Kristin Cashore - Die Flammende / Fire

  • Inhalt:
    Fire ist ein Monsterkind, die Tochter eines Menschenmonsters und einer menschlichen Frau, und nach dem Tod ihres Vaters die letzte ihrer Art. Mit ihrem flammend roten Haar zieht sie alles um sich herum in ihren Bann – und sie kann in die Köpfe der Menschen eindringen und ihre Gedanken verändern. Sich ihrer großen Macht über andere und den Schäden, die sie damit anrichten kann bewusst zieht Fire sich in die Abgeschiedenheit zurück, bis eines Tages Anschläge auf sie verübt werden. Als dann plötzlich Prinz Brigan, der Bruder des Königs, vor ihrer Tür steht und ihre Hilfe erbittet, folgt sie im widerstreben nach King´s City auf die königliche Burg. Ehe sie sich versieht ist Fire mittendrin in Kriegsplanungen und Verschwörungen. Und in der Familie des Königs, dessen mysteriöser Bruder immer mehr zu Fires Vertrautem wird.


    Meine Meinung:
    Wer bei „Die Flammende“ auf die Fortsetzung von Kristin Cashores Erstlingswerk „Die Beschenkte“ gehofft hat, wird enttäuscht sein. „Die Flammende“ ist eine völlig andere Geschichte mit gänzlich anderen Charakteren. Lediglich König Leck, der in „Die Beschenkte“ bereits einige Male erwähnt wurde, spielt auch in diesem Buch eine Rolle. Allerdings ist er hier noch ein Kind, „Die Flammende“ spielt also zeitlich vor „Die Beschenkte“.


    Auch die Welt, in der die Geschichte spielt, ist eine andere. Die sieben Königreiche aus „Die Beschenkte“ werden allerdings ebenfalls am Rande erwähnt. Schauplatz in „Die Flammende“ ist das Königreich Dells, in dem es keine Beschenkte gibt. Es gibt Menschen, Tiere – und Monster. Was genau diese Monster sind, wird nicht ganz klar in diesem Buch. Man erfährt lediglich, dass sie anders aussehen als ihre „normalen“ Artgenossen, dass sie viel schöner, bunter und farbenprächtiger sind, und dass (zumindest die großen Monster) gefährlich sind und gejagt werden. Kleinere Monster, wie z.B. Katzenmonster hält man sich durchaus auch mal als Haustier. Menschenmonster gibt es außer Fire keine mehr, und aufgrund der Grausamkeit ihres verstorbenen Vaters ist sie weit bekannt und gefürchtet. Dennoch zieht sie, wo immer sie auch hinkommt, alle Anwesenden in den Bann ihrer unglaublichen Schönheit. Die Menschen sind wie besessen von ihr, wollen sie berühren, sie heiraten – oder hassen und beschimpfen sie. Das macht Fires Leben nicht gerade leicht, so dass sie sehr zurückgezogen lebt und wenig von sich selber hält. Sie hat Angst vor ihrer Macht, vor dem, was sie damit anrichten könnte, davor, dass sie so werden könnte wie ihr grausamer Vater. Kristin Cashore gelingt es wunderbar, dem Leser diese Ängste nahezubringen und zu verdeutlichen. Man kann Fires Probleme nachvollziehen und sich gut in sie hineinversetzen. Mit dem Monstermädchen hat die Autorin eine Heldin geschaffen, die der Beschenkten Katsa gar nicht so unähnlich ist. Ich finde allerdings nicht, wie in anderen Rezensionen beschrieben, dass die Geschichten einander sehr ähnlich und daher vorhersehbar sind.


    Der Anfang des Buches zieht sich ein wenig in die Länge und an manchen Stellen war ich bezüglich der Handlung ein wenig verwirrt, da einige Dinge vorweggenommen werden, ohne dass man eine Erklärung dazu geliefert bekommt. Allerdings werden zum Ende hin so ziemlich alle Unklarheiten beseitigt. Nichtsdestotrotz fand ich „Die Flammende“ ab und zu ganz schön kompliziert, beinahe schon ZU kompliziert für Jugendliche, für die es ja eigentlich geschrieben sein soll. Auch ist die Geschichte an einigen Stellen ziemlich brutal, was mich ebenfalls daran zweifeln lässt, ob dieses Buch wirklich für Jugendliche geeignet ist.


    Ich brauchte eine kleine Weile, um in die Geschichte hineinzukommen, aber als ich mich erstmal hineingefunden hatte, ließ sie mich nicht mehr los, vor Allem, als Fire in der Burg des Königs lebt, mit all den tollen Leuten um sich herum. Besonders Brigan, Hanna und den Welpen Blotchy habe ich sehr in mein Herz geschlossen (wer braucht schon einen gutaussehenden König, wenn man Prinz Brigan haben kann?), aber auch den Rest der Königsfamilie, Blocker, Fires Wachen, Tess fand ich toll. Lediglich Archer ist mir öfter mal gehörig auf die Nerven gegangen.


    Spannungsmäßig passiert in den ersten 2/3 des Buches gar nicht so viel, aber dennoch ist es alles andere als langweilig! Man ist so gefangen in Fires Welt, dass man keine Kämpfe oder andere „spannende“ Dinge braucht, um sich gut unterhalten zu fühlen.


    Auch mit ihrem zweiten Buch konnte Kristin Cashore mich überzeugen. Ihre Art zu schreiben, Geschichten und Figuren für den Leser zum Leben zu erwecken und ihn in anderen Welten versinken zu lassen ist eine ganz besondere. Ich hoffe, es gibt bald ein weiteres Buch von dieser herausragenden Autorin.

  • Ich fand das Buch auch toll. Hab es schon vor ca. einem Jahr auf Englisch gelesen. Fand es besonders gut, dass Kristin Cashore in ihre in "Graceling"/"Die Beschenkte" erschaffene Welt eine weitere Geschichte gesetzt hat und dabei doch in diesem Nachbarland einiges ganz anders ist.

    Ich finde übrigens das Cover der deutschen Ausgabe nicht so toll, da hat mir das Englische besser gefallen.


    Im September 2011 soll das neue Buch von Kristin Cashore "Bitterblue" auf Englisch erscheinen, bis dahin heißt es warten.

  • Ich hab das Buch auch gekauft und bin schon sehr gespannt drauf, das erste Buch "Die Beschenkte" fand ich ja schon super toll. Ich weiss es geht indem Buch um was ganz anderes, bin dennoch gespannt.

  • Danke evalotta für die Rezi! Hab letzte Woche "Graceling" beendet und da der "zweite Band" offenbar nicht schlechter ist als Cashores erstes Buch, geht das direkt nach Ablauf meiner Bücherkaufsperre (warum hab ich mich auf so etwas überhaupt eingelassen???) in den Einkaufswagen :D

  • Auch ich habe heute morgen das Buch "Die Flammende" von Kristin Cashore beendet. An einem arbeitsfreien unf verregnetem grauen Mittwoch Morgen gibt es nichts Besseres als ein gutes Buch zu lesen :wink:
    Ja, ich muß gestehen, dass mich die Geschichte von Fire nicht von Anfang an gefesselt hat. Obwohl mir die Art der Autorin zu schreiben, sehr gut gefällt, konnte ich einige Sachverhalte in der Geschichte nicht verstehen und hätte mir eine klarere Sprache gewünscht. Meiner Meinung nach, und danach habe ich auch meine :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: verteilt, hätte das Lektorat des Carlsen Verlags mehr arbeiten müssen, sprich ich wünsche mir weniger Geschwalle, sondern genauere Beschreibungen. Denn auch ich habe nicht ganz verstanden, was Monster denn nun genau sind. Auch empfand ich einige Passagenwechsel als sehr sprunghaft.
    Ihre erste geschriebene Geschichte hat mich von Anfang an berührt, ihre klare Sprache und die gefühlvolle Art Personen und ihre Gefühlswelten zu beschreiben, ging mir sehr nah. In ihrer zweiten Geschichte vermißte ich eine klare Struktur. es war am Anfang immer eine Wand zwischen den Personen und mir. Ich konnte die Perspektiven nicht ganz greifen. Trotz allem hat mich die Geschichte fasziniert. Ich finde es sehr klug, dass die Autorin eine Geschichte geschrieben hat, die aus viel Fantasie entsprungen ist und in Anlehnung an den ersten Roman enstanden ist.
    Natürlich freue ich mich auf den dritten Teil und hoffe wieder auf ein bibliophiles Cover aus dem Hause Carlsen.
    Doe BoekerSchmoekerin :winken:

  • An einem arbeitsfreien unf verregnetem grauen Mittwoch Morgen gibt es nichts Besseres als ein gutes Buch zu lesen


    Finde ich auch und am besten gleichzeitig mit den Füßen an die Heizung. :wink:


    Die Flammende hört sich sehr interessant an, vor allem da ich Die Beschenke bereits sehr spannend fand. Habe heute bereits die Leseprobe verschlungen und freue mich schon darauf bald mitreden zu können.

    Liebe ist nicht stark. Sie ist so verletzlich wie nur irgendwas. Und wenn wir nicht achtgeben, dann zerbricht sie wie Glas.


    Arkadien brennt

  • Nachdem mir "Die Beschenkte" so gut gefallen hat, habe ich mich natürlich schon sehr auf den zweiten Teil der Trilogie, "Die Flammende" gefreut. Und wieder war es ein wunderschönes Cover, das mir sofort aufgefallen ist. Die Sprache und der Stil haben mir wieder gut gefallen, man taucht leicht in die Geschichte ein und ist Teil des Geschehens.


    Ich hatte geglaubt, in dem zweiten Teil erfahren wir mehr über Dinge und Personen, die wir in "Die Beschenkte" kennengelernt haben. Doch schon die Handlung spielt nicht in den Königreichen, sondern in den Dells. Dort gibt es keine Beschenkten, also Menschen mit besonderer Begabung, sondern Monster. Tiermonster und Menschenmonster, die durch ihre Schönheit und besonderen Farben auffallen. Fire ist so ein Monster, das letzte ihrer Art - eine wunderschöne Frau mit flammend roten Haaren. Alle Menschen reagieren auf diese Schönheit, viele wollen sie besitzen und würden alles für sie tun, andere reagieren mit Hass und wollen sie zerstören. Fire lebt zurückgezogen, sie hat Angst davor, wie die Menschen auf ihre Schönheit reagieren. Aber auch, weil sie Angst davor hat, die Menschen würden glauben, sie sei so wie ihr egoistischer Vater, für den Menschen nur Mittel zum Zweck waren. Aber Fire ist anderes als ihr berüchtigter Vater....


    Fires Ängste und Gefühle werden genau beschrieben. Ständig :-, ! Auch als Fire vom König um Hilfe gebeten wird und so Prinz Brigan kennenlernt, passiert nicht wirklich viel! Fire geht Nachts spazieren (weil sie nicht schlafen kann), muss sich vor den Vogelmonstern verstecken, geht spazieren, trifft Brigan (der auch nicht schlafen kann), sie reden, gehen spazieren, usw. :wink: ! Erst passiert nichts - und plötzlich ist es Liebe! Ich finde es sehr schade, dass die Geschichte zwischen Fire und Brigan so wenig Raum bekommt, es geht alles viel zu schnell! Und auch die Geschichte von/um König Leck, den wir schon in "Die Beschenkte" kennengelernt haben, wird leider nur angerissen! Zwar erfährt man hier einiges über seine Kindheit, aber auch dann geht alles leider viel zu schnell. So bleiben, zumindest für mich, noch viel zu viele Fragen offen :wuetend:


    Trotz dieser kleinen Schwachstellen hat mir "Die Flammende" gut gefallen! Ich war fasziniert von dieser Welt und freue mich schon auf den letzten Teil! Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Also ich habe das Buch nun schon zum dritten Mal gelesen und es fesselt mich immer noch! Nachdem ich "Die Beschenkte" gelesen habe wollte ich sofort auch "Die Flammende" lesen, aber ich musste erst warten bis es raus kam.
    Aber auf jeden Fall ist dieses Buch eins der Besten, die ich je gelesen habe. Es ist spannend und man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich finde es einfach toll!! :love: :thumleft:

  • Meine Meinung:
    Das Cover ist sehr schön in seiner Einfachheit. Das ganze Bild ist in zartroten Tönen gehalten. Das Mädchen darauf streckt dem Betrachter den Rücken zu. Ihr Haar ist zu einem Zopf geflochten und sie neigt ihren Kopf etwas zur Seite, sodass ein wenig ihres Profils sichtbar ist. Ihr Haar ist hellrot dargestellt und am unteren Rand des Bildes ist ein schönes Muster zu sehen.


    Wir befinden uns in einem Gebiet namens Dells, das direkt an die sieben Königreiche angrenzt, welches aus dem ersten Band "Die Beschenkte" bekannt ist. Eine Karte des Reiches ist vorne im Buch zu finden.
    In Dells gibt es keine Beschenkten, dafür unzählige Tiermonster aller Arten. Diese heben sich durch wunderschöne Farben von ihren normalen Artgenossen ab.
    Die Fähigkeit der Gedankenkontrolle und –manipulation macht sie zu Monstern. Dadurch werden die Menschen leichte Opfer für sie.
    Fire ist, soweit bekannt, das einzige weibliche Menschenmonster.
    Wie die Monstertiere kann auch sie mit den Gedanken der Menschen spielen wie es ihr beliebt. Doch anders als ihr Erzeuger, ebenfalls ein Monster, versucht sie diese Fähigkeit zu unterdrücken. Sie möchte normal sein, nicht ständig wegen ihrer atemberaubenden Schönheit angestarrt und betatscht werden.
    Dass sie auch etwas von dieser Normalität genießen kann, dafür sorgen ihr Jugendfreund Archer und dessen Vater. Sie haben von Fires verstorbenem Vormund den Auftrag bekommen, auf sie aufzupassen. Als plötzlich ein Trupp Soldaten auftaucht und sie zu König Nash begleiten soll. Ab diesem Zeitpunkt verändert sich alles in Fires Leben.


    Als sie in Nashs Reich eintreffen, ist Fire überwältigt von der Farbenpracht, die die Stadt ausstrahlt, von der Vielzahl der Menschen und dem Königshof.
    Fire soll mit ihrer Fähigkeit, Gedanken zu lesen und kontrollieren, herausfinden, was die Feinde des Königs planen.
    Nashs Bruder, Prinz Brigan und der Oberbefehlshaber der königlichen Armee, begegnet Fire zu Anfang mit Hass, Misstrauen und Verachtung.
    Als wäre das nicht schon schlimm genug für Fire, besitzt er auch einen dermaßen starken Willen, dass sie keine Gedanken von ihm erhaschen kann. Er scheint komplett immun gegen sie zu sein, was Fire aber auf der anderen Seite wiederum fasziniert.
    Doch während Fire dem König mit ihrer "Gabe" dient, indem sie Spione aushorcht, kommen Brigan und sie sich allerdings etwas näher. Da Brigan für die Armee verantwortlich ist und ein Krieg bevorsteht, ist er zwar viel unterwegs, doch die wenige Zeit bei Hofe, verbringt er oft mit ihr zusammen. Als er ihr eines Tages sagt, dass er ihr vertraut, kann sie nicht einschätzen, ob es ernst gemeint ist oder nicht. Aber ab dem Zeitpunkt verändert sich etwas zwischen ihnen, was ich erst im Laufe der Handlung immer mehr spürte. Das hat die Autorin richtig schön beschrieben.


    Durch die Umstellung in dieser Serie von „Beschenkte“ auf Monster und ihrem dementsprechend anderen Verhalten, kam ich erst mit der Zeit zurecht.
    Doch als ich die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hatte, wurde der Roman richtig spannend. Ich wollte immer wissen, was als nächstes geschieht und wie Fire und Brigan miteinander umgehen.
    Der gesamte Roman war mit anschaulichen Beschreibungen gespickt und die Protagonistin Fire wuchs mir im Laufe der Handlung immer mehr ans Herz.
    Dass es sich bei diesem Roman um ein Jugendbuch handelt, merkte ich an der einfachen Schreibweise und dem Verhalten von Fire und Brigan füreinander.
    Durch einen nahenden Krieg wuchs auch die Spannung immer mehr an und Fires Hilfe wurde immer nötiger und unverzichtbarer.


    Im Laufe der Geschichte wurde dann auch eine Verbindung zum ersten Band der Trilogie hergestellt. Dabei stellte ich fest, dass "Die Flammende" einige Jahre vor "Die Beschenkte" spielt.
    Immer wieder mischten sich auch kurze Geschichten von Fires Vater darunter, durch die ich das Mädchen besser kennenlernen durfte.
    Und mit der Zeit lernte sie, dass sie nicht ihr Vater ist, dass sie eigene Entscheidungen treffen kann und wie sie sich verhalten will und ihre Fähigkeit einsetzen möchte. Diese Wandlung zu einer eigenständigen Persönlichkeit wurde gut beschrieben.


    Der Roman ist in vier Teile aufgegliedert. Jedes Kapitel beginnt mit ein paar Worten, die etwas größer und mit einer filigranen Schrift hervorgehoben werden.
    Die wenigen englischen Bezeichnungen und Namen wurden übersetzt.


    Fazit:
    Auch der zweite Roman der Fähigkeiten-Trilogie ist ein wunderschöner Jugendroman.
    Ich gebe diesem Werk wegen leichten Startschwierigkeiten vier von fünf Sternen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Fähigkeiten-Trilogie:
    1. Die Beschenkte
    2. Die Flammende
    3. Bitterblue (noch nicht übersetzt)


    © 19.4.2011 - Tikvas Schmökertruhe

  • Mir hat das Buch total gut gefallen. Und am Besten fand ich das Cover. Nich umbedingt was darauf zu sehen ist, sondern die Farben.
    Ein wunderschönes Buch mit einem noch schönerem Cover. :cheers:

  • Ich habe das Buch auch gerade fertig gelesen, und es hat mir sehr gut gefallen.
    Zuerst war ich allerdings ein wenig verwirrt, weil ich "die Beschenkte" nicht gelesen habe und so den Prolog nicht verstehen konnte, allerdings hat sich dann irgendwann doch alles zu einem großen Bild zusammengefügt.


    Besonders gefesselt hat mich die Geschichte zwischen Brigan und Fire, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich immer dachte, dass sie sich im nächsten Kapitel doch endlich kriegen müssten.
    An manchen Stellen fand ich zwar, dass sich das ganze sehr in die Länge zog und auf einige Schilderungen der politischen Lage in den Dells hätte ich auch verzichten können, aber insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen!

  • Ich habe das Buch ohne den Vorgänger "Die Beschenkte" gelesen und fand es wirklich enttäuschen. MIr hat das Buch gar nicht gefallen, ich dacht es liegt daran, dass ich "Die Beschenkte" nicht gelesen habe. Aber das "Die Flammende" zeitlich vor dem ersten Teil spielt, finde ich nicht gut. :-?

  • "Die Flammende" ist zwar der 2. Teil einer Triologie, spielt jedoch zeitlich vor "Die Beschenkte".
    Denn der uns bereits aus "Die Beschenkte" bekannte König Leck, ist hier noch ein Kind.
    Ein weiterer Unterschied ist, dass dieser Teil in den Dell`s spielt und es dort keine "Beschenkten" gibt, sondern "Monster". Diese aber in jeder Art und Farbe.
    "Fire", wegen ihrem feueroten Haaren so genannt, ist die letzte ihrer "menschlichen" Art. Sie ist die Mischung ihres Monstervaters und einer menschlichen Mutter.
    Neben Fire gibt es ansonsten nur noch Monster in Tiergestalt, sie ist das einzige Menschenmonster.


    Kaum einer kann sich ihrer Schönheit erwehren und dieser Anblick erweckt die abgründigsten und abscheulichsten Reaktionen der Anderen auf Fire.
    Durch Gedankenmanipulation kann sie sich zwar vor den meisten Angriffen schützen, doch im Grunde empfindet sie nur Abscheu für ihr eigenes Können und ihre Macht anderen gegenüber.
    Sie lebt daher völlig zurückgezogen und duldet nur einige Vertraute um sich, die gelernt haben sich vor ihrem Anblick zu schützen.
    Bis zu dem Tag, als sich Anschläge gegen sie vermehren, deren Ursprung selbst Fire unklar bleiben, weil sie absolut nichts erspüren kann und ihr König ihre Hilfe für den bevorstehenden Krieg benötigt...................


    Es ist dieser tägliche Kampf, zwischen ihren Monsterfähigkeiten und dem Wunsch diese nicht ausüben zu müssen, der dieses Buch so faszinierend macht.
    Denn im Grunde ist es ansonsten eine eher leise Geschichte, da es hauptsächlich um den eigenen inneren Zwiespalt geht, dem Fire täglich ausgesetzt ist.
    Aber gerade diese Zartheit hat mir besonders an "Die Flammende" gefallen. Dabei fehlt es der Geschichte absolut nicht an Spannung und sie wird auch sehr flüssig erzählt.


    Ich vergebe für "Die Flammende" sehr gerne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: . :applause:

    Ich :study: gerade:

    [-X 2024: SuB 7.708

    gelesen/gehört insgesamt: 11 davon 6 :study: = 2265 Seiten / 5 :musik: = 53:34 Stunden

    (2023 gelesen: 14 B. / 4.602 S. + gehört: 32 HB. / 327:27 Std.)

  • Anfang des Jahres habe ich direkt hintereinander "Die Beschenkte" und "Die Flammende" gelesen, weil ich überall um mich herum Beweihräucherungen dieser Bücher mitbekam. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Doch gerade "Die Flammende" hat diese nicht erfüllt. Ich habe Monate gebraucht, um benennen zu können, was es war: Fire ist mir einfach nicht feurig genug. Ich empfand sie als charakterlich ziemlich blass, ein bisschen mausehaft piepsig. Die Eigenschaften an ihr, die gefühlt alle fünf Seiten hervorgehoben wurden, sind äußerlicher Natur, nämlich ihr rotes Haar (ähm, nicht sooo originell?!) und ihre allgemeine Schönheit und die damit verbundene Anziehungskraft auf Männer. Kurz: Ich wurde mit ihr nicht warm.
    Die Hauptperson nicht so klasse zu finden, ist eine Sache. Aber wenn einem dann nicht mal die Nebencharaktere gefallen, kann so eine Lektüre sehr frustrierend werden. Gerade Archer mit seiner beknackten Doppelmoral ging mir gehörig auf den Zeiger. Und Fires Reaktion auf sein Verhalten ließ mich nur den Kopf schütteln.


    Da meine Erinnerungen an die Handlung mehr und mehr verschwinden, gehe ich auf den Inhalt nicht näher ein. Sollte hier inhaltlich trotzdem etwas Falsches stehen, verzeiht das bitte und weist mich doch einfach kurz drauf hin, dann werde ich den entsprechenden Teil ändern. :)
    Ein absoluter Fehlkauf war der Roman nicht, denn das Buch macht auch in der englischen HC-Variante im Regal einiges her. Das ist ein kleiner Trost. O:-)

    Gelesene Bücher 2011: 35 | 2012: 29 | 2013: 35 | 2014: 68, 2015: 52 | 2016: 66 | 2017: 53 (gehört: 05) | 2018: 43 (gehört: 06) | 2019: 17 (gehört: 3) | 2020: 07 (gehört: 03)

  • Saoirse: du hast recht, Fire hat tatsächlich nicht ganz den Charakter, den man eigentlich von ihr erwartet.
    Trotzdem fand ich das Buch eine gelungene Fortsetzung, gerade weil sie nicht die Geschichte vom ersten Band fortsetzt sondern weil sie eine völlig neue Geschichte erzählt, die trotzdem mit der ersten Zusammenhänge hat. Damit hat Kristin Cashore einen Fehler vermieden, der mich sonst bei vielen Autoren, die Fortsetzungen zu ihren Büchern schreiben stört: die ständigen Wiederholungen.

  • Das Buch hatte ich zufällig im Globus gesehen.


    Ich hatte nichts mehr zu lesen und entschied mich für diesen 'Spontankauf'.


    Das dies eine Fortsetzung ist habe ich nicht gewusst. ?(


    Aber ich fand das Buch sehr schön, gute Geschichte, gut geschrieben :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Da ich das erste Buch dieser Serie super schnell verschlungen habe, bestellte ich mir natürlich auch das 2. Auch hier war ich sofort gefesselt von Fires Lebensgeschichte und ihren
    Abenteuern. Ich fand es klasse beschrieben und mir hat nichts gefehlt! :bounce:
    Ich kann dieses Buch nur empfehlen und gebe darauf :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5.

    Lesen gibt mir Fantasy. :vampire:
    Fantasy gibt mir Kraft.
    Kraft gibt mir Selbstbewusstsein,
    Und mit Selbstbewusstsein kann ich alles erreichen!
    :bounce: :cheers: :colors: :compress:

  • Obwohl dieses Buch der zweite Teil der Trilogie ist, spielt die Geschichte zu einem früheren Zeitpunkt als "Die Beschenkte". König Leck ist hier noch ein Kind und ich fand es sehr interessant, ein bisschen mehr über seine Herkunft und seine Motivation zu erfahren. Auch wenn das Hauptaugenmerk natürlich auf Fire liegt.


    Das Land, in dem die Geschichte spielt, liegt genau neben den Sieben Königreichen. Es gibt aber keinen Kontakt zwischen den Dells und den Sieben Königreichen, sodass auf der einen Seite nichts von Monstern und auf der anderen Seite nichts von den Beschenkten bekannt ist.
    Ich wusste zwar, dass die beiden Geschichten inhaltlich nichts miteinander zu tun haben, aber dass es sich hier um ein ganz neues Konzept handelt, war mir vorher nicht klar. Ein bisschen schade fand ich diese Monster-Sache aus zwei Gründen: die Beschenkten finde ich persönlich interessanter, weil es so viele Ausprägungen davon gibt. Außerdem ist der Begriff "Monster" meiner Meinung nach super unglücklich gewählt, weil er schlicht stark negativ besetzt ist. Natürlich stellen diese Wesen für die Menschen eine große Gefahr dar und sie begegnen ihnen mit starker Abneigung und Misstrauen. Aber gleichzeitig fühlen sie sich unsagbar angezogen von diesen schillernden Wesen. Natürlich macht gerade das die Gefahr aus, aber dennoch assoziiere ich mit Monstern etwas anderes als paradisvogelbunte Kätzchen oder Mädchen mit knallroten Haaren. Wenn ein Wesen keine Reißzähne und lange Krallen hat, ist die Bezeichnung Monster für mich nicht gerechtfertigt ;)
    Ansonsten befinden wir uns allerdings in ähnlichen Sphären wie im ersten Teil. Wie Katsa hat auch Fire einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Leute in ihrem Umfeld. Allerdings gibt es Möglichkeiten, sich Fires Macht zu widersetzten, indem man sein Bewusstsein dazu trainiert, sich zu verschließen und keine Gefühle oder Gedanken zu ihr gelangen lässt. Dann kann nämlich Fire selbst auch kaum einen neuen Gedanken in das geschlossene Bewusstsein pflanzen. Brigan, der Oberbefehlshaber der Armee und der Bruder des Königs hat diese Abwehrtechnik zu Fires großer Frustration geradezu perfektioniert.


    Die Geschichte ist aber auf jeden Fall ganz spannend; ein bisschen verworren zu Anfang, aber nicht so sehr, als dass man nicht ziemlich früh schon ungefähr weiß, wie es ausgeht. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
    Ein großes Problem hatte ich mit Fire aber fast das gesamte Buch durch. Sie ging mir mit ihrem selbstgewählten Weg des Martyriums auf den Keks. Natürlich hat sie als Monster eine gewisse Wirkung auf die Menschen, gerade wenn sie unvorbereitet auf sie treffen. Vor allem Männer sind sofort von ihr angezogen und das bringt dann oft die negativsten Seiten mancher Männer an die Oberfläche, die Fire sofort vergewaltigen würden, könnte sie nicht ihre Gedanken manipulieren. Aber da ist dann auch schon der Knackpunkt. Obwohl Fire gar nichts weiter tut, als einfach da zu sein, gibt sie sich selbst die Schuld daran, dass Männer so auf sie reagieren. Ähm .Da ist doch irgendwas nicht ganz richtig. Denn offensichtlich kann man ihr ja widerstehen, wenn man will. Siehe Brigan. Oder Garan. Und es liegt ja wohl nicht in Fires Verantwortung, wenn manche Leute ihre Hormone nicht unter Kontrolle haben. Oder halt ihre Gedanken, die dann zu Taten werden. Dass sie sich deshalb die ganze Zeit selbst verurteilt und in Frage stellt, ist richtig schlimm für mich gewesen. Also richtig schlimm.


    Ansonsten entwickelt sich die Geschichte anfangs eher schleppend und gegen Ende dann ein bisschen zu flott, sodass nicht alle offenen Fragen geklärt werden konnten. Allerdings ist sie dennoch solide aufgebaut und unterhaltend geschrieben, sodass ich dem Buch gute :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: verleihe.

    Wenn wir uns nicht gelegentlich verirren, dann haben wir uns nicht genug bewegt.
    Florian Illies

    :flower:
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