Klönne, Gisela: Fürchtet euch nicht

  • Inhalt:
    Gisa Klönne stellt einen Krimi-Adventskalender zusammen: 24 mörderische Weihnachtsgeschichten namhafter deutscher Krimiautoren wie Friedrich Ani, Oliver Bottini, Anne Chaplet, Sabine Deitmer, Carsten Sebastian Henn, Regula Venske u.v.a. Die perfekte Lektüre für dunkle Adventsabende!


    Die 24 Kurzgeschichten mit den weihnachtlichen Namen wie zum Beispiel Adventskranz, Harfe, Weihnachtskarte, Bratapfel und Bescherung sind, allesamt in der Vorweihnachtszeit in scheinbar alltäglichen Situationen angesiedelt. Doch plötzlich geht etwas schief, ein Blockflötenkonzert endet mit einem Mord, ein Glühweinstand ruft die Keramikmafia auf den Plan, und der fromme Nachbar begeht einen dubiosen Selbstmord.


    Eigene Meinung:
    Ein Adventskalender der anderen Art sollte es sein. Ohne Schokolade gut für die Hüften und mit einem kleinen gute-Nacht-Krimi gut für die Seele. Die Idee eines Krimiadventskalenders hat mir von vorn herein gut gefallen. Vielleicht hatte ich gerade deswegen auch zu hohe Erwartungen an den Inhalt. Die 24 Krimis wirkten meist zu konstruiert, zu vorhersehbar und vor allem in den allermeisten Fällen zu belanglos. Gegruselt hats mich an keiner Stelle, spannend fand ich leider auch keinen der Krimis. Allenfalls unterhaltsam waren die Kurzkrimis Harfe und Glühwein, ein annähernd überraschendes Ende hatte der Krimi für den 8.12. "Dominosteine".
    Obwohl erst der 12.12. ist und ich theoretisch erst die Hälfte des Buches hätte lesen können, musste ich einfach gestern Abend die zweite Hälfte auch noch lesen. Nicht, weil die Krimis auch nur annähernd fesselnd gewesen wären, sondern weil mich jeder Krimi mit einer Wut im Bauch der verschwendeten Zeit wegen zurückgelassen hat. Ich wollte wissen, ob vielleicht irgendwann auch mal ein guter Krimi kommt.
    Nein, leider nicht. Einige der Krimis hätten eventuell Potential, gut ausgearbeitet, eine Spannung aufbauen zu können. Ich denke dabei vor allem an den Charakter der Eislaufmutti in "Blockflötenkonzert". Für Kurzgeschichten eignen sich meiner Meinung nach die wenigsten der Themen. Die Enden sind, wie bereits erwähnt, zu konstruiert, anstatt pointiert zugespitzt zu werden.


    Fazit:
    Nächstes mal gibt es für mich wieder einen Schokoladenadventskalender. Der Ärger, den ich danach verspüre, wenn ich auf die Waage steige, ist nicht zu vergleichen mit dem täglichen Ärger, den ich beim Lesen dieses Buches verspürt habe.