Broschiert: 268 Seiten
Erscheinungsdatum: 1948
Inhalt (Amazon)
Als Kind von ihrer Familie an einen vornehmen jüdischen Kaufmann verkauft, um dessen Sohn David Spielgefährtin und Dienerin zu sein, muss Peony den ihr angemessenen Platz in dem großen Haushalt mit all seinen ihr unbekannten religiösen Tradition finden. Während ihres Heranwachsens vom Mädchen zur jungen Frau verliebt sie sich zu alledem auch noch in ihren jungen Herrn. Doch Peony weiß, dass die strengen fremdländischen Sitten eine Heirat zwischen Herrn und Leibeigener nie zulassen würden, vor allem da Davids Mutter bereits eine jüdische Braut für ihren Sohn auserwählt hat. Nun muss die junge Chinesin zu List und Tücke greifen, um sowohl ihr eigenes als auch Davids Leben zu der ihnen vorbestimmten Erfüllung zu führen.
Autorenportrait (Amazon)
Pearl S. Buck, am 26. Juni 1892 in West-Virginia in den USA
geboren, kam mit ihren Eltern im Alter von drei Monaten nach China,wo ihr Vater als Missionar tätig war. Dort verbrachte sie vierzig Jahre ihres
Lebens, nur unterbrochen durch ihre Studienzeit in England.
Mit ihren großen China-Romanen wurde sie weltberühmt und 1938 als erste
amerikanische Frau mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Sie starb am 6. März 1973 in Danby in den USA.
Persönliche Meinung
"Peony" war der dritte Roman, den ich von Pearl S. Buck gelesen habe, und es ist auch eines meiner absoluten Lieblingsbücher, die in China spielen. Die Sprache ist wie üblich sehr lebending und bildhaft. Peony ist eine sehr beeindruckende Frauengestalt, die ihr Schicksal trotz ihrer Stellung als Leibeigene selbst in die Hand nimmt, anstatt sich einfach darin zu fügen. Ich fand es sehr bewegend, wie sie mit ihren Gefühlen für David umgeht. Obwohl er für sie selbst unerreichbar ist, will sie ihm zu seinem Glück verhelfen und im Verborgenen gegen die Pläne seiner Mutter, ihrer Herrin, agieren. Neben den vielschichtigen zwischenmenschlichen Beziehungen behandelt der Roman auch die Traditionen des Judentums im Kontrast zur asiatischen Philosophie und Lebensweise. Dabei ist besonders Davids Rolle recht interessant, da er immer wieder mit zwei Welten konfrontiert wird (der seiner zutiefst religiösen Mutter und der seines eher östlich gesinnten Vaters).
Meine Bewertung: