Javier Moro - Der rote Sari

  • Klappentext:
    Als sich die italienische Studentin Sonia Maino und der junge, höfliche Inder Rajiv Gandhi in Cambridge begegnen, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Sie ist stammt aus einfachen Verhältnissen. Er ist Sohn der berühmten indischen Premierministerin. Sonia folgt dem Mann ihres Lebens in seine Heimat, in ein faszinierendes, fremdartiges und riesiges Land. Sie ahnt nicht, welchen Preis sie für ihre Liebe zahlen muss und dass sie sich eines Tages in eine Politikerin verwandeln wird, die man wie eine Göttin verehrt.



    Über den Autor:
    Javier Moro, 1955 in Madrid geboren, hat nach seinem Studium der Anthropologie lange Zeit als Drehbuchautor in den USA gelebt. Er ist Filmproduzent, Autor mehrerer Sachbücher und freier Journalist für »El País« und »El Mundo«. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Alicante. Mit dem Bestseller »La Pasion India« erscheint er erstmals in deutscher Übersetzung.



    Meine Meinung


    Zum Inhalt des neuen Romans von Javier Moro, ist bereits das wichtigste in der Kurzbeschreibung wiedergegeben, sodass ich dazu nichts hinzuzufügen habe.


    Der Roman ist sehr gut strukturiert und nicht mit Details überladen. Man kann sich gut in die Personen und deren Familienleben hinein versetzen, auch ist die Beschreibung der Politik für Laien verständlich.


    Ich persönlich, fand es faszinierend, die Geschichte dieser Familie zu lesen. Wie schön das Leben sein kann, jedoch auch was für Schicksalhafte Wendungen ein schönes Leben nehmen kann.
    Und noch mehr, unter wie viel Machtdruck aus der Politik eine Familie stehen kann, die förmlich in die Politik von Generation zu Generation reingeboren wird, was in diesem Fall der Familie Nehru/Gandhi zufällt. Auch wenn es nicht gerade als leichte Lektüre beschrieben werden kann, habe ich es gerne gelesen.



    Von vorne bis hinten, wird versucht die Protagonistin Sonia, im Mittelpunkt zu behalten. Jedoch, wegen der indischen Familienatmosphäre, wird man sehr in die ganze Familie mit einbezogen, sodass Sonia zwar immer da war, doch sich der Schwerpunkt nur an Anfang und Ende auf sie legt und ansonsten auf die ganze Familie oder den/die Premierminister/in.


    Daher kann ich dieses Buch allen, die Interesse an Indien haben, ans Herz legen. Wobei ich sagen muss, das man sich das Buch nicht kaufen sollte, wenn man Hoffnung auf eine durchweg durchgeplante Liebesgeschichte hat, da es hauptsächlich um die indische Politik und die Regierungshierarchie der Nehru/Gandhi geht.


    Es ist ein äußerst mitreißendes Buch und daher :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 möglichen Sternen.




    Edit: Da es dieses Buch nur als Club-Ausgabe gibt, konnte ich das mit der ISBN-Nummer irgendwie nicht handhaben, obwohl ich es schon in die Liste der Club-Bücher eingetragen hatte

  • Ich verstehe nicht die Einteilung in das Genre Romane/Erzählungen! Es müßte sich doch eher um "Biographie" handeln, oder? Oder ist die Bezeichnung auf den ersten Seiten des Buches tatsächlich "Roman"???
    Bei der Geschichte von Sonia Gandhi (und Menschen aus ihrem Umfeld, sprich den Gandhis) erwarte ich persönlich natürlich nicht einfach nur eine Liebesgeschichte...

  • Es ist ja eben keine Biographie, das ist ja das kleine Problemchen. Das Buch entstand auch ohne das Wissen der Familie Gandhi, daher kann es so nicht als Biographie anerkannt werden. Aber da über die Generationen *erzählt* wird, fand ich, passt es deshalb hier am besten rein und es steht auch nichts anderes in dem Buch ;)


    Aber die die die Namen nicht kennen und die den Klappentext lesen vielleicht schon ;)