Originaltitel: Strange Angels
Teil der Reihe: 1. Teil der Strange Angels-Reihe
Klappentext (Amazon.de):
Rastlos zieht die sechzehnjährige Dru Anderson mit ihrem Vater, einem Monsterjäger, von Stadt zu Stadt, bis er eines Abends nicht lebend von einem seiner Einsätze zurückkehrt. Jemand hat ihn ermordet – und als Zombie auf Dru gehetzt! Von diesem Moment an ist sie auf der Flucht vor eiskalten Feinden, die ihr nach dem Leben trachten und vor nichts zurückschrecken. Offensichtlich wissen sie etwas über Dru, das sie selbst nicht einmal ahnt. Aber was könnte das sein? Gemeinsam mit Graves, einem schüchternen Jungen aus ihrer Schule, und dem betörend schönen Christophe, der ein dunkles Geheimnis hütet, muss Dru alles daransetzen, zu überleben – und herausfinden, wer sie wirklich ist. Besser gesagt: was sie wirklich ist…
Über die Autorin (Amazon.de):
Lili St. Crow ist das Pseudonym der amerikanischen Autorin Lilith Saintcrow, das sie für ihre actiongeladenen, spannenden Jugendromane verwendet. Sie wurde in New Mexico geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Vancouver.
Eigene Meinung:
„Strange Angels“ ist der Auftakt einer bisher vierteiligen Serie über Dru Anderson, ein 16jähriges Mädchen, dass sich mit allerlei Kreaturen herumschlagen muss. Zu Beginn bekommt man einen klaren Eindruck von Dru’s derzeitigen Umständen: Ihre Mutter und Großmutter sind schon seit einigen Jahren tot, seitdem reist sie regelmäßig mit ihrem Vater von Ort zu Ort, quer durch Amerika. Zum Teil wird sie von ihm in die „reale Welt“ eingeweiht, d.h. sie weiß, dass draußen nachts Kreaturen umherwandeln, vor denen sie sich lieber in Acht nehmen sollte. Dazu gehören Zombies, Werwölfe, Vampire oder aber auch Schlangen mit Flügeln, die einem gern die Energie aussaugen. Von ihrem Vater wird sie in Karate trainiert, sie bekommt den Umgang mit Waffen erklärt und ab und an nimmt er sie sogar mal mit zum „jagen“. Dru hat also mittlerweile schon einiges erlebt und durch die ständigen Umzüge keinerlei Freunde, mit denen sie auch nur ansatzweise ein normales Leben führen könnte. Als ruhige Außenseiterin geht sie auch in ihrer neuen Heimat – dem verschneiten Dakota – zur Schule und versucht sich nicht ständig um ihren Vater und seine gefährlichen Trips zu sorgen.
Doch eines Tages verläuft es etwas anders, als Dru erhofft hatte. Ihr Vater kommt über Nacht nicht Hause, selbst gegen Mittag ist das Haus noch wie leer gefegt. Sie ist verängstigt und hat keinen Plan, was sie nun tun soll, als sie plötzlich Geräusche in der Küche wahrnimmt. Doch niemals hätte sie mit dem gerechnet, was ihr dort entgegen kommt…
Dru ist nun also auf sich allein gestellt, versucht sich noch immer von diesem großen Schock zu erholen, der sie zu Hause ereilt hatte, als Graves – ein gleichaltriger Typ aus ihrer Schule – sie im Einkaufszentrum trifft und sich ihrer annimmt. Er selbst hat ebenfalls eine problematische Vergangenheit, doch versucht er Dru so gut es geht zu helfen. Leider weiß er allerdings nicht, auf was er sich da eingelassen hat.
Die Story ist durchaus spannend und mitreißend, Dru steht von heute auf morgen allein im Leben und ist darüber genauso entsetzt und planlos, wie ich es erwarten würde. Dru ist keine „Superwoman“, auch wenn sie schon einiges erlebt hat. Das macht sie authentischer und das Geschehen glaubhafter. Zusammen mit Graves versucht sie einen Ausweg zu finden, da sie plötzlich in regelmäßigen Zeitpunkten zum Opfer von nächtlichen Attacken wird. Es scheint mehr hinter Dru zu stecken, als sie und auch der Leser, vermutet. Zu guter letzt trifft sie schließlich auf Christophe, einem Kerl, der nicht ganz so menschlich ist, wie er aussehen mag. Obwohl er behauptet ihr helfen zu wollen, fällt es ihr schwer ihm zu trauen, schließlich scheint er unerklärlicherweise mehr über Dru zu wissen, als sie selbst.
Gestört hat mich an diesem Buch etwas der Schreibstil. Es ist in der ersten Person aus Dru’s Sicht geschrieben, doch trotzdem wimmelt es nur so von kursiv gedruckten inneren Monologen, die durch die Ich-Perspektive m.M. total hinfällig sind. Hinzu kommt, dass sie absolute Ausmaße annehmen. Sie beendet so gut wie 70% ihrer Sätze mit irgendwelchen kursiv gedruckten Anmerkungen, die sie ihrem Gegenüber gern sagen würde, es aber aus unerfindlichen Gründen nie tut. Das ist in diesem Buch so häufig vorgekommen, dass es an meinem Geduldsfaden knabberte. Damit ihr versteht was ich meine, hier mal ein Beispiel:
Zitat„Start eating.“ – „What do I owe you?“ And where did you get your money, kid?
Wobei wir auch schon bei meinem zweiten Störfaktor wären: ich fand es recht lächerlich, dass Dru ihren gleichaltrigen (!) Klassenkamerad andauernd mit „kid“ betitelt, obwohl sie mir genauso hilflos erschien wie er. Wäre das auch mal weniger häufig vorgekommen, hätte ich das noch akzeptiert, aber so wurde es wirklich nervtötend.
Generell fand ich das Buch gut, da die Geschichte wirklich spannend war und man nach dem Ende definitiv Lust auf mehr hat! Ich habe die weiteren Teile bereits auf meiner Wunschliste und bin gespannt, was ich noch alles über Dru und ihre Vergangenheit herausfinden werde. Trotz den Kritikpunkten vergebe ich , weil es nichts desto trotz sehr viel Spaß gemacht hat zu lesen!
Die deutsche Übersetzung hierzu wird am 04. April 2011 erscheinen.