Klappentext:
Als Ashs Vater stirbt, beginnt ihre Stiefmutter, sie wie eine Sklavin zu behandeln. Wann immer Ash entkommen kann, schleicht sie sich in die Wälder - denn dort, so heißt es, suchen Feenmänner nach Frauen, die sie als ihre Geliebten entführen können. Und obwohl dies ihren Tod bedeuten würde, erscheint es Ash besser als das Leben, zu dem sie verdammt zu sein scheint. Doch dann ändert sich alles, als der Königssohn beginnt, Brautschau zu halten, und sein Hofstaat in Ashs Dorf kommt ...
Meine eigene Inhaltsangabe (weil ich den Klappentext als nicht treffend beschrieben empfinde):
Ash, eigentlich Aisling, ist zwölf Jahre alt, als ihr Vater nach dem Tod ihrer Mutter erneut heiratet und somit die Lady Isobel und ihre beiden Töchter ins Haus holt. Unglücklicherweise verstirbt er schon bald - und damit beginnt Ashs neues Leben als Sklavin ihrer Stiefmutter. Ihr bleibt nur die Zuflucht in den Wald, wo sie eines Tages den Feenmann Sidhean trifft. Ash hat schon immer gerne Märchen gelesen, und um das Feenvolk ranken sich geheimnisvolle Geschichten. Unter anderem heißt es, die Feenmänner suchten in den Wäldern nach Menschenfrauen, um sie als ihre Geliebten zu entführen. Während der nächsten Jahre trifft sie ihn immer wieder, weiß aber noch immer nicht wirklich, was er in ihr sieht und was er von ihr möchte. Dann trifft sie die königliche Jägerin Kaisa, für die sie verwirrende Gefühle hegt ...
Über die Autorin:
Malinda Lo wurde 1974 in China geboren und wuchs in Amerika auf. Sie war gerade zwölf Jahre alt, als sie ihr erstes Gedicht an eine Zeitschrift verkaufte. Malinda Lo studierte am renommierten Wellesley College, in Harvard und Standford. Später arbeitete sie als Lektoratsassistentin bei einem großen amerikanischen Verlag und als Journalistin. Malinda Lo hat in Boston, New York, London, Peking, Los Angeles und San Francisco gelebt, bevor sie sich mit ihrer Lebensgefährtin in einem kleinen Ort im nördlichen Kalifornien niederließ. ASH ist ihr erster Roman.
"Eine Ode an die alles verändernde Macht der Liebe." (Cassandra Clare)
"Ich konnte dieses Buch nicht zur Seite legen. Malinda Lo ist eine aufregende und lang erwartete neue Stimme in der Jugendliteratur." (Meg Cabot)
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich leider so gar nicht begeistern können. Die Schuld daran gebe ich in erster Linie den beiden Klappentexten, sowohl dem im Buch und dem auf dem Buchrücken. Besonders Letzteres (habe ich oben zitiert) ärgert mich besonders, da Kaisa nicht einmal erwähnt wird und der Leser stattdessen im Glauben gelassen wird, es liefe auf eine Entscheidung zwischen Sidhean und dem Prinzen Aidan hinaus, was lächerlich ist, denn der Prinz wird erst im letzten Viertel des Buches erwähnt und spielt fast gar keine Rolle.
Außerdem wurde das Buch von Cassandra Clare und Meg Cabot, zwei meiner Lieblingsautorinnen, sehr gelobt, weshalb ich mehr erwartet hatte. In der ersten Hälfte des Buches war auch alles richtig gut; der Geschichte haftete durch die böse Stiefmutter und den gemeinen Stiefschwestern etwas Märchenhaftes an. Die Autorin schuf eine ganz eine Welt, die mir gefiel - im ersten Teil. Im zweiten Teil spielte Kaisa dann eine größere Rolle, und Ashs Gefühle für sie haben nicht nur sie, sondern auch mich verwirrt. Gegen Homosexualität habe ich ja nichts, aber es hätte zumindest einen kleinen Hinweis geben können. Aber nichts. Gar nichts. Es sei denn, der letzte Satz des Klappentextes ist anders gemeint, als ich angenommen habe: "[Ash beginnt] zu ahnen, dass sie mehr sein kann als die folgsame Frau an der Seite eines Mannes ..." Also etwa an der Seite einer Frau? Ich habe den Satz so aufgefasst, dass durch Kaisa Ash begreift, dass sie mehr als eine Hausfrau sein kann. Aber: an der Seite welchen Mannes? An Sidheans Seite etwa? Er hat doch nie verlangt, dass sie seine folgsame Frau sein soll.
Zum Ende:
Irgendwie habe ich nicht so ganz verstanden, wie der Fluch dadurch gebrochen wird, dass Ash eine Nacht mit Sidhean verbringt. Oder habe ich etwas verpasst, weil ich nur noch das seltsame Buch ausgelesen haben wollte?
Den Titel finde ich auch höchst unoriginell. "Ash" heißt das Buch ja auch im Original, aber die deutschen Verlage lieben es doch, wunderschöne, englische Titel nicht wortgetreu zu übersetzen, sondern ganz eigene, meist auch noch unpassende Titel zu erfinden. Warum nicht hier? Bei Büchern, die keinen tollen Titel haben, haben sie den Titel wieder gelassen. Verstehe ich nicht.
Meine Wertung: