Jonathan Stroud: Bartimäus - Der Ring des Salomo

  • Ich habe mir das Buch Mitte Dezember gekauft und innerhalb von knapp zwei Wochen ausgelesen, was für meine aktuellen Leseverhältnisse sehr schnell ist. Für mich ist Der Ring des Salomo das beste Bartimäus-Buch. Es bleibt die ganze Zeit spannend und es gibt immer wieder Wendungen, die man zwar vielleicht hätte voraussehen können, die aber die Handlung lebendig hielten. Die Kapitel aus Bartimäus' Sicht haben mir natürlich besonders gut gefallen. Asmira hingegen fand ich bis kurz vor Schluss eher unsympathisch, weil sie sehr stur ist und nur ihren Befehlen und ihrem Ehrgefühl folgen will, dann aber schließlich erkennen muss, dass das längst nicht alles im Leben ist. Ich fände es gut, wenn es noch mehr Abenteuer über Bartimäus gäbe. Die Trilogie fand ich insgesamt eher enttäuschend, da hat mir nur der erste Band richtig gut gefallen. Für Der Ring des Salomo vergebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , da ich nichts zu beanstanden habe. :)

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -

  • Die Trilogie um den großmäulig-liebenswerten Dschinn Bartimäus und den Zauberlehrling Nathaniel hat mich vor einigen Jahren ausgezeichnet unterhalten, und nun habe ich endlich die Vorgeschichte gelesen.


    Bartimäus, der gewitzte Dschinn mit überdimensionalem Ego und großer Klappe, schafft es immer wieder, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Diesmal ist seine Beschwörung durch einen Zauberer mächtig schiefgegangen, und er wird auf eine von König Salomos Großbaustellen strafversetzt.


    Der große Salomo hat derzeit Ärger mit Königin Balkis von Saba, die immer wieder seine Heiratsanträge abweist. Jetzt hat er ihr ernsthafte Sanktionen angedroht bis hin zur Vernichtung ihres Reiches durch seinen zaubermächtigen Ring. Balkis schickt ihre in diversen Kampfkünsten ausgebildete Dienerin Asmira in Verkleidung nach Jerusalem, um die Sache zu richten, doch die Reise nach Jerusalem ist voller Gefahren, und zum König selbst vorzudringen erweist sich als deutlich schwieriger, als die Damen angenommen haben.


    Gut, dass es da noch Bartimäus gibt, der mit dem König und seinen Scharen von Zauberwesen eh noch ein Hühnchen zu rupfen hat ...


    Bartimäus ist vor allem eins: unglaublich unterhaltsam. Jonathan Stroud ist da eine wirklich originelle Figur gelungen, die man mit ihrer Wortgewandtheit und Selbstironie trotz aller Besserwisserei und Prahlerei ganz einfach mögen muss. Die alten Legenden um König Salomo und die schöne Königin von Saba verwebt Stroud mit seiner eigenen Welt voller verrückter Phantasiegestalten und seinem ausgereiften Magiekonzept zu einem temporeichen Abenteuer.


    Bartimäus' schnoddriger, respektloser Erzähltonfall ist so herrlich anders als manch langatmiges Fantasyepos, und ich liebe ganz einfach die skurrilen Einsprengsel per Fußnoten. Barti höchstselbst ist allerdings nicht die alleinige Erzählstimme, auch Asmira und einige andere Figuren kommen zu Wort und schildern die Ereignisse aus ihrer Perspektive.


    Die Handlung an sich wäre gar nicht so wahnsinnig spektakulär - mächtiger Mensch besitzt Gegenstand mit potentiell zerstörerischen Kräften und muss davon abgehalten werden, damit Böses anzurichten - aber was Stroud mit seinem Ideenreichtum, seiner Figurenfülle und vor allem seinem wunderbar trockenen Humor daraus gemacht hat, ist schon etwas Besonderes.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Klappentext:


    Bartimäus, der Dschinn aller Dschinns, darf seine ruhmreiche Vergangenheit präsentieren - die sogar seine späteren Heldentaten mit Nathanael beinahe in den Schatten stellt. Schließlich hat Bartimäus seinerzeit nur den Besten der Besten und Hochwohlgeborenen gedient: Mächtige Magier und wunderschöne Königinnen waren seine Gebieter - und mit dem berühmten König Salomo stand er sogar auf Du und Du...


    Meine Meinung:


    Schön bissig und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen - wie man Bartimäus halt kennt. Wir gehen in diesem Buch zurück zu den Anfängen, vor der Geschichte mit Nathanael. Weit vorher - zu Zeiten König Salomos. Und wieder zeigt der "böse" Dämon seine liebenswerte Seite, als er die Kämpferin Asmira kennen lernt.


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, aber irgend etwas hat mir gefehlt. Ich könnte noch nicht einmal genau definieren, was es eigentlich genau war. Aber irgendwie war ich nach dem Ende des Buches nicht zufrieden.


    Fazit:


    Trotzdem ein sehr schönes Buch.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study: