Hortense & Allyssa Ullrich: "Schlaflos in Hamburg"

  • Nachdem Hortense Ullrich zahlreiche Kinder- und Jugendbücher geschrieben hat, die wir wohl alle kennen werden, veröffentlicht sie nun gemeinsam mit ihrer Tochter, Allyssa Ullrich, den Roman "Schlaflos in Hamburg".


    In dem Roman geht es auch um Allyssa und Hortense, Mutter und Tochter. Durch verschiedene Schriftfarben kann man sofort erkennen, wer welchen Absatz erzählt.
    Allyssa zieht nach ihrem Abitur von Bremen nach Hamburg - ein Klecks, denken Mutter und Tochter. Doch schon bald muss Hortense erkennen, dass es doch nicht so leicht ist, nach 20 Jahren einfach loszulassen und dem eigenen Kind die Entscheidungen zu überlassen. Auch Allyssa hat sich die Wohnungssuche und das Leben allein, anders, leichter vorgestellt. Man muss selber kochen, einkaufen, putzen - und dabei immer mit dem von den Eltern gegebenen Budget auskommen.


    Da ich selbst vor zwei Monaten erst ausgezogen bin, um zu studieren, konnte ich mich perfekt in die Situation einfühlen. Auch ich musste erstmal lernen, alleine, ohne die ständige Umsorgung der Mutter, auszukommen.
    Denn seien wir mal ehrlich - alle Mütter sind gleich. So habe ich während der Lektüre oft gelacht und geschmunzelt, weil man in vielen Situationen sich selbst oder die eigene Mutter erkennt.


    Und so traurig es ist: man wird im Laufe der Jahre irgendwann genauso werden wie die Mutter, wie man nie werden wollte. So merke ich auch noch heute, dass meine Mutter über ihre eigene Mutter schimpft und ich sage dann: Mama, du bist genauso wie Oma. Werde ich also auch wie meine Mutter? Ohje. Aber es ist nun mal so.


    "Schlaflos in Hamburg" ist ein Roman von Mutter und Tochter für Mutter und Tochter. Amüsant, wunderschön gestaltet, leicht zu lesen und realitätsnah. Für alle empfehlenswert - und an die Töchter: gebt es euren Müttern zum Lesen! Dann wissen sie, wie ihr euch gefühlt habt :wink: .


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