eine Ziege in North Carolina. Bisher erschienen: Wasser für die Elefanten, Alles Glück dieser Erde, Das Licht der Welt. Für diesen Roman studierte sie Linguistik und eignete sich ein Lexigramm-System an.
Inhalt u. meine Meinung
Isabel Duncan ist Wissenschaftlerin in einem Institut für Menschenaffen, dem Affenhaus. Sie arbeitet mit den sehr sprachbegabten Bonobos zusammen, einer Schimpansenart. Mit Hilfe der Gebärdensprache kommt eine direkte Kommunikation zustande. Für sie sind Bonzi, Lola, Sam, Mbongo, Jelani und Makena ihre Familie, denen sie alle machbaren Wünsche erfüllt. Besucher, hauptsächlich Jornamlisten, haben nur Zugang, wenn die Bonobos dies erlauben und zulassen. So lernt sie den Jornalisten John Thigpen kennen, der viel Interesse und Aufmerksamkeit zeigt. Unterstützt wird sie u.a. von Celia, einer Aushilfe, die auch im Tierschutz arbeitet. Doch eines Tages explodiert im Affenhaus eine Bombe. Den Bonobos gelingt es sich außerhalb auf die Bäume zu retten, aber Isabel wird schwer verletzt. Und dann sind die Affen plötzlich verschwunden..........
Als erstes sticht das sehr schön gestaltete Cover ins Auge. Man erfährt einiges über die Arbeit mit den Bonobos, ihre Intelligenz und über die jeweiligen Eigenheiten jedes Einzelnen. Nach der Explosion spürt man die Angst und die Verunsicherung der Tiere, kann sich den Rummel um sie vorstellen. Isabel liegt im Krankenhaus mit Verdrahtungen im Kiefer, Verbrennungen und vielen weiteren Blessuren. Sie ist hilflos und hat Angst um ihre "Familie", bittet ihren Verlobten um Beistand, beobachtet die Berichterstattung im TV. Bald wird klar hier geht es um andere Interessen als um das Wohlergehen der Tiere. Gerne würde man auf dieser Ebene weiterlesen, aber Sara Gruen setzt stark auf Unterhaltung, baut einen zweiten Erzählstrang um den Jornalisten John Thigpen und seine Ehefrau auf. Die ist alles sehr spannend, leicht und flüssig zu lesen, hat aber nicht immer mit den Affen zu tun. Zum Schluß entsteht dann wieder ein rundes Bild, aber mir fehlt ein wenig Intensität, der letzte Kick. Und John Thigpen als Person empfinde ich als uneins. Auch hätte ich die Demostranten und Tierschützer mehr ins Licht gezogen.
Fazit: Das Buch ist spannend und toll zu lesen, aber zum Thema Forschung mit ihren Erfolgen und Fehlverhalten hätte ich mehr erwartet. So bleibt es nette Unterhaltung.
Meine Bewertung:
Liebe Grüsse
Wirbelwind
Eva Baronsky, Magnolienschlaf