Jürgen Kehrer - Kein Fall für Wilsberg

  • Klappentext:


    "Ich habe dir nie einen Vorwurf gemacht, daß du einen Kapitalisten mit konservativer Gesinnung, arrogantem Benehmen und lächerlicher Fönfrisur geheiratet hast. Also kannst du auch akzeptieren, daß ich eine schwarze, womöglich aidsinfizierte Freundin habe."
    Das vor uns stehende ältere Ehepaar versteckte sich erschreckt hinter seinem Kofferberg.
    "Nun sei doch nicht gleich sauer!" maulte Kiki.
    "Ich bin nicht sauer. Ich möchte nur etwas klarstellen."
    Das Ehepaar lugte zu uns herüber. Ich zeigte ihnen mein Gebiß. "Wissen Sie, daß Aids in Flugzeugen, die höher als zehntausend Meter fliegen, auch durch die Luft übertragen werden kann?"


    ***


    Georg Wilsbergs Schwester Chritiane - Kiki - bedrängt den Detektiv, der sich auf einer Karibikinsel von den Folgen eines Unfalls erholt, nach Hause zu kommen. Kikis Mann, Chef einer Metallwarenfabrik im münsterländischen Warenfeld, ist in große Schwierigkeiten. Wilsberg haßt die spießige Unternehmerfamilie seines Schwagers, aber Kiki zuliebe übernimmt er den all. Kein Fall für Wilsberg, wie sich bald herausstellt.


    Eigene Beurteilung:


    Als er seine Unfallverletzung aus dem letzten Band in der Karibik ausheilt, wo er auch eine nette Frau gefunden hat, wird George Wilsberg von seiner Schwester besucht, die ihn bittet, schnell nach Hause zu kommen, weil ihr Mann anscheinend erpresst wird und nicht darüber reden möchte. Nach einigem Hin und Her lässt sich Wilsberg breitschlagen und fliegt mit zurück nach Münster, wo er sich unversehens direkt zwei Fälen gegneüber sieht, die seine persönlichen Kreise aufs Engste berühren. Und sein kaputtes Bein soll nicht die letzte Blessur sein, die er dabei davon trägt.


    Kurzweilige und dichte Krimiunterhaltung mit - wie so oft - moralisch unbefriedigendem Ende (und dadurch ziemlich realistisch).